Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

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Rosenkranz
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Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Suche Gleichgesinnte aus meiner Umgebung, um mich über die Krankheit auszutauschen, aber auch um neue Kontakte zu knüpfen.
Außer meiner Arbeit und Familie habe ich sehr wenig Kontakte zur Außenwelt. Bin weiblich, 48 Jahre alt.

lg rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Hallo Rosalie,
bin weiblich 45 Jahre alt, komme aus Raum Leipzig, freue mich hier Gleichgesinnte zu treffen, bin nach einem 6 monatigen Klinikaufenthalt noch in ambulanter Therapie und weiß wie wichtig es ist zu Gleichgesinnten Kontakte zu knüpfen.
Es wäre schön wieder von Dir zu hören und vielleicht finden sich auch noch andere aus dem Raum Sachsen.
Viele Grüße
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo radl syri!

Sorry, daß ich mich nicht gemeldet habe, mein Internet geht nicht mehr, hab mir jetzt einen Stick zugelegt.

Danke, daß du geantwortet hast, würde mich freuen, wenn wir uns austauschen könnten, altersmäßig passt es auf jedem Fall, da denke ich sind auch einige Probleme ähnlich. würde mich freuen wenn du wieder antwortest.

lg Rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Hallo Rosalie,
schön das Du Dich gemeldet hast.
Wie schon geschrieben, war ich in diesem Jahr 6 Monate in einer Klinik. Am Anfang dachte ich nach 6 Wochen geht es wieder nach Hause, dann kam aber eine Baustelle nach der anderen zum Vorschein und ich habe sehr schnell gemerkt, 6 Wochen werden nicht reichen. Seit Mitte Juni bin ich jetzt wieder in der "normalen irren Welt" unterwegs. Manchmal fällt es mir sehr schwer und ich bin dann eher auf Rückzug und möchte alles mit mir allein ausmachen. Dann geht wieder das Grübeln, Gedankenreisen los und ich will alles über den Kopf regeln und merke dann das die Gefühle wieder abgespalten werden. Meine Therapeutin meint, es wäre für mich schon ein Riesenfortschritt das ich es überhaupt merke. Das fällt mir dann sehr schwer zu akzeptieren, denn ich gehöre zu den typischen Schwarz/Weiß- Denkern ohne Grautöne.
So das waren erst einmal die neuesten Informationen. Ich würde mich freuen von Dir zu hören.
Liebe Grüße radl_syri
Hami
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Hami »

ja, hier, ich.

wohne zwischen meissen und freiberg, nähe nossen.

an einem gedanken- & erfahrungsaustausch wäre mir sehr gelegen.
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo radl syri!

War von jahresanfang bis mitte April krankgeschrieben, von Klinik wollte ich vorerst nichts wissen, war vor ca. 2 Jahren 5 Wochen in der Rehaklinik, die mir leider nichts gebracht hat. Habe es vorgezogen in der normalen irren Welt zu bleiben (sehr treffend), weil es sehr schwer ist nach einem Klinikaufenthalt da wieder zurechtzukommen, obwohl es zu Hause auch nicht gerade leicht ist, wenn man die meiste Zeit alleine ist.

Ich hab versucht wieder arbeiten zu gehen, konnte die Zeit bis jetzt einigermaßen überbrücken, weil ich noch viele Überstunden und alten Urlaub hatte, aber optimal ist es nicht, es ist nicht nur der seelische Zustand , hab mittlerweile auch körperliche Beschwerden, die mir das Leben schwer machen, wo ich auch nicht unterscheiden kann ob es psychosomatisch oder doch was dahintersteckt. Hast du schon lange Depressionen oder wurden sie erst festgestellt.

Können bzw. dürfen wir bei Beziehungen im Forum hier endlos schreiben oder müssen wir das irgendwie anders regeln, E-Mail oder ähnliches, weißt du da Bescheid?

liebe Grüße Rosalie
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Mirkolino!

