an xenia und tani

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lotte
Beiträge: 11
Registriert: 29. Sep 2003, 01:10

an xenia und tani

Beitrag von lotte »

hallo xenia und tani
danke für eure postings.
es ist ein gutes gefühl gehört und verstanden zu werden.
liebe xenia, ich bin in behandlung, doch ich komme irgendwie nicht weiter.meine borderlinestörung ist nicht so schwer, wie bei manchen.ich kann vieles vom kopf her sehr gut einordnen und oft auch umsetzen.doch manche dinge werfen mich wieder aus der bahn. Am meisten stören mich meine depressionen.ich bin einfach zu instabil und suche verzweifelt nach einem ausweg.wie ihr alle sicherlich auch.

liebe Tani, ich nehme keine medis, weil wo ich sie genommen habe, habe ich überhaubt keine wirkung bemerkt. die depri kam trotz seratonin oder wie der wirkstoff heißt(ich weiß es nicht mehr so genau) meine grundeinstellung ist auch gegen medis, weil ich immer meine, wenn ich die ursachen finde, ich auch andere verhaltensmuster lernen kann mit gefühlen umzugehen oder situationen positiver umzusetzen. doch wie gesagt , bleib ich immer wieder stecken und dann kommen schuldgefühle, versagensängste, hilflosigkeit,sinnlosigkeit und alle möglichen selbst minderwertigen gedanken in mir auf.Aber vielleicht sollte ich es doch noch mal mit medis versuchen.mir geht es in den therapien viel zu langsam vorwärts.ich muss wahrscheinlich mehr geduld haben.
jedenfalls danke ich euch noch mal herzlich, dass ihr mir geantwortet habt.
liebe grüße
lotte
Tani
Beiträge: 45
Registriert: 25. Aug 2003, 14:21

Re: an xenia und tani

Beitrag von Tani »

Hallo Lotte,
ich habe mich auch gefragt, ob mir Medis überhaupt weiter helfen. Viel zu lange habe ich mich auch gesträubt, mich in Psychotherpie zu begeben. Wichtig ist beides. Nur ist es wie gesagt schwierig, das richtige Medi zu finden. Im Moment bekomme ich eine Kombination. Man kann ja glaube ich nicht genau feststellen, was im Gehirn fehlt, bzw. wo es nicht richtig funkt. Ich denke so: Wenn man sich den Fuß gebrochen hat bekommt man doch auch einen Gips, der Knochen heilt durch bloßes zureden nicht zusammen. Ich arbeite zur Zeit mit meinem Therapeuten alles auf, der Auslöser meiner Depri scheint die Scheidung meiner Eltern zu sein, das wollte ich mir nie eingestehen. Es ist immer schwierig für ein kleines Kind, aber dennoch beobachte ich aktuell in meinem Umfeld das ein oder andere Scheidungskind, welches immer noch unbekümmert zu sein scheint und sein Leben scheinbar normal weitergeht. Die Frage stellt sich mir, warum ich so darauf reagiere und seitdem nie wieder richitg glücklich war. Vererbung. Meine Mam hat auch an Depris gelitten. Bist du eigentlich schon bei verschiedenen Ärzten gewesen? Ich war bei 4 Ärzten und habe nun den richtigen gefunden, da bleibe ich. Die anderen waren mir zu gruselig.
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: an xenia und tani

Beitrag von Xenia »

Liebe Lotte,

schön, daß Tani und ich ein wenigstens ein kleines bißchen helfen konnten.

Was die Medikamente betrifft, bin ich allerdings vollkommen anderer Meinung als Du.

Ich möchte(muß?) auch herausfinden, was die Auslöser meiner Krankheiten sind. Dafür mache ich zum einen Psychotherapie. Aber ich nehme zum anderen auch Antidepressiva.

Ich finde, daß man Antidepressiva dann nehmen sollte, wenn man den Alltag nicht mehr auf die Reihe kriegt, oder man eben auf einer anderen Ebene durch die Depression zu sehr eingeschränkt ist (wie z.B. ständiges Grübeln, Schuldgefühle).

Meiner Meinung nach machen Antidepressiva oftmals eine Psychotherapie erst möglich. Weil nämlich die - auf jeden Fall im Weg stehenden - Symptome im besten Fall nicht mehr oder viel weniger vorhanden sind. Ach, ich weiß nicht, wie ich es Dir erklären soll.
Zu sagen "sie helfen nicht", ist für mich fast nicht möglich, da man nicht weiß, wie man sich ohne Medikamente fühlen würde. Selbst wenn man sagt, es ist genauso schlimm wie vorher, weiß man auch nicht, ob man ohne Medikamente nicht noch tiefer reingerutscht wäre...

Also ich bin keine Pharmareferentin; mich nervt es selbst, daß ich Medikamente nehmen muß. Aber wenn sie doch helfen??? Dann muß ich halt versuchen, meine Einstellung gegenüber Psychopharmaka ein wenig zu ändern.

