traurig und frustriert

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findikatze
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traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Hallo Ihr Lieben,
nun hat er beide Treffen abgesagt, was anderes hab ich eigentlich nicht erwartet. Traurig macht mich nur, dass er von zuhause aus auf so einer Flirtseite im Netz unterwegs ist. Wahrscheinlich findet er dort die Bestätigung und die unverbindlichen Kontakte, die er jetzt braucht.
Ich denke aber seine Krankheit entschuldigt nicht alles, aber ich ertrag das nicht und breche jetzt den Kontakt ab. Verliert jemand in der Depression auch allen Anstand, wirft er seine Wertvorstellungen über Bord?
ER war derjenige mit Zukunftsplänen, ER hat von Heiraten gesprochen, von bedingungsloser Treue etc., ich war viel reservierter.
Mir stellt sich die Frage: Wer ist der echte , der Depressive oder der Mann zwischen den Depressionen???? Oder ist er so komplett beziehungsgestört, dass das krank gemacht hat?
Das schlimme für mich ist, dass ich keine Antwort auf diese Fragen bekomme,sondern das allein mit mir und vielleicht auch mit Euch ausmachen muss.
Eine komplett frustrierte Gesine
Blümli
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Danke Dir Blümli,
Du hast recht, ich fand das auch alles früh auch wenn es immer eher spekulativ gehalten war.
Ich weiss auch nicht so recht, was er da macht. " Freundinnen von mir sind auf der Plattform und haben ihn angeschrieben, aber er reagiert nicht. Manchmal glaube ich, dass er wirklich verzweifelt eine feste Bindung sucht und wenn es klappen könnte: Rückzug. Kanns mir sonst nicht erklären. Er hatte js vorher diese Tendenz mit mir besprochen , über die Ausmaße, die das annehmen kannn war ich mir echt nicht im Klaren. Aber auch hier spekuliere ich und ich finde es schade, dass ich keine Möglichkeit habe, dass zu klären .
Ich zweifele total an meiner Menschenkenntnis, ich bin wirklich noch nie so komplett getäuscht worde, wenn das wirklich der Fall sein sollte.
Nehme alle Tips gerne an
Blümli
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Liebe Blümli,
da hast Du sicherlich in gewissem Maße recht.

Ich fühle mich irgendwie völlig aus der Verankerung gehoben. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich etwas mal emotional so mitgenommen hat und merke, dass es mir nicht gut tut.

Schon aus beruflichen Gründen ist mir die Krankheit nicht ganz fremd und ich bin sonst auch bei nahestehenden Angehörigen sogar bei meinen Kindern in der Lage ,mich zu distanzieren und den Patienten zu sehen, aber hier schaffe ich das nicht.

Vielleicht bin ich dann doch zu wissenschaftlich orientiert und mir ist das alles zu abstrakt, nicht greifbar.
Ich werde jetzt erstmal seinen Wunsch respektieren, zu akzeptieren, dass er zu einem Treffen nicht imstande ist und ihn auch nicht mehr kontaktieren. Vielleicht bekomme ich dann etwas Abstand, weil mich zwischenzeitlich auch die Wut gepackt hab.
Ich denke immer: Mensch, das ist ein kluger Kopf und er kann ihn doch benutzen auch wenn er depressiv ist.

Ich weiß, falsche Einstellung, kommt aber immer wieder bei mir durch.
Wie lange hast Du dafür gebraucht?
Liebe Grüsse Gesine
Pauline33
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Pauline33 »

Liebe Gesine,

"Ich denke immer: Mensch, das ist ein kluger Kopf und er kann ihn doch benutzen auch wenn er depressiv ist"

Genau das denke ich auch immer ... diese Frage kreiste immer wieder in meinem Kopf: warum handelt jemand, der doch so intelligent ist, so "dumm" ?! Warum riskiert er die ihm wichtigsten Bezugspersonen zu verlieren ?

Aber dann denke ich auch wieder, es ist ja nicht er, es ist nicht der intelligente Mensch der nach aussen hin wirkend alles aufs Spiel setzt um am Ende alles zu verlieren, es ist die Depression !

