in Frage gestellt..

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traumlos
Beiträge: 19
Registriert: 24. Sep 2011, 21:52

in Frage gestellt..

Beitrag von traumlos »

Hallo,
ich fange meinen Eintrag in diesem Forum wie so viele an: ich bin neu hier und: ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Meine Storie liest sich wie die meisten hier, mein Partner leidet an einer Depression, nicht schwer, aber es beeinträchtig uns und kostet mich viel Kraft. Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr und er war von Anfang an sehr offen zu mir, ich wusste von seiner Erkrankung. Wann und wie eine depressive Phase ausgelöst wird, ist von sehr unterscheidlichen Faktoren abhängig und ich bin immer froh, wenn es sich nicht auf mich bezieht. Dann kann ich es besser aushalten.
Ich habe ein paar Fragen, es wäre schön, wenn diese beantwortet werden könnten: ich habe das Gefühl, die Depressionen treten in periodischen Abständen von 4-6 Wochen auf, ist das möglich? Kann aus einer leichten bis mittelschweren Depression eine schwere werden? In einer Depression stellt mein Partner mich und mein Leben in Frage, das ist schwer auszuhalten für mich, ist es möglich, Regeln für den Umgang in einer Episode zu erstellen, oder kann man sich als Erkrankter gar nicht an das halten, was außerhalb einer Episode ganz sinvoll erscheint? Und eine letzte Frage: mein Partner möchte mich in einer Depression bei sich haben und gleichzeitig wegstoßen, ich weiß nicht, wie ich reagieren soll....? Wie wirklich ist die Wahrnehmung in einer Depression und wie werte ich die Aussagen, die allen Aussagen einer "guten" Phase wiedersprechen...was kann/soll ich glauben?

Eigentlich könnte ich nocht so viel schreiben, aber dabei solls erst mal bleiben.

Danke, dass ich das hier schreiben kann.
julcas
Beiträge: 569
Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von julcas »

Hallo traumlos,

willkommen in diesem Forum. Wir Angehörigen haben ziemlich die gleichen Fragen und Gedanken. Ich weiß nicht ob eine Depression in 4-6 Wöchigen Phasen kommt, doch ich denke das es vielleicht gute und schlechte Zeiten während einer Depression sind.

Ich kann dir nur berichten wie das bei uns ist. Es ist ja nicht jede Depression gleich und auch nicht jeder Betroffene erlebt die Depression gleich.

Du solltest die Aussagen die dein Freund in einer schlimmeren Phase macht nicht auf dich persönlich beziehen. Er liebt dich und will dich festhalten und gleichzeitig kann er die Liebe nicht fühlen, ist selbst verwirrt und will dich deshalb wegstoßen.

Von Absprachen, die in guten Phasen getroffen werden, habe ich schon gelesen. Wenn dein Freund damit einerstanden, ist es einen Versuch sicher wert.

Bei meinem Freund äussert sich die Depression so, dass er alle seine Dinge und Verantwortlichkeiten nicht bewältigen kann. Er quält sich mit Selbstzweifeln und fühlt sich total schlecht.

Der Kontakt zu mir ist für ihn sehr wichtig. Er genießt es, wenn er bei mir ist, das ich ihn in den Arm nehme und einfach nur festhalte. Manchmal bittet er sogar darum. Er ist in seiner Depression ganz still, geht fast nicht vor die Tür, zieht sich völlig zurück. Er schafft es seit Monaten nicht seinen Vater anzurufen, hat aber gleichzeitig große Angst davor das seinem Vater etwas zustößt und er nicht mehr anrufen kann. Er hat jeglichen Kontakt zu Kumpels abgebrochen. Er leidet sehr. Manchmal meine ich das mein Herz zerspringt so sehr tut mir das alles leid. Ich versuche trotzdem gut auf mich aufzupassen und unternehme doch recht viel mit meiner Freundin. Sie ist übrigens meine Gesprächspartnerin, wenn ich meine ich kann die Situation nicht mehr länger aushalten. Dann bin ich diejenige die in den Arm genommen und gehalten wird.

ich wünsche dir viel Kraft und Geduld, pass gut auf dich auf.

