So wechselhaft, wie das Wetter...

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MSS
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So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von MSS »

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe es geht euch und euren Partnern allen einigermaßen gut.

Mein Partner steckt derzeit wieder in einer akuten depressiven Phase fest und obwohl ich mich schon sehr gut mit dem Thema Depression auskenne, ist es fr mich immer noch erstaunlich, wie schnell er von einer guten Phase in eine schlechte Phase wechselt.

Heute morgen schreibt er noch eine liebevolle SMS und nennt mich bei meinem Kosenamen und kurze Zeit darauf reagiert er 2 stunden nicht auf meine SMS und als ich dann frage, ob was passiert ist, schreibt er, es würde ihm einfach wieder sehr schlecht gehen und er wäre total am Ende.

Er war heute Morgen beim Arzt, wegen seinem Herz und da gab es auch nicht so gute Neuigkeiten. Ich denke, dass das diese Phase ausgelöst haben könnte. Kennt ihr solche extremen Wechsel auch???? Wie ergeht es euch in eurer Partnerschaft? Hilft eurem Partner eurer Zuspruch und wenn ihr ihm sagt, dass ihr ihn liebt???? Es ist wohl das Beste, wenn man seinem Partner dann seine Ruhe lässt, oder wie seht ihr das???????

GLG an alle
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo miss_sunshine,

nun ich denke das eine nicht so gute Nachricht das Herz betreffend, auch einen "gesunden" Menschen einigermaßen aus der Bahn werfen kann. Vielleicht hat dein Freund einfach Angst.?

Meinem Freund hilft mein Zuspruch sehr. Er hört sehr gern "Ich liebe dich". Manchmal fragt er mich auch ob ich ihn noch liebe. Wenn es ihm sehr schlecht geht, ist unsere Kommunikation auch sehr eingeschränkt. geht es ihm besser, kann ich ihn schon mal fragen was er sich wünscht, wie ich mich verhalten soll. Manchmal sucht er auch das Gespräch mit mir. Ich gebe dann Acht das wir nicht nur über seine Krankheit reden, sondern z.Bsp. über meine Hunde. Da gibt es oft lustige Geschichten zu erzählen und da kann mein Freund sogar etwas lachen.

LG julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

deine Antwort regt mich sehr zum Nachdenken an.

Du hast recht, ich verhalte mich oft nicht "normal" meinem Freund gegenüber, sondern so wie ich meine das es im Moment gut für ihn ist.

Wie soll ich mich "normal" verhalten? Unsere Situation ist ja nicht "normal"

Ich bin ständig dabei meine Erwartungen in Richtung - erwarte nichts - zu korrigieren. Das ist im Alltag für mich nicht immer leicht, doch ich möchte mir die Enttäuschung ersparen und auf der anderen Seite gelingt mir der Umgang mit meinem Freund etwas "normaler", wenn meine Erwartung gleich null ist.

Ich weiß gar nicht recht wie ich das formulieren soll. Ich weiß nicht mal ob ich enttäuscht bin, oder einfach traurig? wenn es meinem Freund schlecht geht und er eben zu nichts in der Lage ist.

Du schreibst das wir doch alle nur "normal" behandelt werden wollen. Da hast du ganz bestimmt recht, doch wie???

Ich weiß das meinem Freund ganz viel an mir liegt, das zeigt er mir sehr oft. Er will mir immer alles recht machen, ist dabei doch sehr unsicher. Wie gehe ich "normal" damit um wenn er ständig hinter mir steht und mir bei was auch immer zur Hand gehen will?

Sagt er etwas und ich habe es nicht verstanden (mein Freund spricht manchmal recht undeutlich), frage also nach, wird er sofort noch unsicherer, zögert mit der Wiederholung und spricht noch undeutlicher.

Manchmal ignoriere ich seine Unsicherheit und manchmal sage ich "Schatz ich habe es nur nicht verstanden."

Es tut mir weh, meinen Freund so unsicher in Selbstzweifeln zu erleben.

Natürlich möchte ich auch alles richtig machen, doch das ist in dieser Situation sehr schwer. Was ist NORMAL ?

LG julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

vielen dank für deine Sicht der Dinge. Ich denke das ich ganz gut verstehe was du mit "normal" meinst.

