Elektrokrampftherapie, Kliniken

Sylvester
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Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Sylvester »

Hallo, wer weiss, welche Kliniken, vorzugsweise Raum Suedhessen, EKT anbieten?
Ich weiss von Bad Soden und Mannheim.

Danke für Tips Sylvester
simwlo
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von simwlo »

Hallo Sylvester.

Ich kenne nur eine Klinik in Münster, nicht gerade in der Nähe von Südhessen.

Ich habe aber jede Menge Erfahrungen mit EKTs, du kannst mich also gerne Fragen wenn du noch Informationen brauchst.
LG
simwlo
katyfel
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von katyfel »

Hallo simwlo,

Ich habe zwar den Thread nicht gestartet, aber auch Interesse an EKT- und wohne in Osnabrück, d.h. für mich wär eine Möglichkeit dazu in Münster sehr interessant.

War bei dir dein Arzt der Ausschlaggebende, dass du die gemacht hast, oder wolltest du das selber? Und ... kannst du vielleicht sonst noch ein bisschen dazu sagen?

Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu blöde Fragen sind,

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
simwlo
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von simwlo »

Hallo Sinfonia,
das sind überhaupt keine blöden Fragen.
Ich hatte am Anfang auch tausend Fragen, ist ja auch eine ungewöhnliche Art der Behandlung.
Leider hatte ich niemanden , den ich löchern konnte.

Ich schaffe es heute abend nicht mehr dir was zu schreiben.
Melde mich morgen.
LG
Simwlo

Also ich bin in der LWL Klinik in Behandlung uns sehr zufrieden.
Den Ausschlag mein Arzt gegeben, als ich vor 4 Jahren mit meiner ersten schweren Depressiven Phase dort gelandet bin.
Nachdem ich schon 3 Monate dort war und immer noch ziemlich in den Seilen hang, hat mein Arzt mir vorgeschlagen doch mal über EKT´s nachzudenken.
Er hat mir erklärt worum es da geht, mir noch einige schriftliche Sachen als Information gegeben. Außerdem hat er mir emfohlen mich doch im Internet zu informieren.
Ich habe mich dann für die EKTs entschieden, vor allem
simwlo
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von simwlo »

Sorry,
da habe ich etwas Chaos geschickt.

Der 2 Teil sollte eigentlich noch nicht losgeschickt werden.
Ignoriere ihn einfach.
jolanda
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Mir wurde es auch schon angeraten, aber ich habe mich bisher immer dagegen entschieden.

Daher weiß ich aber, dass die Klinik hier in Bielefeld das anbietet.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
simwlo
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von simwlo »

Also ich bin in der LWL Klinik in Behandlung und sehr zufrieden.
Den Ausschlag hat mein behandelner Arzt gegeben, als ich vor 4 Jahren mit meiner ersten schweren Depressiven Phase in der Klinik gelandet bin.
Nachdem ich schon 3 Monate dort war und immer noch ziemlich in den Seilen hang, hat mein Arzt mir vorgeschlagen doch mal über EKT´s nachzudenken.
Er hat mir erklärt worum es da geht, mir noch einige schriftliche Sachen als Information gegeben. Außerdem hat er mir emfohlen mich doch im Internet zu informieren.
Ich habe mich dann für die EKTs entschieden. Ich fand die Vorstellung zwar etwas komisch mir Strom durch mein Gehirn schicken zu lassen. Mein Arzt hatte mich bis dahin immer gut beraten, ich habe ihn vertraut. Außerdem hat mich niemand unter Druck gesetzt, daß hätte mich stutzig gemacht.

Im Sommer 2008 habe ich dann also meine erste EKT Serie bekommen, 2 mal in der Woche insgesamt ca 9 Mal.
Ich weiß nicht ob es überall gleich läuft. In dieser Klinik läuft es so :

Ich lege mich auf ein Bett. Anwesend sind der Anästhesist, ein Arzt ( bei mir ist es fast immer ein Arzt von der Station auf der ich bin und den ich gut kenne. Ich finde das macht das ganze entspannter,denn irgendwie fühle ich mich dem ganzen schon ein wenig ausgeliefert wenn ich dann verkabelt in der Mitte des Raumes auf dem Bett liege )

Außerdem eine Schwester von der Inneren, die dem Anästhesist hilft, und ein Pfleger/in von der Station die im Aufwachraum Blutdruck und co kontrolliert, bis ich wieder auf die Station kann.

