Auszug - ich wurde nur belogen

[Möbius]

Meine Frau hat einen Mietvertrag geschlossen ...sie hat mich über Wochen belogen - war angeblich zuhause, hat das Telefon nicht gehört etc. War alles Lüge ...sie war beim Amt, hat den Mietvertrag unterschrieben etc.
Heute hat sie mir gesagt, dass sie mich belogen hätte - sie hätte sich durch das Lügen den Freiraum geschaffen um das alles zu regeln ...gute Nacht

[Babi]

Möbius

lass dich mal drücken.
Das ist echt bitter, was du da erfahren mußtest und ich kann verstehen, wie weh das tun muß.

Ich kenne beide Seiten, bin Angehörige und Betroffene.
Deine Frau hat wohl Probleme, offen zu sein und dir zu sagen, was Sache ist. Das ist sehr schade.

Aus deinen Zeilen spürt man, wie sehr es dich getroffen hat, was sie gemacht hat.
Wichtig ist, daß du jetzt was für dich tust, tue dir was gutes, auch wenn das schwer ist.

Ich weiß wovon ich rede, denn auch ich mache im Moment eine schwere Phase durch, und trotzdem versuche ich, mir was gutes zu tun.

Sage dir, du hast alles getan, was du tun konntest, was in deinen Möglichkeiten stand, es hat einfach nicht gereicht.

Liebe Grüße Babi

[OMG]

Hallo Möbius,

es tut mir sehr leid, was du erlebst.

Einen Gedanken habe ich allerdings dazu:

Vergiss nie, dass die Partner nicht ausschließlich durch die Krankheit handeln. Dahinter steckt immer auch ein Mensch mit einem Willen sich für Dinge zu entscheiden.

Schade, dass ihr nicht offen sein könnt und darüber redet (nicht erst wenn es entschieden ist, sondern die Dinge gemeinsam beschließt) - ein Zeichen, wie ich finde.

Auch die räumliche Trennung ist ein Zeichen.

Welches kannst nur du ergründen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Stärkende und ermutigende Grüße von
Ursula.

[Möbius]

Ich wollte nochmal den Gedanken eines anderen Threads von mir aufnehmen: wird eine Trennung in der Therapie empfohlen ...
Ich letzte Woche beim RA und man hat mir gesagt, dass ich schon der sechste bei ihr zZ wäre, wo die Beziehung aus dieser Klinik beendet wurde ...heute beim Jugendamt: sagen sie mal ...was ist denn in dieser Klinik los? Wir haben da so viele Trennungsproblematiken ...

[Meggi]

Hi Möbius,

das spricht für sich und dem was ich selbst erfahren/kennenlernen musste, wenngleich bei meiner Beziehung die Rechnung nicht in deren Sinne aufging. Über dreißig Jahre recht guter Ehe schmeißt man sie nicht einfach so weg, nur weil irgendwelche Behandler alle psychischen Probleme eines Part´s in dessen Beziehung als Ursache darauf reduzieren.

Grüße
Meggi

[bigappel]

Was ist denn die Intension der betroffenen Klinik, Beziehungen förderlich zu zerstören, lieber Möbius?

Haben die Anteile an einer Rechtsanwaltsfirma oder mag der Sinn sein weitere "Kunden" zu produzieren oder ist das eine Lehrmeinung?????? Oder wollen gar die dortigen Therapeuten alle mit den Patienten anbandeln?

Ich verstehe nicht wirklich, welcher Sinn dahinter stehen soll, dass eine Klinik generell darauf abzielen soll, Singels zu produzieren.

Macht für mich null Sinn.

Grüße
Pia

[Meggi]

@Pia,
>Ich verstehe nicht wirklich, welcher Sinn dahinter stehen soll, dass eine Klinik generell darauf abzielen soll, Singels zu produzieren.<

nicht ? sind diese Singels vll. doch potenzielle Neu-Kunden der Branche und auch der rasante Anstieg der Psycho-Diagnosen damit im Zusammenhang stehen könnte.
Erscheint zunächst als "Null Sinn" aber trotz dessen ist es immer noch so dass aus jeden noch so großen Unsinn Profit geschlagen werden kann.

Grüße
Meggi

[Möbius]

@Pia

Das ist doch Quatsch ...ich glaube, das ist für einige Psychologen der einfachste Weg ...Trennung und dann mal schauen, was passiert. So learning by doing.
Das hat mir ja nicht nur der Anwalt gesagt - das Jugendamt aus der gleichen Stadt hat das unabhängig auch gefragt.

[Smaragd71]

Also ich glaube das ganz ehrlich nicht, lieber Möbius und liebe Meggi.
Ich stehe in dem Bezug eher zu Pia's Aussage.

Man kann sich nämlich auch einiges einreden (lassen)...

