Zusammen ziehen

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Laska
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Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Hey Ihr Lieben...
seit meinem letzten Beitrag ist es etwas her,
deswegen dachte ich, muss mal wieder etwas von mir geben. Kleiner Scherz

Also nun zu meiner Frage bzw erst mal zur Sachlage! Mein Freund hat starke Depressionen, was die Beziehung (logischerweise) oft schwer macht, aber leider führen wir auch noch eine Fernbeziehung Wir sind inzwischen über ein Jahr zusammen... ich würde gerne zu ihm ziehen, wäre wirklich schöner und würde manches ändern. Habe es auch schon angesprochen, er meinte es wäre schon schön und er habe auch schon des öfteren daran gedacht und er weiß, wir hätten beide was davon. Aber ich kenne ihn, ich weiß er wird am Ende doch wieder Angst bekommen. Er sagt immer, er will nicht, dass ich wegen ihm alles aufgebe und dann klappt es vill nach 2-3 Monaten nicht mehr. Aber mal ehrlich Leute, dieses Riskio besteht doch IMMER und es ist doch meine Sache ob ich Dinge aufgeben möchte oder nicht.

Naja jetzt kommt die Frage, kann mir vielleicht jemand von euch einen Tipp geben, wie ich ihn dazu bringen bzw überzeugen könnte?

Schon mal vielen Dank an der Stelle
Liebe Grüße
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Cindylein
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Cindylein »

Hallo Lionstar,

ich würde an deiner Stelle auch nicht krampfhaft versuchen, deinen Freund vom Zusammenziehen zu überzeugen. Das wird bestimmt nicht gutgehen, wenn er wirklich irgendwelche Bedenken hat.

Ich kann da jetzt nur von mir sprechen, aber ich hatte meinen Ex-Freund auch irgendwie immer bedrängt, einen Schritt weiter zu gehen (also zusammen zu ziehen), aber das hat irgendwie genau das Gegenteil bewirkt. Er war überhaupt nicht bereit dazu.

Mit meinem jetzigen Freund führe ich eine Wochenendbeziehung und das funktioniert momentan wirklich gut. Natürlich kann ich verstehen, dass das nicht so einfach ist, wenn man weiter auseinander wohnt. Und übers Zusammenziehen habe ich auch schon nachgedacht, aber ich werde nichts mehr überstürzen, so lange ich mit dieser Situation glücklich bin.

Hoffe, dass du/ihr eine Lösung finden werdet, die euch beiden richtig erscheint und die euch beide glücklich macht!

LG Dot
julcas
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Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von julcas »

Hallo Lionstar,

ich wohne mit meinem Freund nicht zusammen, doch er ist die meiste Zeit bei mir.
Der Alltag mit einem depressiven Partner ist nicht immer leicht. Manchmal habe ich das Gefühl, das mir diese Krankheit, die Handlungsunfähigkeit und die Hilflosigkeit die Luft zum Atmen nimmt.
Dann bin ich echt froh, das mein Freund seine eigene Wohnung hat und ich ab und an ein wenig Luft holen kann und mich um mich kümmern kann.
Trotzdem habe ich ihn auch sehr gern bei mir.

Ich würde zur Zeit nicht wollen, das er seine Wohnung aufgibt und zu mir zieht.

Entscheiden müsst ihr das beide zusammen. Wenn dein Freund Bedenken hat, nimm diese Ernst. Wenn eure Beziehung in Ordnung ist, so wie sie ist, dann lass es doch dabei. Zusammen ziehen könnt ihr doch jederzeit, wenn ihr beide dazu bereit seid.

lg julcas
Laska
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Registriert: 22. Dez 2011, 00:47

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Hey
Danke erst mal für eure Antworten!

Also erst mal etwas allgemeines, ich nehme seine Bedenken wirklich ernst... aber ich denke auch, egal wann wir zusammen ziehen würden, er hätte immer den Gedanken "wenn es am Ende nicht funktioniert, hat sie alles umsonst für mich aufgegeben". Das ist ja seine einzige Sorge daran.
Bedrängen tu ich ihn eh nicht, hab es das ein oder andere mal erwähnt, dass zusammen ziehen gut wäre und ich es sofort machen würde. Erst bei unserem letzten Treffen habe ich gesagt, dass ich mir es wünschen würde. Dann meinte er, er hat auch schon oft dran gedacht und eigentlich wäre es schon schön (kamen auch keine Widerworte). Dann meinte ich, er soll erst mal seine Prüfungen schreiben ect. dann kann er es sich mal in Ruhe überlegen.
Ich will ihn nicht dazu drängen, ich werde mit ihm die Vor- und Nachteile durchgehen, so bald er dazu fähig ist und dann werden wir sehen.
Es ist nur uns stört beide die Entfernung sehr und die tut unsrer Beziehung nicht gut, natürlich kann ich nicht beurteilen, wie es ist wenn man zusammen wohnt. Ich kann nur sagen, mir geht es schlecht, wenn wir uns nicht sehen. Wenn wir uns sehen und er mir zB die Nähe entzieht, ist das nicht schön... aber wenn wir uns nicht sehen und er das macht, dann ist es als würde ich jedes mal innerlich sterben oder etwas in der Art.
Ich muss auch dazu sagen, seine Bedenken richten sich nicht gegen das Zusammenziehen, sondern dass ich hier alles aufgeben würde. Wenn ich zu ihm sage, ich zieh dort hin, aber in eine eigene Wohnung, bekomm ich das selbe zu hören. Er hat nie etwas gegen ein Zusammenziehen gesagt, sonder eben nur, dass ich alles aufgebe.