Der Anästhesist legt eine Braunüle und hängt einen Tropf an. Die Schwester verkabelt das EKG und der Arzt legt ein EEG an und macht ein EEG. Dann schmiert er ein Gel ( wie beim Ultraschall) auf den Kopf, an die Stelle an die er den "Strom" ansetzt.

Das alles geht nach einigen EKTs super schnell, da alle gut eingespielt sind.
( Und in meinem Fall sind alle auch noch super nett. Wenn das nicht so wäre, wäre das glaub ich ein Grund für mich keine EKT´s zu machen. Manchmal macht eine Ärztin die EKTs, die ich total schnippig finde und die kommentarlos ihr " Anweisungen " von sich gibt - Kopf nach rechts - Kopf nach links-jetzt stillhalten. Das würde ich mir nicht 2 mal in der Woche reintun)

Das war´s auch schon, der Anästhesist wünscht schöne Träume und spritzt das Narkosemittel.In der Narkose wird dann ein Mauskelentspannungsmittel gespritzt - das bekomme ich aber nicht mehr mit und nach dem aufwachen merke ich nichts mehr davon.

Etwa eine halbe Stunde später werde ich dann im Aufwachraum wach, es ist ja nur eine kurze Narkose und ich bin wenn ich wach werde auch wieder zügig völlig klar im Kopf. Der Tropf muß noch zuende durchlaufen und der Pfleger mißt andauernd Blutdruck.
Dann geht es mit dem Rollstuhl auf die Station. Meist lege ich mich dann noch etwas hin. Aber spätestens nach zwei Stunden bin ich wieder völlig Fit.

So das ist jetzt ein Superlanger Text geworden, der den Ablauf einer EKT schildert.
Ich mache jetzt mal einen Punkt und schreibe einen zweit Text, wie die EKT bei mir gewirkt hat.

LG
simwlo
Sylvester
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Sylvester »

Hi Simwlo,

und, wie war es denn jetzt nachher?
Vollmond
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Vollmond »

Hallo sylvester,

das pzn in wiesloch bei heidelberg macht auch ekt therapie.
Ich habe keine bekommen.Einige patienten auf meiner station waren sehr zufrieden.
Ein guter bekannter von mir wird zur zeit mit ekt in wiesloch behandelt.
Nach 4 behandlungen geht es ihm schon sehr viel besser.Er bekommt aber noch einige.

Keine angst vor ekt.
In amerika,(jährlich 50000 behandlungen) u.in den skandinavischen ländern ist ekt
das mittel der wahl.
Nur bei uns hat die ekt einen immer noch anrüchigen ruf.Sehr zu unrecht!!
Wer steckt da wohl dahinter ?

Gruss günther
Herd04
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Herd04 »

Hallo,
seit dem letzten Beitrag ist zwar schon eine Woche vergangen, aber ich lese heute das erste Mal in diesem Forum.

Bei mir wurde die EKT vor 7 Jahren in der Klinik in Radebeul(bei Dresden) durchgeführt.


Die 8 Behandlungen brachten den entscheidenden Durchbruch, mir ging`s danach wesentlich besser. Ich wurde sehr gut darauf vorbereitet, auch nicht gedrängt und mein Arzt beantwortete alle Fragen umfassend.

Ich weiß auch nicht, warum diese Therapie hierzulande noch keine so große Rolle spielt. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Behandlung unter Vollnarkose durchgeführt wird und das letztendlich auch nicht ganz risikofrei ist.

