ARGE / Amtsarzt

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jonojo

ARGE / Amtsarzt

Beitrag von jonojo »

Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Norbert,

da hast du ja einen netten Fallmanager, dass der das mit dir berät.

Wenn dich der Amtsarzt für nicht absehbare Zeit für arbeitsunfähig hält, die Prognose also auf lange Sicht ungünstig ist, kann der Fallmanager dich per Widereingliederungsverinebarung "auffordern", einen Rentenantrag zu stellen.

Wenn du aber einen Klinikaufenthalt vor dir hast, wird der Amtsarzt sicher eher empfehlen, die Behandlung abzuwarten und danach weiter zu sehen. Er kann z. B. auch empfehlen, dich für einen begrenzten Zeitraum aus der Vermittlung zu nehmen - es gibt da glaube ich viele Möglichkeiten.

Und vieles hängt auch vom Fallmanager ab, ich glaube, die Fallmanager haben sehr viel Handlungsspielraum - also ist es schonmal gut, dass du mit deinem gut kannst.

Raten kann ich dir trotzdem nicht. Aber was wäre die Alternative?

LG, Wolke
jonojo

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von jonojo »

Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von Regenwolke »

Ja, das ist sicher eine gute Idee, wenn du dich nochmal von jemandem, der sich mit den Vorschriften gut auskennt, beraten lässt.

Viel Glück!
Wolke
gelberosen
Beiträge: 560
Registriert: 26. Jul 2003, 08:20

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von gelberosen »

Hallo Norbert,

ich versteh nich ganz, warum dein Fallmänäger dazu einen Gutachter braucht. Bei mir hat die FM nur den Weg mit mir verfolgt, dass ich in die Klinik gehe, und kontrolliert ob das klappt. Die Entscheidungsmacht, was sie mit einem machen, haben sie schon. Allerdings ist bei mir jahrelang alles gescheitert. Vielleicht will sich dein Fallmanager ja nur absichern. Und wenns nicht total blöd läuft, wird der Gutachter bei dir sowieso empfehlen, die Klinik abzuwarten. Übrigens hat für das weitere Vorgehen so ein Klinikbericht eine sehr große Gewichtung.

Viel Erfolg
die Besserung
jonojo

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von jonojo »

gelberosen
Beiträge: 560
Registriert: 26. Jul 2003, 08:20

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von gelberosen »

Hallo Norbert,

ist schon klar, man soll nicht alles unterschreiben, und erst recht nur das sofort, was einem sofort einleuchtet.

Du schreibst:
Ich soll den amtsarzt und den fallmanager wechselseitig und gegenüber der dt. rentenversicherung von der schweigepflicht entbinden.

Wie soll denn nun aber der Fallmanager entscheiden, wenn er keine Infos bekommt?

Du sollst im Oktober zum Amtsarzt? Und bei dir ist bisher auch alles gescheitert?
Bei mir war die Lösung die Beantragung eines Grades der Behinderung. Bis dahin (und bis zu dem erneuten Scheitern eines 1€-Jobs) war ich quasi immer mal voll, mal garnicht arbeitsfähig, je nachdem welche Behörde den Gutachter bezahlt hat.

Bis zum Gutachtertermin überleg dir am besten, was du willst, und dann red vorher nochmal mit deinem Arzt darüber. Kann sein, dass der Gutachter die Klinik ablehnt, weil er meint, ambulant wäre noch nicht alles ausgeschöpft. DAs machen die meistens erst so, und man muss dann in Widerspruch gehen.

Halt uns hier auf dem Laufenden. Ich bin allerdings nicht so oft hier im Forum.

Viel Glück
die Besserung
jonojo

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von jonojo »

Deprus
Beiträge: 90
Registriert: 7. Jun 2011, 00:16

Re: ARGE / Amtsarzt

Beitrag von Deprus »

@ jonojo,

es ist erfreulich zu hören, das es immer noch mal menschliche Fallmanager gibt.

Aber auch die stehen unter Druck der Vorgesetzten, Anweisungen und laufenden statistischen Vergleichen über alle ihrer Aktivitäten.

Bei uns hier z. B. das die Fallmanager alle über 55jährigen in eine Beschäftigung drängen müssen, z. B. 1€ Job, Bürgerarbeit usw., oder Rente, egal ob die Leute wollen oder nicht. Die Anweisung soll von ganz oben (Berlin?) kommen.

Nach dem ich einen Klinkaufenthalt beantragt hatte, wurde ich immer vom Jobcenter in Ruhe gelassen mit Einladungen. Ich musste nur über die Entwicklung per Mail informieren. Zum Amtsarzt musste ich nicht.
Aber der Fallmanager wollte immer was Schriftliches haben, was ja kein Problem für dich ist, so was vor zulegen.


<em>was bringt dir ein grad an behinderung?</em>

Als ich das Wort Schwerbehindertenausweis das erste Mal hörte, war mein Reaktion, "nicht für mich".
Inzwischen habe ich ihn beantragt und den ersten Widerspruch für eine Höhereinstufung eingelegt.
Der Schwerbehindertenausweis bringt erst ab 50% was. Du musst nirgends darauf hinweisen, das du ihn hast. Wenn du aber die Rechte daraus nutzen willst, musst du es bekannt machen.
siehe: Teil 2: Nachteilsausgleiche http://forum.bfbd.de/viewtopic.php?p=245578#p245578
Das Antragsverfahren dauert ca. 6 – 9 Monate, eventuell zusätzlich des ersten Widerspruchs.
Partner, auf jeden Fall ab Widerspruch ist, der www.VDK.de

Wenn du wieder in Arbeit kommen willst, musst du selbst Wege suchen. Setzte deine Hoffnung nicht so stark auf den Fallmanager.
Suche auch in den Seiten des Jobcenters selbst, auch die ganzen Sachen aus Berlin. Besprechen dann was du gefunden hast, mit deinem Fallmanager.

Arbeitsloseninitiativen und Internet bieten da einiges an.

Und viel Glück
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