Liebe FrauRossi, danke für deine Worte
dürfte ich denn fragen, wieso genau es nicht funktioniert hat? Ich meine damit, war die Tatsache, dass ihr zusammen gewohnt habt schuld oder war es aus anderen Gründen?

Liebe Dot, auch dir ein Dankeschön
wie schon oben erwähnt, bedrängen tue ich ihn damit eigentlich nicht. Ich sag auch nicht, los wir ziehen zusammen... sondern ich hab gesagt, ich würds mir wünschen und dann ihn nach seiner Meinung gefragt. Er ist in dem Fall der entscheidende Faktor, wenn er noch nicht will, bekommt er noch mehr Zeit. Leider muss man als Partner eines Depressiven öfter mal zurückstecken (vorallem im Vergleich zu "normalen" Beziehungen). Aber so lange man trotzdem den Menschen liebt, glücklich ist und vorallem niemals tauschen wollen würde, finde ich ist das okay.
Freut mich, dass es dir in deiner neuen Beziehung besser geht!

Liebe julcas, ich danke auch dir
du kannst mir glauben, wenn ich deine Situation (wohntechnisch) hätte, würde ich genau so denken! Nur leider ist es eben anders. Aber wenn wir zusammen wohnen würden, gäbe es noch immer die Möglichkeit des "Rückzugs". Weil am Wochenende könnte er immer zu seinen Eltern (was er ja jetzt auch schon macht) und ich genau so. Ich würde es sogar wollen, dass es so ist!

LG Lionstar
julcas
Beiträge: 569
Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von julcas »

Hallo Lionstar,

ihr beide werdet, wenn die Zeit da ist, eure Entscheidung treffen.
Das Wichtigste ist doch das ihr beide glücklich seid und das wünsche ich euch auch weiterhin.

lg julcas
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

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Beitrag von FrauRossi »

Lilie1981
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Lilie1981 »

Liebe Frau Rossi,

Du schreibst:
"Das volle Ausmaß einer Depression, kann man nicht auf Dauer verstecken, und man ist sich wohl als Angehöriger auch nicht bewusst, wie schlimm es wirklich ist. Das sieht man erst wenn man es tagtäglich erlebt".

Noch gestern wollte ich absolut nicht verstehen warum mein lieber Freund davon absieht mich tiefer in sein Leben zu lassen und heute kann ich "mich" nicht verstehen, weshalb ich das nicht akzeptieren konnte.

Es ist seltsam, wenn das hier eine "Frau Rossi" schreibt, dann verstehe ich es voll und ganz und bin nur am Nicken !

Ich will damit sagen das ich Deine Beiträge sehr schätze und es bewundernswert finde, was Du leistest!

Es ist nur vernünftig und realistisch wenn uns von unseren lieben Betroffenen gesagt wird das ein "zusammenleben" oder eine "richtige Beziehung" wie in meinem Fall, schief gehen würde. Das hat ja nix mit "wollen" zu tun.

Auch wenn man es sich noch so sehr wünscht, und sagt man komme damit klar! Die realität sieht nunmal anders aus.

Liebe Grüsse
Lilie
Laska
Beiträge: 51
Registriert: 22. Dez 2011, 00:47

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Liebe FrauRossi,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Hilft mir sehr! Tut mir leid, dass es bei euch nicht geklappt hat!

Ich weiß nicht, was mein Freund denken würde, wenn wir nicht die Entfernung hätten. Ich weiß nur, dass er gerne unabhängiger von seinen Eltern wäre, da wo er jetzt wohnt nicht sein will und am liebsten schon verheiratet wäre (allgemein, sagt es nie auf mich bezogen), weil er dann eine bessere Strucktur hätte, wie er denkt.

Ohne deinem damaligen Freund zu nahe treten zu wollen, es überhört zu haben, war ein Fehler seiner Seits. Ich weiß man muss im Umgang mit Depressiven vorsichtig und einfühlsam sein!