Bei meinem letzten Klinikaufenthalt ging es mir nicht ganz so schlecht, sodass die EKT kein Thema war.
Auch, wenn mir der Arzt in einem Gespräch sagte, dass die Wirkung der EKT nicht ewig lange anhält, würde ich sie auf alle Fälle wieder machen, wenn es nötig wäre.

LG, KE
Lonely_walk_with_me
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Lonely_walk_with_me »

Hallo simwlo!
mich würde interessieren inwieweit sich die ekt auf dein gedächtnis ausgewirkt hat bzw. welche nebenwirkungen auftraten.
bin ziemlich verzweifelt da ich nun schon das 7. AD durch habe und man es nun mit seroquel versuchen will. nehme das jetzt auch seit bald 3 wochen ohne das sich etwas verbessern würde.
Denke deswegen über die ekt nach.
liebe grüsse
Fire walk with me
Herd04
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Herd04 »

Hallo Fire_walk_with_,

ich bin zwar nicht simwlo, aber da du noch keine Antwort auf die letzte Anfrage wegen Nebenwirkungen bekommen hast, schreibe ich dir kurz. Ich hoffe, das ist okay.

Ich hatte bei allen 8 EKT-Behandlungen immer nur eine Nebenwirkung, und das waren Kopfschmerzen. Das war mir auch vorher gesagt worden. Mit einer Schmerztablette gingen die schnell weg, und ich konnte immer noch zu den Therapien gehen, die an dem Tag stattfanden.
Auf mein Gedächtnis haben sich die EKT nicht negativ ausgewirkt, auch nicht kurzzeitig.

Ich habe es ja schon mal geschrieben, dass ich mich jederzeit wieder darauf einlassen würde, wenn es notwendig wäre. Ähnlich wie bei dir wurden viele AD ausprobiert, und erst während der EKT-Zeit und mit dem Beginn der Saroten-Einnahme kam eine spürbare Verbesserung.

Alles Gute für dich, E:
katyfel
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von katyfel »

Hey ihr,

ich hab mich ja oben schon mal fragend geäußert, inzwischen ist das nächste AD ausprobiert.. und langsam wird für mich die Frage danach immer dringender.

Darf ich mal fragen, ob du das nur in einem stationären rahmen gemacht hast, die EKT?
Ich würds nämlich gern ambulant machen...

Liebe Grüße,
Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
Herd04
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Herd04 »

Hallo Sinfonia,

ich habe die EKT-Therapie stationär gemacht.
Ich weiß nicht, ob das irgendwo auch ambulant gemacht wird. Aber wenn du eine Klinik gefunden hast, die diese Therapie überhaupt durchführt, kannst du dich ja dort erkundigen, ob das auch ambulant geht.
Vielleicht weiß auch dein Psychiater Bescheid.

LG,E.
Salvatore
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Elektrokonvulsionstherapie: Rechtzeitiger und adäquater Einsatz empfohlen

Beitrag von Salvatore »

Hallo Ihr, das ist für euch bestimmt interessant:

DGPPN, 08.06.2012:

Elektrokonvulsionstherapie: Rechtzeitiger und adäquater Einsatz empfohlen

„Psychotherapie und Pharmakotherapie haben bei der Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Gleichzeitig zeigt sich immer deutlicher, dass auch bei optimaler Anwendung nicht alle Patienten ausreichend auf diese Therapien ansprechen. Mit der Elektrokonvulsionstherapie (EKT) steht insbesondere für depressive Störungen, aber auch für schizophrene Psychosen eine ergänzende Therapiemethode zur Verfügung, die selbst bei schwer kranken Patienten oft hervorragende Ergebnisse zeigt. Unter der Federführung des länderübergreifenden Referats „Klinisch angewandte Stimulationsverfahren in der Psychiatrie“ wollen die vier nachfolgend genannten Fachgesellschaften von Deutschland, Südtirol, Österreich und der Schweiz mit dieser Stellungnahme auf die wissenschaftliche Evidenz und die bestehenden Empfehlungen aufmerksam machen. Sie setzen sich gemeinsam für einen rechtzeitigen und adäquaten Einsatz der EKT ein. Nur so kann die Therapiemethode optimal genutzt werden, um die Chronifizierung von Krankheitsepisoden zu verhindern.“

http://www.dgppn.de/en/aktuelles/starts ... konvu.html
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Zarra
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Zarra »