Eine Bemerkung möchte ich dennoch dazu machen.
Es ist auf keinen Fall so, das ich meinem Freund etwas "vorspiele" wenn ich mich so verhalte das es ihm gut tut. Ich frage ihn ja, wie ich mich verhalten soll, damit es ihm besser geht und ich nichts unmögliches von ihm erwarte. Einfach um unser Miteinander für uns beide harmonischer werden zu lassen.
Du hast ja geschrieben das es DEINE Gedanken dazu sind, meine Gedanken weichen nur etwas davon ab. Ich verfolge deinen Thread, indem es um deine Freunde geht und ich weiß um die Entäuschung. Hut ab, dafür das du nachgehakt hast, schade das du entäuscht wurdest.

Eine Frage kommt mir noch in den Sinn. Fühlst du dich nicht manchmal überfordert, wenn dich jeder normal behandelt ? Ich lese ja sehr viel das ein Betroffener mitunter sehr in sich gefangen ist und nicht fähig, sich auf sein Gegenüber einzulassen. Also nicht fähig die Erwartung seines Gegenüber zu erfüllen. Wie ist das bei dir ? Wenn du mir darauf nicht antworten möchtest, ist das völlig okay für mich. Ich würde mich jedoch sehr freuen wenn du antwortest.

Du schriebst in einem anderen Thread das du sehr wohl in der Lage bist zu äußern was du fühlst, eben das du auch fühlst.

Mein Freund sagt zu mir ich liebe dich und wenn ich ihn frage ob er das auch fühlt, sagt er "ich weiß es und muß es dir sagen"

Du hast richtig unterstellt. Manchmal nervt es wirklich, wenn mein Freund ständig hinter mir steht und mir helfen möchte. Auf der anderen Seite ist es auch wunderschön. Ich glaube dafür eine gute Lösung gefunden zu haben. Wenn mein Schatz also wieder mal hinter mir steht und mir irgend etwas aus der Hand nehmen möchte, bitte ich ihn darum mir einen Gefallen zu tun. Dieser Bitte kommt er gern nach und ich brauche nicht mehr genervt zu sein.

Ich wünsche meinem Freund sehr, das er seine Unsicherheit wieder verliert und das er sich wieder besser fühlt.

Ich freue mich von dir zu lesen.

pass gut auf dich auf.

LG julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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bigappel
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von bigappel »

Hallo liebe Julcas *heftig-wink*,
hey mib,

die Idee von Dir, liebe Julcas, Deinen Freund um etwas zu bitten, werde ich ungeniert abkupfern .

Leider verfüge ich selten über solche klasse Ideen und reagiere dann eher gestresst ;-(

Zum Nichtfühlen kann ich Dir insofern meine Erfahrung weitergeben, dass es schon Akutsituationen geben kann, wo der Erkrankte nicht fühlen kann.

In absoluten Hochphasen der Depression hatten wir die Situation auch. Er hat mir dann aus der Erinnerung gesagt, dass er mich liebt; was ich erstmal befremdlich fand.

Es hat sich aber immer wieder bestätigt, dass die Gefühle wiederkommen (ob sie bei Deinem Freund weg war durch die Depri, weiß ich natürlich nicht, aber es wäre möglich).

Vielleicht, wie mib schon ausgeführt hat, kann sich Dein Freund auch nur verbal schlecht ausdrücken, weil nicht gelernt.

Mein Freund (ist bei manchen Männern auch ohne Erkrankung so) tut sich insgesamt auch schwer damit.

Momentan geht es ihm nicht gut und gestern, nach dem ich bei dieser Ekelkälte erfolglos meine Winterstiefel morgens im Keller gesucht habe, erschien er gestern Abend siegreich damit und stellte sie mir vor ´s Bett.

Ich hab mich natürlich bedankt.

Er war schon aus der Tür raus, als ich ihm ein "ich liebe Dich übrigens auch von Herzen mein Schatz" nachrief und er erstrahlte (das war sowas von authentisch) über das ganze Gesicht und freute sich riesig (ganz nach dem Motto: juhu, sie hat ´s mal ohne Worte
geschnallt ) .

Wir müssen einfach im Umgang mit der Erkrankung auf beiden Seiten viel lernen,
aufeinander zugehen, wenn möglich (Stichwort: "normal" Verhalten)
und auf die Liebe des anderen vertrauen;
dann kann es klappen.

LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Es hilft mir enorm weiter, mich hier auszutauschen und meinen Blickwinkel zu erweitern.

ja, die Sache mit deinen Leuten ist echt übel. Schwer zu verdauen, auch als NICHT Depressiver. Auf der anderen Seite, weißt du ja nun wirklich woran du bist. Wenn Freunde dich in einer schwierigen Situation allein lassen, was sind das dann für Freunde? Ich finde es sooooo klasse von dir wie du damit umgehst und ich wünsche dir von Herzen das es wirklich etwas einfacher wird, jetzt wo du weißt wie sie ticken.

