Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe sooo viele Fragen, die in meinem Kopf rumschwirren:
- ich bin jetzt "erst" seit ca 6 Wochen krank geschrieben. Meine Hausärztin hat mich zuerst von Woche zu Woche krank geschrieben. Vor 2 Wochen war ich dann endlich bei einer Neurologin. Diese hat mich jetzt bis Mitte Oktober krank geschrieben und ein Medikament verschrieben. Beim nächten Termin wollen wir dann gucken, wie es mir geht und ob und welche weiteren "Maßnahmen" nötig und möglich sind. Ich glaube, dass die Arbeit (Inkassofirma!) mit daran Schuld ist und der finanzielle Aspekt spielt eine sehr große Rolle (mache mir ständig Gedanken, ob mein Geld reicht) weshalb ich wohl jetzt krank bin und überlege - bzw. habe die Möglichkeit eine andere Stelle (beim Rechtsanwalt) anzufangen...Es gibt dort mehr Geld, mehr Verantwortung aber auch ganz andere Arbeit (die ich schon in der Ausbildung toll fand) und weiß jetzt nicht, was ich machen soll...Ich würde frühestens am 15.11.12 bei der neuen Stelle anfangen... Habe jetzt Angst die falsche Entscheidung zu treffen, zu früh eine neue Herausforderung anzugehen und dadurch die Krankheit zu verschlimmern...
War ratet Ihr mir?
Danke schonmal für eure Antworten...
Gruß
LuVa
Jetzt eine neue Arbeit?
Re: Jetzt eine neue Arbeit?
Hallo LuVa,
generell hängt es wohl etwas von der individuellen Ausprägung der Krankheit bei Dir ab, aber auch von Deinen Wünschen und Vorstellungen, ..., ggf. Mit-Auslösern.
Ein Wechsel kann gut oder schlecht ausgehen. Ich höre ganz viel Lust auf die neue Arbeitsstelle heraus - das spricht eindeutig für einen Wechsel.
Gegen einen Wechsel spricht, daß Du dann erst einmal eine Probezeit hättest und wenn (!) Du dann länger krankheitsbedingt fehlen würdest ... - Und auch die Angst: "Ich darf nicht fehlen", trägt nicht zur Entspannung bei. Doch vielleicht taucht dieser Gedanke ja auch gar nicht in Deinem Kopf auf, weil es dann gar nicht relevant ist?!? Da kannst Du Dich selbst wohl noch am besten einschätzen.
Wie sicher ist denn Dein jetziger Arbeitsplatz? Hast Du einen unbefristeten Vertrag?
Man kann auch nicht von eigenen Erfahrungen auf andere schließen: Ich habe mal in einer psychischen Krisenzeit die Stelle gewechselt - allerdings war ich nicht krankgeschrieben gewesen - und habe das nie bereut. Die Depression kam allerdings wieder ... (oder blieb).
LG, Zarra
generell hängt es wohl etwas von der individuellen Ausprägung der Krankheit bei Dir ab, aber auch von Deinen Wünschen und Vorstellungen, ..., ggf. Mit-Auslösern.
Ein Wechsel kann gut oder schlecht ausgehen. Ich höre ganz viel Lust auf die neue Arbeitsstelle heraus - das spricht eindeutig für einen Wechsel.
Gegen einen Wechsel spricht, daß Du dann erst einmal eine Probezeit hättest und wenn (!) Du dann länger krankheitsbedingt fehlen würdest ... - Und auch die Angst: "Ich darf nicht fehlen", trägt nicht zur Entspannung bei. Doch vielleicht taucht dieser Gedanke ja auch gar nicht in Deinem Kopf auf, weil es dann gar nicht relevant ist?!? Da kannst Du Dich selbst wohl noch am besten einschätzen.
Wie sicher ist denn Dein jetziger Arbeitsplatz? Hast Du einen unbefristeten Vertrag?
Man kann auch nicht von eigenen Erfahrungen auf andere schließen: Ich habe mal in einer psychischen Krisenzeit die Stelle gewechselt - allerdings war ich nicht krankgeschrieben gewesen - und habe das nie bereut. Die Depression kam allerdings wieder ... (oder blieb).
LG, Zarra
Re: Jetzt eine neue Arbeit?
Hallo LuVa,
was die Arbeit betrifft, da musst du selber rausfinden was dir gut tut.
So wie ich die Sache aber sehe, siehst du diesen neuen Job aber sehr positiv.
Mir ging es selbst lange Zeit in einem Job nicht gut. Ich arbeite zur Zeit halbtags therapiemässig. Nun wurde mir aber ein anderer Job angeboten. Eine Arbeit auf die ich schon sehr lange wartete. Ich war mir auch noch nicht sicher ob ich jetzt schon mehr arbeiten gehen wollte. Denn dann muss ich anstatt 20 , 32 Stunden arbeiten. Aber ich habe die Herausforderung angenommen.
Dies weil der Job mich sehr freut und ich bemerke, dass er mir nur positives bringt. Er stärkt mich sozusagen.
Also überlege dir was für dich positiv ist. Und dann entscheide was du tust.
Denn alles was dir gut tut, kannst du ja nicht nur tun sondern sollst du tun, oder?
LG
was die Arbeit betrifft, da musst du selber rausfinden was dir gut tut.
So wie ich die Sache aber sehe, siehst du diesen neuen Job aber sehr positiv.
