Mein Sohn!

bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Hallo liebe Laetita und liebe E.,

danke für eure lieben Antworten
Mir tut euer Verständnis einfach nur gut!

Liebe Laetita, ich habe auch schon mehrere Male über eine Selbsthilfegruppe nachgedacht. Ich schwanke da immer ein wenig, weil ich schon froh bin, wenn ich alle anderen Termine, nebst Haushalt und Kindern, auf die Reihe bekomme.
Ich sehe das aber wie Du, es ist einfach das Verständnis und der Zusammenhalt in der Selbsthilfegruppe, die einem gut tun. Zur Zeit bin ich froh, dass ich ab und zu in diesem Forum Verständnis und Ermutigung von Dir oder anderen Teilnehmern bekomme, auch wenn es vielleicht etwas anonym ist. Ich spüre aber immer gleich, dass alle wissen wo von ich spreche und das ist schon Hilfe!

Liebe E., mein Sohn wird in einem integrativen Kindergarten arbeiten. Er wird in einer kleinen Gruppe sein, so dass der Lärmpegel eventuell noch im ertragbaren Rahmen bleibt. Er hat sich für den Kindergarten entschieden, weil er gemerkt hat, dass er vor allen Dingen mit ADHS Kindern (ist ja selbst auch betroffen) gut umgehen kann und das er dort keinen Schicht- bzw. Nachtdienst machen muss. Ich denke, die Arbeitszeiten und das Umfeld kommen ihm vielleicht ganz gut entgegen. Vor allen Dingen wünsche ich ihm viele positive Erlebnisse, damit er ein wenig mehr Mut und Selbstvertrauen bekommt.

LG bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

das klingt gut, vor allem, dass dein Sohn, so wie ich das herauslese, selbst die Entscheidung getroffen hat. Auch die äußeren Bedingungen passen.
Ich wünsche dir und deinem Sohn, dass es gut klappt.

Vielleicht kannst du uns auf dem Laufenden halten ?

LG,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Ja, das werde ich machen, liebe E.

LG bibo
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Seit 14.00 Uhr bin ich am heulen...

Unser Sohn hat gerade seine Kündigung noch in der Probezeit bekommen.
Das mit ihm etwas nicht stimmt habe ich schon seit Tagen bemerkt.
Er hat sich wohl nicht regelkonform verhalten...
Ehrlich gesagt bin ich langsam echt am Ende!
Viele unterschiedliche Gefühle löst das in mir aus. ich bin traurig, er tut mir leid, ich bin wütend und hilflos etc.
Warum kann nicht einmal etwas bei ihm rund laufen. Klar ist er erwachsen, aber lebt schließlich bei uns.
ich stehe gerade neben mir!

LG bibo
lae
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von lae »

Liebe Bibo,
ach verflucht noch mal, kann es denn nicht wenigstens für deinen Sohn mal vorbei sein!?

Deine Trauer, deine Wut, deine Hilflosigkeit all das ist nur allzu verständlich.

Ich kann das im Moment so gut verstehen, weil es meiner Tochter auch sehr schlecht geht.Dann denke ich daran wie es mir in ihrem Alter erging und ich verstehe sofort.

Schlagartig wird mir dann wieder klar:
-Du kannst nicht mehr für sie tun, als einen Raum für Entwicklung zur Verfügung zu stellen und hoffen, dass sie irgendwann Mal einen guten Weg findet mit ihrer Belastungsstörung umzugehen.
-Du musst alles tun, damit es dir gut geht, denn sie und die Enkelkinder werden dich brauchen.
-Aus der Erfahrung mit deiner eigenen Erkrankung weißt du, dass das eine ewige Baustelle in deinem Leben bleiben wird.
(Habe leider in den letzten 17 Jahren weder bei mir noch bei anderen Betroffenen ein Wunder der Heilung erlebt. Was ich erlebt habe - und da wiederhole ich mich jetzt - ,dass wir gelernt haben gut mit unserer Belastungsstörung zu leben.)

