Kranker Ex-Zeit,loszulassen

[sunshine45]

@ traumlos

Liebe Traumlos,
ich habe gerade Deinen Beitrag hier gelesen und ich möchte Dir mal vorsichtig empfehlen etwas über "Borderline" zu lesen.
Muss nicht sein, ist nur so eine Idee von mir, nachdem Du geschrieben hast, dass er sich schon x-mal von Dir getrennt hat und Dich auch teilweise sehr kränkt, etc ...

z.B. www.borderlinezone.org

Vielleicht findest Du Dich und Deine Situation dort etwas wieder, wenn nicht, dann vergiss es bitte und entschuldige meine "Einmischung".
Liebe Grüße und alles Gute für Dich!
von der Koboldin

[Ichliebedich]

Lieber Kobold,
meinst du das ist wirklich der Punkt?Das sie Verständnis für die Krankheit entwickelt?

Auch depressive kränken oder sind ambivalent,nicht alles hat Krankheitswert.

Ich glaube Borderline ist ein Mischbild,keine eigene Erkrankung.Aber das ist auch unwichtig.Sie schaut sowieso schon so sehr auf ihn,tut es ihr da gut das noch mehr zu tun?

[sunshine45]

Ich finde es geht nicht nur darum mehr Verständnis für die Krankheit zu gewinnen, sondern es geht darum, dass man aus den alten Mustern ausbrechen kann.
Als Angehöriger schafft man manchmal einfach nicht mehr sich abzugrenzen und hängt in einer Art Schleife fest.
Je mehr man versteht, desto besser kann man meiner Meinung nach auch handeln und sich unter Umständen "selbst befreien".
Es ist gar nicht so selten, dass Depressionen "nur eine Begleiterscheinung sind" und es um ganz andere psychische Erkrankungen handelt, die Angehörige auch an den Abgrund bringen können.

Liebe Grüße
von der Koboldin

[Ichliebedich]

Mh...wenn es ihr geht wie mir,....man kann ja eh hier immer nur von der eigenen Erfahrung reden,Kobold,ich hoff ich tret dir nicht zu nahe,das ist nicht meine Absicht...
Dann ist dieses Verständnis für ihn sowieso schon ausgereizt...Dadurch auch die Schwäche und das fehlende Gefühl von Kraft.
Das bringt in dem Fall erstmal nicht weiter.All die Bücher und das Forum haben mir gezeigt,dass er kein böser Mensch ist.Und an sich hab ich etwas gelernt.
Aber bei allem Verständnis half es mir am meisten,dann auch zurückzutreten...Keine Diagnose zu versuchen...Sondern nur noch "egoistisch"auf MICH zu schauen und von dort einen Weg zu finden.

[Mareice]

Liebe traumlos,

hallo Koboldin ,

hallo Miss Halfway,

Koboldin, ich muss Dir Recht geben. Bei meinem Freund / Ex-Freund / Ex- / Wieder- / Immer noch- wie auch immer Partner scheint eine Borderline-Störung mit narzisstischen Tendenzen eine Rolle zu spielen. Seit ich das überhaupt in Betracht gezogen und mich etwas belesen habe, erkenne ich seine Verhaltensweisen in vielen Dingen wieder. Es hilft mir, einiges klarer zu sehen, sein Verhalten besser zu verstehen, mich vielleicht etwas "richtiger" zu verhalten. Gleichzeitig macht es mich hilflos... Ich kann zwar vielleicht bedingt (sicher nur bedingt!) nachempfinden, wie es einem Depressiven ergehen mag, aber ich kann ganz sicher nicht nachempfinden, wie es einem Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung geht. Das nimmt mir auch den Druck, die perfekte Verhaltensweise an den Tag legen zu wollen, den perfekten Zeitpunkt abzupassen etc. - er ist sowieso für mich völlig unberechenbar, sein Verhalten für mich oft nicht interpretierbar. Insgesamt hat es mir sehr geholfen, auch über den Tellerrand "Depression" hinauszuschauen, und es eröffnet neue Wege auch für die eigenen Entscheidungen. Und nicht zuletzt, wenn man ein Weiterführen der Beziehung möchte und wirklich eine Borderline- oder andere Persönlichkeitsstörung dahintersteht, ist es sowieso unumgänglich, sonst braucht man über einen Neubeginn gar nicht nachzudenken, weil es immer wieder so enden wird.

Und ich gebe Dir auch Recht, dass die Depression oft nur die Spitze des Eisberges ist - viele Borderliner gehen erstmals zum Psychologen, weil sie depressiv sind, partnerschaftliche oder berufliche Probleme haben.

Viele Grüße an alle,
Mareice

[Ichliebedich]

Ich halte es schlicht für falsch.
Nur weil er sich so verhält wie sie es schildert,könnt ihr ihm keine andere Erkrankung unterstellen.