LG julcas
traumlos
Beiträge: 19
Registriert: 24. Sep 2011, 21:52

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von traumlos »

liebe julcas,

ich danke dir sehr für deine antwort, sie rührt mich fast zu tränen, weil ich mich so verstanden fühle. grad ist es ganz schlimm und alles wird in frage gestellt. ich fühle mich so hilflos und den ganzen vorwürfen schutzlos ausgesetzt. und es sind immer vorwürfe, die nicht zu ändern sind. ganz schwer ist es, wenn er mir erklärt, es ist nicht die depression, die ihn so fühlen lässt.... dann breche ich fast zusammen.
im vergleich zu vielen anderen hier geht es uns aber wohl noch verhältnismäßig gut.

es steht auch überall, und du schreibst es ja auch, ich soll auf mich aufpassen. wie mache ich das? wann merke ich, dass es nicht auszuhalten ist, wann ist es schlecht und ungesund für mich? wo ist die grenze?

ich bin grad ganz verzweifelt und ratlos....
traumlos wrote:
> Hallo,
> ich fange meinen Eintrag in diesem Forum wie so viele an: ich bin neu hier und: ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
> Meine Storie liest sich wie die meisten hier, mein Partner leidet an einer Depression, nicht schwer, aber es beeinträchtig uns und kostet mich viel Kraft. Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr und er war von Anfang an sehr offen zu mir, ich wusste von seiner Erkrankung. Wann und wie eine depressive Phase ausgelöst wird, ist von sehr unterscheidlichen Faktoren abhängig und ich bin immer froh, wenn es sich nicht auf mich bezieht. Dann kann ich es besser aushalten.
> Ich habe ein paar Fragen, es wäre schön, wenn diese beantwortet werden könnten: ich habe das Gefühl, die Depressionen treten in periodischen Abständen von 4-6 Wochen auf, ist das möglich? Kann aus einer leichten bis mittelschweren Depression eine schwere werden? In einer Depression stellt mein Partner mich und mein Leben in Frage, das ist schwer auszuhalten für mich, ist es möglich, Regeln für den Umgang in einer Episode zu erstellen, oder kann man sich als Erkrankter gar nicht an das halten, was außerhalb einer Episode ganz sinvoll erscheint? Und eine letzte Frage: mein Partner möchte mich in einer Depression bei sich haben und gleichzeitig wegstoßen, ich weiß nicht, wie ich reagieren soll....? Wie wirklich ist die Wahrnehmung in einer Depression und wie werte ich die Aussagen, die allen Aussagen einer "guten" Phase wiedersprechen...was kann/soll ich glauben?
>
> Eigentlich könnte ich nocht so viel schreiben, aber dabei solls erst mal bleiben.
>
> Danke, dass ich das hier schreiben kann.
traumlos
Beiträge: 19
Registriert: 24. Sep 2011, 21:52

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von traumlos »

oh je, was habe ich denn da gemacht?
Lena1410
Beiträge: 54
Registriert: 26. Okt 2011, 12:43

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von Lena1410 »

hallo traumlos!

ich antworte dir mal hier

ich kann dich sehr sehr gut verstehen, wir sind wohl in der gleichen Lage.

Jeder muss selbst seine Grenzen setzen. Wenn du merkst das du daran kaputt gehst, dann ist es wirklich so, dass man sich selbst was gutes tun sollte.
Was machst du gerne? Shoppen, Kino, Sport? Alles ist gut, was dir gut tut, es macht den Kopf ein wenig frei und man kann mal durchatmen.

Bei mir ist es so, dass mein Freund in schweren Phasen überhaupt gar nichts unternehmen will. Er spürt aber, wenn es mir nicht gut geht. Ab und zu kleine Unternehmungen für dich selbst, ohne ihn, das gibt enorm viel Kraft, finde ich.

Du brauchst viel Kraft, um für deinen Freund da zu sein, wenn er dich braucht. Du kannst ihm nicht helfen, wenn du selbst am Boden bist.

Dieses "Zuckerbrot und Peitsche" kenne ich auch sehr gut. Man ist in einem Moment die Liebe des Lebens, und plötzlich ist alles anders. Ein falsches Wort, eine falsche Handlung, und es gibt ein riesen Donnerwetter. Wobei du vorher nichtmal im entferntesten daran gedacht hast, dass er deine Worte/Taten so annehmen könnte....

Es ist wirklich so, man darf es dann nicht persönlich nehmen. Ja, das ist so leicht dahin geschrieben.... Aber wenn man sich gelegentlich aufrufen kann, dass oft nicht ER spricht, sondern seine Depression, das hilft mir manchmal.