Schön daß du dich gemeldest hast, wie es scheint wohnst du ganz in meiner Nähe. Hab mal kurz in deinen ersten Beitrag reingeschaut, du bist ganz neu hier. Muss dir zustimmen, daß die Krankheit kaum akzeptiert wird, auf meiner Arbeit kann ich nicht darüber sprechen, da ist Schwäche nicht erlaubt, entweder du bist leistungsfähig oder eben nicht und dann hat man es mehr als schwer. Du schreibst das du mit sehr wenig auskommen musst, ich weiß ja was hier teils für Lohne gezahlt werden oder hast nur nur eine Teilrente bekommen. Wenn ich hier so lese ist es ja unheimlich schwer überhaupt eine Rente zu bekommen aufgrund Depressionen.

Würde mich auch freuen, wenn wir uns weiter austauschen können.

lg Rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Hallo Rosalie,
zum Forum, es gibt keine Beschränkungen wieviel Du hier schreibst, also keine Hemmung.
Ich war von Anfang Januar bis fast Ende Juni in der Klinik (oder auch Käseglocke genannt). Ich gebe Dir recht dass es dann wiederum sehr schwer ist wieder hier draußen in der irren Welt klar zu kommen. Aber bei mir ging nicht mehr allzu viel und die Klinik war der letzte Ausweg.
Ich bin auch oft sehr allein und ziehe mich dann zurück. Aktuell geht es mir nicht gut, hatte gestern Einzeltherapie und wurde mit einer neuen Diagnose konfrontiert, die mich wieder in ein großes Loch hat fallen lassen. Das muss ich erst einmal sacken lassen und verarbeiten.
Es freut mich sehr, dass wir hier so zwanglos miteinander kommunizieren können und auch gleich Verständnis für den anderen da ist. Also schreib ruhi wieder und keine Angst, egal wie lang oder kurz, alles ist erlaubt.
Viele liebe Grüße
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo radl syri!

Klingt ja nicht besonders schön, das bei dir was neues diagnostiziert wurde.

Hab dieses Jahr sozusagen mein 30jähriges Jubiläum was die Krankheit anbetrifft, früher spielte es sich nur aus seelischer Ebene ab und es gab auch längere gute Zeiten dazwischen, jetzt ist es leider anders, da bin ich froh wenn ich den Arbeitstag überlebe, könnte mir nicht vorstellen noch Kinder zu haben um die ich mich kümmern müßte ich meine damit Schule usw. damit meine ich nicht das mich die Kinder nicht mehr brauchen. Wie das in Zunkunft weitergeht weiß ich auch noch nicht, hab zwar meine Vorstellungen aber da wäge ich immer wieder das für und wieder ab und da konnte ich mich noch nicht durchringen eine Entscheidung zu treffen.

Das mit den zurückziehen und grübeln kenne ich nur zu gut, da sind wir uns sicher sehr ähnlich ist aber glaube auch ein Teil der Krankheit. Wenn es für Gedankenmachen einen Orden gäbe, hatte ich sicher einen sehr sehr großen.

Ich wünsche dir gute Besserung.

liebe grüße Rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Liebe Rosalie,
mittlerweile wird mir auch klar das ich diese Krankheit seit über 30 Jahren mir mir herumschleppe und es perfekt verdrängen konnte bis ein tragisches Ereignis in 2010 wieder alles an die Oberfläche geholt und letztendlich der irgendwann zu erwartende Auslöser war, das die von mir nach außen hin gespielte heile Welt (heil war sie schon lange nicht mehr) zusammen gebrochen ist und nichts mehr geht. Es ist sehr traurig und ich kann sehr gut nachfühlen wie es Dir damit geht. Mein Problem ist, ich gehe total auf Rückzug und versuche alles mit mir allein zu lösen. Freunde versuchen zu helfen und mich zu unterstützen, aber ich blocke ab, möchte niemand damit belasten und da mit reinziehen. Am Freitag fahre ich Richtung Köln, da findet eine Art Nachsorgegruppe der Tanztherapie für ehemalige Patienten der Klinik statt wo ich war. Tanztherapie hat mir sehr geholfen wieder an meine abgespaltenen Gefühle zu kommen. Da freue ich mich schon darauf.
Hast Du denn jetzt noch Therapien?
Viele liebe Grüße und alles Gute
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Liebe radl syri!