Mein Freund hat während der Depression seinen "besten Kumpel" verloren. Er brach jeden Kontakt zu meinem Freund ab. Leider kann mein Freund nicht so gut damit umgehen wie du das kannst. Er leidet sehr darunter, denn ich glaube dieser "beste Kumpel" war und ist etwas Besonderes für ihn.
Für mich war dieser "beste Kumpel" so lange ich ihn kenne immer etwas fragwürdig. Besonders in meiner Gegenwart machte dieser "beste Kumpel" sich permanent lustig über meinen Freund, redete ihm jegliche Fähigkeiten ab, machte ihn immer dumm vor mir. Vielleicht verdrängt mein Freund diese Realität?

Zu dem Satz " Ich liebe dich"
Mein Freund fühlt diese Liebe nicht nur in meinen Augen nicht, er sagte es mir kürzlich. Doch er sagt auch das er weiß das er mich liebt und das er das Verlangen hat, es auch zu sagen. Mir ist dabei völlig bewußt, das es ja während der Depression zu Gefühlsverlust kommen kann. Ich bin mir nur manchmal nicht sicher, ob diese Aussage vielleicht mit seiner enormen Verlustangst zu tun hat? Und ja, früher war da viel mehr Gefühl drin, viel mehr körperliche Nähe .... Doch ich hoffe, das auch die Gefühle bei meinem Freund wieder kommen. Er ist nach wie vor seeehr harmoniebedürftig und würde sehr Vieles tun um eine Auseinandersetzung oder ähnliches zu verhindern.

Ja mit deiner Unterstellung hast du gut zwischen den Zeilen gelesen. Momentan funtioniert das ganz gut, eben weil mein Freund so ist, wie er ist.

ich glaube ich bin lernfähig, jedenfalls bemühe ich mich.

pass gut auf dich auf.
LG julcas
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo liebe Pia,

viel Erfolg beim abkupfern.

Ich soooo stolz bin, endlich ein Smilies gesetzt. und noch eins.

Ich bin mir fast sicher das die Gefühle bei meinem Freund eingefroren sind, durch die Depri. Ich vertraue darauf das sie wieder kommen.

Weißt du, mein Freund kann sich verbal sehr gut ausdrücken. Er hat null Probleme damit seine Gefühle zu formulieren und diese mitzuteilen.
Er ist, wie ich, ein Gefühlsmensch. Total romantisch und zuvorkommend. Bis zum Ausbruch der Depri, trug er mich auf Händen. Er war einfach süß in seiner Art. Manchmal, wenn er mit den Hunden unterwegs war, brachte er Wiesenblumen mit, oder er schnitt im Garten ein paar Blümchen ab, für den Frühstückstisch. Dabei leuchteten seine Augen so ehrlich. Er war der erste Mann in meinem Leben der immer sagte: "Liebe ist arbeit, jeden Tag aufs neue". "Die Liebe kann nur wachsen wenn der Alltag stimmt". Wir waren so glücklich. Heute sind wir anders glücklich. Okay, ich bin manchmal nicht wirklich glücklich, weil ich oft mit der Situation überfordert bin. Weil ich stinksauer bin, das er noch immer keinen Termin beim Psychiater hat. Klar, dafür kann er nichts, ich bin ja auch nicht auf ihn sauer, sondern auf die Situation. Verstehst du was ich meine? Er darf im Dezember wieder anrufen und bekommt dann einen Termin für das nächste Jahr. Das ist doch der Hammer.

So, nun fahre ich wieder runter, genug gejammert.

Die Sache mit den Stiefeln ist ja total süß. Das kann doch nur Liebe sein.

< und er erstrahlte (das war so was von authentisch)über das ganze Gesicht und freute sich riesig >

Das sind die Momente wofür sich unser Kampf lohnt. Jeden Tag aufs Neue. Schön das ihr solche Momente erleben könnt.

Du hast natürlich völlig Recht. Wir müssen einfach (wenns immer so einfach wäre) auf beiden Seiten viel lernen, aufeinander zugehen und auf die Liebe des Anderen vertrauen.

In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen schönen Tag und sage DANKE fürs wahrnehmen. Bist du eigentlich schon wieder fit?

pass gut auf dich auf.

LG julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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bigappel
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von bigappel »

@ Julcas,

Hallo liebe Julcas,

Antibiotika macht ´s möglich .

Ich wäre so gerne letztes Wochenende in mein Bettchen mit Tee, einem guten Buch
und viel Ruhe geklettert.

