Bournout

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tomroerich
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Bournout

Beitrag von tomroerich »

Ich wollte kein neues Thema eröffnen....

Fehlbedienung ........
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rm
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Re: Bournout

Beitrag von rm »

Hallo Thomas,


off topic:

Ich hoffe, daß es Dir gut geht! Nach diesem Stress des 1.Patientenkongresses kannst Du Dir bestimmt auch ein wenig Erholung gönnen, finde ich.
Auch von mir an Dich meine volle Anerkennung für das, was Du/ Ihr da auf die Beine gestellt habt und hoffe, nächstes Mal ebenso meinen Beitrag leisten zu können.



Reinhart
tomroerich
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Re: Bournout

Beitrag von tomroerich »

Hallo Reinhart,

danke, das freut mich

Die Entspannung muss aber noch ein wenig warten, denn jetzt gilt es ja auch, das Medieninteresse zu nutzen und Themen wie Wartezeiten zur Therapie weiter im öffentlichen Blickpunkt zu halten.

LG

Thomas
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tok
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Registriert: 29. Mär 2010, 22:16

Re: Bournout

Beitrag von tok »

Hallo, das steht heute (4.10.2011) in der Ostseezeitung Rostock (eine Verlinkung ist leider nicht möglich, da man zum Lesen einen Account haben muss):

"Rostock – Wer in Mecklenburg-Vorpommern therapeutische Hilfe sucht, muss sich gedulden: Patienten mit Burn-out-Syndrom oder Depressionen müssen im Norden meist monatelang auf ihren ersten Sitzungstermin warten. Laut einer Studie der Bundespsychotherapeutenkammer müssen Erkrankte in Mecklenburg-Vorpommern 18 Wochen ohne ambulante Behandlung auskommen. Nur in Brandenburg dauert es mit 19 Wochen noch länger.

„Wir können den Bedarf nicht decken“, beklagt zum Beispiel der Schweriner Psychotherapeut Volker Premper. Ein halbes Jahr Wartezeit sei Normalität. Auch in der Rostocker Praxis von Otto Rendenbach sieht es ähnlich aus: Vier Monate warten die Patienten hier bis zum Beginn der Therapie und liegen damit über dem bundesweiten Durchschnitt von rund drei Monaten. In Greifswald müssen die Hilfesuchenden sogar bis zu einem Jahr ausharren.
Ein Grund: psychische Erkrankungen sind zu einer Art Volkskrankheit geworden. So entfielen nach Angaben der deutschen Betriebs-krankenkassen 1976 noch 46 Arbeitstage pro 100 Versicherte wegen psychischer Erkrankungen. Aktuell sind es bei allen großen gesetzlichen Kassen bereits mehr als 150 Tage.

Gleichzeitig warten in MV viele Psychotherapeuten auf ihre Zulassung. Die langen Wartezeiten treiben die Patienten oft an den Rand der Verzweiflung. Und: Sie kosten die Krankenkassen deutlich mehr Geld. Denn viele psychisch Kranke begeben sich in ihrer Not in stationäre Behandlung. „Das ist teurer und häufig die falsche Behandlungsform“, kritisiert Kerstin Dittrich von der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPT). Die wissenschaftliche Mitarbeiterin kann nicht nachvollziehen, dass angesichts einer solchen Situation vielleicht sogar noch Praxen aufgelöst werden sollen.

Genau das sieht nämlich das von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) geplante Versorgungsstrukturgesetz vor. Insgesamt 19 Praxen in MV droht die Schließung. Sie liegen in Gebieten, die auf dem Papier einen Versorgungsgrad von 110 Prozent überschreiten. Allein in Vorpommern-Greifswald gibt es nach diesen Berechnungen fünf selbstständige Psychotherapeuten zu viel, in und um Stralsund und in der Müritzregion sind es jeweils drei. Auch in den Regionen Schwerin, Wismar und Parchim gebe es zu viele Praxen. „MV ist angeblich überversorgt“, sagt Dittrich. Problem sei aber, dass die Zahlen aus dem Jahre 1999 stammten und nicht die derzeitige Situation abbildeten.


Dies ist auch der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) bewusst: „Wir hätten ab Januar gesetzlich die Hebel, Praxen aufzukaufen und zu schließen“, sagt Oliver Kahl von der KV Mecklenburg-Vorpommern.
Man wolle aber ganz genau prüfen, bevor davon Gebrauch gemacht wird. „Die Zahlen sind tatsächlich veraltet“, gibt Kahl zu.
Auch die langen Wartelisten könne niemand „wegreden“. Aber selbst wenn die KV keine Stellen streicht: „Neue Stellen sind im Bedarfsplan nicht vorgesehen“, sagt Kahl. Das heißt im Klartext: Die Patienten müssen sich weiterhin gedulden. Das wollen viele Psychotherapeuten nicht hinnehmen. Die Mediziner versuchen deshalb, das geplante Gesetz zu verhindern. Ihre Forderung: Die Zahlen müssen komplett neu erhoben werden.
Viel Zeit ist nichtmehr: Das Versorgungsstrukturgesetz, das auch von
Landesgesundheitsministerin Manuela Schwesig (SPD) abgelehnt wird, soll Anfang 2012 in Kraft treten."
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Bournout

Beitrag von kiwilana »

ich fasse es nicht. da rollen sich bei mir die fußnägel nicht nur hoch, sondern brechen ab und laufen schreiend davon. toller bundesgesundheitsminister, danke - da fällt es einem schwer, sich nicht zu wünschen, dass dieser mensch bzw. alle weiteren verantwortlichen auch an depression erkranken. aber ich bin ja nicht so ein mensch wie er und andere böse menschen auf dieser welt, denen es egal ist, ob andere leiden. also soll er von mir aus gesund bleiben - aber gefälligst mit sofortiger wirkung umbenannt werden: in bundeskrankheitsminister

und: ratz fatz abgewählt werden!!!

PS: ich wohne in der mitte deutschlands und noch dazu auf dem land: wartezeit 6-9 monate !!! ich stehe auf der warteliste und werde angerufen, wenn´s losgeht. die 9 monate sind erreicht. ich rufe selbst nochmal an
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