Soweit ich dich aus deinen Beiträgen hier kenne, bin ich mir sicher, dass du vieles nach dem ersten Einbruch der negativen Gefühle so ähnlich sehen wirst.

In Verbundenheit
laetitia
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

ach Mensch, ich weiß leider im Moment nichts, womit ich dich trösten könnte.

Das, was Laetitia geschrieben hat, möchte ich nicht wiederholen. Ich bin der gleichen Meinung wie sie.

Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir in der Situation jetzt geht.
Eine meiner Töchter bekam nach einem knapp Vierteljahr ihrer Ausbildung in der Gastronomie ohne Vorankündigung, ohne nachvollziehbaren Grund die Kündigung.

Obwohl ich damals noch nicht "offiziell" krank war, brach eine Welt für mich zusammen. Aber damals habe ich gelernt, was es heißt, dass sich eine neue Tür öffnet, wenn eine andere zufällt.

Diese Situation ist aber nicht mit eurer zu vergleichen, zumal meine Tochter sofort einen anderen, besseren Weg gegangen ist.

Trotzdem würde ich es erst einmal als gar nicht so schlechtes Zeichen werten, dass dein Sohn es eine ganze Weils geschafft hat, in der Kita zu arbeiten.

Ich drücke vor allem dir und deinem Sohn die Daumen, dass es eine Lösung gibt.

Trotz aller Sorgen wünsche ich dir einen halbwegs entspannten 2. Adventsonntagabend.

Liebe Grüße,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe Laetitia, liebe E.,

ich danke Euch für Eure einfühlsamen Worte!
Ich versuche auch dem ganzen etwas Positives abzuringen. es ist so wie Ihr sagt: Schließt sich die eine Tür, so öffnet sich eine Neue.
Natürlich machen mein Mann und ich uns Sorgen und wir sind beide am Rande unserer Kräfte.
Mein Sohn hat seine Probleme seit der frühen Kindheit und diese Dauerbelastung zerrt unwahrscheinlich an unseren Nerven. Unser Sohn versteht einfach nicht die Regeln der sozialen Interaktion bzw. Kommunikation. Er reagiert anders und ist sich dessen nicht bewusst. Er ist sehr niedergeschlagen und weiß wieder mal nicht was er verkehrt gemacht haben soll.
Gestern war er zum Geburtstag eingeladen und hat dort eine Psychologin angetroffen, die sich mit dem "Asperger Syndrom" beschäftigt. Sie meinte, er solle sich auf jeden Fall darauf untersuchen lassen.
Den Verdacht dieser Diagnose hege ich schon sehr lange, wurde aber von dem behandelnen Kinder- und Jugendpsychiater damals immer belächelt.
Zum Glück ist er gerade nicht depressiv und daher ist das hier sicherlich auch kein Thema.
Trotzdem bin ich fix und fertig und muss vor allen Dingen schauen, dass es mir gut geht.
Wie es jetzt beruflich mit meinem Sohn weitergeht, weiß ich wirklich nicht.
Hat er diese sogenannte Aspergerstörung, dann wird wohl weiterhin soziale Probleme haben und immer wieder anecken. Die Lehrer waren immer von ihm gepestet, die gleichaltrigen Kinder haben ihn gemobbt, die Großeltern haben sich von ihm abgewendet usw. und sofort. Jedenfalls läuft das wie ein roter Faden durch seinen bisherigen Lebenslauf.
Heute habe ich mit ihm versucht eine dementsprechende diagnostische Ambulanz in Deutschland für ihn herauszufinden. Gar nicht einfach!
Ich möchte doch nur, dass wir alle irgendwann mal in ruhigeres Fahrwasser kommen und mein Sohn ein einigermaßen gutes Leben führen kann.

LG bibo
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe Laetita, liebe E.,

es tut mir leid, dass ich mich in der letzten Antwort zwar bedankt habe für eure einfühlsamen Worte, aber so gar nicht an euren Problemen Anteil nehme.
Ich war am Wochenende einfach so fertig, dass meine Konzentration nur bei meinen Sorgen und Ängsten war.