Ging aber nicht.

Antibiotika war der einzige Weg, hab die Blasenentzündung ziemlich gewaltig
verschleppt. Das war so schmerzhaft, dass ich bei etwaiger Wiederholungsgefahr
sofort zum Arzt düse .

Es gibt ja noch ein nächstes Wochenende; auf dieses hoffe ich nun…… .

Beziehungstechnisch genieße ich solche "Stiefelaugenblicke" sehr;
auch mein Freund war ein absoluter Gefühlsmensch; im Rahmen der
Erkrankung und insbesondere jetzt, seitdem er in der Tagesklinik ist, verändert
dies sich.

Es ist nur eine Vermutung, aber die zurückliegenden drei Monate kamen mir
so vor, dass ihn die Anwesenheit in der Tagesklinik so beansprucht, dass kein
Raum mehr für Familie/Beziehung blieb.






Wir haben die Turbulenz im Grundsatz gepachtet und irgendeine größere oder
kleinere Katastrophe ist immer gerade im Gange ; er konnte zwar wahrnehmen
dass es mir manches Mal nicht gut geht (normales Leben halt) , aber nicht
unterscheiden, ob wegen Kopfschmerzen, des Prozesses gegen meinen Ex-Mann
oder was auch immer.

Ich bekomme das auch alles alleine geregelt, aber manchmal würde ich mich einfach
gerne mit dem Menschen, mit dem ich Zusammenlebe austauschen; aber genau das
geht halt momentan nicht.

Jetzt endet die Tagesklinik morgen und es wird sich zeigen, wie es weitergehen wird.

Vor der Tagesklinik hatte mein Lebensgefährte keinerlei Tagesstruktur mehr und war
so tief in die Depri gerutscht, dass ich nicht mehr ein, noch aus wußte…….

Salvatore hatte ein Buch von Kulitza empfohlen; ich habe es noch nicht ganz durch,
aber es hat mir ergänzend zu der ganzen Bibliothek, die ich schon gelesen habe, wirklich
geholfen, zu verstehen.

Dass, was Herr Kulitza dort schreibt, scheint mir auf meinen LG auch zuzutreffen und
ich die Ratschläge, die dort aufgeführt waren, ausprobiert und diese stellten sich für
ihn als richtig heraus.







Obwohl ich immer und immer wieder darauf aus bin, ihn wie einen erwachsenen Mann
zu behandeln und seine Selbständigkeit gerne fördern würde, so habe ich ihn damit
schätzungsweise völlig überfordert.

Auch die Zeit in der Tagesklinik hat mir gezeigt, wie schwer seine Störung (Angststörung)
und wie tiefgehend diese ist.

Es fällt mir sehr schwer, weil ich gerne einen Partner auf Augenhöhe hätte, aber ich
muss ihn wohl viel mehr an "die Hand" nehmen, als ich dachte, was gut ist.

Diese Grenzbewegungen zwischen Motivation zur Selbständigkeit / Überforderung
überfordern mich manches Mal ganz massiv.

Ich weiß nicht, wie es Dir im Umgang mit dem Erkrankten geht, liebe Julcas,
aber das Umzwitschen zwischen den Welten (meine Welt: durchorganisiert,
sehr viel Publikumsverkehr und daher ziemlich durchsetzungskräftig, klar, schnell
entscheidend, sehr viel hinterfragend, absoluter Familienmensch, tierliebend und ziemlich flott, aktiv, bunt und sehr vielseitig interessiert und seine: verrentet, nahezu keine Sozialkontakte,
ein Hobby: PC ) strengt mich so manches Mal sehr an und erscheint mir sehr massiv.

Damit meine ich bei weitem nicht: meine Welt richtig, seine falsch.
Das würde ich mir nie anmassen; aber die Unterschiedlichkeit ist groß und so manches
Mal erkenne ich nicht, welche Anstrengung dahintersteckt, dies oder jenes eben zu tun
(würde von mir eher beiläufig erledigt; im Zweifel, ohne dass ich es großartig bemerke;
nicht weil ich toll bin, sondern weil es für mich einfach "normal" - das ist es wieder
das Wort - ist.

Deine Smilies sind übrigens klasse, Julcas

LG


@ mib

Hallo mib,

na, da sind wir ja nun wenigstens schon zwei, die Freundschaft derart definieren .

Ich kann Deine Unterscheidung sehr gut nachvollziehen.

Ich denke auch, dass "echte" Freunde immer für einen da sind.