Aber das zu verinnerlichen fällt mir auch nach all der Zeit unheimlich schwer. Denn für mich, als gesunden Menschen, ist das unverständlich, weil ich in der Lage bin rational zu denken. Der Depressive kann das nicht. Er wird gelenkt, von der Depression.

Sich auf einer Singelbörse rumzutreiben ist sicherlich nicht gentlemen-like, aber vielleicht ist das wirklich seine Art Hilferuf, seine Art Bestätigung zu suchen, weil er sich selbst so klein und unbedeutend findet.

Er will vielleicht einfach mal wieder ein Zeichen bekommen, dass man ihn als Mensch sieht, und nicht den depressiven kranken ...

Auch wenn wir Angehörige uns noch so viel Mühe geben, wir werden es nie ganz ablegen können unsere Partner wie "kranke" zu behandeln .... aber fremde, neutrale, oberflächliche Bekanntschaften, die nichts von der Depression wissen gehen ja viel unbedachter in Gespräche oder Treffen.

Wir machen und ja schon Wochen vor einem Treffen Gedanken was wir sagen, wie wir es sagen, wie wir ehrlich sind ohne verletzend rüberzukommen ... jemand der nichts von der Depression weiss, nimmt da logischerweise keine Rücksicht und ich denke halt einfach, ein Depressiver fühlt sich hier dann wieder als "normaler Mensch" ....

LG
Pauline
Blümli
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Liebe Blümli, liebe Pauline,
vielen vielen Dank, ihr helft mir wirklich sehr.

Ich hatte kurz überlegt, den Gedanken an ihn wegzuschieben, alles als beendet zu betrachten und hier auch nicht mehr zu schreiben, aber ich hadere viel zu sehr mit allem.

Ich denke, eine Frist bis Weihnachten ist gut, in der ich mich nicht melde, auch um es für mich wenigstens erst einmal beiseite zu schieben.
Ich merke schon, wie Arbeit und Kinder darunter leiden, das muss aufhören
Wenn es mich zu sehr belastet, kann ich je Euch schreiben.

Liebe Grüsse und Danke
Gesine
Schnuck77
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Schnuck77 »

Liebe Gesine,

so wie dir heute ging es mir vorgestern, ich hab die Kinder angebrüllt, die können nun wirklich nichts dafür...

Das war der Moment, an dem ich mich gefragt habe, worum es mir eigentlich geht...

Ich habe im Frühjahr zum Buch "Aussöhnung mit dem Inneren Kind" gefunden. Nähere Informationen hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind
und hier (auf Englisch:)
http://www.innerbonding.com/

Das hat mich auch dieses Mal ein bißchen aus dem Sumpf gezogen.

Das Prinzip ist: Niemand ist für unsere Gefühle verantwortlich. Das sind nur wir selbst. In der Kindheit erlebte Gefühle werden abgespeichert und können im Erwachsenenalter wieder hervorgerufen werden. Nun hast du also ein "Inneres Kind" in dir, bist aber auch gleichzeitig ein Erwachsener. Ein Spruch sagt: "Wie wir als Kinder behandelt wurden, so behandeln wir uns selbst ein Leben lang."

Was du also nun tun könntest: Stell dir vor, das was du erlebst, wird von "deinem Kind" erlebt. "Dein Kind" ist traurig, verletzt, fühlt sich ungeliebt. Und "dein Erwachsener" kümmert sich darum. Du kannst also nun mit dem Kind schimpfen und sagen: "Stell dich nicht so an! Reiß dich zusammen!" oder du kannst dich liebevoll zuwenden, um zu erfahren, was GENAU es ist, was "dein kind" (als Träger deiner Gefühle) verletzt.
Wenn du das machst, kommst du vielleicht zu dem Ergebnis, dass du sagst: "Hm. Das ist aber wirklich Mist, was dir da passiert. Komm, ich sorge für dich, dass es dir wieder besser geht. ICH liebe dich, egal, was passiert." und dann irgendwann vielleicht zu dem Ergebnis: "ich sorge zuerst einmal für dich, aber ich habe auch liebevolles verständnis für den Mann."
Vielelicht sagst du aber auch: "Die Kränkung ist so stark, das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Das ist wirklich gemein. Ich kümmere mich darum, dass du das nie wieder erleben musst."