Naja ohne hier zu lesen, weiß ich das mit den Gefühlen sehr gut. Erst gestern hat er mir wieder gesagt, er fühle nichts (nicht für mich und für nichts anderes) und er weiß das ist falsch. Versuche ihm dann immer zu erklären, dass es nicht falsch ist sondern an der Krankheit liegt, aber er nimmt es nicht auf.

"Das lese ich bei dir bei deinem Freund auch heraus, dass da vielleicht etwas ist, was er nicht formulieren kann, weil er dich nicht verletzen will, weil es ihm selbst nicht so richtig klar ist."
Damit könntest du definitiv recht haben!!! Er sagt oft zB sowas wie "ich wollte dich nur schützen, deswegen hab ich das gesagt".
Ehrlich gesagt glaube ich, er hat Angst mich kaputt zu machen und weiß, wenn wir zusammen wohnen würden, würde ich es noch mehr abbekommen!

Würde ihm vieles vom Umzug auch abnehmen wollen, die Möbel kämen eh alle von mir. Was ihn dann aber auch runterziehen würde. Weil er ist ja der Mann und kann mir nichts bieten. Das sagt er als.

Da man das nicht sollte, lasse ich ihn damit vorerst eh zu frieden. Denn er befindet sich grade in einem schlimmen Tief. Bringt nichts zustande sozusagen, sieht es schon als Erfolg, wenn er eine Zeitschrift wegräumt. Jetzt wäre auf jeden Fall der falsche Zeitpunkt!

Ja, das glaube ich dir sofort, dass man dann erst das "wahre Gesicht" der Krankheit sieht. Nur ich kenne dieses Gesicht, mein Vater ist ja auch depressiv und früher war es ganz schlimm, zB musste ich jeden Tag hören er bringt sich um und das mit nem Alter von ca. 14-16 Jahren Ich selbst bin auch depressiv, aber bei weitem nicht in einem Stadium wie mein Freund. Ich bin es nicht durch ihn, sondern durch meine berufliche Lage. Aber vielleicht stelle ich es mir trotzdem leichter vor, wie es ist. Ich weiß nur, ich bin ein extrem verständnisvoller Mensch.

Aber wieso hast du dich denn unter Druck gesetzt gefühlt? Weil du ihm keine normale Beziehung bieten konntest?

Ja, ich werde es ernst nehmen! Danke für die, ich nenn es mal Warnung!!! Vorerst muss ich es wieder nach hinten stellen, für so etwas geht es ihm momentan viel zu schlecht!

Danke, das wünsche ich dir auch

Liebe Grüße
Laska
Beiträge: 51
Registriert: 22. Dez 2011, 00:47

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Liebe Lilie,
du hast recht mit dem, was du sagst
Wir brauchen als Anghörige viel Geduld, viel Liebe und viel Verständnis. Sonst können wir es gleich vergessen. Aber eins ist noch viel wichtiger, sich selbst nicht vergessen!!!

GLG
Blümli
Beiträge: 782
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
Laska
Beiträge: 51
Registriert: 22. Dez 2011, 00:47

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Hallo Blümli,

vielen Dank für deinen Beitrag, eröffnet mir noch mal eine ganz andere Sichtweise!!!

Beim letzten Mal wo wir darüber geredet haben, hat er nichts dagegen, nur dafür gesagt. Aber so lange er nicht bereit ist, werde ich ihn nicht unter Druck deswegen setzen. Er bekommt die Zeit, die er braucht! Wie schon oben erwähnt, vorerst hat sich das Thema auf Grund seines schlechten Zustandes eh erledigt.

Auch dein Abschnitt über deinen "besonderen Freund", wie du ihn nennst erinnert mich sehr an meinen Freund. Depressionen sind eben ein Widerspruch insich und teilweise unlogisch. Was der beste Weg ist, ist denke ich immer schwer zu sagen, kommt auf die einzelne Person an.

"Und ich habe begriffen, dass dabei überhaupt keine Rolle spielt, wie ich mit seiner Depression zurechtkommen würde, es spielt ganz alleine nur eine Rolle, wie er selber mit sich als Depressiver und das noch in Beziehung zu mir zurecht kommt. Und da kommt er eben nur im begrenzten Maße damit zurecht, d.h. diese Grenzen muss er setzen und ich muss sie akzeptieren."

Finde ich sehr schön von dir gesagt und trifft es auf den Punkt! Denn es bringt nichts, wenn nur eine Seite damit klar kommt, egal welche Seite es auch ist!

