Deepsilence stellt sich vor

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Deepsilence
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Registriert: 28. Sep 2011, 16:45

Deepsilence stellt sich vor

Beitrag von Deepsilence »

Hallo liebe Foris,
hab jetzt ein bisschen gestöbert und auch herausgefunden, dass ich mich hier in diesem Bereich vorstellen kann. Dann will ich das doch auch mal tun.

Ich bin Ende 29 und hatte im Februar eine Fehlgeburt in der 9 SSW mit Zwillingen. Das hat mich ganzschön umgehauen... dann wurde ich von der Ärztin auch noch fehlbehandelt, Ausschabung ohne Narkose. Davon hab ich dann eine Entzündung in der Gebärmutter davon getragen... das bedeutete 14 Tage KKH...
Diese ganzen Erlebnisse habe ich nicht einfach so wegstecken können. Da ich 2002 schon mal nach einem tätlichen Übergriff auf mich Erfahrungen mit Depressionen hatte, habe ich schnell gemerkt wo mein Weg hinführt. Ich habe mich direkt bemüht einen Termin bei meiner Therapeutin zu bekommen. Das war Ende Februar, den ersten Termin hatte ich Ende Mai... In dem Zwischenraum ging es mir immer schlechter. Ich bin auch leider ein Mensch der viel übersich ergehen lässt... meine Schwiegermutter nutzt das aus und ist echt anstrengend. Auf jedenfall sagte sie mir ich solle mich nicht so anstellen, es war ja noch kein richtiges Kind etc. Dann noch ein paar mehr Kommentare und Taten und es war passiert. Ich bekam einen Nervenzusammenbruch. Meine Hausärztin wies mich direkt in die Klinik ein. Dort verbrachte ich zwei Wochen auf der Geschlossenen, weil auf der offenen kein Platz war. Diese zwei Wochen waren super!!! Ich war wie in ein weiches Kissen gefallen. Hier konnte ich trauern, hier konnte ich einfach mal ich sein! Nach insgesamt 8 Wochen Aufenthalt habe ich wieder begonnen zu arbeiten, schrittweise Wiedereingliederung. Ich dachte eigentlich das es super klappt, mein Psychiater sieht das als schon anders. Bis gestern hatte er auch meinem Wunsch entsprochen und mir keine Tabletten verordnet. Allerdings habe ich am Dienstag mit meiner Therapeutin mein geschnürrtes Sorgenpäckchen geöffnet und gestern auf der Arbeit ging plötzlich nichts mehr. Sachen gepackt und zum Psychiater gefahren. Er hat mir jetzt Seralin verschrieben und mich den Rest der Woche krank geschrieben. Wenn es nach ihm gegangen wäre hätte er die Krankmeldung länger ausgestellt und mich TK aufgenommen. Allerdings werde ich in zwei Wochen 30 und möchte das gerne feiern, auch mit meinen Kollegen. DA kann ich ja schlecht jetzt so lange krank machen... also hat er mit mir verhandelt, dass ich erstmal noch arbeiten gehe, wenn ich kann und wir dann nach meinem Geburstag weitersehen werden. Evtl. dann TK bis ich einen Platz in einer Reha bekomme...
Kennt ihr das, man will so sehr wieder in sein "normales" Leben zurück. Oftmals will ich das garnicht hören was mein Psychiater sagt, denn ich fühle es garnicht als so schlimm, weil ich es verdränge und unbedingt wieder mein altes Leben zurück will... Manchmal denke ich er verschlimmert es als es eigentlich wirklich ist... aber gestern habe ich festgestellt, dass er vlt. doch nicht so unrecht hat...
Liebe Grüße

Deepsilence
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