Liebe E., ich habe deine Geschichte, insbesondere die mit deinem kleinen Enkelkind verfolgt. Ich wünsche deiner kleinen Enkeltochter, nachdem der Start sehr holprig war, alles Gute und für Dich noch viele schöne Stunden mit ihr.

Liebe Laetita, deiner Tochter geht es zur Zeit sehr schlecht. Ich wünsche euch als Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Du hast recht, in dem du sagst, dass es uns als Eltern gut gehen sollte, damit wir für unsere Kinder da sein können. Egal was es ist! Raum für Entwicklung geben und weiter bei Schwierigkeiten Verständnis und Familienzusammenhalt anbieten.

Wir haben alle unser "Päckchen" zu tragen und ich bin sehr sehr froh hier Unterstützung von so netten Menschen zu erhalten. Es baut auf und ich habe immer das Gefühl, mein Rucksack ist ein wenig leichter geworden, weil ihr mir netterweise ein wenig Gewicht herausgenommen habt.

LG und Euch einen schönen Tag!

bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

vielen Dank für deine netten Worte.
Weißt du, in solch einer Situation wie deiner ist es doch ganz natürlich, dass man sich darauf konzentriert. Wenn du dann nicht auf mein "Problem" eingehst, ist das mehr als nachvollziehbar.
Unsere kleine Enkeltochter macht gute Fortschritte. Zurzeit ist sie ja mit ihrer Mama in der Rehaklinik, aber auch nicht weit von zu Hause entfernt.
Ich muss nur aufpassen, dass ich mich nicht in solchen Situationen, wo es doch mal nicht vorwärts geht, von Niedergeschlagenheit gefangen nehmen lasse.

Ich würde den Rat der Psychologin, sich auf das Ansperger Syndrom untersuchen zu lassen, sehr ernst nehmen. Ehrlich gesagt hatte ich davon noch nie etwas gehört, auch bei meiner Arbeit nicht. Ich habe jetzt mal gegoogelt und mich informiert.
Ein gutes Zeichen ist, dass dein Sohn auch von der Vermutung der Psychologin erzählt hat.
Dass der Kinder-und Jugendpsychiater darüber gelächelt hat, musst du nicht so ernst nehmen.
Ich denke da immer an eine Prognose, die ein Psychiater meiner damals 3-jährigen H., dem kleineren Zwilling, gegeben hat. Sie würde nie eine normale Schule besuchen können, müsste besonders gefördert werden...usw. Darüber konnten wir schon damals nur staunen.
Ich habe ihr viele Jahre später gesagt, sie müsste dem Mann mal ihr Abizeugnis hinschicken...

Ich wünsche euch auch, dass ihr den richtigen Weg für deinen Sohn findet.
Und da kann ich die Geschichte meiner H. ergänzen. Trotz Abi hat sie nicht studiert, sondern einen Beruf erlernt, der sie glücklich macht. Das hat sie für sich so entschieden unter dem Gesichtspunkt, dass sie bestimmten Druck auch nur schwer aushalten kann.

Liebe Bibo, verlier nicht den Mut.

LG,E.
lae
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von lae »

Liebe bibo,
danke - das mit der Entlastung empfinde ich in der Selbsthilfegrpppe auch immer so.

Ich wünsche deiner Familie und dir eine ruhige restliche Advendszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2013.

LG laetitia
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Mir geht es wieder besser. Die etwas höher dosierten Medis haben mich wieder ins Lot gebracht.
Mein Sohn hockt, bzw. hängt wieder zu Hause herum. Er steht gegen 12.00 Uhr auf, duscht dann um 16.00 Uhr und macht eigentlich nix, außer sein Zimmer weiter zu vermüllen. Entschuldigt meinen Sarkasmus!
Ich habe mich jetzt mal ein wenig zurückgezogen und sehe mir das nur aus der Ferne an. Zum einen weil ich meine Nerven schonen möchte und zum anderen, um meinen Sohn die Gelegenheit zu geben, mal aus eigener Kraft etwas zu machen.
Ich weiß nicht genau, ob es richtig ist, aber nun habe ich 20 Jahre erzogen, mir viele Sorgen gemacht und ich denke er sollte mal selber in die Puschen kommmen.
Auf jeden Fall rege ich mich nicht mehr so stark auf und das ist ja auch schon mal gut.
Ich würde mich einfach freuen, wenn er aus eigenem Antrieb etwas macht und seinen Weg findet. Es ist schwer zu zusehen, aber es scheint mir im Moment die bessere Variante zu sein. Alles andere hat ja auch nichts gebracht.