Dir auch alles Gute
Lionstar
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

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Beitrag von FrauRossi »

Laska
Beiträge: 51
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Liebe FrauRossi,
ich kann meinen Dank für deinen Beitrag kaum in Worte fassen!!! Der hat mir gerade wirklich einiges noch klarer gemacht und mich sehr, sehr berührt! Um ehrlich zu sein hätte ich beinahe geweint, aber da ich nicht wirklich weinen kann, kam nichts... wenn ich das leichter könnte, wäre es sicher passiert! Ich erkenne meinen Freund in deinen Aussagen wieder, besonders in der Situation in der er gerade ist!!!

"An schlechten Tagen, wenn mein Freund da war, musste ich jemand guten Morgen sagen, damit er sich nicht zurück gesetzt fühlte."
Das kenne ich sogar von mir selbst, wie gesagt ich bin selbst depressiv... und oft will ich einfach nichts sagen müssen, das ist manchmal schon zu viel. Wie muss es da erst dir oder meinem Freund gehen, wo das ganze noch tiefer sitzt?!

Das mit dem Umbringen, hat mein Freund leider auch Seit 11 Jahren schon und der Gedanke verschwindet einfach nicht... er ist ja nicht in Therapie oder so, ich versuch ihn auch nicht dazu zu drängen. Ich weiß es wäre der falsche Weg, also durch Druck!

Das mit dem nichts fühlen, nun ja ist bei ihm ja auch fast Dauerzustand. Für mich ist das gar nicht so schlimm, für ihn aber schon. Es ist im Moment besonders schlimm, habe ihn zB gestern gefragt, ob er trotz des Nichtsfühlens noch sagen kann, dass ich die Frau bin, die er an seiner Seite haben will. Da sagte er auch nur, ich kann gerade nichts fühlen, einfach gar nichts!!!

Du hast recht, es ist schwer, wirklich schwer. Ich möchte ihn aber von meiner Seite aus trotzdem niemals gegen jemanden eintauschen, mit dem ich eine "normale" Beziehung haben könnte!
Ich bin eben ein Mensch, der immer an ein gutes "Ende" glaubt. Deswegen kann ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass es wieder bessere Zeiten gibt!!! Ich werde daran auch festhalten...
Ach ich könnte so vieles sagen, so vieles liegt mir auf der Seele! Rede aber auch mit ihm darüber, keine Sorge

Ich versuche immer so gut es geht mich selbst nicht zu vergessen, manchmal passiert es dann aber doch

Wegen dem Spazieren gehen wollte ich noch etwas sagen. Ist echt ein blöder Zufall, weil ich genau das mit ihm machen wollte, wenn wir uns nächste Woche sehen, damit er mal rauskommt! Vorallem wollte ich ihn damit überraschen, dass wir dann mit einem Hund spazieren gehen, er liebt Tiere über alles und ich dachte, dann kann ich ihm wenigstens einen schönen Moment bieten. Denkst du denn ich sollte das lieber lassen?

Ich glaube jetzt verstehe ich auch, wieso er gestern zu mir gesagt hat er habe Angst vor unserem Treffen... Vermutlich, weil er weiß, dann kommt er in Bedrängnis?!

Wirklich noch mal vielen lieben DANK!!!!!

LG Lionstar
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

-

Beitrag von FrauRossi »

bigappel
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von bigappel »

Hallo Lionstar,

die Bedenken Deines Freundes erscheinen mir im Rahmen der Erkrankung "normal".

Das Wesen dieser psychischen Erkrankung, soweit ich es kennenlernen konnte, besteht genau aus den Gedanken "kann auf Dauer eh nicht klappen, ich kann Beziehung nur bedingt leben, dann kann ich meine Fassade nicht mehr aufrecht erhalten, wenn ich mich oft zurückziehe, wird sie das akzeptieren können?

All diese Gedanken hatte mein LG auch und auch er, obwohl der zusammenziehen wollte, war nach einem wundervollen Start völlig überfordert.

Vermutlich auch von seinen eigenen Erwartungen.

Auch er hatte nämlich die Idee, dass er wieder Struktur erhält, wenn wir zusammen Leben.

Ich will das nicht verallgemeinern, aber es erscheint mir logisch, dass dies so nicht unbedingt dadurch allein klappen muss.

Das ist etwas, was unsere Partner möglicherweise lernen müssen:

nur sie können lernen mit der Erkrankung zu leben; dabei kann es möglicherweise helfen, mit einem Partner zu leben, bei uns hat es das jedenfalls nicht.

Mein Partner hat nicht geschafft, Struktur durch das Zusammenziehen leben zu können;
seine Erkrankung ist nicht "einfach" weg oder "besser". Es ist nach wie vor genauso schwer für ihn.