Vielleicht hilft dir diese Sichtweise etwas, herauszufinden, was Du wirklich brauchst und willst. was DEINE Gefühle sind. Wo deine Grenzen liegen (oder die deines "Kindes")Und was DU akzeptieren kannst, für dich.

Umgekehrt bist du auch nicht verantwortlich für SEINE Gefühle. Er hat zwar eine Depression. Das ist furchtbar. Und vielleicht hast du sogar ein tiefes Verständnis und den echten Willen, auf ihn Rücksicht zu nehmen.
Aber du kannst nichts dafür.

Fühl dich getröstet und gedrückt.

Liebe Grüße,
Schnuck
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Liebe Schnuck,
wahrscheinlich stimmt es, ich frage mich auch oft, warum passiert mir das, nachdem ich mich von meinem 5. Kind( meinem Mann ) getrennt habe, suche ich mir wieder einen, an dem ich mein Helfersyndrom ausleben kann, der es aber nicht mal zuläßt und mich auch noch so verletzt und ich bin zutiefst verletzt.

ER hat mich kontaktiert und den Kontakt immer wieder gesucht, ich war eigentlich ruhig in mir mit den Kindern und meiner Arbeit voll ausgelastet, es hat gedauert, bis ich mich auf ihn eingelassen habe, hab ihn mehrfach auf meine Situation und meine komplizierte Vergangenheit hingewiesen und jetzt das..... Und ich häng da voll drin, was ich nicht mehr wollte.

Natürlich ist das mein Problem, aber er kannte sich und ich nehme ihm das schon übel.
Nur das ist ihm im Moment total egal, furchtbar, aber da muss ich wohl durch.

Schlimm ist doch dieser 150%ge Egoismus der in einer Depression an den Tag gelegt wird.
Danke Dir und liebe Grüsse Gesine

Ich glaub, das war jetzt brain storming
Blümli
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
sunshine45
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von sunshine45 »

Hallo Findikatze,
Du hast in einem Deiner letzten Postings folgendes geschrieben:
"Manchmal glaube ich, dass er wirklich verzweifelt eine feste Bindung sucht und wenn es klappen könnte: Rückzug. Kanns mir sonst nicht erklären. Er hatte js vorher diese Tendenz mit mir besprochen , über die Ausmaße, die das annehmen kannn war ich mir echt nicht im Klaren. Aber auch hier spekuliere ich und ich finde es schade, dass ich keine Möglichkeit habe, dass zu klären."

Ich möchte nicht spekulieren, sondern einfach mal neutral hinzufügen, dass es auch gut sein kann, dass zu der Depression evtl. noch eine andere psychische Erkrankung im Betracht kommen könnte. Es kommt nicht alles von den Depressionen und dieses Nähe/Distanzproblem kann noch ganz andere Ursachen haben. Du solltest Dich auf jeden Fall schützen und versuchen Deine eigenen Wege zu gehen...
Alles Liebe
von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Guten Morgen Blümli,
ich nehme Dir das nicht übel, es geht mir auch nicht um seinen Rückzug jetzt.

Vielmehr frage ich, was er da im Netz treibt, er der so auf Treue und Vertrauen gepocht hat als Basis für eine Beziehung. Das hat nichts mit der Depression zu tun, sondern ,wie Koboldin schon bemerkt hat, vermute ich fast, dass er wirklich beziehungsgestört ist. Die Kombination ist ja nicht so selten.

Nur wenn das der Fall ist weiß ich natürlich auch nicht, ob er dann in der Lage ist seine Situation rational zu betrachten, stattdessen immer dieser Satz: Es hat nichts mit Dir zu tun!.

