hmm

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Blackbird35

hmm

Beitrag von Blackbird35 »

hallo ihr lieben
hab ihn gestern noch versucht zu erreichen
keine chance
bin heute los gefahren einfach weil ich den job will und das nicht wegen ihm saussen lassen kann
geht ja um unsere zukunft
hab mir aber vorher schon en zimmer in ner pension reserviert
so
heute mittag (ich war bereis dort) ruft er zurück
wies mir geht
ihm schlecht
er kann niemamd hoern un sehn
hab ihm das dann gesagt dass ich da bin un so
un bis mo jeden tafmg gespraeche hab
er meinte ja ok
un wo ich penn
hab gesagt pension
er sagte ja das waer ihm recht weil er seine ruhe braucht
klar war ich traurig aber hab gesagt ok
ihm zuliebe
versteh un akzeptier ich
er hat gesagt ich bin ihm sehr wichtig un er brauch seine kraft jetzt um gesund zu werden
un manxhmal weisst er mich ab um mich selbst zu schützen
er sagte lieber soll ich ihn paar tage vermissen als bei ihm sein un seine laune abkriegen un dann traueig sein... findet ihr das logisch?
er hat mich gefragt ob ich mir vorstellen kann mal mit ihm auszuwandern...
morgen muss er aber in ne andere stadt ins kkhaus
checken ob er nochmal station gehn muss
un am we muss er schaffen
wenn es ihm besser geht will er mich fruehestens am mo sehn...
puh so lang im teuren hotel..??
aber 400 km heim un am mo wieder hinfahren is noch doofer oder? dann verpass ich au die wohnungen un so...
er hat gesagt ich bin ihm sehr wichtig...
oh man
was sagt ihr dazu? alles gut? oder muss ich mir sorgen machen dass er es beenden will? es geht nich ganz in mein kopf dass er mich net sehn will obwohl ich in sei er stadt bin... naja... das verkrafte ich
das wichtigste... denkt ihr er meint es ernst mit mir? er sagt so oft er würd mir gern oefter sageb dass er mich liebt abee seine energie laesst es nicht zu...
ratfragender
Beiträge: 71
Registriert: 8. Aug 2011, 10:11

Re: hmm

Beitrag von ratfragender »

Hallo blackbird,

Ich muss das jetzt auch mal ganz deutlich schreiben. Die Tatsache, dass Du dann in der gleichen Stadt wohnst heißt nicht zwangsläufig, dass er das Bedürfnis oder die Kraft hat Dich häufiger zu sehen. (und das erwartest Du ganz offensichtlich) Wenn das jetzt schon so los geht, dass Du schwer damit zurechtkommst wenn er sagt "mir geht's nicht gut, ich bitte um meinen Raum" und Du dass als Zurückweisung empfindest, dann tust Du Dir damit keinen gefallen in seine Stadt zu ziehen. Was ihn auch immer beschäftigt oder was es ist das seine Depression auslöst: durch das ziehen in seine Stadt ist er nicht plötzlich geheilt! "ich ziehe in seine Stadt und dann wird das schon" Du bist nicht die Ursache seines Problems. Ich befürchte Du siehst die Lösung darin zu ihm zu ziehen und ich sehe es jetzt schon kommen, dass Du da enttäuscht wirst.

Herzliche Grüße
ratfragender
Erdgespenst
Beiträge: 99
Registriert: 2. Mai 2011, 16:52

Re: hmm

Beitrag von Erdgespenst »

ratfragender hat Recht.

Du bist nicht die Ursache seiner Depression. Und dass er nicht will, dass Du seine Launen abbekommst, kann ich gut nachvollziehen. Das ist genau so.
In einer Depri-Phase nimmst Du alles viel negativer wahr, als es ist. Das bedeutet auch, dass er Dich in so einer Phase negativer wahrnehmen würde, als Du tatsächlich bist. Er könnte in solch einer Phase über alles ein schlechteres Urteil fällen, als eigentlich angebracht wäre, auch über Dich. Und er hat Angst Dich genau dadurch zu verlieren, dass er seine Laune (unbewusst) an Dir auslassen könnte.

Dass er Dich in solch einer Phase nicht sehen will, ist ein Ausdruck seiner Rücksichtnahme und seiner Liebe zu Dir. Und ein Zeichen dafür, dass ihm die Beziehung wichtig ist.

Er ist in einer Klinik, damit sich die Krankheit bessert. Es tut ihm gut, wenn er weiss, dass Du an ihn denkst. Aber zwinge ihn nicht, mit Dir zu kommunizieren.

Mal ein bildliches Beispiel: Angenommen, Du sitzt in einem Kran und musst eine Kiste mit einer hochgefährlichen Fracht verladen. Eine falsche Bewegung und die Sache fliegt in die Luft. In diesem Fall willst Du auch nicht mit Deinen Lieben reden, sondern Dich ganz auf Deine Aufgabe konzentrieren. Die Liebsten willst Du in Sicherheit wissen, weit weg von der gefährlichen Kiste.