Hallo Sinfonia, hallo,

ich bin in der Bibliothek per Zufall auf die DVD "Schattenzeit" gestoßen und habe sie mir diese Woche angesehen (allerdings ohne spezielles Interesse an den besonderen Behandlungsverfahren); in dieser Dokumentation geht es um drei schwerkranke Patienten in der Charité in Berlin und auch um die EKT und die tiefe Hirnstimulation. Was die DVD und auch die Begleitmaterialien-DVD angeht, muß ich mich trotz der guten Intentionen des Regisseurs eher der schon unter "Literatur, Film, Fernsehen" geäußerten "Skepsis" anschließen. (Auch wenn die Trostlosigkeit "greifbar" ist, kann ich mir kaum vorstellen, daß durch diesen Film die Krankheit für Nichtbetroffene nachvollziehbarer wird.) Und außer daß man mal die "Gerätschaften" sieht und es halt um ebenfalls Betroffene geht, würde ich sie jetzt auch nicht zur Info für Interessierte empfehlen - denn die meisten Infos hat man durch ein paar Internetrecherchen genauso oder sogar besser beisammen.

Allerdings gibt es unter der Charité-Seite ein paar Merkblätter zu den verschiedenen Stimulationsverfahren, weniger heftige und noch heftigere als EKT: http://psychiatrie.charite.de/patienten ... verfahren/

Und ich könnte mir auch vorstellen, daß die Charité als eine der führenden Institutionen auch weitere Kliniken kennt, die das durchführen.

Dann, per Zufall, hier am Ende der Seite: http://www.unimedizin-mainz.de/psychiat ... ition.html

Und: http://www.meb.uni-bonn.de/psychiatrie/ ... eninfo.pdf ; http://www.meb.uni-bonn.de/psychiatrie/ ... tseite.htm

Dann vielleicht noch zwei Anmerkungen: Ich würde auf alle Fälle mit Deinem behandelnden Psychiater darüber sprechen. Ich selbst habe vor vielen Jahren meinen aufgrund eines Zeitungsartikels nach der transkraniellen Magnetstimulation gefragt (das war vermutlich vor meinem Internetzeitalter), und er hat genauso einschätzungssicher wie hinsichtlich des Nichtansprechens meinerseits bei Johanniskrautpräparaten (das hatte ich allerdings vorher ausprobiert gehabt): "ja, aber nicht für Sie" geantwortet. Im Einzelfall muß jemand nicht recht haben, und ausprobieren kann man immer, aber es hat ja auch u.U. nicht unbedingt reversible Nebenwirkungen.

Dann war der Vetter einen Bekannten schon bei Voruntersuchungen für die EKT und es klang so ganz von außen auch nicht unlogisch. ... Naja, jetzt nach einigen Jahren ist es auf alle Fälle so, daß er es - aus welchen Gründen auch immer, keine Ahnung, - nicht gemacht hat, er heftigst in Psychotherapie- und Selbsthilfeaktivitäten involviert ist - und es ihm wohl (langsam, aber sicher) besser geht.

Alles Gute!

LG, Zarra
marie_s
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von marie_s »

Hallo, bin neu hier! Und gehe gerade die letzten Threads durch...

Wenn ihr euch für EKT interessiert, kann ich "Am eigenen Leibe - Von der Psychotherapeutin zur Patientin" von Martha Manning empfehlen. Ich habe die englische Version gelesen und fand es ziemlich gut.

Meine einzige Kritik ist, dass die Autorin die klassichen Methoden (AD + Psychotherapie) ziemlich schnell aufgibt, und zwar schon nach ein paar Monaten. Im Buch wird das durch finanzielle Schwierigkeiten gerechtfertigt. Mag sein, denn in Amiland ist medizinische Versorgung nicht so gut bzw. sehr viel teurer, keine Ahnung.