Nicht einmal sie,die ihn kennt sollte das und darf das.

Das ist unfair und vor allem auch übergrifflich.

Sollte er eine PS diagnostiziert bekommen haben und ich habe es nicht mitbekommen,hilft es natürlich,sich darüber zu informieren.

Ich glaube man macht es sich leicht,jemanden in eine Schublade zu packen nur weil einem das in den Kram passt.
Denn für eine Krankheit kann niemand was...man hat was greifbares und muss nicht mehr wütend sein.
Also versteh ich wieso man das tut aber das ist genauso schlecht meiner Meinung nach wie zu sagen"die Person ist einfach bösartig".

Macht es euch doch nicht so einfach indem ihr über unbekanntes spekuliert!

[Mareice]

Wenn Du gerade der Koboldin (aber auch mir) gegenüber von "es sich leicht machen" sprichst, fehlen mir eigentlich die Worte. Davon abgesehen hat hier niemand jemandem etwas unterstellt, und meine Worte waren primär an traumlos gerichtet.
Gruß Mareice

[Ichliebedich]

Ach,wurde traumlos' Partner denn Borderline diagnostiziert?
Oder eine Persönlichkeitsstörung?
Dann nehm ich alles zurück...

Und wenn ihr in meinem Fred schreibt,wird mir ja erlaubt sein,dazu auch etwas zu sagen?

Ich sehe doch den guten Willen dahinter.Den Willen zu verstehen,aus Liebe. Das finde ich ja nicht bemerkenswert.
Das habe ich auch gemacht.
Ich finde es nicht gut,Menschen Krankheiten zu unterstellen.
Das kann furchtbarste Folgen haben-zum Beispiel zu lang bei jemandem zu bleiben,denn er ist schließlich erkrankt an xy(hier "diagnostizierte" Krankheit einsetzen)...Bis der Angehörige selbst ein Fall für einen Arzt ist.
"es sich einfach machen" heißt in diesem Fall eine Rechtfertigung zu suchen,mit der man besser leben kann als mit"es funktioniert nicht".
Gerade sie,die ohne Ende leidet und das seit Monaten und keine Kraft hat,zu gehen könnte das noch tiefer reinreißen.

Ich arbeite selbst in der Psychiatrie und ich diagnostiziere,also ist es nicht aus der Luft gegriffen.

Ich bat euch nur,vorsichtig zu sein,also fühlt euch nicht so angegriffen.

[sunshine45]

Hallo Misshalfway,
wenn Du Dir mein posting noch einmal genau durchliest, so wirst Du erkennen, dass ich in keinster Form etwas unterstellt habe.
Es gibt hier auch irgendwo einen Thread in dem Dr. Niedermeier genau auf diese Problematik (Depressionen werden häufiger von anderen psychischen Erkrankungen begleitet) aufmerksam gemacht hat.

Ich kann Deine Ansichten leider überhaupt nicht teilen, auch wenn Du selbst in der Psychatrie arbeitest bzw. Psychologie studierst.
Nach meiner langjährigen Beziehung war ich selbst völlig am Boden, weil man als Angehörige eines Menschen mit Persönlichkeitsstörungen selbst psychisch sehr schwer erkranken kann. Ich habe selbst eine Therapie gemacht um mit dem Geschehenen klar zu kommen und es war mir erst möglich zu verstehen, mich sozusagen "selbst zu befreien" nachdem ich wußte, mit "WAS" ich zu tun hatte.
Meine Therapeutin sagte mir, dass das der entscheidende Schritt war um aus der Situation rauszukommen. Jeder hat da andere Behandlungsansätze.
Vorher habe ich ständig Schuldgefühle gehabt, dass ich mich evtl. falsch verhalten haben könnte und mir war einfach nicht klar, dass ich sowieso hätte tun und lassen können was ich wollte, es wäre sowieso immer falsch gewesen.
Mit meinem Beitrag wollte ich nicht angreifen, unterstellen etc., ich wollte lediglich helfen.
Es tut mir leid, wenn Du es als Missbrauch Deines Thread empfunden hast. Das war nicht meine Absicht.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich.


@ Mareice
Ich kann Deinem posting nur voll und ganz zustimmen und lass mal liebe Grüße hier. Ansonsten bin ich aus diesem Thread verschwunden.