[Meggi]

@MiuMiu,
>Also ich glaube das ganz ehrlich nicht, lieber Möbius und liebe Meggi.<

fällt auch mir noch schwer, aber das "Erlebte" im Zusammenhang der Klinikaufenthalte meines Mannes und den daraus folgenden Bekanntschaften, bleibt mir nichts anderes übrig als es glauben/wissen zu müssen.
Wie kommentierte es heute Frau Eva Quadbeck in der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post zum Thema "Apotheken Krimi"

"In keiner anderen Branche wird derart harten Bandagen gefochten wie im Gesundheitssystem .............."

Grüße
Meggi

[chrigu]

Hi Möbius,

ich kann verstehen, wenn es Dir hilfreich und tröstend erscheint, einen Schuldigen in der Klinik bzw bei den dortigen Therapeuten zu finden. Aber selbst wenn Deiner Partnerin die Trennung dort "eingeflüstert" wurde - was ändert das für Dich?

Sie ist weg. So oder so, das ist das Ergebnis, unabhängig von den Beweggründen (von denen es ohnehin selten nur einen gibt, und ich wage zu behaupten, dass man niemanden zur Trennung überreden kann, der nicht ohnehin schon in diese Richtung tendiert - aber wie gesagt, das ist hier nicht der Punkt!).

Und damit musst Du zurechtkommen. Die Ursachensuche ist müßig und oft unerfreulich. Wenn man die Ursache kennt, dann mag das helfen, aber meist erfährt man sie nicht oder zumindest nicht in vollem Umfang. Aber ich glaube mittlerweile, dass das Wissen um den Grund gar nicht so wichtig ist, weil der Fokus dann von Dir weg bewegt wird. Es geht doch jetzt erstmal darum, dass es Dir irgendwie ein bisschen besser geht, Du ein bisschen stabilisiert wirst.

Da mag Dir Wut helfen, da mag Dir Schuldzuweisung helfen, aber Du solltest Dich nicht darin verbeißen. Dann gerätst Du nämlich in die Position eines Opfers, das der bösen Trennungsklinik zum Opfer gefallen ist. Das macht Dich - wie jede Verschwörungstheorie - furchtbar passiv und lässt Dir wenig Chance, Dich weiterbewegen zu können.

Alles Gute
Chrigu

[Möbius]

@chrigu

Sicher muss ich zu mir zurück finden und schauen, was mir gut tut. Es geht mir auch nicht um Schuld etc. Das war einfach eine Feststellung. Ich glaube, dass viele Kliniken und Psychologen die Trennung als das große "Ausprobieren" ansehen ...mit so einer Veränderung verändert man ganz viel auf einmal ...ganze Strukturen werden von jetzt auf gleicht unterbrochen etc. Dadurch könnte man halt eine größere "Trefferquote" landen, das richtige zu treffen ....

[Blümli]

... und, was bringt Dir diese Feststellung (Erkenntnis) ), eigentlich genau das, von dem chrigu meiner Meinung nach sehr treffend geschrieben hat, nämlich die Opferrolle und... die tut Dir ganz bestimmt nicht gut !

Ich wünsche Dir sehr, dass Du in dem " zu Dir zurück finden" weiter kommst. Doch hab ich selbst gespürt, dass das nur klappen kann, wenn ich auch vorrangig auf mich schaue und nicht auf den Partner/ Freund, oder das, was ihn und seine Entscheidungen betrifft.

Alles Gute Dir

vom Blümli

[Meggi]

@chrigu

>ich wage zu behaupten, dass man niemanden zur Trennung überreden kann, der nicht ohnehin schon in diese Richtung tendiert<

dies ist richtig ! weder mein Mann noch ich sind in diese Richtung anfällig, sonst wäre das grandiose Therapie-Experiment an meinen Mann anders ausgegangen.
Unsere über 30 jähriges Ehe-Partnerschaft war trotz der Erkrankung meines Mannes nie in einer größeren Gefahr als dann wo ein Therapeut ins Spiel kam.
Auch gab es zu keiner anderen Zeit soviel Streit in der Familie als zu dieser Zeit.
Einer unserer Söhne sagte als er einige Tage von seinen Ausland-Einsatz wieder zurück war:(er nennt seinen Vater "Dad" und mich "Mum")

"Dad, wenn du noch länger da hin gehts, wirds du dich bald in der Klapse wiederfinden und am Ende Mum auch noch"

-so entsetzt war er über das Klima was sich zwischenzeitlich in seinen Elternhaus gebildet hatte.
Es ist zudem nicht zu übersehen das Antworten/Kommentare je nachdem ob ein "User" oder "Userin" über an sich dasselbe Problem hier schreibt, ganz unterschiedlich ausfallen.

Grüße
Meggi