LG bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

ich denke auch, es ist gut, wenn du durch dein Vorgehen jetzt vordergründig auf dich achtest.
Wie du so schön schreibst, möchtest du deine Nerven schonen. Das ist auch richtig so, und ich wünsche dir, dass dir das auch gut gelingt.

Es wäre auch genial, wenn der 2.Punkt, nämlich dass dein Sohn selbst die Offensive ergreift, in Erfüllung gehen würde. Vielleicht sind die Chancen dafür gar nicht so schlecht. Bei der Arbeit in der Kita hat er Erfahrungen, auch im Umgang mit sich selbst, gesammelt. Es könnte sein, dass er zurzeit noch verletzt, entmutigt oder ganz einfach sehr unsicher ist.
Er wird weiter deine / eure Hilfe brauchen.Ich denke, ihr müsstet trotzdem im Auge behalten, dass er auszieht, vielleicht eben in eine betreute Jugendgruppe. Das würde ja nicht heißen, dass ihm deine Unterstützung entzogen wird.

Über Weihnachten würde ich mich genauso verhalten wie du, würde alles tun, um Stress zu vermeiden. Doch danach solltet ihr gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann.

LG,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe E.,

genau so habe ich die Schritte geplant. Er ist verunsichert und sicherlich selber traurig. Vielleicht merkt er, dass er selber Kraft hat sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Durch die doch sehr schwierigen Momente in seiner Kindheit, haben wir es zu gut gemeint und ihm wahrscheinlich zu viel abgenommen, bzw. er hat sich natürlich sehr stark darauf ausgeruht.
Ist jetzt kein Thema und er kann hier in aller Ruhe eigene Ideen entwickeln.
Trotz allem stinkt sein Zimmer und wir haben die Bedingung gestellt, dass er es aufräumt, ansonsten kann er so lange nicht am normalen Familienleben teilhaben. D.h. er darf nicht bei uns unten im Wohnzimmer mit Fernsehen schauen oder mit uns essen.
Seit drei Tagen hockt er nun in seinem Zimmer und macht sich sein Essen in der Küche. Ich schwanke da zwischen Mitleid und Unverständnis. Er akzeptiert die Grenze und wir machen ihm weder Vorwürfe noch reden wir auf ihn ein.

Ich wünsche Dir ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Deiner Liebsten!

LG bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

ich weiß, dass solche Maßnahmen selbst schwer auszuhalten sind. Aber es ist einfach richtig, konsequent zu sein.

Zunächst wünsche ich dir und deiner Familie auch ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest und vor allem Ruhe zum Kraft schöpfen.

LG,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Dein Weihnachtsmann hat gerade ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert danke!