Alles Liebe
Lena
julcas
Beiträge: 569
Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von julcas »

Hallo liebe traumlos,

es ist schwer auszuhalten, immer wieder stoßen wir an unsere Grenzen.

Wie ist denn eure Lebenssituation? Wohnt ihr zusammen? Wie lange kennt ihr euch? Macht dein Freund Therapie? Nimmt er Medikamente?

Du schreibst du wußtest von seiner Erkrankung, ergo ist sich dein Freund bewußt das er an Depression leidet.

Ich stelle dir die Fragen nicht weil ich neugierig bin, sondern ich kann deine/eure Situation etwas besser einschätzen wenn du mir geantwortet hast.

Bis dahin, fühl dich mal fest in den Arm genommen. Du bist nicht allein mit deinen Sorgen. Mir persönlich hilft dieses Forum enorm bei der Bewältigung dieser schwierigen Situation. Es hilft mir besser zu verstehen,warum mein Freund das tut was er tut und es hilft mir noch mehr auf meine Grenzen zu achten.

LG julcas
Blümli
Beiträge: 782
Registriert: 18. Jan 2011, 18:41

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von Blümli »

Hallo traumlos,

danke für Deine positive Reaktion auf mein schreiben beim 'Guter Freund'.
Zwar sind meine Beiträge ein antworten auf ein gestelltes Thema, aber während des Schreibens merke ich, dass es dann eigentlich meine eigene Auseinandersetzung mit diesem Thema ist. Es bringt mir selbst unheimlich viel Gedanken zu formulieren und ich sehe und verstehe oft während des Schreibens erst.
Aber es freut mich, dass jemand anderes auch etwas damit anfangen kann.

Ich habe zwar auch Dein erstes posting hier gelesen, aber weil meine Situation mit meinem Freund ganz anders ist, - wir waren zwar auch gerade erstmal 2 Monate zusammen, als er den " Gefühlseinbruch" hatte, aber es war eine Fernbeziehung, also nie eine nah gelebte Partnerschaft -, habe ich Dir nicht geantwortet.

Jetzt beim nochmaligen lesen Deines postings kamen mir aber noch Gedanken, die ich Dir hier schreiben möchte.

Ich habe vor paar Monaten die ersten beiden Bücher von Josef -Giger Bütler, " Sie haben es doch gut gemeint" und "Endlich frei" , gelesen. Diese haben mir einen Blickwinkel eröffnet, ein sehen gelehrt, das für mich unwahrscheinlich ist.
Also ich habe das Gefühl, ich kann ihn jetzt mit dieser Depression wahrnehmen und sehen und manches lässt mich dieses jetzt auch etwas verstehen oder zumindest erklären.

Er zeigt sehr eindrucksvoll auf, wie die depressiven Muster und Denkstrukturen sich von Kindheit an aufbauen und verfestigen und, dass es somit einen langen Weg bis zur, er nennt es manifeste Depression, also die, die wir als Aussenstehende dann wahrnehmen, gibt.
Und so wie ich ihn verstanden habe, ist diese sichtbare, erkennbare Depression so etwas ähnliches wie ein völliges Zusammenbrechen. Die Überforderung ist so groß, dass selbst die gut eingeübten Muster, irgendwie doch immer wieder zurecht zu kommen, nicht mehr gehen. Es ist keine Kraft für gar nichts mehr da und die Denkstrukturen, die bisher ein Überleben möglich gemacht haben, aber gleichzeitig denjenigen zielsicher auf den Weg in die Depression gebracht haben, haben sich gegen ihn selbst gerichtet und funktionieren nicht mehr.
Doch er beschreibt, dass aber genau in diesem völligen Zusammenbruch, weil eben auch der Zusammenbruch der bisherigen depressiven Muster, die Chance liegt auf einen Weg raus aus der Depression zu kommen.

Aber wenn man sich an allem, was einem bisher Richtlinie war nicht mehr festhalten kann, ist mir in gewisser Weise das schon verständlich, dass man alles, aber auch alles und sich selbst in Frage stellt. Und das dieses Gefühl fürchterlich sein muss und, dass man dann besser keine Gefühle mehr hat.
Ich denke, dass so diese unwahrscheinlichen Gegensätze zustande kommen, von denen ein Depressiver so voll ist und er das alles aber selbst nicht verstehen kann, er aber nichts mehr hat, an dem er sich festhalten kann, weil alles eingebrochen ist.
Auch hat mir diese Sichtweise auf die Depression verständlich gemacht, dass er sich von dem Umfeld/ Menschen, was / die ihm zwar bisher wichtig waren distanzieren muss, weil alles was sich vorher in ihm richtig angefühlt hat, ist ja in diesem Zusammenbruch mit eingebrochen.