Glaube das wir einiges gemeinsam haben, ich versuche auch alles mit mir alleine auszumachen und bin dann auch auf Rückzug, wenn ich krankgeschrieben bin gehe ich dann kaum aus dem Haus, nur um das allernötigste zu erledigen und das obwohl ich sonst wenn ich arbeiten gehe meinen Mann stehe und zumindestens nach außen hin auch einigermaßen selbstbewußt auftrete, versuche mir nichts anmerken zu lassen, aber innerlich zehrt es unwahrscheinlich bis es irgendwann eben nicht mehr geht. Im Laufe der Jahre habe ich um mich herum eine Mauer aufgebaut, um alles zu ertragen, daß heißt aber auch das die Gefühle auch mit eingeschlossen sind und ich kaum noch fühlen kann, vermittle so was mal einen außenstehenden, habe leider in unmittelbarer Umgebung keinen mehr wo ich hingehen kann, meine Kinder die zwar jetzt erwachsaen sind will ich davon verschonen, sie haben in gewisser weise während ihrer Kindheit auch darunter leiden müssen, jetz will ich nicht, daß sie um mich Angst haben müssen und sich verantwortlich für mich fühlen müssen, sie sollen erst mal ihren eigenen Weg finden. Mein Mann hat leider kein Verständnis für diese Krankheit, was es nicht gerade leichter macht.

Wo warst du in der Klinik, war es eine Reha oder eine Psychiatrie?

Wünsch dir noch einen schönen Abend liebe grüße Rosalie
Hami
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Hami »

hallo liebe rosalie,

danke für deine antwort.

lass uns in kontakt bleiben bitte, vielleicht kann man sich ja auch mal treffen und reden.

schreiben ist zumindest für mich immer so was abstraktes, fast unpersönliches.

nicht falsch verstehen bitte, wir können auch gern weiter mails tauschen.
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Mirkolino!

Von der Entfernung her dürfte es sicher kein Problem sein sich zu treffen, möchte mich aber vorerst hier austauschen und mehr über deine Geschichte erfahren.

Es ist in gewisser Weise zwar unpersönlich hier, aber gerade darin sehe ich den Vorteil, das man sich nicht verstellen muß und außerdem verstanden wird, jeder kann frei entscheiden wann und wem er schreibt, so offen kann man eben im normalen Leben nicht sein. In manchen Beträgen findet man sich selbst wieder und was einem nicht betrifft bzw. nichts zu sagen hat, dann läßt man es eben. Abstrakt finde ich es auf keinem Fall.

lg Rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Liebe Rosalie,
ja, genau wie Du es beschreibst, so fühle ich bei mir auch und Du hast Recht, da haben wir was gemeinsam und es ist sehr schwierig, jemanden der nichts damit zu tun hat es irgendwie vernünftig zu erklären.
Ich war in der Nähe von Leverkusen in einer psychosomatischen Klinik. Die haben wie schon geschrieben, viel aus der Kindheit aufgewühlt und dann ging es ab nach draußen, in die irre Welt und nun versuche ich irgendwie damit klar zu kommen. Dank der Unterstützung durch meine Therapeutin und auch Hausärztin, gehe ich kleine Schritte, aber ich habe mittlerweile gelernt auch die kleinen Schritte als Erfolg zu akzeptieren, das konnte ich vor dem Klinikaufenthalt gar nicht, da gab es nur Schwarz oder Weiß und keine Zwischentöne, geschweige denn die Wahrnehmung irgendwelcher Gefühle. In mir ist viel Traurigkeit und Wut. Das kann ich nicht immer miteinander vereinbaren und dann geht alles wieder durcheinander und dann fällt es mir sehr mich dort wieder heraus zu holen. Wie gesagt im Umfeld gibt es Freunde, aber die möchte ich nicht damit belasten.
Ich kann Dich auch verstehen wenn Du Deine Kinder nicht damit belasten willst und damit ist es sehr schwer, weil dann ist man Einzelkämpfer und diese Momente sind manchmal schier zum verzweifeln. Wenn bei mir solche Momente auftreten, dann öffne ich das Ventil und lass mein Dampf in sportlichen Aktivitäten ab. Leider erkenne ich dann nicht immer meine Grenzen. Für den Moment hilft es mir aber sehr abzuschalten.
Es ist auch sehr schade, wenn man den Partner nicht mit einbeziehen kann. Hast Du denn schon mal versucht Deinen Mann mit zur Therapie zu nehmen? Vielleicht hat er dann mehr Verständnis, wenn er sieht, dass da richtig hart gearbeitet wird und kann somit seine Einstellung ändern.
Liebe Grüße und alles Gute
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Liebe radl syri!