Allerdings grenze ich dies für mich soweit ab, dass ich mir auch erlaube, meiner Freundin
zu sagen, jetzt geht es nicht, alternativ dann und dann…….. (am selben Tag) und wenn
mir diese Reaktion entgegen kommt, dies nicht persönlich zu nehmen, sondern einfach
zu wissen, dass dies nicht in mir beruht.

Ich kann Deinen Höchstpersönlichen Erkrankungsumfang nicht kennen;
ich kann Dich nur ermutigen, auf Menschen, die Dir wichtig sind zuzugehen und Dich
nach und nach zu öffnen.

Die psychische Erkrankung ist nichts, für das Du Dich schämen müßtest, mib.
Allerdings beinhaltet sie, zumindest nach meiner Erfahrung, Handlungsweisen,
möglicherweise Denkweise oder Gesamtzusammenhänge, die einem Menschen,
ohne diesbezügliche Berühungspunkte fremd erscheinen; vielleicht sogar nicht
nachvollziehbar.

Dies kann meines Erachtens dann nur die Kommunikation lösen.

Ich wünsche Dir sehr, dass zu Dir ein echter Freund wächst.

Freunde / Freund ist im Leben sehr notwendig.

Du mußt allerdings auch jemandem diesbezüglich die Chance geben, an Dich heran
zu kommen und wirklich kennen zu lernen, wer mib ist.

Herzliche Grüße
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Guten Morgen mib,

ich unterschreibe deine Ansicht zu Freunden mit 100% Übereinstimmung. Du siehst das keineswegs zu engstirnig und ich bin mir ganz sicher das auch du, als der besondere Mensch der du bist, wieder einen oder mehrere Freunde finden wirst. Ich habe irgendwo einen Spruch gelesen über Freundschaft, den möchte ich dir hierlassen.

"Der wahre Freund weißt dich auf deine Fehler hin, der falsche Freund weißt die anderen darauf hin"

Das sagt für mich viel aus, über Freundschaften.

Ich bin fast 48 Jahre jung und habe "nur" 2 Freundinnen. Beide bedeuten mir sehr viel, jede auf ihre eigene Art. Ich habe viele Bekannte und einige wenige gute Bekannte. Über meine Sorgen und Ängste kann ich jederzeit mit beiden Freundinnen reden. Sie sind beide immer für mich da, genauso wie ich immer für beide da bin. Das ist ein wunderschönes Gefühl. Wir lachen und weinen zusammen.

Meinem Freund geht es fast wie dir. Er hat noch einen Freund, zu dem er jedoch lange keinen Kontakt hatte.
Vor ca. einem halben Jahr telefonierte ich mit diesem Freund und ja, ich weiß das man als Angehöriger sich eigentlich raushält, doch dieser Freund bemühte sich wochenlang um Kontakt mit meinem Freund. Leider war und ist es meinem Freund nicht möglich auf diese Kontaktversuche zu reagieren. Ich schilderte diesem Freund die Situation und erklärte ihm das es nichts mit ihm zu tun hat und er meinem Freund Zeit geben soll, das er sich irgendwann meldet. Er ahnte die Situation bereits und reagierte echt verständnisvoll. Nun versucht er ab und an den Kontakt herzustellen und ich hoffe das es meinem Freund irgendwann möglich sein wird, ihm zu antworten.

Für mich ist Freundschaft auch etwas ganz Besonderes.

Du hast wahrscheinlich recht das auch mein Freund nach diesem Strohhalm "vermeintlich bester Kumpel" griff, denn er hat in der Vergangenheit den ein oder anderen "besten Kumpel" verloren. Das war zu einer Zeit, als es meinem Freund noch besser ging, die Depression also noch nicht so stark war. Eventuell war auch dieser "beste Kumpel" Verlust einer der Auslöser für die Depression?.

Bei manchen dieser Kumpel kommt es mir echt so vor, das sie so lange es meinem Freund schlechter ging als ihnen selbst, sie an dieser Verbindung festhielten und als es meinem Freund endlich besser ging, konnten sie wohl nicht damit umgehen. wie jämmerlich.

Doch das ist Vergangenheit. Wir wollen ja in die Zukunft schauen und uns mit Menschen umgeben, die uns gut tun.

Ich bin auch ein absoluter Gefühlsmensch und sehr nah am Wasser. WILLKOMMEN IM CLUB. Wir sind gaaaaaanz bestimmt nicht die Schlimmsten!!! Manchmal bezeichne ich mich selbst als "Heulsuse", weil ich total schnell feuchte Augen habe. In der Vergangenheit nervte mich das manchmal sehr, doch inzwischen kann ich damit ganz gut umgehen. Ich bin wie ich bin und wenn mir halt gleich die Tränen laufen, dann ist das eben so. Ich kann vor Freude weinen, vor Rührung, ich kann tränen lachen, ich weine vor Kummer und aus Mitleid und auch manchmal aus Ärger. geht also fast immer.