Ich glaub, ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen und erklären, was ich meine, dass ich durch diese Bücher jetzt innerlich sehen und wahrnehmen kann.

Ich setzte hier noch einen Link von einem Thread von den Betroffenen, in dem wiederum ein Link für ein Interview mit Giger-Bütler ist, was mich sehr beeindruckt hat.

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1282302712


Alles Gute

Blümli
^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
li-du
Beiträge: 11
Registriert: 14. Nov 2011, 22:27

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von li-du »

Guten Abend an alle, die das jetzt lesen. Ich habe schon ein bisschen in verschiedenen Beiträgen rumgelesen, um die richtige Stelle für meine Frage zu finden.
Ob das nun hier der richtige Platz ist, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann mir irgendjemand irgendetwas darauf antworten.

Vor einigen Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, den ich sehr mag und den ich gerne wirklich kennenlernen würde. Ich hatte das Gefühl, dass auch er an diesem Kontakt interessiert ist, und konnte deshalb nicht verstehen, warum es so schwierig ist, sich mit ihm zu treffen, warum er sich nicht meldet, warum er bereits getroffenen Verabredungen ersatzlos absagt usw......
Ich hab den Fehler bei mir gesucht und mich gefragt, was ich falsch gemacht habe.
Er hat recht bald gemerkt, dass mich sein Verhalten traurig macht, und mir deshalb in aller Offenheit gesagt, dass er schon seit vielen Jahren an Depressionen leidet, dass ihm Kontakt mit anderen Menschen sehr, sehr schwer fällt (mit Frauen besonders), obwohl er ihn sich eigentlich wünscht.
Ich merkte, dass er sich zwar einerseits gerne mit mir trifft, jede Verabredung aber ein unheimlicher Kraftakt für ihn ist.
Seit einigen Wochen haben wir uns gar nicht mehr gesehen. Zwei Verabredungen wurden abgesagt, die eine fast unter Tränen (es ging ihm nicht gut, aber was geschehen war, durfte ich nicht erfahren), ans Telefon geht er nicht mehr und nimmt mir damit die Möglichkeit, ihn meinerseits zu kontaktieren.
Wieder suche ich den Fehler bei mir, denn ich kann sein Verhalten nicht verstehen.

Beim Lesen der Beiträge dieses Forums habe ich schon begriffen, dass die meisten depressiven Menschen der Auffassung sind, die anderen, die "Normalen" könnten sie so wie so nicht verstehen. Vielleicht ist das so, ich weiß es nicht. Ich suche aber dennoch nach einer Möglichkeit, nach einem wirklichen Kontakt, und ich frage alle, die vielleicht in einer ähnlichen Situation wie ich sind, was ich tun kann. Und außerdem frage ich die, die selbst depressiv sind, was sie sich von mir wünschen würden, wären sie an der Stelle meines Bekannten.

Vielen Dank für Eure Antworten!





traumlos schrieb:
> Hallo,
> ich fange meinen Eintrag in diesem Forum wie so viele an: ich bin neu hier und: ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
> Meine Storie liest sich wie die meisten hier, mein Partner leidet an einer Depression, nicht schwer, aber es beeinträchtig uns und kostet mich viel Kraft. Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr und er war von Anfang an sehr offen zu mir, ich wusste von seiner Erkrankung. Wann und wie eine depressive Phase ausgelöst wird, ist von sehr unterscheidlichen Faktoren abhängig und ich bin immer froh, wenn es sich nicht auf mich bezieht. Dann kann ich es besser aushalten.
> Ich habe ein paar Fragen, es wäre schön, wenn diese beantwortet werden könnten: ich habe das Gefühl, die Depressionen treten in periodischen Abständen von 4-6 Wochen auf, ist das möglich? Kann aus einer leichten bis mittelschweren Depression eine schwere werden? In einer Depression stellt mein Partner mich und mein Leben in Frage, das ist schwer auszuhalten für mich, ist es möglich, Regeln für den Umgang in einer Episode zu erstellen, oder kann man sich als Erkrankter gar nicht an das halten, was außerhalb einer Episode ganz sinvoll erscheint? Und eine letzte Frage: mein Partner möchte mich in einer Depression bei sich haben und gleichzeitig wegstoßen, ich weiß nicht, wie ich reagieren soll....? Wie wirklich ist die Wahrnehmung in einer Depression und wie werte ich die Aussagen, die allen Aussagen einer "guten" Phase wiedersprechen...was kann/soll ich glauben?
>
> Eigentlich könnte ich nocht so viel schreiben, aber dabei solls erst mal bleiben.
>
> Danke, dass ich das hier schreiben kann.