Ich bin zur Zeit in keiner Therapie, habe die letzte kurz vor schluss abgebrochen, ich glaube so lange sich meine ganze Lebenssituation nicht ändert hat es auch keinen Zweck mehr. Mein Mann ist nie mit hingegangen, ich will zwar nicht sagen , das er Schuld daran ist, aber es ist eben auch ein Teil meiner Baustelle. Die Andere ist meine Arbeit und was dazwischen gibt es kaum noch, ist eigentlich nur noch traurig, da frage ich manchmal wofür man eigentlich lebt.
Will jetzt nicht weiter jammern, damit ich dich nicht noch mit runterziehe.

lg Rosalie
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Liebe radl syri!

Ich bin zur Zeit in keiner Therapie, habe die letzte kurz vor schluss abgebrochen, ich glaube so lange sich meine ganze Lebenssituation nicht ändert hat es auch keinen Zweck mehr. Mein Mann ist nie mit hingegangen, ich will zwar nicht sagen , das er Schuld daran ist, aber es ist eben auch ein Teil meiner Baustelle. Die Andere ist meine Arbeit und was dazwischen gibt es kaum noch, ist eigentlich nur noch traurig, da frage ich manchmal wofür man eigentlich lebt.
Will jetzt nicht weiter jammern, damit ich dich nicht noch mit runterziehe.

lg Rosalie
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Liebe Rosalie,
du jammerst nicht und brauchst auch nicht auf zu hören zu schreiben. Das ist ja vielleicht gerade das Problem, Du denkst zu sehr an Andere, schreib ruhig und erzähl und bleib vor allem beim schreiben bei Dir und denke bitte nicht andere.
Ja, das mit der Therapie ist nicht immer einfach, da kann ich Dir gut nachfühlen. Es ist verdammt harte Arbeit, immer wieder mit Rückschlägen und manchmal tut es auch sehr weh und dann könnte ich am liebsten alles beenden. Mache ich nicht, weil ich merke (auch dank einer wirklich sehr einfühlsamen und verständnisvollen Therapeutin), das es ganz kleine Fortschritte gibt, auch wenn noch ein sehr langer Weg vor mir liegt.
Gib Dich doch bitte nicht auf, denn nur Du allein kannst Dir helfen und am Anfang brauchst Du dazu fremde Hilfe/Unterstützung (Therapie, Klinik). Das was uns so belastet ist nun mal kein Schnupfen oder Grippe und man nimmt mal ein paar Tabletten und alles ist gut. Es ist verdammt harte Arbeit, die auch immer wieder mal von Rückschlägen geprägt ist.
Ich hoffe ich bin Dir nicht zu nah getreten oder habe Dich beleidigt.
Ich drücke alle Daumen und vielleicht findest Du hier durch unseren Erfahrungsaustausch wieder zu Dir selber und gibst Dir nochmal einen Ruck.
Ich wünsche Dir es sehr und gib nicht auf.
Viele liebe Grüße
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Liebe radl syri1

Bist mir natürlich nicht zu nahe getreten.

Das mit der Therapie ist nicht so einfach. Habe schon drei hinter mir, wo es mir auch einigermaßen dabei gut ging und mir etwas gebracht hat. bei der letzten, die anderthalb Jahre her ist, war das allerdings anders, wenn mir mein Psychologe sagt, er ist hilflos, was auch nicht unbegründet war, dann brauch ich auch nicht mehr hingehen.

Ich versuche irgendwie über die Runden zu kommen, nach außen hin die Fassade wahren, was aber innerlich aufzehrt. Manchmal würde ich am liebsten alles hinschmeißen.