Dir kann ich nur insofern meine Erfahrungen weitergeben, als dass es im gemeinsamen Haushalt viel, viel schwerer ist, sich wirklich abzugrenzen, weil die Negativität dieser Krankheit immer und überall ist.

Mein Partner jammert nicht, tut nichts, was mir "schaden" würde, aber diese Krankheit ist so raumgreifend, dass, obwohl ich ja nun 12 Stunden am Tag nicht zu Hause bin und am Wochenende auch viel ohne ihn unternehme (nahezu alles), es für mich notwendig ist, tatsächlich unser Haus zu verlassen, um die Krankheit nicht selber spüren zu müssen.

Aber wenn die Basis klar ist, wenn man viel besprechen konnte, sehe ich kein Problem, mit dem erkrankten Partner zusammen zu leben.

Ich würde mich wieder dafür entscheiden und ich habe noch meine Tochter, für die ich diese Entscheidung mittreffen mußte.......

LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
Laska
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Hallo alle zusammen

@ FrauRossi:
Naja ich werde es einfach mal mit dem Spazieren gehen versuchen! Das mit dem Hund überlege ich mir noch, müsste es mit niemand vorher klären, sondern würde mit ihm zum Tierheim laufen, das um die Ecke ist. Wollten wir ohnehin schon ewig machen

Ich denke ein bisschen versteh ich wie du das, mit der Freude unter der Oberfläche meinst... Das ist glaube ich auch ein bisschen wie mit dem Reden, manchmal da will er nicht und dann sprudelt am nächsten Tag alles aus ihm heraus. Er weiß ich bin für ihn da und er kann mir alles sagen und das merkt man auch, weil bei anderen ist er viel verschlossener und fühlt sich auch nicht so, als interessieren sie sich für ihn.

Ich hoffe, dass dein Umgang mit der Krankheit durch die Zeit besser wird. Aber auf jeden Fall, scheinst du ziemlich gut zu wissen, wie du bist und das ist doch schon mal was! Bei meinem Freund kommt es mir vor, als sieht er es nicht so deutlich!

Es ist schön, dass du auch diese Hoffnung hast. Ich glaube ja, dass selbst wenn es keine Heilung gibt, jeder es schaffen kann gut damit zu leben. Wenn er dazu bereit ist und mit einer guten Therapie! Auch wenn man "Selbsttherapie" macht, auch wenn ich das als eher schlecht empfinde.

Es ist schön zu wissen, dass die Hilfe hier nicht nur Einseitig ist!

Das mit der Individualität sehe ich genau so, egal welcher Mensch und egal welche Krankheit, alles hat seine eigene Geschichte, auch wenn es noch so viele Parallelen gibt.

Danke, dir wünsche ich auch viel Kraft und es ist schön, wenn wenigstens die Depression besser ist


@ Pia:
Erst mal hallo und Dankeschön für deine Antwort
"kann auf Dauer eh nicht klappen, ich kann Beziehung nur bedingt leben, dann kann ich meine Fassade nicht mehr aufrecht erhalten, wenn ich mich oft zurückziehe, wird sie das akzeptieren können?" denke das gibt die Sachlage in seinem Kopf ganz gut wieder. Höchstens das mit der Fassade nicht, er ist ziemlich offen zu mir. Sagt aber auch, ganz "nackt" ist er noch nicht vor mir.

Denke das mit der Struktur geht trotzdem nur bedingt oder? Vielleicht gibt es ja kleine Verbesserungen, wie zB dass halt einfach was gescheites zu essen da ist. Das Problem hat er nämlich des öfteren, dass es eben nicht so ist.

Ja das denke ich auch, komischerweise glaube ich, ihm könnte es zu kleinen Teilen tatsächlich helfen, aber sowas wie eine Heilung oder erhebliche Verbesserung würde es auch nicht geben. Immerhin gibt es immer noch Dinge, worauf man keinen Einfluss hat. ZB Kritik 3. Personen.

Aber schlechter ging es deinem Partner dadurch auch nicht, versteh ich das richtig?
Ja ich glaube, dass das viel schwieriger ist und ich weiß, dass es auf einen übergehen kann. Das merke ich auch bei meinem Vater und früher, als es ganz schlimm war, war das auch schlimmer. Es war immer eine... ich nenne es mal eher gedrückte Stimmung vorhanden.

Deine Worte geben mir Hoffnung... ich denke nämlich auch im Großen und Ganzen ist es kein Fehler. Ich hab auch keine Angst um mich bei der Sache, nur um ihn mache ich mir Gedanken.