[Ichliebedich]

Ihr müsst jetzt nicht hier abhauen,nur weil ich etwas anders sehe als ihr,bleibt doch ruhig

Ich frage mich eben derzeit,inwiefern ein unschönes Verhalten für den Angehörigen,der mit Demütigung,Kränkung etc. umgehen muss und das vielleicht schon seit Jahren...Inwiefern eine Diagnose da wirklich langfristig helfen kann.
Sicher,wenn sie Schuldgefühle hat und sich noch nich belesen-sollte sie das tun.(Möchte nochmal betonen,nur über die diagnostizierte Krankheit!)
Aber wenn sich ein Mensch ihr gegenüber lang grausam,demütigend und bösartig äußert(aus welchem Grund auch immer!Denn selbst wenn es die Krankheit ist,hat er Wege zu intervenieren die er nicht geht!)...Dann gibt es nicht viele selbstschützende (und auch die Kinder schützende!) Wege.Außer den,sich eindeutig zu distanzieren. Dazu dann aus der Distanz heraus eine Haltung zu entwickeln,da kann man sich belesen.
Solang sie in dieser Situation drinbleibt und sich am laufenden Meter verletzen wird,hilft das nicht.Meine Meinung.
Ich hoff das kam nun besser rüber

[rajo1]

Manchmal frage ich mich, warum wer Psychologie studiert und warum Mediziner sich auf Psychiatrie spezialisieren.
Ich habe durchaus positive Erfahrungen gemacht, aber auch weniger erfreuliche.
Eine Diagnose ist manchmal schnell getroffen und doch falsch.
Was nützt es Medikamente gegen Depression zu verordnen, alles auszuprobieren, wo die eigentliche Ursache doch ganz woanders liegt.

[Ichliebedich]

Ist richtig. Deine Meinung versteh ich da,rajo.
Ich appelliere nur an die Vernunft,vielleicht wieder mehr den Menschen zu sehen und seine Wirkung auf mich,als Entschuldigungen,Rechtfertigungen etc.in der Krankheit zu suchen.
Da ist jemand schlecht für mich.Wieso auch immer.Und das sollte auch gesehen werden.

[traumlos]

hallo miss,

nur ganz kurz DANKE, ich fühle mich so verstanden von dir.
habe wenig zeit im moment, aber ich antworte dir, sobald ich es schaffe.... sicher am wochenende.
es geht mir besser, aber noch nicht gut.... alles braucht wohl seine zeit.

und es tut mir leid, dass gerade mein kommentar zu streitigkeiten führte... :0(

traumlose grüße

[Ichliebedich]

hey traumi,
ist doch gar kein Thema...Ich dachte mir schon sowas...Für das Forum hier braucht man auch immer Muße finde ich.Wenn es sich ergibt,kannst du immer gern schreiben.

Und nein,ich seh das als Diskussion,also mach dir keine Gedanken.

Alles braucht seine Zeit-wenn es dir hilft,heute als ich am See baden war hab ich ihn sehr vermisst.

Wir kriegen das schon hin. Am Ende wird alles gut-wenn es nicht gut ist,ist es nicht das Ende.

[Ichliebedich]

Traumlos,wie gehts dir?

[traumlos]

hallo miss,

mir geht es mal so , mal so. im moment tendenziell gut, manchmal kommen so anflüge von akuter sehnsucht, dann habe ich schon zu kämpfen und zwinge mich, ihm keine sms zu schreiben.
ich habe ....inzwischen ohne schlechtes gewissen..... damit begonnen, wenn ich ihn zu sehr vermisse, mir als die bösen dinge ins gedächtnis zu rufen, die er mir gesagt hat. anfangs hatte ich noch ein schlechtes gewissen damit und habe mich mies und wie ein verräter gefühlt, langsam wird es besser...
fakt ist jedoch, dass ich im moment.... würde er mit jetzt einen neuanfang vorschlagen.... sofort einwilligen würde. tja... soviel zu stärke....
wie ist das bei dir? bist du aus dieser phase schon raus?
manchmal fühle ich mich so allein und verlassen ohne ihn.... ich versteh mich selbst nicht, er hat mich so sehr verletzt. nach unserem neustart hatten wir eigentlich regeln aufgestellt, an die ich mich gehalten habe... er nicht.... seufz...

und ich habe mich mit dem thema "borderline" beschäftigt, nur kurz, aber genug, um einen kleinen einblick zu gewinnen...... seine verhaltensweisen deuten in vielem schon darauf hin, aber letztlich ist es nicht meine aufgabe, das festzustellen oder ihn damit zu konfrontieren.... würde eh nix bringen, er will ja nichts tun bezüglich therapie.... in welcher form auch immer... aber ich bin stolz auf mich, zumindest in diesem bereich so autonom zu sein.

danke, dass du mir zuhörst :0)

traumlose grüße

[sunshine45]

Liebe Traumlos,
mein Hinweis an Dich hatte auch nur den Hintergrund, dass Du Dich für Dich selbst informierst.
Wenn man weiß wie der andere "tickt", dann fällt man auch nicht mehr auf mögliche "Projektionen" rein und kann sich viel besser abgrenzen und hinterfragt sich selbst nicht mehr soviel.
Glaub mir, ich weiß wirklich wie schrecklich das alles ist und wünsche Dir, dass Du bald wieder Deinen eigenen Weg gehen kannst.
Alles Gute für Dich
die Koboldin