Angst, dass Depression Beziehung zerstört

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Destiny_90
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Angst, dass Depression Beziehung zerstört

Beitrag von Destiny_90 »

Hallo ihr Lieben!

Zunächst möchte ich erst mal sagen, dass ich es echt cool, mutig finde und es sicher auch sehr hilfreich für viele ist, dass ihr euch unter einander so offen austauscht und über euer befinden redet.

Ich selbst bräuchte momentan sicher auch den ein oder anderen Tipp bzw. einfach Menschen, die nachvollziehen können wie ich empfinde.

Ich bin nun knapp ein halbes Jahr mit meinem Freund zusammen. Es ist natürlich noch nicht eine mega lange Zeit, aber genug Zeit um sehr starke Gefühle für die Person zu bekommen. Ab und an gab es bei uns kleine Auf und Ab´s, hin und wieder Unstimmigkeiten, was aber denke ich ganz normal ist. Wir sind von der Art sehr verschieden, zumindest was das zeigen und geben von Gefühlen und Emotionen angeht. Ich bin eher der "trägt das Herz auf der Zunge" Typ und zeige und sage was ich denke, mein Freund mehr der Typ der das nicht so offen zeigt und es mehr fühlt als sagt.
Natürlich ist das für mich nicht immer leicht, aber ich akzeptiere das und lern auch damit umzugehen, denn ich weiss wir lachen viel zusammen, erleben schöne Momente miteinander, er hat Gefühle für mich.

Doch in der letzten Zeit zieht er sich mehr zurück. Er ist manchmal einfach so emotionslos, es lässt ihn einfach kalt. Er ist generell mehr der Typ, der sich viele Gedanken macht, vieles hinterfragt und eine sehr pragmatische Sichtweise hat (wobei das mit dem logischen Denken Männer ja mehr so ansich haben :P)
Letztens ging es mir nicht gut und ich musste weinen. Da ich ein kleines Sensibelchen bin kann das auch schon mal schnell passieren, aber das Thema warum es mir nicht gut ging bzw. überhaupt dass es mir nicht gut ging hat meinen Freund so ziemlich kalt gelassen. Er hat es ignoriert, selbst als ich sagte, dass ich möchte dass er für mich da ist. Das tut verdammt weh.
Als ich ihm dann sagte dass es mich verletzt und warum er sich so verhält, sagte er daraufhin, dass ihn manches einfach kalt lässt.
Manchmal sind überhaupt keine Gefühle da. Und es wird immer schlimmer. Er hatte sowas schon einmal - vor ca. 4-5 Jahren und damals war das auch ziemlich ernst - bis hin zu Suizidgedanken. Er hat es damals ohne wirkliche Therapie geschafft und auch ohne Tabletten. Was ihm damals geholfen hat war der neue Job, dass er mehr unternommen hat, mehr auf Reisen war etc.

Ich will, dass es ihm gut. Ich will und werde für ihn da sein.
Auch wenn dies für manche nun egoistisch klingen mag, aber ich habe so große Angst davor diesen Menschen zu lieben und dabei immer mehr zu merken, dass diese Person bald gar keine Gefühle mehr haben wird und immer mehr in sich zurückkehrt. Ich will ihm beistehen, ihm Halt geben, ihm Liebe geben, ihm "daraus helfen", damit er das auch spürt und ihm Kraft geht und wir das gemeisam packen. Ich weiss nur nicht wie..

Es ist verdammt schwer, vorallem wenn man selbst emotional nicht gerade die stärkste ist.

Ich hoffe irgendwer liest sich meinen kleinen Roman durch und kann dies nachvollziehen.

Ganz liebe Grüße,
eure Destiny
findikatze
Beiträge: 53
Registriert: 2. Nov 2011, 15:15

Re: Angst, dass Depression Beziehung zerstört

Beitrag von findikatze »

Liebe Destiny,
Ich will mal versuchen Dir zu antworten und erstmal willkommen hier und schön, dass Du schreibst.
Vielleicht liest Du Dir die Beiträge der anderen mal durch, denn besser kann ich Dir auch nicht antworten.

Wenn bei Deinem Freund eine Depression bekannt ist, dann kannst Du nicht wirklich etwas tun, wenn esbei ihm wieder los geht.
Hast Du denn versucht, ihn zu einer Therapie zu bewegen, ist er bereit oder überhaupt einsichtig?
Ich denke mal, dass ist der erste Schritt.
Wenn nicht, wird es schwierig für Dich und Du musst Dich dann in erster Linie um Dich selbst kümmern.

Liebe Grüsse Gesine
Destiny_90
Beiträge: 4
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Re: Angst, dass Depression Beziehung zerstört

Beitrag von Destiny_90 »

Liebe Findikatze!

Erst einmal danke für deine Antwort!
Zu deiner Frage.. nun ja es ist nicht ganz leicht und denke ich momentan auch mehr in der "Anfangsphase". Ich will ihn meist eher ablenken, dass er lacht, zuhört und redet.. möchte, dass er merkt und sieht, dass es ganz andere Tage und Momente gibt als die grauen.
Daher fällt es mir schwer und es kommt mir auch unpassend vor, wenn ich ihn nun plötzlich darauf anspreche oder ihm vorschlage, dass eine Therapie ein richtiger Weg wäre.

Als er vor paar Jahren schon einmal in dieser Situation war hat er es ohne Therapie und Tabletten etc. geschafft (wie oben erwähnt neuer Job, usw). Seine Eltern haben ihn auch nichts gezwungen oder überreden wollen. Ich glaube er weiss auch, dass er unter einer Depression oder einer kommenden und stärker werdenden Depression leidet, hat dies aber nicht zum Ausdruck gebracht. Ich denke nicht, dass er das mit der Therapie möchte.

Wenn wir was zusammen unternehmen, reden usw. dann ist es auch normal und schön wie immer. Er kommt mir dann auch nicht traurig oder emotionslos vor, auch wenns da natürlich auch andere Momente gibt.
Kann man den in so einem Fall nichts tun?
Für jemanden da sein, der Person zeigen, dass da jem. ist der einen genauso liebt wie man ist,.. kann das alles nicht helfen?
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