Um noch etwas Allgemeines zu sagen. Es ist einfach so, dass die Entfernung uns beide ziemlich belastet. Er zB sagt immer, er hasst es, dass wir übers Telefon reden müssen, er wünscht sich da jedes mal wir könnten uns dabei sehen ect.
Für mich ist es zB besonders schlimm, wenn ich nicht weiß was gerade bei ihm passiert, was er so gemacht hat und all sowas... einfach die Tage an denen ich nichts oder nahezu nichts höre. Es ist eine Qual für mich! Ich habe es auch glaube ich schon am Anfang erwähnt, wenn er sich zurückzieht, wenn wir uns sehen und die Nähe nicht zulässt... ist es nie so schlimm für mich, wie wenn wir uns nicht sehen und er total "verschwindet". Da kann ich nur für mich sprechen, ich weiß nicht was ihm angenehmer ist. Er möchte nicht wirklich alleine sein, aber wenn wir uns nicht sehen, bin ich weg... er muss mich nicht angucken. Doch wenn ich da bin und er mir die Nähe nicht geben kann, muss er mich dabei ansehen.

Nun gut, wie gesagt... vorerst muss es eh vom Tisch bleiben, ihm geht es zu schlecht. Wenn es wieder besser ist, werde ich in Ruhe mit ihm darüber sprechen und mich in dem Fall seinem Willen beugen. Denn Zwingen ist da ganz sicher der falsche Weg!

Liebe Grüße
wiwi
Beiträge: 99
Registriert: 17. Dez 2011, 22:59

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von wiwi »

hallo ihr lieben,
ich bin gerade erst "richtig" zu meinem depressiven freund gezogen - ein paar sachen muss ich auch noch übersiedeln.

er wollte das zusammenziehen - im grunde noch mehr als ich. wir hatten/haben aber gleich zu beginn mit einer schweren depressiven phase zu kämpfen und da wird es dann schon sehr hart. du spürst nicht mehr das er das ganze will du hast keine ahnung ob er weiterhin froh ist zusammen zu wohnen etc.
ich komme da zwischenzeitlich ziemlich an meine grenzen.

nichts desto trotz will ich es derzeit auch nicht anders. ich fühle mich hier wohl. obwohl pia zu 100% recht hat das man manchmal raus muss denn das gefühl neben einem menschen zu leben der nicht teilnimmt der einfach nur körperlich anwesend ist kann schon eine ziemliche leere und verzweiflung hervorrufen. das man auch mal einfach raus muss.

was ich auch schwierig finde das rechte maß zu finden und zu wissen wann man dem depressiven wirklich etwas abnehmen muss und wann man zu viel abnimmt und ihn somit noch hilfloser macht... sorry wenn ich mich blöd ausdrücke, aber z.B. wäre er alleine müsste er einkaufen etc. um etwas daheim zu haben und mit mir muss er das nicht. da weiß ich manchmal nicht was besser wäre. pendle da immer nach der mitte.

liebe grüße,
wiwi
Laska
Beiträge: 51
Registriert: 22. Dez 2011, 00:47

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Hallo wiwi,
ja mein Freund will es ja eigentlich auch! Aber wer es mehr will, bin vielleicht schon noch ich

Vielleicht kam direkt eine schlimme Phase, weil er wie FrauRossi schreibt überfordet war?! Naja, wenn es jetzt eine schlechte Phase gibt, spüre ich auch nicht, dass er das ganze noch will... die Beziehung zu mir und auch nicht, dass er froh darüber wäre. Aber ich weiß auch, dass es vergeht, trennen tut er sich ja nie... bis jetzt auf jeden Fall nicht!
Da stößt man defintiv an Grenzen, weil so stellt man sich das ja nicht vor und tut ja auch irgendwo weh. Immerhin liebt man den Menschen!!!

Ich glaube euch sofort, dass es so ist und trotzdem will ich es, auch wenn ich das dann "erleben muss".

Denke das richtige Maß zu finden, könnte mir Anfangs schwer fallen... bin ein Mensch der immer helfen will! Aber naja, als er jetzt Dinge erledigen musste, hab ich ihn auch angetrieben... obwohl ich wusste es fällt ihm schwer!

Danke auf jeden Fall für deine Worte, auch die stimmen mich positiv. Denn wenn ich das richtig deute leben sowohl Pia als auch du lieber so, wie anders.

Liebe Grüße
bigappel
Beiträge: 1488
Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von bigappel »

Hallo Ihr Lieben,

den berühmten goldenen Mittelweg, fördern, aber nicht überfordern, beherrsche ich bei weitem auch nicht.

Bin ja nicht seine Therapeutin, sondern seine Lebensgefährtin .

Nein, Spass bei Seite.

Ich habe so viele Fehler gemacht, kann ich gar nicht aufzählen.