LG bibo
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Ich wünsche Euch ein gutes und gesundes neues Jahr!
Es geht für uns hier in die nächste Runde
Der Jahreswechsel war für uns sehr zwiespältig, schöne Momente und auch viel Stress mit unserem Sohn. Wobei wir alle leiden!
Nun habe ich durch einen nahen Verwandten erfahren, dass es Ausbildungszentren mit gleichzeitigem Wohnen und Betreuung für gehandicapte Menschen gibt. Ich habe dort in einem Zentrum angerufen und war positiv erstaunt, welche Möglichkeiten es, auch für junge psychisch kranke Menschen, gibt. Dort werden bis zu 60 Ausbildungsberufe und vorher auch Berufsorientierung angeboten.
Laut Aussagen vom Zentrum ist der Gang zur Arbeitsagentur erforderlich. Dann sollte ein zuständiger Arbeitsrehaberater eingeschaltet werden. Hat jemand damit Erfahrung?
Mein Sohn ist dort schon 2x gewesen und diese Möglichkeit ist ihm nie angeboten wurden.
Wie gehen wir dort am besten vor? Ist es zusätzlich wichtig Mitglied in einem Sozialverband zu werden? Anscheinend muss sich wohl jeder selber informieren und seine Belange durchsetzen. Jedenfalls wurden weder unser Sohn noch wir jemals auf diese Möglichkeiten aufmerksam gemacht.
Ich freue mich über Rückmeldungen.

Lieben Gruß
bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

schön, wieder etwas von dir zu lesen.
Erst einmal wünsche ich dir ein Jahr 2013, von dem du am Ende sagen kannst, dass es dir gut ging, dass die Sorgen um deinen Sohn weniger geworden sind, dass es insgesamt ein gutes Jahr war.

Leider habe ich, was deine Frage betrifft, überhaupt keine Ahnung.
Aber ich würde an eurer Stelle die Leute bei der Arbeitsagentur mit dieser Möglichkeit konfrontieren. Falls sie darüber nicht Bescheid wissen, müssen sie sich kümmern....so denke ich jedenfalls.

Ich bin in den VDK eingetreten, als es mir noch gut ging, damals unter dem Motto, man weiß nie, wofür es gut ist. 4,60 € sind auch erschwinglich. Ich habe mir schon mehrmals dort Rat geholt.
Meiner Tochter, die sich zurzeit mit ihrer kleinen Tochter in der Reha befindet, habe ich auch empfohlen, in den VDK einzutreten, weil ich denke, sie könnte doch mal Unterstützung brauchen, falls sie für F. einen entsprechenden Krippenplatz braucht.
Aber das ist jetzt nicht das Thema.

Ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung.

LG,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe E.,

ich freue mich über Deine Rückmeldung und Deine guten Wünsche

Ich habe heute schon einmal beim VDK angerufen, weil ich ja auch für meinen Antrag auf Schwerbehinderung Informationen einholen möchte. Es gibt bei uns im Norden mehrere Sozialverbände und ich weiß nicht, ob es Unterschiede gibt.
Ansonsten hat mein Sohn heute bei der Arbeitsagentur um einen Termin gebeten. Er möchte noch vorher mit seiner Psychotherapeutin sprechen, damit sie ihn vielleicht dabei unterstützt. Allerdings ist mein Sohn psychisch so weit unten und er besteht nur noch aus Ängsten. Auf den Vorschlag hat er zwar nicht ablehnend reagiert, aber er machte eher einen überforderten Eindruck und genau da kommt meine Angst ins Spiel. Meine Befürchtungen sind, dass er bei einem Termin bei der Arbeitsagentur, mal wieder völlig desinteressiert (was er nicht ist, sondern schlicht weg überfordert) wirkt und dann das Ganze mal wieder ohne befriedigendes Ergebnis ausgeht. Ich meine ein Ergebnis, das nicht nur für uns gut ist, sondern auch vor allen Dingen für meinen Sohn. Zur Zeit möchte er nicht mal Bewerbungen schreiben, weil er panische Angst vor einer negativen Reaktion hat.

LG bibo
lae
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von lae »

Liebe bibo,

willkommen im neuen Jahr.

Bevor ich dir schreibe,wollte ich erst mal die stressige Weihnachtszeit und den Jahreswechsel verstreichen lassen.

Zunächst wollte ich dir sagen, dass ich es sehr bewundere, wenn du es schaffst eine gesunde Distanz zu deinem Sohn trotz räumlicher Nähe aufrech zu erhalten. Ich erlebe in der Selbsthilfegruppe immer wieder wie schwer genau das den Betroffenen fällt. Ich könnte es, glaube ich, nicht.