Wenn du magst, können wir gern tiefer in dieses Thema eintauchen.

Alles braucht seine Zeit, damit hast du völlig recht. Es ist nicht vordergründig ob du schnell oder langsam lernst. Vordergründig ist deine Bereitschaft zu lernen. Jeder hat sein eigenes Tempo.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, bei uns scheint heute endlich wieder die Sonne und ich werde jetzt mit meinen beiden Fellnasen eine Pippirunde drehen.

Ich lese dich jederzeit gern.

LG julcas
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo liebe Pia,

weiterhin gute Besserung und ein Wochenende im Bettchen, mit Tee, einem guten Buch und viel Ruhe.

Ja, auch bei meinem Freund verändert sich durch die Erkrankung viel. Er hat wohl mit sich und seinem Gedankenkarusell so viel zu tun, das der Raum für Beziehung deutlich reduziert ist.

Wie gut ich dich verstehen kann. Ich kriege mein Leben und all das was dazu gehört auch gut allein geregelt, doch mir fehlen, wie dir liebe Pia, die Gespräche mit dem Mann den ich liebe.

Eine Tagesstruktur hat mein Freund, wenn er bei mir ist. Doch in seiner Wohnung geht fast nichts. Er geht wohl einkaufen, sonst müßte er hungern. Das wars.

Das Buch von Kulitza lese ich zur Zeit. Ich finde es auch total klasse und denke das es für meinen Freund gut passt. Auch ihn muss ich oft an die Hand nehmen und er scheint sehr dankbar dafür. Leider ist er mit meiner Forderung nach wenigstens etwas Selbständigkeit ebenfalls hoffnungslos Überfordert.

Auch ich kenne den Wunsch nach einem Partner auf Augenhöhe.

Klar, mir fällt es mitunter auch sehr schwer zu erkennen welche Anstrengung es meinen Freund kostet, etwas zu tun. Auch unsere beiden Leben sind so unterschiedlich wie die euren.
Ich, selbständig, offen, durchsetzungsfähig, klar und schnell entscheidend, viel hinterfragend, absoluter Familienmensch, sehr tierliebend, viel arbeitend u.s.w.
Er, Hart IV Empfänger, viele alte Schulden, sehr wenig Sozialkontakte, wenig Selbstwertgefühl u.s.w.

Weißt du liebe Pia, manchmal kommt mir in den Sinn das vielleicht auch diese Unterschiede (die mein Freund ja genauso sieht)Auslöser für die Depri sein könnten?!
Ich denke das es meinen Freund viel Kraft kostet und auch gesund gekostet hat "mitzuhalten" Dies ist glaube ich ein Anspruch, den er an sich selbst hat, der ihn möglicherweise überfordert.

Ich fürchte das da einfach zu viele Dinge sind, für die er sich verantwortlich fühlt, meint mich unterstützen und entlasten zu müssen. Wenn ich das so schreibe, wird mir schmerzlich bewußt, wieviel Klärungsbedarf und Änderungsbedarf wir noch haben. Und um wieviel schwieriger seine Situation ist. Dieses Thema läßt sich jetzt nicht abschließen, doch ich höre jetzt auf, ist ja so schon ein Roman geworden. Ich danke dir fürs lesen und schon im Voraus für deine Antwort.

schönen Tag noch und viele "Stiefelerlebnisse"

lg julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

Ich bin heute etwas durch den Wind denn mein Schatz schrieb mir gestern abend eine sms, die mir zeigt wie schlecht es ihm geht. Er schreibt das er armselig und feige ist und sich nicht traut mich anzurufen. Ich bin das Liebste und Beste was ihm je passiert ist und es tut ihm sehr leid. Ich rief ihn zurück und fragte was los ist. Er sagte; das ist ja das Schlimme, nichts ist los mit mir. ich war wieder nicht bei der Psychologin, bin eben ein Versager.

Ich konnte ihn etwas beruhigen und riet ihm zu versuchen ein wenig zu schlafen. Ob das geklappt hat weis ich natürlich nicht. Heute morgen schrieb ich ihm eine kurze sms: ich denke an dich.
Bisher kam keine Antwort.

Für mich ist diese sms ein Hilfeschrei und ich habe keine Ahnung was ich tun kann.

