Hallo liebe Forianer,
ich bin ein bisschen verwirrt.
Es ist zwar eine sehr grosse Ehre die mir wiederfahren ist, aber ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll.
Letzte Woche Dienstag hat mein Chef sich zu sich gerufen. Seine Sekretärin will unbedingt gehen und nun bekam ich die überraschende Frage von ihm, ob ich nicht seine Sekretärin werden will. Es ist ein Job auf den ich nunmehr schon seit 5 Jahren warte und genau das ist was ich tun will.
Kleiner Wehrmutstropfen, ich muss die Etage wechseln. Auf der Etage der ganzen Chefs, da fühle ich mich so klein. Unserem Direktor dauernd über die Füsse zu laufen, habe ein bisschen Angst davor.
Muss auch meine Stundenzahl von 20 auf 32 Stunden hochschrauben. Es wird schwer, ist aber nicht unmachbar.
Und dennoch habe ich sozusagen ein bisschen Angst, dass ich versagen könnte. Dass ich meinen Chef, wenn ich dauernd für ihn arbeite, ihn dann doch enttäusche oder nicht zufrieden stelle.
Ich habe zwar direkt beim Angebot klare Grenzen gesetzt, aber auch da weiss ich nicht, wenn jemand was anderes fordert, ob ich dann den Mut haben werde, diese Grenzen auch einzuhalten.
Habe mit meiner Therapeutin gesprochen und sie hat gemeint, ich solle vor allem aufpassen, dass ich mich nicht überfordere.
War heute morgen beim meinem Arzt. Er hat mir gesagt, es sei meine Entscheidung. Er wäre aber am Anfang für eine regelmässige Kontrolle bei ihm. Sonst ging ich alle 2-3 Monate hin. Jetzt soll ich mich melden, wenn der Wechsel bevorstehe, dann will er mich anfangs alle 2 Wochen und dann einmal im Monat sehen.
Trauen die Beiden mir nicht über den Weg?
Ich stelle mir soviele Fragen. Wie das dann auch hier zu Hause laufen wird. Ob ich das dann auch noch gemeistert kriege?
Ob ich mitkriege, wenn meine Kinder Probleme haben? Dass ich dann auch Zeit heben werden, ihnen zuzuhören.
Ob ich meinen Mann haushaltsmässig nicht zu sehr enttäiusche, wenn es nicht mehr ganz so perfekt läuft?
Ein bisschen Angst habe ich schon.
Stelle ich mir jetzt schon zu viele Fragen?
LG
kompletter Wechsel-Angst
Re: kompletter Wechsel-Angst
Hallo CHF,
du willst auf Nummer sicher gehen und von vornherein alles wissen, was man nicht wissen kann. Das geht nicht. Unbekannte bleiben immer übrig.
Was du tun sollst, musst du selbst entscheiden. Ich habe schon sehr früh im Leben den Spruch auf den Lippen gehabt "Man wächst mit den Aufgaben". Den habe ich so lange kultiviert, bis ich quasi dem "Peter-Prinzip" (bitte google bemühen) zum Opfer gefallen bin. Ich habe mich permanent überfordert, bis dann irgendwann nichts mehr ging. Das muss bei dir nicht so gehen. Denn dieser Job ist ja schließlich einer, den du dir schon lange wünschst.
Was das Misstrauen deiner Thera und deines Arztes angeht, denke ich, diese Vorsicht ist angebracht. Sieh es lieber als Sorge denn als Misstrauen. Hört sich schöner an.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!
du willst auf Nummer sicher gehen und von vornherein alles wissen, was man nicht wissen kann. Das geht nicht. Unbekannte bleiben immer übrig.
Was du tun sollst, musst du selbst entscheiden. Ich habe schon sehr früh im Leben den Spruch auf den Lippen gehabt "Man wächst mit den Aufgaben". Den habe ich so lange kultiviert, bis ich quasi dem "Peter-Prinzip" (bitte google bemühen) zum Opfer gefallen bin. Ich habe mich permanent überfordert, bis dann irgendwann nichts mehr ging. Das muss bei dir nicht so gehen. Denn dieser Job ist ja schließlich einer, den du dir schon lange wünschst.
Was das Misstrauen deiner Thera und deines Arztes angeht, denke ich, diese Vorsicht ist angebracht. Sieh es lieber als Sorge denn als Misstrauen. Hört sich schöner an.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!
FönX
Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Re: kompletter Wechsel-Angst
Liebe CHF,
schon verrückt, dass einen eine solche eindeutige Anerkennung so unter Druck setzen kann, nicht wahr? Sei dir sicher, dass dein Chef sich das gut überlegt hat, ob er dich fragt, er scheint dich ja schon länger zu kennen und zu schätzen.