Das kam bei jedem Gespräch auch als ich ihn gefragt hab , ob die Beziehung zwischen uns ihn emotional zu sehr belastet hat, das zielte ja auf eine mögliche Bindungsangst.

Naja, ich werde das allein nicht lösen und DAS ärgert mich maßlos.
Liebe Blümli, ich bewundere Dich für Deine Ausdauer
Liebe Grüsse Gesine
Pauline33
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Pauline33 »

"ob er dann in der Lage ist seine Situation rational zu betrachten"

er ist depressiv, er denkt nicht rational ...

du solltest aber unabhänig davon für dich selbst entscheiden was du aushalten kannst und ob du soweit selbst gefestigt bist, dass du diese "demütigungen" an dir abprallen lassen kannst

unabhängig von der depression kann es natürlich auch sein dass er weitere psychische probleme hat oder ganz salopp gesagt einfach gerne mehrgleisig fährt ... aber das können wir dir alle nicht beantworten
Schnuck77
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Schnuck77 »

Wie gehts dir, findikatze?
findikatze
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von findikatze »

Hallo Schnuck,
es geht einigermaßen.Die Situation hat sich für mich etwas entspannt. Meine Freundinn hat ihn auf der Singelseite angeschrieben und ihn direkt angesprochen.
Er war wirklich empört, er hätte nur Kontakte mit Freunden und hätte deshalb auch nicht auf ihre impertinenten Flirtversuche reagiert. er kann jetzt keine Beziehung führen und wenn, dann würde er sie mit mir führen.
Also ich denke, dass ich mich wohl doch nicht so in ihm getäuscht habe.

Ich habe beschlossen ihm demnächst mal einen Brief zu schreiben , um ihm mal das zu vermitteln, was ich ihm eigentlich persönlich sagen wollte.

Wie geht es Dir?
Lg Gesine
Schnuck77
Beiträge: 97
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Re: traurig und frustriert

Beitrag von Schnuck77 »

Okay. Nicht gut, aber okay.
Zwischendurch kommt immer mal wieder so ein HERRGOTTNOCHMALJETZTMELDDICHENDLICH-Strom. Ein Nich-Loslassen-Können.
Wäre ja auch komisch sonst.

Aber ich versuche mich weitgehend auf mich zuu konzentrieren. Wie ich woanders ja schonmal geschrieben habe, ist mir klargeworden, dass ich nichts erzwingen und auch die Zeit nicht vorspulen kann.
Also kann ich es mir zwischendurch auch so gut wie möglich gehen lassen...

Was mir Schwierigkeiten macht ist, dass mir der Prozess der Trennung, des Loslösens fehlt. Immer wieder merke ich das. Es war ja bei uns von heute auf morgen. Es gab keinen Streit, nichtmal Genervtsein voneinander. Ansonsten könnte ich vielleicht ja mal ein bisschen wütend auf ihn sein - aber ich bin es eben nicht.

Und die Sorgen, die ich mir mache, sind natürlich auch nicht ohne. Hab jetzt seit Mittwoch kein Lebenszeichen mehr erhalten. Einzig: Ich kann sehen, wenn eine SMS auf dem handy angekommen ist (nicht, ob und wann sie gelesen wurde). So lange das also noch an ist...

Heute gehe ich erstmal mit einer Freundin aus. Darauf freue ich mich sehr.
Übrigens ein schöner Nebeneffekt seines Rückzuges: Es ging in den letzten Wochen soviel um ihn... Jetzt nehme ich mir endlich auch mal wieder mehr zeit für Freunde - und für mich. Sollte mir vielleicht auch zu denken geben.

Die Idee mit dem Brief finde ich gut.
Aber bleib bei dir, findikatze. Wenn du merkst, dass du etwas schreibst, um ihn zu manipulieren - oder zu einer bestimmten reaktion zu bringen - ist es nicht gut.