Ich fürchte ich kann dir jetzt nicht wirklich auf deine so offene Antwort mein Feedback geben. Ich bin zu sehr durch den Wind. Ich verspreche dir, das ich dir meine Antwort später schreibe und hoffe das ist okay.

Bis dahin wünsche ich dir einen schönen Tag.
pass gut auf dich auf.

lg, nachdenklich bin,
julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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bigappel
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von bigappel »

Liebe Julcas,

Depribrille, ganz, ganz dunkle Depribrille hat Deinen Freund da erwischt.

Mein Freund kann in guten Zeiten ein Feedback an mich geben und von daher kann ich mibs Worte nur bestäigen.

Sag ihm ruhig nochmal, dass er kein Versager ist und Du ihn einfach so liebst, wie er ist (davon geh ich jetzt mal aus ).

Bei meinem Freund hat es sich auch als gut erwiesen, nach eigenem Gefühl (ist einbißchen grenzwertig; aber Du kannst Deinen Schatz bestimmt gut einschätzen) irgendwann auch mal klare Worte zu sprechen (ja, Du fühlst Dich scheisse, aber nein, Du bist kein Versager; damit liegt Du sowas von völlig falsch und jetzt probieren wir das mal anders: und laufen, laufen, laufen oder ein anderer Sport.

Allein wird er es möglicherweise nicht packen, aber mit Dir kann spazierengehen oder was auch immer wirklich von Vorteil sein (die Hunde schreien ja förmlich als Grund ).

Liebe Julcas, es geht vorüber.

Hast Du mit ihm mal über eine Tagesklinik oder stationären Aufenthalt gesprochen.
Momentan vielleicht nicht der gute zeitpunkt, aber generell vielleicht ein Thema.

Ach Julcas-Maus, ich denk an Dich.
Sei einfach für ihn da, soweit er Dich läßt..... aber das weißt Du ja eh.

Denk an Dich;
LG

Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,
Hallo Pia,

meinen Freund habe ich gestern abend aus seiner Wohnung abgeholt. Er rief an und fragte mich, ob ich ihn bitte abholen kann. okay
Ich dachte, er zerdrückt mich bei der Begrüßung. Ich hielt ihn einfach fest und er weinte bitterlich und beteuerte mir gefühlte 100 mal das ihm ALLES so leid tut und er mich liebt.

Meine Tochter kam gestern Abend zu Besuch mit Freund und 2 kleinen Hunden. Erst machte ich mir Gedanken, ob das gut für meinen Freund ist, doch es erwies sich als gut. Er war zwar recht still, doch ich glaube, das Leben in der Bude hat ihn etwas abgelenkt.
Er hat ganz gut geschlafen und war heute morgen mit mir zusammen mit den Hunden unterwegs.

Momentan überlege ich, ob seine schlimmen Tage damit zusammen hängen, das er die Woche über nicht bei mir ist? Das hatte ich mir ja gewünscht, um Luft holen zu können.
Ich weiß es nicht!? Mir fällt halt ganz klar auf das es ihm wirklich besser geht, wenn er bei mir ist. Da steht er morgens auf und macht früchstück und läuft dann mit mir mit den Hunden. Auch tagsüber gelingt ihm das ein oder andere. Selbst seinen Wochenplan, den die Psychologin möchte, schafft er nur mit Unterstützung zu führen. Vielleicht fällt euch dazu etwas ein?.

Ich werde den passenden Moment abwarten und dann mit ihm über stationäre Therapie sprechen. Psychiater kann ja noch dauern, bis er einen Termin bekommt und die wöchentliche Therapie bei der Psychologin hat wenig Erfolgsaussichten, wenn er immer wieder nicht schafft da auch hin zu gehen. Die Psychologin hat schon öfter die stationäre Therapie angesprochen. Ich weiß das er große Angst davor hat. Er hat auch Angst durch eine stationäre Therapie seinen Wochenendjob zu verlieren. Wobei ich diese Gefahr nicht sehe. seine chefin ist eine ganz Liebe und ihr liegt sehr am Herzen, das es meinem Freund wieder besser geht.
In der Tagesklinik steht er auf der Warteliste, doch die Dame am Telefon sagte gleich, das kann dauern. die Warteliste ist lang und es kann ja nur ein Patient nachrutschen, wenn ein Patient entlassen wird. Das ist doch alles zum Schreien.

Ich empfinde es so, das der Leidensdruck bei meinem Schatz doch sehr groß ist, deshalb glaube ich gute Chancen zu haben, ihn für eine stationäre Therapie zu öffnen, ihm ein wenig Sicherheit geben zu können.