Du schreibst (so verstehe ich es), daß Du einen Serotoninwiederaufnahmehemmer hattest, der bei Dir nicht gut anschlug. Blöd gesagt: Pech... Aber ich denke, für viele hier zu sprechen, wenn ich sage, daß man zum einen immer wieder Geduld haben muß und meistens ist es so, daß man erst verschiedene Präparate ausprobieren muß.

Geduld ist für die Psychotherapie extrem wichtig. Setz' Dich nicht unter Druck, es braucht wirklich alles seine Zeit.... Aber nach einer Weile wirst Du wahrscheinlich merken, daß, wenn Du erstmal kleine Schritte machst, es Dir besser gehen kann.

Machst Du eigentlich Therapie, wenn ja, wie läuft es, kommst Du klar mit dem/der Therapeuten/Therapeutin?

Wegen der Medikamente: hast Du schon einen Psychiater, der Dir die Medikamente verschreiben kann? Ich kann Dir nur davon abraten, wegen Antidepressiva zum Hausarzt zu gehen, denn ein Allgemeinmediziner kennt sich im allgemeinen nicht so gut aus wie ein Psychiater... Sollte es dort wo Du wohnst, eine Psychiatrie geben, so hat die sicher eine Ambulanz. Dort kann man Dir helfen. Oder Du fragst in der THerapie (wenn Du eine machst).

Also, bis bald, Grüße,
Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
lotte
Beiträge: 11
Registriert: 29. Sep 2003, 01:10

Re: an xenia und tani

Beitrag von lotte »

hallo xenia,
zur zeit mache ich eine gesprächstherapie bei einem psychotherapeuten, der mir überhaubt nicht weiter hilft und eine ergotherapie mit einer therapeutin die mir sehr gut hilft,weil sie mir sehr gut nachempfinden kann und mir die dinge gut erklären und gute behandlungen mit mir durchführt ,die mir helfen.diese therapie mache ich allerdings erst seid 4 wochen.
an medis habe ich mal 10 wochen zoloft genommen, aber wie gesagt keine wirkung bemerkt.ich habe zur zeit einen antrag für eine klinikeinweisung laufen.dort werde ich das thema von medis noch mal aufgreifen.
ja, ich glaube auch ,dass geduld ein wichtiges elemend der aufarbeitung der störung ist.
im moment erlebe ich ziehmlich häufige stimmungswechsel.
viele dinge werden mir bewusst und bringen mich durcheinander.das macht mich ziehmlich fertig.aber ich mache weiter. stück für stück, auch wenn es ein schritt vor und drei zurück sind. vieleicht sind es ja bald drei vor und nur noch einer zurück. wie gesagt die liebe geduld
aber das schreiben mit euch tut sehr gut.
es ist gut zu wissen,dass es euch auch gut tut und ich nicht das gefühl haben muss irgendjemanden mit meinen problemen zu belasten.
bis bald grüßt dich
ganz lieb
lotte
lotte
Beiträge: 11
Registriert: 29. Sep 2003, 01:10

Re: an xenia und tani

Beitrag von lotte »

hallo tani,
ich habe bis jetzt herausgefunden, das wenn man als kind vernachlässigt,miss....,oder verlassen wird, das als kleines kind nicht verstehen kann.daraus entwickelt sich eine störung oder trauma, das mit schuldgefühlen,keinem selbstwert,selbsthass,angst trauer und wut und unsicherheit verbunden ist. um all diese negativen gefühle die ein kleines kind töten könnten, zu überleben, eignet sich das kleine kind überlebens mechanismen an. Z.B Überangepasstheit-zumauern-agressivität,perfektionismus-schusseligkeit usw. eben alle bekannten fassetten
jedes kind reagiert auf bestimmte dinge auf seine bestimmte art.
und wenn dann das leben nicht mehr zu meistern ist, weil man mit den alten mustern nicht mehr klar kommt und sich ängste, depressionen oder süchte entwickeln,dann wird mann gezwungen etwas zu ändern. nur was? was kann ich tun, damit ich mich gut fühle und mein leben genießen kann?.
das muss jeder für sich herausfinden.
dazu gehört für mich, herauszufinden was ich fühle und wie ich meine wünsche mir erfüllen kann.
und vor allen mich erstmal selber anzunehmen und zu akzeptieren, mit allen positiven und negativen eigenschaften.das fällt mir ganz besonders schwer
aber jeder geht da seinen ganz spezielen weg und man kann sich bei anderen nur anregungen holen ,ob es für einen selber auch was bringen würde. beim herausfinden und ausprobieren sind wir ganz allein auf uns angewiesen und ich glaube das ist es,
was mich hemmt neue erfahrungen zu sammeln. weil ich nicht weiß wie ich auf neues reagiere, denn das alte ist mir ja vertraut,damit kann ich umgehen, auch wenn es schmerzt, dass kenn ich ja. aber das neue? was kommt da?
liebe tani ,das sind die dinge die mir so durch den kopf und seele gehen.
ich hoffe,das du dich nicht von mir zugetextest fühlst.
ich musste das jetzt gerade einfach mal so loswerden.
liebe grüße
lotte
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