Außerdem wollte ich dir, falls deiin Sohn bereit ist sich darauf einzulassen, eine "betreute Ausbildung" (genau das, was du beschreibst) vorschlagen. Eine Tochter einer Bekannten hat das mal als Gätnerin gemacht. Leider kenne ich mich mit der Beantragung usw. nicht aus und kann dir da nicht weiterhelfen.

LG laetitia
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe laetitia,

ich danke dir für Deine liebe Rückmeldung. Es tut mir einfach gut, wenn ich etwas von dir oder E. höre.
Also das mit der Distanz zu meinem Sohn ist nicht immer so. Über die Weihnachtszeit gab es immer Tage an denen ich eine unbändige Wut hatte und ich ihn hätte gern schütteln wollen. Was zugegebenermaßen nichts bringt und mich nur Kraft kostet. Mein Ehemann vergleicht mich dann immer mit einem Auto ohne Reifen, das Vollgas gibt.
Meinem Sohn hilft das natürlich auch nichts und verunsichert ihn wahrscheinlich nur zusätzlich.
Gestern habe ich bei dem Träger eines Ausbildungszentrums angerufen, um mir Informationen über die Ausbildung dort einzuholen. Anscheinend läuft alles über die Arbeitsagentur. Sie senden unserem Sohn Infomaterial zu. Ich hoffe sehr, dass er, wenn es denn klappt, mitmacht. Zur Zeit sieht es ganz gut aus, aber ich kenne seine Gefühlsschwankungen gut genug, um zu wissen, dass es zum entscheidenen Zeitpunkt anders aussehen kann.
Ich wünsche Dir auch ein gutes und hoffentlich mit viel Gesundheit gesegnetes neues Jahr!

Lieben Gruß
bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

das "Kindergartenerlebnis" wird bei deinem Sohn noch zusätzlich für Ängste sorgen.
Aber vielleicht kann die Psychotherapeutin etwas davon nehmen oder ihn eventuell zum Gespräch bei der Arbeitsagentur begleiten. Ich denke, wichtig ist es, sich das Infomaterial anzuschauen. Hättet ihr denn eine Möglichkeit, dass ihr mal zu der Ausbildungsstätte fahrt?
Da du ja geschrieben hast, dass sie auch Jugendliche mit psychischen Problemen aufnehmen, können sie auch mit Gefühlsschwankungen und den vielen anderen Begleiterscheinungen umgehen.

Ich wünsche dir und deinem Sohn, dass einfach sehr bald Ruhe einkehrt und dass ihr mal durchatmen könnt.

LG,E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Hallo liebe E.,

z.Zt. weiß ich gar nicht, ob wir einen entsprechenden Anspruch bei der Arbeitsagentur haben. Wenn sein Berater die Rehaabteilung seines Hauses einschaltet, dann sind wir einen Schritt weiter und ich fahre auch für mindestens einen halben Tag mit meinem Sohn zur der Ausbildungseinrichtung.
Bei der Psychologin bezweifle ich, ob sie mitgehen würde. Angeblich möchte sie auch nicht, dass wir zu den Gesprächen auftauchen. Wenn ich unseren Sohn auf die Therapiestunden anspreche, sagt er, dass die Stunden nichts bringen und sie die ganze Zeit spricht und ihm Ratschläge erteilt.Ich sitze nicht dabei und er ist eben erwachsen. Die Schwierigkeiten sehe ich eher bei den Verhandlungen bei den behördlichen Angelegenheiten und meinen Sohn, der dann aus den Ängsten heraus eventuell nicht dementsprechend mitmacht. Nun fing er an, dass er dort in der Ausbildungseinrichtung nicht schlafen möchte. Die Einrichtung ist allerdings mindestens 120 km entfernt und ein Abstand wäre für ihn und mich gut. Dort wird ein Internat und auch Wohngemeinschaften mit pädagogischem Personal angeboten.
ich habe ihm erzählt, dass wir das lieber in Ruhe dann besprechen und nichts übers Knie brechen werden. Da ist er wie ein kleines Kind und ich möchte nicht, dass es an diesen Dingen scheitert und er sich querstellt.
Zum Glück verabredet er sich zur Zeit 2x die Woche mit einem Freund, um Gesellschaftsspiele zu machen. So hat er wenigstens Abwechslung und einen sozialen Kontakt.