Muss dazu sagen, ich habe eine schwere Arbeit, wo erst Schluss ist, wenn ich alles gemacht habe, d.h. zur Zeit ca. 10 Stunden und mehr. Frühstück zusammen gibt es schon lange nicht mehr und dann wird bis abends durchgearbeitet, brauche aber die Arbeit, denn ich bin Hauptverdiener und würde nicht mal Harz 4 bekommen, weil wir ein Grundstück haben was größer wie vorgeschrieben ist. Eine neue Arbeit mit fast 50 und der Erkrankung ist aussichtslos, gehst dann ausgebrannt nach Hause und dann fängt der nächste Stress an, weil du weder als Frau und Hausfrau noch was taugst. Dann verliert man die Lust am Leben und fragt warum man sich das noch antut.

Ich war früher an vielen interessiert und war eigentlich positiv eingestellt, trotz der Depressionen, das ist aber mittlerweile anders, wahrscheinlich geht es mir deshalb auch viel schlechter noch dazu kommen die körperlichen Beschwerden, die ich früher auch nicht hatte.

Es ist als wäre ich nur noch Zuschauer am wirklichen Leben, es gibt Momente wo ich das richtig intensiv spüre und das tut weh, sehr weh sogar. Dann zieht man sich noch mehr zurück, ist wie ein Rückzug in die endgültige Einsamkeit.

Mit den normalos kann ich darüber nicht reden, die haben dafür kein Verständnis, deshalb freue ich mich, das wir uns hier schreiben brauchst auch keine Angst zu haben das du mich verletzt solange ich verstehe, was du mir damit sagen willst ist das gut und ehrlich so.

liebe Grüße Rosalie
Lutzi
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Lutzi »

hallo, ich kommme aus leipzig.bin zwar erst seit heute hier drin aber ich freue mich sehr, leute gefunden zu haben die die gleiche sprache (dialekt) sprechen ich habe selbst hier im internet problme zu schreiben. ich leide an einer wirklich wirkungsvoller zusammenstellung zweier krankheiten sp und chro, depri. selbst jetzt im anonymem netz zittern mir die hände und kann mich fast garnicht konzentieren. es ist wirklich nervend mitten im satz den faden zu verlieren und nicht mehr weisst was du eigendlich schreiben wolltest. jedenfalls würde ich mich freuen wenn vielleicht einer antwortet. ich weiss es zwar nicht ob ich es durchhalte aber versuchen werde ich es. dankeschön
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Lutz!

Erst mal ein herzlich willkommen hier, brauchst keine Angst zu haben, wir beißen nicht, kann dich aber gut verstehen. Mir hilft es hier zu schreiben, es ist zwar anonym, aber ich habe manchmal das Gefühl, das der Austausch hier viel intensiver und ehrlicher ist als wenn du mit jemanden sprichst der dir gegenüber steht. Jeder hat hier zwar die selbe Krankheit, wenn auch jeder aine andere Geschichte hat und die Auswirkungen bei jedem anders sind. Bei manchen findet man sich wieder, da hat man das Gefühl nicht alleine mit seinem Problemen zu sein und schon das kann hilfreich sein, das man verstanden wird.
Mit dem sp kann ich im Moment nichts anfangen, wenn du willst kannst du schreiben, was du damit meinst.

lg Rosalie
Lutzi
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Lutzi »

hallo rosalie
ich möchte mich erstmal bedanken für die begrüßung und deine antwort. entschuldige diese abkürzung. sp heißt soziale phobie. diese krankheit plus depris, ist das beste was man auf den markt bekommen kann. ist natürlich ironisch gemeint.es macht es fast unmöglich mit anderen in kontakt zu kommen. überall wo sich mehr menschen aufhalten als ich überblicken kann, bekomm ich panik. straßenbahn kino mal in die stadt gehen, gaststätten, ämter geht nicht. selbst mein soz. arbeiter war noch nie in meiner wohnung. dabei arbeiten wir schon fast 8 jahre zusammen.
ich hoffe dass ich nach langen suchen endlich das richtige forum für mich entdeckt habe. es ist garnicht so einfach. es verstecken sich doch viele scharlatane darunter.
nochmal danke für die einladung und einen schönen sonntag
Anni1980

Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Anni1980 »

Hallo, ich komme aus dem Bundesland Brandenburg, aber ganz nah an der Sächsischen Grenze. Hat jemand Lust mal mit mir zu quatschen? Bin neu hier.
Lg. A.
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Liebe Rosalie,
da kann ich Dich natürlich nur zu gut verstehen, wenn Dein Psychologe Hilflosigkeit äußert.
Wenn ich Deine Zeilen so lese, habe wir wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten. Ich habe auch in Perfektion über sehr viele Jahre (30) hinweg nach außen hin die Fassade gewahrt. Frage aber bitte icht wie es in mir aussah. Dann gab es im vergangenen Jahr den totalen Zusammenbruch und Einbruch, ausgelöst durch ein sehr schlimmes Ereignis. In diesem Moment ist meine Fassade zusammengebrochen und ich natürlich auch und nun versuche ich mit ganz kleinen Schritten langsam wieder zurück ins Leben zu kommen. Dank auch meiner sehr guten und sehr einfühlsamen Therapeutin, die auch sehr viel Geduld aufbringt und mir immer wieder Mut macht, wenn es Rückschläge gibt.
Hast Du nicht eine Möglichkeit einen guten Therapeuten zu finden, denn das was Du schreibst ist doch nur eine Frage der Zeit bis Deine Fassade bröckelt und ehrlich, das ist doch nicht wirklich ein schönes Leben, ich kann Dir aber auch sehr gut nachfühlen, wenn Du im laufe der Zeit sehr misstrauisch geworden bist. Ich drücke Dir auf alle Fääle die Daumen und finde es auch sehr gut, dass wir hier so zwanglos miteinander reden (schreiben) können und uns auch gleich verstehen, obwohl wir uns ja gar nicht kennen.
Liebe Grüße
radl_syri
radl_syri
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von radl_syri »

Hallo Lutz,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Keine Angst, trau Dich nur, hier hast Du eine Plattform, wo Dich andere verstehen ohne Dich zu kennen. Es macht Mut, wenn man merkt, dass man nicht allein ist. Ich kann Dir gut nachfühlen, dass es für Dich nicht ganz einfach ist.
Schreib einfach drauf los, wir verstehen Dich, keine Angst.
Liebe Grüße
radl_syri
Rosenkranz
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Re: Jemand aus Raum Meissen (Sachsen) oder Umgebung hier

Beitrag von Rosenkranz »

liebe radl syri








Liebe radl Syri

Glaub auch das wir immer mehr gemeinsam haben.
Muss meinen Therapeuthen gewissermaßen auch ein bißchen in Schutz nehmen, das mit der Hilflosigkeit hat er nicht ohne Grund gesagt, er kann mir keine Entscheidungen abnehmen und sagt natürlich auch nicht was ich machen soll, daß muß ich alleine, das weiß ich auch, er kann nicht meine Arbeitssituation verändern, er hat mal geäußert, das unsere Firma uns regelrecht verbrennt, da ich zwischenzeitlich nicht mehr die einzige bei ihm in Behandlung war.
Auch was meine Familiensituation betrifft.
Ein zwischenleben wo ich Kraft tanken könnte gibt es kaum noch. Das mit den Entscheidungen treffen ist glaub ich hier bei vielen ein Problem und wahrscheinlich auch ein Hindernis. Aber gerade weil wir diese Krankheit haben, wägen wir noch mehr ab was wir machen. Es ist zumindest bei mir so, wenn es mir gut geht, dann läuft es auch zu Hause harmonischer ab. Habe aber das Gefühl das diese Krankheit während der vielen Jahre viel Kraft gekostet hat, welche mir niemand wiedergeben kann, da resigniert man schon manchmal.

Es ist wahrscheinlich auch wie bei dir, wenn es dann einen Auslöser gibt, dann fällt das Kartenhaus zusammen.

Bist du im normalen Leben noch arbeiten, nehme an das du zumindest zur Zeit schon länger krankgeschrieben bist.

Wünsch dir noch einen schönen Abend
Liebe Grüße Rosalie








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