So hab ich z.B. immer ihm überlassen, ob er im Haushalt was tut oder nicht.
Und zwar deswegen, weil ich dachte, wenn es ihm gut geht, sorgt er schon dafür und wenn er es nicht kann, dann halt nicht. Ist mir eh egal (also ich sehe es nicht als zusätzliche Belastung meine ich damit), da der Haushalt sowieso gemacht werden muss, ob ich mit ihm zusammen lebe oder nicht. Würde ich nicht mit ihm zusammen leben, würde sich der Haushalt auch nicht von alleine machen.

Dabei habe ich ihn wohl total überfordert, wie sich später herausstellte, weil er wohl in schlechten Phasen immer verglichen hat, er den ganzen Tag zu Hause, kriegt wenig getan, ich 10 Stunden arbeiten, Kind versorgen, Tiere und Haushalt kein organisatorisches Problem. Da fühlte er sich so richtig sch....

War von mir nie so beabsichtigt..... musste ich erst hinter kommen.

Da ich es hasse, meinem Partner "Ansagen" zu machen, habe ich mich sehr schwer damit getan, ihm kleine Aufgaben pro Tag zu geben, die er erledigen konnte; es hat ihm aber sehr geholfen.

Hat ihm unser Zusammenziehen geschadet?

Ich denke schon.
Die Überforderung, es verändert sich ja zwangsläufig etwas, war eigentlich "vorprogrammiert". Ich denke schon, dass diese Veränderungen ihn insgesamt überfordert haben. Neue Gefühle, neue Lage...... die Depression, die sich versucht durchzusetzen und klar zu machen: das klappt eh nicht....

Aber wir haben die Kurve bisher bekommen.

Ich mußte viel lernen, viel für mich prüfen und er musste ziemlich viel von mir "ertragen"; weil ich eben auch heute nicht genau weiß, wie ich mit manchen Situationen umgehe.

Wenn ich schreibe, dass durch meinen Einzug sein Leben, seine Struktur nicht gefördert werden konnte, so bezieht sich das wirklich nur auf unsere Situation und ist bitte nicht generell zu sehen.

Vielleicht kann ein anderer Mann, anderes daraus für sich ziehen.

Ich glaube einfach, dass es nicht leicht ist, Beziehung und manifestierte Erkrankung nebeneinander zu leben und es fordert von beiden Partnern viel.... aber solange ich immer wieder Kraft auftanken kann und ihn als Bereicherung für mein Leben empfinde, so erscheint mir das notwendige "Geben und Nehmen" einer Beziehung noch in dem für mich akzeptablen Bereich zu sein, mit dem ich leben kann.

Aber genau das muss wirklich jedes Paar für sich schauen.

Liebe Wiwi, ja, die Krankheit zermürbt und es ist oft ein Bewegen auf einer Grenze; es kann aber auch eine Entwicklung sein... eine Entwicklung der eigenen Person, zumindest empfinde ich es so.

Paßt gut auf Euch auf!

LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

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Beitrag von FrauRossi »

bigappel
Beiträge: 1488
Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Zusammen ziehen

Beitrag von bigappel »

Guten Morgen liebe Frau Rossi,

von mir aus ein klares ja, da es sich letztlich um ein öffentliches Forum handelt.

Ich finde das ist eine gute Idee.

Auch ich hatte immer die Sehnsucht, mit meinem LG klärende Worte, ein Gespräch zu führen und auch ihm war das oft nicht möglich, sondern hat ihn letztlich noch ein Stückchen tiefer in die Depression gebracht.

Das ist für beide Seite eine schlimme Situation.
Von daher finde ich Deine Idee, unsere Beiträge an ihn zu schicken wirklich gut!

Und, liebe Frau Rossi.
Ich kenne Deinen LG nicht, aber ich bin mir relativ sicher, dass er Dich nicht als Depri-Tante sieht.

Nach allem, was geschehen ist, verletztend von beiden Seiten scheint er den Kontakt zu suchen und dies, weil Du ihm wichtig bist!

Liebe Frau Rossi, es ist o.k., wenn Du Dich nicht erklären kannst, es ist in Ordnung, wenn Du momentan nichts ausdrücken kannst.
Dies ist die Erkrankung, denke ich.

Die Kraft, die Du und die anderen Betroffenen aufwenden, um uns Nichtbetroffenen sogar im Zustand von Nichtkönnen immer wieder zu helfen zu verstehen, ist eine enorme Leistung!

Danke dafür mal an der Stelle an alle Betroffenen und besonders an Dich, liebe Frau Rossi.

LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
Laska
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Re: Zusammen ziehen

Beitrag von Laska »

Liebe Pia,

"Ich glaube einfach, dass es nicht leicht ist, Beziehung und manifestierte Erkrankung nebeneinander zu leben und es fordert von beiden Partnern viel.... aber solange ich immer wieder Kraft auftanken kann und ihn als Bereicherung für mein Leben empfinde, so erscheint mir das notwendige "Geben und Nehmen" einer Beziehung noch in dem für mich akzeptablen Bereich zu sein, mit dem ich leben kann."