Ich habe selbst noch einige Monaten "gut" sozusagen, denn bis Dezember bekomme ich noch Psychotherapie (Psychoanalyse). Wir sind beim 4. Antrag und danach ist wohl aus (die Depri hält bei mir seit 2004 an), also werde ich dann wirklich überlegen, ob EKT vielleicht eine Möglichkeit ist, wenn es nicht spätestens bis dann besser ist, auch wenn ich im Moment noch etwas Angst davor habe.

Ich wohne im Saarland. Kennt jemand Kliniken im Saarland oder benachbarten Rheinland-Pfalz, die EKT anbieten?
Vollmond
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Vollmond »

Hallo marie sarre,

das ZI (zentralinstitut für seelische gesundheit) in mannheim,also in etwa deiner nähe,bietet EKT therapie an.
Ich habe mich auch schon einmal wegen einer solchen therapie dort erkundigt.

Gruss günther
DYS-
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Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von DYS- »

Hallo Simwlo

Falls Du noch hier am lesen bist, würde ich mich freuen wenn Du mich mal anschreibst.

Es geht um die EKT´s in der LWL Klinik.

Gruß dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
aikido_1987
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Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von aikido_1987 »

@Sinfonia

In Nordhausen am Klinikum werden EKT´s auch ambulant durchgeführt. Die erste Woche bist du stationär und dann kannst du ambulant weiter machen, wenn du die EKT´s "gut verträgst".

liebe Grüße
aikido
MenCar
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Registriert: 17. Feb 2013, 17:47

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von MenCar »

hallo,
tja, ich bereue zu tiefst, dass ich der ekt zugesagt hatte. ich war und bin es wahrscheinlich noch immer ein hoffnungsloser fall. schwere depressionen plus ettliche andere diagnosen. medikamente schlugen bei mir kaum an und wenn dann nur vorrübergehend oder gar genau entgegengesetzt. deshalb schlugen die ärzte mir ekt als fast letzten ausweg vor. ich selbst war überaus verzweifelt in dieser zeit und habe gegen der überzeugung von meinem mann dem ganzen zugesagt. ich bekam eine erste serie, die mich lam legte aber ich war da wirklich kaum noch ansprechbar. nach einer kurzen pause fingen sie noch einmal eine serie an, doch die muss gründlich in die hose gegangen sein, wurde mir jedenfalls so berichtet. glaube herzversagen oder so. leider hat mein gedächnis dabei sehr gelitten. nicht nur das kurzzeitgedächnis sondern auch ganze abschnitte meiner biographie sind ausgelöscht. ich erinnere mich nicht nur gerade mal nicht an ein bestimmtes ereignis, nein ich habe dazu keinerlei bezug mehr auch wenn ich fotos davon sehe. unteranderem war ich 2005 in münchen beim forumstreffen und kann auch auf den fotos dr. hegerle ausmachen aber das wars - jegliche erinnerung weg, so als wäre ich unbeteiligter betrachter.

also entscheidet nichts übereilt und schon gar nicht wenn ihr gar nicht in der lage seid zu entscheiden. wägt vor- und nachteile genügend ab und informiert euch über alternativen. ambulant kann ich mir dabei gar nicht vorstellen, so wie es mir damit ging. ich treffe mich noch nach jahren mit mitpatienten aus dieser zeit und die fangen dann immer wieder damit an, wie sch... ich damals drauf war. nun ich kann mich daran nicht mehr erinnern. -lol-
MenCar
Beiträge: 10
Registriert: 17. Feb 2013, 17:47

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von MenCar »

nicht dr. hegerle sondern dr. niedermeier war beim forumstreffen in münchen dabei.
tja, ich verwechsle halt auch vieles. darum schreibe ich immer alles klein, damit ich sonst nicht zu viel blödsinn schreibe und meine rechtschreibung nicht total zum weinen ist. im text hab ich schon mal einige fehler gefunden, lest eifach drüber hinweg.
mfg rosi (ehem. linse57)
Merida
Beiträge: 345
Registriert: 2. Sep 2012, 18:43

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von Merida »

Ich war im Dezember kurz vor der EKT doch dort gab es einige Logistische Probleme mit mir und die Ärzte haben sich entschieden nochmal ein ganz anderes Medikament auszuprobieren, es hat angeschlagen und jetzt ist die EKT erstmal wieder vom Tisch, bis zum nächsten Mal.

