Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hab den Beitrag von Meggi gelöscht...warum ist sicherlich klar..
Dr.Niedermeier
bigappel
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Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von bigappel »

Ich habe den Thread nicht zeitlich verfolgt, weiß also nicht, was los war.

Ich hoffe nicht, dass ich jetzt in ein bereits angesprochenes Fettnäpfchen trete, aber bin ich wirklich hier die einzige Leser(in), die das Verhalten der Ehefrau so gar nicht wundert.

Es soll eine abhängige Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden sein; bei jeder direkten Konfrontation mit dem Ehemann knickt diese Frau ein.

Sie bekommt den endgültigen Absprung nicht, was sicherlich mit dieser Diagnose auch nicht einfach ist.

Gruß
Pia, so gar nicht verwundert
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
Lerana
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Lerana »

Liebe Pia,

du bist nicht die einzige Leserin, die diesen Thread zumindest mit gemischten Gefühlen verfolgt.

Ich finde deinen Beitrag einleuchtend und es trifft etwas, dass ich zwar irgendwie empfunden habe, aber nicht in Worte fassen konnte.

Danke!!

@Möbius:
Vielleicht fällt es deiner Frau tatsächlich sehr schwer, zwischen eigenen Bedürfnissen/Vorstellungen und dem Entsprechen deiner Erwartungen zu unterscheiden. Das würde auch das ganze Hin und Her erklären. Wenn du wirklich wissen möchtest, was SIE will, dann fürchte ich, braucht sie den Raum (und das wahrscheinlich wörtlich, einen Raum ohne dich,) um das herauszufinden.

Dafür Verständins zu haben, ist mit Sicherheit nicht leicht und ich weiß nicht ob ich falsch liege, aber vielleicht kannst du ihre diesen Raum gewähren auch auf die Gefahr hin, dass sie feststellt, sie will ohne dich leben.

Auf der anderen Seite, wie es scheint, gewinnst du auch nicht viel, wenn du ihr den Raum nicht lässt.

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
Möbius
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Möbius »

@Pia Lerana
Die Abhängigkeit besteht wohl in erster Linie zu ihrer Mutter ...ich habe ihr gesagt, dass ich sie in Liebe gehen lasse und sie die Möglichkeit finden soll, erst mal zu sich zu finden.
bigappel
Beiträge: 1488
Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von bigappel »

Lieber Möbius,

entschuldige die Spitze, aber weil Du sie "in Liebe gehen läßt", faßt Du die Niederlegung des Mandates an ihren Anwalt.........

ich weiß, Du hast es für sie getan, weil sie es so wollte.

Ich bin auch kein Profi, aber soweit mir bekannt ist, ist die emotional instabile abhängige Persönlichkeitsstörung nicht auf eine Person fixiert, sondern es ist eine generelle Störung.

Wie gesagt, ich bin hier entfernt davon, Krall anzetteln zu wollen, aber für mich persönlich, so wie es sich hier in diesem kleinen Ausschnitt darstellt, ergänzen sich Dein Verhalten und ihr - abhängiges - Verhalten.

Es gibt auch keinen Anwalt, der so massive Schritte für seinen Auftraggeber einleitet, wenn er nicht dazu beauftragt wurde bzw. der Mandant der juristischen Empfehlung nicht zugestimmt hat.

Zumindest das kann ich gut beurteilen.

Richtig ist, dass eine Härtefallscheidung die Ausnahme ist, da kaum durchsetzbar, eigentlich nur bei körperlicher oder psychischer Gewalt.....

Wenn Du Deine Frau in Liebe gehen läßt, lieber Möbius, dann handle doch auch mal danach und handle nicht.

Will sie ein Mandat zurücknehmen, kann sie selber faxen, kann sie es nicht, kann sie schreiben, anrufen oder das persönliche Gespräch suchen.

Sie läßt sich wie ein Kind behandeln....wob sie doch gesagt hatte, sie wäre auf dem Weg erwachsen zu werden.

Beziehungsstörungen (zur Mutter, zum Vater oder sonst wem) haben doch immer auch auf alle anderen Beziehungen Auswirkungen........
graduiert sicher unterschiedlich.

LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
Meggi

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Meggi »

Sorry Herr Niedermeier ob meiner Ironie, dann erlaube ich mir es deutlicher auszudrücken,
aber zunächst einmal:

Nach ICD-10
Persönlichkeitsstörung: F60.4 – F60.9 + F21 u.F61

Alkoholismus: F10. – F10.8

Depression: F32.0 – F32:9

Die genannten Krankheitsklassifizierungen unter denselben Grundschlüssel F.--- aufgeführt werden, verdient ein Alkoholiker denselben Respekt u. Umgang wie ein Depressiver oder ein anderer Persönlichkeitsgestörter.
Das alle dieser Erkrankungen Partner und andere Angehörige stark in Mitleidenschaft ziehen, steht außer Frage, wie auch der Fall „Möbius“ verdeutlicht.
Ich finde nicht dass hier z.B. zu lesen sein dürfte:
>Das war dann der letzte Tropfen und ein mehr als guter Grund für die Scheidung (DEPRESSIONEN und vieles andere kam auch noch dazu)<

Grüße
Meggi
chrigu
Beiträge: 2081
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von chrigu »

Meggi,

das mag ja alles stimmen, aber verstehst Du denn wirklich nicht, dass es hier nicht um das ging, auf das Du eingangen bist? Sondern dass das Thema ein ganz anderes ist? Siehst Du denn wirklich nicht, dass Dein Einwurf schlicht unangemessen war? Und nein: etwas Unangemessenes auszusprechen bedeutet nicht, anderen die Augen zu öffnen! Es nicht auszusprechen bedeutet auch nicht, den anderen in Watte zu packen! Es bedeutet schlicht, dass man erkennt, was das Thema ist und was nebensächlich ist. Aber das fällt Dir oft schwer, stimmt`s? Das meine ich nicht bewertend, sondern beobachtend.

Chrigu
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von FrauRossi »

Sorry ich lösche an dieser Stelle meinen Ursprünglichen Beitrag.

LG FrauRossi
just
Beiträge: 352
Registriert: 21. Mär 2008, 18:59

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von just »

@ all,
habe mich schon lange aus n.g. Gründen aus diesem Forum zurück gezogen.
Bin schon sehr lange dabei.
Jetzt nur noch sporadisch lesend, da meine Zeit begrenzt ist.
-wie 'man' das auch immer verstehen mag-
Kenne mich beruflich, als auch privat sehr gut
mit der , vereinfacht ausgedrückt-> Materie aus.
WollteKönnte ich es an dieser Stelle erklären, würde eine Habilitation den Rahmen sprengen.

Ich mische hier einfach mal auf.!

Wissentschaftliche als auch kritische 'Stimmen' (auch wenn belegbar nach heutigem Wissensstand, der/die sicher nicht! maßgeblich für zukünftige Erfahrungen/Forschungen etc.pp.........) sind hier ungern gesehen.

Irgendwer weiss es immer besser,
ABER , tja ich kenne die meisten Argumentationen mittlerweile auswendig.

Warum ich mich an dieser Stelle einmische?

Meggi traut sich

die depri-ground
delta

und wer schon mal in meinen Schuhen gelaufen wäre, wüsste 'vielleicht' von was ich rede/schreibe.
Das hätten so manche nicht überlebt.
Vor allem nicht die pseudo-'depris'...
------------------
est modus in rebus

@ Möbius, sorry, wenn ich mir hier nach langer Zeit mal 'Raum' gegeben habe.
Mit dir und deiner Frau hat das (fast) nichts zu tun.
Ganz sicher aber mit meinen Erfahrungen.
Bei meinem Sohn u.a.m. habe ich es einfach aufgegeben, unbelehrbare Menschen mit logischen und erwiesenen -relativ- Tatsachen zu konfrontieren, da auch Psychiater bzw. adäquate Personen oft selbst bei Diagnosen un/rechtmäßig hilflos sind.
Da kann schon so manche Diagnose in die 'Irre' führen.
l.G.
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von chrigu »

Sorry delta,

aber das, was Meggi schreibt, hat mit Wissenschaft oder Sachlichkeit nichts zu tun. Auflisten von Diagnosen, ohne zu wissen, welche zutreffen, ist nicht Wissenschaft. Es ist auch nicht mutig.

Und selbst wenn es all das wäre: das rechtfertigt kein unsensibles Verhalten. Oder das Behaupten von Dingen, die in diesem Fall ja auch noch falsch herausgelesen waren. Das hat auch nix damit zu tun, keine Kritik annehmen zu können! Dahinter kann man sich nur prima verstecken, wenn man wiederum mit der Gegen-Kritik nicht umgehen kann.

Und hiermit überlasse ich Möbius wieder seinen Thread. Sorry fürs "Sprengen", aber ich kann's nicht leiden, wenn Leute meinen, besonders "wissenschaftlich" oder "logisch" zu sein, nur weil sie ein paar Diagnoseschlüssel googeln konnten und die einfach mal hier verteilen.