Mir ging es selbst lange Zeit in einem Job nicht gut. Ich arbeite zur Zeit halbtags therapiemässig. Nun wurde mir aber ein anderer Job angeboten. Eine Arbeit auf die ich schon sehr lange wartete. Ich war mir auch noch nicht sicher ob ich jetzt schon mehr arbeiten gehen wollte. Denn dann muss ich anstatt 20 , 32 Stunden arbeiten. Aber ich habe die Herausforderung angenommen.
Dies weil der Job mich sehr freut und ich bemerke, dass er mir nur positives bringt. Er stärkt mich sozusagen.
Also überlege dir was für dich positiv ist. Und dann entscheide was du tust.
Denn alles was dir gut tut, kannst du ja nicht nur tun sondern sollst du tun, oder?
LG
CHF
-
v.siegmann@gmx.de
Re: Jetzt eine neue Arbeit?
Danke für eure Antworten!
Ich bin zur Zeit in einem unbefristeten und eigentlich sehr sicheren Job. Ein Nachteil ist aber, dass die Arbeit mit Schuldnern sehr anstrengend und zum Teil total nervig ist. Die neue Stelle wäre eine tolle Chance, immerhin würde ich direkt in einer Führungsposition anfangen... Meine Neurologin hat allerdings im letzten Termin vor 2 Wochen gesagt, ich sollte solch wichtige Entscheidungen nicht treffen, solange ich krank bin...es kann sein, dass mir die Arbeit dann wieder mehr Spaß macht und mir gar nicht mehr so anstrengend vorkommt. Von der Krankheit aber unabhängig, bin ich unzufrieden - es gibt auch sehr viele andere Kollegen die unzufrieden sind - und die Stelle ist ohne Möglichkeit sich zu verbesseren und etwas neues zu machen... Was mir auch sehr großes Kopfzerbrechen bereitet ist, dass schon mindestens 5 Kollegen wegen Depressionen und Burn-Out krank geschrieben waren und die Firma nicht viel getan hat, damit es den Leuten besser geht...
Ein großer Unsicherheitsfaktor ist natürlich, falls ich nochmal länger krank bin, dass ich dann erst mal in der Probezeit bin (die Stelle an sich ist aber unbefristet!)
Sorry, für die lange Antwort, aber mir geht sehr viel im Moment im Kopf rum...
LG,LuVa
Ich bin zur Zeit in einem unbefristeten und eigentlich sehr sicheren Job. Ein Nachteil ist aber, dass die Arbeit mit Schuldnern sehr anstrengend und zum Teil total nervig ist. Die neue Stelle wäre eine tolle Chance, immerhin würde ich direkt in einer Führungsposition anfangen... Meine Neurologin hat allerdings im letzten Termin vor 2 Wochen gesagt, ich sollte solch wichtige Entscheidungen nicht treffen, solange ich krank bin...es kann sein, dass mir die Arbeit dann wieder mehr Spaß macht und mir gar nicht mehr so anstrengend vorkommt. Von der Krankheit aber unabhängig, bin ich unzufrieden - es gibt auch sehr viele andere Kollegen die unzufrieden sind - und die Stelle ist ohne Möglichkeit sich zu verbesseren und etwas neues zu machen... Was mir auch sehr großes Kopfzerbrechen bereitet ist, dass schon mindestens 5 Kollegen wegen Depressionen und Burn-Out krank geschrieben waren und die Firma nicht viel getan hat, damit es den Leuten besser geht...
Ein großer Unsicherheitsfaktor ist natürlich, falls ich nochmal länger krank bin, dass ich dann erst mal in der Probezeit bin (die Stelle an sich ist aber unbefristet!)
Sorry, für die lange Antwort, aber mir geht sehr viel im Moment im Kopf rum...
LG,LuVa
Re: Jetzt eine neue Arbeit?
Hallo LuVa,
das eine ist der Ratschlag, aus der Krankheit heraus keine tiefgreifenden Entscheidungen zu treffen, weil man da Gefahr läuft, "falsch-depressiven" Gedanken zu folgen ... und später alles wieder anders aussieht. Andererseits sieht man ja auch nicht alles komplett anders.
Das andere ist, daß man im realen Leben viele Entscheidungen eben nicht unbedingt aufschieben kann. (Wenn Du gerade arbeitslos wärest, würdest Du sicherlich weniger zögern. Doch Du gibst halt auch etwas auf. Risiko.) - Auch die Frage: Wie wahrscheinlich ist es, daß Du eine ähnliche Stelle innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder findest?
Die Neurologin/Psychiaterin kennt Dich ja wahrscheinlich nicht besonders gut. Vielleicht kannst Du mit Deiner Hausärztin mal darüber reden?
LG, Zarra
das eine ist der Ratschlag, aus der Krankheit heraus keine tiefgreifenden Entscheidungen zu treffen, weil man da Gefahr läuft, "falsch-depressiven" Gedanken zu folgen ... und später alles wieder anders aussieht. Andererseits sieht man ja auch nicht alles komplett anders.
Das andere ist, daß man im realen Leben viele Entscheidungen eben nicht unbedingt aufschieben kann. (Wenn Du gerade arbeitslos wärest, würdest Du sicherlich weniger zögern. Doch Du gibst halt auch etwas auf. Risiko.) - Auch die Frage: Wie wahrscheinlich ist es, daß Du eine ähnliche Stelle innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder findest?
Die Neurologin/Psychiaterin kennt Dich ja wahrscheinlich nicht besonders gut. Vielleicht kannst Du mit Deiner Hausärztin mal darüber reden?
LG, Zarra