Ich habe dort 2 Mitpatienten gesehen, die EKT bekommen haben, die ganz schön matschig geworden sind, das hat mir auch Angst gemacht. Doch der Leidensdruck, den die Depression mir macht, macht mir noch größere Angst. Sollen die doch mein Gehirn wegbrutzeln, wenn es mir dann besser geht!

LG Merida
papierschnippsel
Beiträge: 3
Registriert: 13. Jan 2014, 19:47

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von papierschnippsel »

Ich habe auch so meine Erfahrung mit EKT gemacht.

Mir haben sie nicht geholfen, ich hatte eine kurze Phase, in der es mir besser ging und ich auch entlassen wurde, das ebbte jedoch schnell wieder ab. Ich hatte massive Gedächtnisprobleme. Ob meine momentanen Probleme immer noch davon rühren oder meiner generellen Konzentrationsproblematik geschuldet sind, weiß ich nicht, möchte da auch kein Urteil fällen, dafür gehts mir einfach noch zu schlecht. Wegen des geringen Effekts und der starken Nebenwirkungen haben wir das ganze wieder abgebrochen.

Als bei mir EKT durchgeführt wurde, war ich zunächst stationär. Es gab 2-3 Behandlungen pro Woche über eine gewisse Zeit, stellte sich ein Effekt ein, wurde langsam reduziert bis auf einmal die Woche. War man ausreichend stabil, wurde man entlassen und die Abstände vergrößerten sich. Also dann alle 2 Wochen, alle 3 Wochen ... bis zu 6 Wochen Pause (glaube ich, dahin kam ich nie, erlebte ich nur bei anderen Patienten). Dafür kamen die Patienten am Tag vorher auf Station, schliefen da, bekamen am nächsten Morgen die Behandlung und gingen im Laufe des Tages, wenn sie wieder fit waren.
Bei der Behandlung anwesend waren immer ein Psychiater, ein Neurologe, ein Anästhesist und 1-2 von der Pflege. Waren Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen bekannt, bekam man vorher schon etwas über den Zugang zugeführt.

Auch wenn es bei mir nicht geholfen hat, würde ich die Methode nicht ablehnen und verteufeln. Ich habe sehr viele Patienten gesehen, die schwer depressiv kamen und deutlich verbessert nach Hause gingen.
An eine kann ich mich besonders gut erinnern: Sie war immer wieder in Kliniken wegen schwerer Depressionen, bei ihr hat die EKT super gut angeschlagen, sie bekam richtig Lebensfreude zurück, blühte wieder auf, hat sich verliebt, ist inzwischen verlobt und die Hochzeit ist in Planung ;)
manx
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Registriert: 1. Jun 2014, 13:21

Re: Elektrokrampftherapie, Kliniken

Beitrag von manx »

Hallo Zusammen,

ich befasse mich ebenfalls mit dem Gedanken ein EKT-Therapie zu machen, habe schon einige AD´s
genommen z.B Trevilor, Cymbalta, Lithium und z.Z. Elontril und Valdoxan. Hat alles nur eine zeitlang geholfen bzw. das Lithium habe ich nicht Vertragen. Das Elontril u. Valdoxan helfen nur bedingt.
Der Leidensdruck ist momentan so Groß dass ich mir nicht mehr zu Helfen weis, es steht auch eine Verrentung im Raum, bin gerade mal 54 und fühle mich noch nicht bereit dazu! Zu dem ist auch die Rente so gering, dass es zum Sterben zuviel und zum Leben zu wenig ist. Hat jemand Erfahrung mit EKT an der LMU München?

LG
manx
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