Viele Grüße
Chrigu
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Lerana »

Hallo Delta,

>>und wer schon mal in meinen Schuhen gelaufen wäre, wüsste 'vielleicht' von was ich rede/schreibe. Das hätten so manche nicht überlebt. Vor allem nicht die pseudo-'depris'<<
In die aktuelle Diskussion möchte ich mich lieber nicht einmischen. Meggi und ich haben einen Waffenstillstand vereinbart!

Zu deinem Post möchte ich gerne anmerken, dass jeder ein Anrecht hat, mit seinem Leid so umzugehen, wie er will. In deinen Augen mag das Pseudodepri sein, in den Augen manch anderer, ist es echtes Leid. Warum ärgern dich die "Pseudodepris" denn so, dass du klar stellen musst, dass es dir nun wirklich schlechter ging?

M.E. lässt sich Leid nicht vergleichen, denn Krieg ist schlimmer, immer und überall!

Herzliche Grüße
Lerana

@Möbius: auch ich schließe mich dem Sorry für den Threadmissbrauchs an!
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
just
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von just »

@ chrigu & Lerena,
danke für eure Mitteilungen.
Ist für mich i.O., da mich ganz anderes plagt.
Liebe Grüße euch
delta

Hallo Möbius,
hast du denn 'Dinge' klären können, die du nicht mehr bereit bist durchgehen zu lassen und dich besser positionieren können?

Auch dir liebe Grüße von
delta
----------------------
wer glaubt/meint niemals zu irren, der irrt sich gewaltig.
gewaltig-> hier nicht mit Gewalt gleich setzen.
obwohl .....gelöscht
Möbius
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Registriert: 5. Aug 2012, 09:27

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Möbius »

@Delta

Die Grenze liegt bei meinem Kind ...wenn sie ausziehen möchte, dann soll sie das tun. Ich weiß nur nicht, wie ich mich danach verhalten soll. Ich bin davon überzeugt, dass da jeden Tag Anrufen kommen werden ...könntest Du mal dieses tun, könntest Du mal jenes besorgen ...mittelbar hoffe ich noch, dass sich die Beziehung durch eine räumliche Trennung und die dadurch entstehende "Luft" vielleicht gesunden kann ...deshalb weiß ich auch nicht, wie ich auf "kannst Du mal dieses tun, kannst Du mal jenes holen" reagieren soll ...eigentlich möchte ich das nicht tun ..
bigappel
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Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von bigappel »

Hallo Möbius,

zum Erwachsenwerden gehört auch, Dinge alleine zu regeln, auch wenn sie unangenehm sind.

Vielleicht ist das ein Bereich, den Deine Frau lernen muss, denn sie möchte ja erwachsen werden (hat sie so gesagt, wie Du geschrieben hast).

Dafür müsstest Du ihr dann allerdings auch den Raum geben und aufhören, sie umfassend zu "bevatern".

Hilfe zur Selbsthilfe!
Aber dafür muss man seinen eigenen Ängsten in ´s Auge gucken.
Eine echte Herausforderung, der sich lange nicht jeder stellen mag.

Mir kommt es ganz oft so vor, als ob das ein schwieriger Bereich für Dich wäre.

Wenn ich da irre, umso besser .

Das hat übrigens nichts mit fallenlassen oder im Stich lassen zu tun.

Die Angelegenheiten Deines Kindes lassen sich regeln..........

Gruß
Pia
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Möbius
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Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von Möbius »

@Pia

Weißt Du Pia, ich liebe meine Frau noch ...und ich würde mir wünschen, dass die Beziehung irgendwann auf gesunde Füße stehen könnte ...vielleicht kann man Angst sie zu verlieren mit Gefühl der Liebe gleich setzen ...ich habe vielleicht Angst, sie ganz zu verlieren, weil ich sie noch liebe ...und da kommt man leicht in die Versuchung, einen "Schlingerkurs" zu fahren ...
bigappel
Beiträge: 1488
Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Kann das Verhalten nicht mehr einordnen

Beitrag von bigappel »

Sehr verständlich und menschlich.

Irgendwann aber ungesund und vor allem ohne stabile Gegenliebe schwierig.

Nicht, dass ich Eure Beziehung beurteilen könnte, aber ich behaupte, soweit Deine Schilderungen zutreffen, hat Deine Frau enorme psychische Probleme und Stabilität weit entfernt.

Aber Möbius, wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann, dass die Zeit zeigen wird, was wirklich ist und welche Basis die Beziehung hat.

Was ich Dir nicht beantworten kann wäre die Frage, ob es möglich ist, bei einer /mehreren psychischen Störungen eine Beziehung aufrecht zu erhalten als Ehefrau und Mutter.

In meinem höchst persönlichen Fall der Ehe könnte ich nur sagen: sehr bedingt.

Aber wie immer: das muss jeder für sich entscheiden.

Alles Gute!
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
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