traumlos schrieb:
> Hallo,
> ich fange meinen Eintrag in diesem Forum wie so viele an: ich bin neu hier und: ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
> Meine Storie liest sich wie die meisten hier, mein Partner leidet an einer Depression, nicht schwer, aber es beeinträchtig uns und kostet mich viel Kraft. Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr und er war von Anfang an sehr offen zu mir, ich wusste von seiner Erkrankung. Wann und wie eine depressive Phase ausgelöst wird, ist von sehr unterscheidlichen Faktoren abhängig und ich bin immer froh, wenn es sich nicht auf mich bezieht. Dann kann ich es besser aushalten.
> Ich habe ein paar Fragen, es wäre schön, wenn diese beantwortet werden könnten: ich habe das Gefühl, die Depressionen treten in periodischen Abständen von 4-6 Wochen auf, ist das möglich? Kann aus einer leichten bis mittelschweren Depression eine schwere werden? In einer Depression stellt mein Partner mich und mein Leben in Frage, das ist schwer auszuhalten für mich, ist es möglich, Regeln für den Umgang in einer Episode zu erstellen, oder kann man sich als Erkrankter gar nicht an das halten, was außerhalb einer Episode ganz sinvoll erscheint? Und eine letzte Frage: mein Partner möchte mich in einer Depression bei sich haben und gleichzeitig wegstoßen, ich weiß nicht, wie ich reagieren soll....? Wie wirklich ist die Wahrnehmung in einer Depression und wie werte ich die Aussagen, die allen Aussagen einer "guten" Phase wiedersprechen...was kann/soll ich glauben?
>
> Eigentlich könnte ich nocht so viel schreiben, aber dabei solls erst mal bleiben.
>
> Danke, dass ich das hier schreiben kann.

traumlos schrieb:
> Hallo,
> ich fange meinen Eintrag in diesem Forum wie so viele an: ich bin neu hier und: ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
> Meine Storie liest sich wie die meisten hier, mein Partner leidet an einer Depression, nicht schwer, aber es beeinträchtig uns und kostet mich viel Kraft. Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr und er war von Anfang an sehr offen zu mir, ich wusste von seiner Erkrankung. Wann und wie eine depressive Phase ausgelöst wird, ist von sehr unterscheidlichen Faktoren abhängig und ich bin immer froh, wenn es sich nicht auf mich bezieht. Dann kann ich es besser aushalten.
> Ich habe ein paar Fragen, es wäre schön, wenn diese beantwortet werden könnten: ich habe das Gefühl, die Depressionen treten in periodischen Abständen von 4-6 Wochen auf, ist das möglich? Kann aus einer leichten bis mittelschweren Depression eine schwere werden? In einer Depression stellt mein Partner mich und mein Leben in Frage, das ist schwer auszuhalten für mich, ist es möglich, Regeln für den Umgang in einer Episode zu erstellen, oder kann man sich als Erkrankter gar nicht an das halten, was außerhalb einer Episode ganz sinvoll erscheint? Und eine letzte Frage: mein Partner möchte mich in einer Depression bei sich haben und gleichzeitig wegstoßen, ich weiß nicht, wie ich reagieren soll....? Wie wirklich ist die Wahrnehmung in einer Depression und wie werte ich die Aussagen, die allen Aussagen einer "guten" Phase wiedersprechen...was kann/soll ich glauben?
>
> Eigentlich könnte ich nocht so viel schreiben, aber dabei solls erst mal bleiben.
>
> Danke, dass ich das hier schreiben kann.
li-du
Beiträge: 11
Registriert: 14. Nov 2011, 22:27

Re: in Frage gestellt..

Beitrag von li-du »

.....Eure Zitate unter meinem Beitrag sind ein Versehen. Ich bin mit der Technik noch nicht so recht vertraut. Sorry!
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