Wie geht es Deiner Tochter und Deinem kleinen Enkelkind in der Reha? Haben sich beide schon ein bisschen erholt?

Dir noch einen schönen Abend!

LG bibo
Herd04
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von Herd04 »

Liebe Bibo,

wäre es micht möglich, dass du die Betreuung deines Sohnes in Gesundheitsfragen beantragen könntest ?
Dann dürfte es vielleicht einfacher sein, auch mal zu einem Gespräch mitzugehen.
Vielleicht gefällt es deinem Sohn in der Ausbildungseinrichtung doch und er bekommt eine andere Meinung vom Schlafen dort.Dass er das nicht will, kann ich schon verstehen. Er weiß ja, dass er bei euch wie auch immer eine Rückzugsmöglichkeit hat. Aber bei 120 km Entfernung ist es vielleicht machbar, am Wochenende nach Hause zu kommen.
Ich wünsche euch viel Glück auf dem weiteren Weg.

Erst einmal vielen Dank für dein Interesse an meiner Tochter und dem kleinen Mäuschen. Sich in der Reha-Einrichtun einzuleben, fiel H. nicht schwer. Sie hat dort selbst schon als Ergotherapeutin gearbeitet. Außerdem ist es höchstens 20 km von ihrer Wohnung entfernt. Ihr Freund kommt aller 2 Tage, und sie darf auch ab und zu nach Hause fahren. Das wird sogar empfohlen, damit sie auf andere Gedanken kommt.
Unsere kleine Enkeltochter entwickelt sich sehr gut. Wir waren heute dort. Das war ein ganz tolles Gefühl. Heute schaute sie uns hellwach an, reagierte auf unser "Gespräch" usw. Die Ärzte sind mit ihrer Entwicklung zufrieden, meinen aber, es ist noch viel Geduld nötig. Ihre Atmung bzw.die Absicherung, dass sie immer genug Sauerstoff bekommt,muss noch stabilisiert werden.

Wenn man dieses kleine Wesen sieht, ist es einfach überwältigend.

Ein schönes Wochenende wünscht dir E.
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe E., schön zu hören, dass inzwischen eine Besserung des Zustandes Deiner Enkeltochter stattgefunden hat.Vielleicht nicht die gleiche Situation, aber meine Tochter ist 6 Wochen zu früh geboren und musste einige Zeit wegen ihrer Atmung auf der Intensivstation liegen. Zumindest kann ich mir vorstellen, welch große Sorgen ihr euch alle macht. Ich wünsche euch, dass es weiter aufwärts geht und ihr alle zur Ruhe kommt.

Mein Sohn kann selbstverständlich jedes Wochenende von der Ausbildungsstelle nach Hause kommen.Ich vertraue auch darauf, dass er sich das mit dem Schlafen dort noch einmal überlegt, wenn er sich erst einmal eingelebt hat. Ich hoffe nur, dass es mit dieser oder einen ähnlichen Einrichtung klappt und nicht noch wieder ein Behördenmarathon entsteht. Mein Sohn hat mir heute noch einmal versichert, dass er nicht gegen diese Art der Ausbildung ist.
Mal sehen, wie es nächste Woche aussieht, ob mein Sohn in den nächsten 2 Wochen einen Temin bei d. Arbeitsagentur bekommt. Diese Woche konnte er noch keinen erreichen.

LG bibo
bibo
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Re: Mein Sohn!

Beitrag von bibo »

Liebe E.,

ich wollte noch einmal zurückkommen auf die Sache mit der Betreuung meines Sohnes in Gesundheitsfragen. Ist das möglich? Gegen seinen Willen werde ich das natürlich so wie so nicht machen, aber wo kann man das beantragen? Weißt Du näheres dazu?

LG bibo
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