Ich bin so froh und dankbar das ihr für mich da seid. Es geht mir heute selbst wieder viel besser und ich kann wieder klare Gedanken fassen.

Ich wünsche euch ein schönes WE.
lg julcas
mib2011
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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julcas
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Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

ich möchte dir danken, fürs Mut machen und wahrnehmen. und
dir endlich wie versprochen, antworten.

Ja, neue Freunde zu finden ist sicher mit zunehmendem Alter schwieriger. Da hast du recht. Nicht jeder Mensch den man kennen lernt, wird ja ein neuer Freund. Meine beiden Freundinnen sind auch erst seit ca. 5 Jahren meine Freundinnen. Bevor sich das so entwickelte, vermißte ich dieses Gefühl auch öfter, doch erzwingen lässt sich so etwas ja nicht. Und auf falsche Freunde kann ich wirklich gern verzichten, dann lieber keinen. Auf der anderen Seite muss auch die Zeit reif sein für einen neuen Freund. Man muss bereit sein, sich zu öffnen und Vertrauen aufbauen und geben wollen. Vielleicht war ich bevor meine beiden Freundinnen in mein Leben kamen, dazu noch nicht bereit.

Ich beginne zu ahnen wieviel Kraft Alles kostet, während der Depression. Deine Bemerkung hierzu liest sich sehr nach Erschöpfung. Ich wünsche dir viel, viel Kraft für Alles.

zu den Gefühlsmenschen und Machos:
leider hast du recht mit deiner Erfahrung, das MAN doch die Fassung bewahren, stark sein muss, damit er Anerkennung und Zuspruch bekommt. Jedenfalls bei vielen Menschen unserer Gesellschaft ist das so. Als kleine Jungen bekommen sie (die Männer) ja schon gelernt, nicht zu weinen, stark zu sein. Das ist sehr schade finde ich.
Mein Freund ist ein absoluter Gefühlsmann. Dafür liebe ich ihn unter anderem. Er ist sehr sensibel und warmherzig. Er ist der erste Mann in meinem Leben, der sich wirklich dafür interessiert wie es mir geht. Er merkt sofort, wenn mich etwas bedrückt und lässt nicht locker, bis ich darüber rede. Du weißt ja aus eigener Erfahrung, das reden schon sehr gut tut.

Klar während seiner Depression ist das anders. Er hat einfach ganz viel mit sich selbst zu tun und wir wissen ja alle das wir, wenn es uns selbst nicht gut geht, für den anderen nur bedingt da sein können.

Mein Freund war jedoch nicht immer so, nach eigener Aussage. Er hat die ein oder andere Erfahrung in seinem Leben gemacht und daraus gelernt. Er hat gelernt, das Harmonie nicht einfach immer bleibt, wenn wir nichts dafür tun. Da kann die Liebe beim Kennen lernen noch so groß sein.

Vielleicht hängt der Wunsch nach dem "Gefühlsmann" bei den Frauen mit dem Alter und der Lebenserfahrung zusammen? Mit 25 erwartete ich sicherlich auch andere Dinge von meinem Partner, als heute. Ich war als jüngere Frau auch anfälliger für die Meinung der Anderen, eben der Aussenstehenden.

Es tut mir so leid, das deine Leute nicht verstehen und sich abwenden. Es ist auch leicht geschrieben, dass du ja nun wenigstens weißt, woran du bist und dich neu orientieren kannst. Ich kann deine große Enttäuschung so gut verstehen und nachvollziehen. Es sieht so aus, als ob diese Tür für dich geschlossen ist, doch dafür geht ganz bestimmt eine neue Tür für dich auf. Davon bin ich überzeugt. Ich wünsche dir, das du die neue Tür wahrnehmen kannst und durch sie hindurch gehen kannst.

Jetzt schicke ich dir eine Umarmung die von Herzen kommt. Wenn du die Augen schließt, kannst du sie spüren.

Ich freue mich wie immer von dir zu lesen.

lg julcas
mib2011
Beiträge: 109
Registriert: 1. Nov 2011, 17:42

Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von mib2011 »

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julcas
Beiträge: 569
Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: So wechselhaft, wie das Wetter...

Beitrag von julcas »

Hallo mib,

was hälst du davon, wenn ich ab jetzt in deinem anderen Thread antworte? (Hallo, und wie handhabt......) Dann bräuchte ich nicht mehr hin und her zu springen und miss sunshine hat ihren Thread wieder für ihr Thema. Jetzt werde ichs nicht mehr schaffen, also antworte ich dir morgen.

ich wünsche dir einen schönen Abend

lg julcas
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