Wie weit ist man denn über deine Erkrankung informiert? Wenn ja, wäre vielleicht eine Übergangszeit mit z.B. 25 Stunden möglich, damit du sich etwas langsamer steigern kannst? Arbeitsmäßig vermutlich schwierig zu realisieren, aber manchmal findet man ja mit ein wenig Phantasie eine Lösung.
Am allerwichtigsten finde ich, dass du auf dein Inneres, das berühmte Bauchgefühl, hörst - wenn du da ganz guten Zugang zu hast, sagt es dir bestimmt, was die richtige Entscheidung ist. Manchmal will man das nicht hören, was der Bauch sagt, und es kostet Tränen und Überwindung, dennoch drauf zu hören, das kenne ich nur zu gut. Im Nachhinein bin ich immer sehr froh, wenn ich doch danach gehandelt habe.
Dass deine Behandler so reagieren, finde ich total gut - sie trauen es dir zu, und sie sind bereit, dich zu unterstützen dabei, dass du es ausprobierst und lassen dich dabei nicht alleine. So würde ich es interpretieren.
Vielleicht kann man die Übernahme der Stelle auch erst einmal probeweise vereinbaren? Kannst du da schon mal hineinschnuppern, solange die jetzige Sekretärin noch da ist? Und könnte vielleicht sogar langfristig eine 400,- Kraft dazukommen, damit du nur 25 Stunden machen musst? Wege gibt es meistens mehrere ... kommt immer auf die Flexibiliät und Bereitschaft der Beteiligten an.
Auf jeden Fall alles Gute für die Entscheidung und das, was daraus wird!
Annette
P.S: dass du Angst hast, den Chef zu enttäuschen, kann ich voll verstehen. Als ich eine Gehaltserhöhung bekam, bin ich total abgestürzt vor lauter Angst, jetzt keinerlei Schwächen mehr zeigen zu dürfen, damit sie die Erhöhung nicht bereuen. So ein Quatsch - so wie du jetzt arbeitest, will man dich, und sicher bist du auch jetzt nicht 100%ig perfekt und musst das auch in Zukunft nicht sein!
schon verrückt, dass einen eine solche eindeutige Anerkennung so unter Druck setzen kann, nicht wahr? Sei dir sicher, dass dein Chef sich das gut überlegt hat, ob er dich fragt, er scheint dich ja schon länger zu kennen und zu schätzen.
Wie weit ist man denn über deine Erkrankung informiert? Wenn ja, wäre vielleicht eine Übergangszeit mit z.B. 25 Stunden möglich, damit du sich etwas langsamer steigern kannst? Arbeitsmäßig vermutlich schwierig zu realisieren, aber manchmal findet man ja mit ein wenig Phantasie eine Lösung.
Am allerwichtigsten finde ich, dass du auf dein Inneres, das berühmte Bauchgefühl, hörst - wenn du da ganz guten Zugang zu hast, sagt es dir bestimmt, was die richtige Entscheidung ist. Manchmal will man das nicht hören, was der Bauch sagt, und es kostet Tränen und Überwindung, dennoch drauf zu hören, das kenne ich nur zu gut. Im Nachhinein bin ich immer sehr froh, wenn ich doch danach gehandelt habe.
Dass deine Behandler so reagieren, finde ich total gut - sie trauen es dir zu, und sie sind bereit, dich zu unterstützen dabei, dass du es ausprobierst und lassen dich dabei nicht alleine. So würde ich es interpretieren.
Vielleicht kann man die Übernahme der Stelle auch erst einmal probeweise vereinbaren? Kannst du da schon mal hineinschnuppern, solange die jetzige Sekretärin noch da ist? Und könnte vielleicht sogar langfristig eine 400,- Kraft dazukommen, damit du nur 25 Stunden machen musst? Wege gibt es meistens mehrere ... kommt immer auf die Flexibiliät und Bereitschaft der Beteiligten an.
Auf jeden Fall alles Gute für die Entscheidung und das, was daraus wird!
Annette
P.S: dass du Angst hast, den Chef zu enttäuschen, kann ich voll verstehen. Als ich eine Gehaltserhöhung bekam, bin ich total abgestürzt vor lauter Angst, jetzt keinerlei Schwächen mehr zeigen zu dürfen, damit sie die Erhöhung nicht bereuen. So ein Quatsch - so wie du jetzt arbeitest, will man dich, und sicher bist du auch jetzt nicht 100%ig perfekt und musst das auch in Zukunft nicht sein!