Genieße das Wochenende!
Viele Grüße,
Astrid
jettebrot
Beiträge: 27
Registriert: 13. Okt 2011, 12:46

Re: traurig und frustriert

Beitrag von jettebrot »

Hallo Findikatze, habe deinen Betrag gelesen und viele Ähnlichkeiten zu uns (meinem Mann und mir gefunden).Ich sehe ihn ja auch nur alle ca 8 Wochen und in dieser Zeit ruft er nur wenig an und da gibt es keine tiefgründigen Gespräche.Es setzt sich immer mehr bei ihm fest und das sagt er mir, wie überflüssig, belastend und sinnlos ihm alles vorkommt, dass er momentan mit keinem eine Beziehung führen könnte, dass er nur noch arbeiten will und alle sollen ihn in Ruhe lassen.Gleichzeitig hat er sich auf diversen Internetseiten getummelt,hat"gute platonische Freundinnen gefunden" mit denen er endlich reden kann. Von den beiden die ich kennengelernt habe, ist eine schwer krank, die andere arbeitet als Prostituirte.Jeder hat er eine andere Geschichte erzählt. Seine letzte Antwort auf meine Frage war, das sei alles nur Ablenkung um bloß nicht ins Grübeln zu kommen.Seine Ansichten, Vorhaben,eigendlich alles ,können sich wöchendlich ändern.Wir hatten einmal gans andere Pläne und heute sagt er,er kann nicht mehr und will nicht mehr.Weihnachten kommt er wohl aber Sylvester ist er wieder im Ausland. Vor einigen Wochen fand er es toll,dass ich ihn nicht verlassen habe bis jetzt,das möchte er eigendlich auch nicht und er müsse mir auch noch Dinge zu unserer Beziehung sagen,zu denen er bisher zu feige war. Seit einiger Zeit weis er nichts mehr davon.Immer-während der Arbeit und auch sonst am Tag gehen mir die Gedanken im Kopf herum. Ich habe auch dieses Helfersyndrom und das spiegelt sich in der Berufswahl wieder und ich denke,zumindest bei mir und unbewusst auch in der Partnerwahl passten da Topf und Deckel zusammen. Aber diese Demütigungen nehmen Ausmaße an die ich nicht mehr lange aushalte.Habe mir jetzt einen (anerkannten)Heilpraktier gesucht, der mit mir therapeutisch mein Helfersyndrom angeht und ich hoffe sehr,dass sich etwas zum positiven wendet,am Liebsten hin zu einer Partnerschaft auf gesünderer Ebene für uns beide. Ich kann mich nicht mehr so oft nur mit meinen Dingen beschäftigen und das ist für mich auch nicht der Sinn einer Partnerschaft und ich bin immer öfter traurig und ratlos. Vielleicht hilft es ja auch, wenn man versucht,den Partner wie einen guten Bekannten zu sehen während dieser Zeit,damit man mehr Abstand zum Ganzen bekommt.Aber-dieser Egoismus und diese Lügen ich glaube das ist Schlimmste.Jetzt ist es wieder viel Text geworden und ich weis, es hilft dir leider auch nicht viel.Aber, ich wollte dir sagen,dass ich sehr gut nachempfinden kann, in welcher Situation du bist und ich wünsche dir ganz viel Geduld und Kraft, da unbeschadet weiter zu kommen und deinen Weg zu finden.Fühl dich gedrückt.L.G. Louisa
Schnuck77
Beiträge: 97
Registriert: 26. Jun 2009, 14:01

Re: traurig und frustriert

Beitrag von Schnuck77 »

Ich hatte heute noch den Gedanken: Sich zu gestatten, TROTZ der Depression des Partners fröhlich und ausgelassen zu sein, fühlt sich wie Verrat an. Als würde man noch die letzte Verbindung kappen: Als wären wir nur noch durch mein Mitgefühl verbunden...

Aber genau das ist es. Diese Ansicht ist MEIN Problem, nicht seins!

Wir alle müssen UNSER Leben in die Hand nehmen und es gestalten. Und zwar unabhängig von ihm.

Leicht gesagt, was? :-/
Pannjo

Re: traurig und frustriert

Beitrag von Pannjo »

Da gebe ich dir Recht Schnuck.
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