Ich sehe das genau so wie du! Ich kann nur sagen, selbst wenn es durch eine gemeinsame Wohnung und somit einem gemeinsamen Alltag schwerer werden sollte (was ich mir wirklich gut vorstellen kann). So möchte ich ihn trotz allem lieber um mich haben, als so weit weg. Lieber "nehme ich das auf mich" und habe ihn bei mir, wie dass er mir auch räumlich so fern ist. Ich kenne mich selbst gut und weiß, das fällt mir schwerer. Weiß nicht ob man das verstehen kann?!
Aber wie schon FrauRossi schrieb, eigentlich kommt es nicht darauf an ob ich bereit bin und damit umgehn kann... sonder ob er es ist und er es kann! Man wird es sehen.

Da fällt mir eine Frage ein, kennst du (oder auch sonst jemand) das, dass sie selbst wieder in totalen Zweifeln sind, nicht mal mehr sagen können ob sie das alles (Beziehung oder Ähnliches) noch wollen... Aber man selbst spürt es trotzdem irgendwo, dass sie es eigentlich tief drinen wollen und nur die Depression sie so denken lässt??? Ich frage nur, weil ich wissen will ob das auch andere kennen... vielleicht bilde ich es mir ja auch ein

Auch wenn ihr nur für euch und eure Erfahrungen sprächen könnt und es bei meinem Partner und mir anders laufen könnte, so sind eure Beiträge für mich sehr hilfreich. Trotzdem entscheiden es er und ich alleine und werden auf unsere Art versuchen damit umzugehen!

Liebe FrauRossi,
ich stimme Pia bei der Aussage "Liebe Frau Rossi, es ist o.k., wenn Du Dich nicht erklären kannst, es ist in Ordnung, wenn Du momentan nichts ausdrücken kannst.
Dies ist die Erkrankung, denke ich." voll und ganz zu!!!
Ich für mich kann sagen, wenn mein Freund mit mir redet und sagt, ich kann es nicht erklären, ich verstehe es selbst nicht. Dann ist das für mich okay und auch die Erklärung. Wie will man denn jemand zB eine Matheaufgabe erklären, wenn man sie selbst nicht versteht??? Das ist doch im Prinzip nichts anderes Es ist nun mal so und ich glaube er hat da mit Sicherheit Verständnis dafür!
Von mir aus kannst du auch liebend gerne die Beiträge kopieren und ich denke es ist eine gute Idee! Kann mir auch nicht vorstellen, dass er dich als Depri-Tante sieht, wenn er dich so sehen würde... glaube ich kaum, dass er immer wieder den Kontakt zu dir suchen würde!

"Ich fühle gerade quasi nichts. Ich möchte ihm aber antworten. Ich weis nichtmal genau warum ich das will, weil ich mir im Moment nicht vorstellen kann die Beziehung weiter zu führen."
Ich kann dir das natürlich nicht beantworten, kann nur sagen, wie ich mir das mal selbst ausgemalt habe, wie es denn sein könnte, wenn ihr eben nichts fühlt!
Ich sehe das so, die Tatsache, dass ihr nichts fühlt, bedeutet nicht, dass da tatsächlich kein Gefühl ist. Ja vielleicht liebst du deinen Freund sogar sehr! Es ist alleine die Depression, die dich nichts fühlen lässt, sie kommt wie ein Gewitter und haut alle Sicherungen raus. Leider ist es nicht so einfach, dass man dann wieder die Sicherungen rein machen kann. In dem Fall muss das Gewitter (die Depression) sich erst wieder verziehen, wenn ihr dann Glück habt, kommen auch wieder die Gefühle bei euch an!

Hätte da aber mal eine kurze Frage an dich... Wenn du denn mal eine gute Phase hast, wo die Gefühle spürbar sind. Kann es dann auch passieren, dass wenn sie zu stark werden, dass wieder eine Überforderung und somit ein Rückzug eintritt?
Das glaube ich nämlich war bei meinem Freund so, er wollte mir sagen, dass er mich liebt und hat es so sehr gefühlt sagt er. Mehr als zu vor bei ner Frau. Er hat es dann damals nicht gesagt und kurz danach... fühlte er plötzlich nichts mehr. Für mich ergibt das irgendwie einen Sinn!

So jetzt hab ich mal wieder eine ordentliche Portion an Text geschrieben
Euch allen gilt mein Dank und ich wünsche euch die Kraft die ihr braucht. Ob es darum geht "durch zu halten" oder sich zu erklären (ohne Worte)

Liebe Grüße, ihr seid toll!!!
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