Deinem Freund geht es jetzt nicht anders. Sein Innerstes ist wie eine Kiste mit Nitroglyzerin. Eine falsche Bewegung und es geht hoch - auch wenn der Kran sonst ganz sicher steht.
Wir Depressiven sind nicht unbedingt im physischen Sinn gefährlich, physische Gewalt kommt nur bei wenigen Depressiven vor. Aber auch verbale Äußerungen können eine Beziehung kaputt machen. Und er könnte Dich mit schlechten Dingen verbinden, die er nur aufgrund der Krankheit im Augenblick mit Dir verbinden würde.
Meine Freundin redet zum Beispiel gerne sehr viel, was ich normalerweise gut finde. Ich bin auch ein kommunikativer Mensch und wir führen eine sehr gesprächsintensive Beziehung. Niemand von uns wäre für einen besonders schweigsamen Partner geeignet. Aber es gibt Phasen, in denen mich das ausserordentlich nerven würde, weil ich alle Gedanken auf etwas Bestimmtes richte.

Wenn ich sie in der falschen Phase um mich hätte ohne mir einen Freiraum verschaffen zu können, würde ich ihre Redseligkeit mit "Generve" assoziieren, obwohl dies eigentlich eine für mich positive Seite an ihr ist und unsere Beziehung würde darunter leiden.

Von daher ist es besser, Du gibst ihm jetzt seinen Freiraum. Das heisst nicht, dass Du ihm nichts bedeuten würdest, sondern eigentlich sogar das Gegenteil.
Blackbird35

Re: hmm

Beitrag von Blackbird35 »

danke....
er ist mir so wichtig
und ich mag alles tun dass es ihm hilft
ich gebe ihm die zeit
aber würdet ihr hier warten im hotel und geld ausgebeb auch wenn es sein kann am ende will er mich trotzdem nicht sehn sondern erst in paar wochen?
wie is das im kkhaus? totale abschottung oder kann man jmd besuchen?
ich will ihn nicht erdrücken aber ihn auch nicht verlieren...
echt krass komt mir das vor... obwohl er weiss ich hab wenig kohle schivkt er mich ins hotel...
bodenlos
Beiträge: 218
Registriert: 31. Aug 2011, 10:54

Re: hmm

Beitrag von bodenlos »

Du schreibst immer wieder, dass du verstehst und akzeptierst, aber in Wahrheit tust du das nicht. Ich kenne das nur zu gut, denn ich komme auch immer an den Punkt und dann geschieht irgendwas, was in mir die Wut hochkommen lässt....über meinen Freund oder die Krankheit. Und dann muss ich aufpassen, dass ich diesen Gedanken nicht zu viel Raum gebe, denn dann steh ich kurz davor, es gegenüber meinem Freund laut auszusprechen. Der würde darin jedoch nur einen Vorwurf erkennen, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass er sich schlechter fühlt und sich vielleicht in seinem Negativdenken noch bestätigt sieht. Wenn du so weiter machst, wird sich dein Freund vielleicht eher von dir lösen. Erstens, weil er merkt, er bekommt nicht das, worum er dich bittet, zweitens, er kann nciht mit ansehen, wie es dir immer schlechter geht.
"Mich in einem Hotel wohnen lassen, obwohl ich kein Geld habe": das impliziert einen eindeutigen Vorwurf: Sein "Seelenheil" ist ihm momentan wichtiger als deine Kohle! Und das zu Recht, ganz ehrlich. ich kann dein Denken verstehen...rational betrachtet, ist das alles richtig. ich frag mich auch andauernd, warum macht mein Freund bestimmte Sachen nicht/ nicht mehr?! Aber du kannst dich nur zwischen zwei Dingen entscheiden: DU gibst ihm tatsächlich Zeit und Raum oder du riskisierst die Beziehung, indem du immer wieder forderst.
Es ist brutal schwer, diese Geduld aufzubringen. Und noch viel schwerer ist es, zu verstehen, dass Ablehnung ein Zeichen der Liebe und Zuneigung sein soll. Ich bekomm das auch noch nicht immer hin, aber ich vertraue hier einafch mal auf die Worte der tatsächlich von der Krankheit Betroffenen wie Erdgeist.

Insgesamt sehe ich es in deinem konkreten Fall so, dass du momentan dabei bist, mit deinem Verhalten die Beziehung zu gefährden. Ich finde, du solltest dir für den fall, du bekommst den Job und ziehst in die Stadt, nen Plan B überlegen. Denn sollte er sich auf Grund seiner Krankheit noch mehr zurückziehen, wirst du dann sagen "jetzt bin ich extra wegen ihm in die Stadt gezogen und er kapselt sich noch mehr ab"- ganz falscher Weg in meinen Augen.

Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich findest.

PS.: Mit den Ländertickets der deutschen Bahn oder Wochenendticket kannst du die Tage bis zu uerem Wiedersehen billiger gestalten als im Hotel zu bleiben.....vor allem, wenn er dann vielleicht doch nciht bereit ist, dich zu sehen.

Liebe Grüße
FarinaVakantie
Beiträge: 108
Registriert: 6. Mai 2011, 09:25

Re: hmm

Beitrag von FarinaVakantie »

blackbird35 schrieb:
> er sagte lieber soll ich ihn paar tage vermissen als bei ihm sein un seine laune abkriegen un dann traueig sein... findet ihr das logisch?
--> Ja, finde ich logisch nachvollziehbar.


> was sagt ihr dazu? alles gut? oder muss ich mir sorgen machen dass er es beenden will?
--> Ja, alles gut. Er fragt Dich ob Du Dir vorstellen könntest, mit ihm auszuwandern. Warum sollte er das tun, wenn er es beenden will?

>es geht nich ganz in mein kopf dass er mich net sehn will obwohl ich in sei er stadt bin...
--> Nochmal: Es geht dabei nicht um Dich bzw. gegen Dich! Er kann jetzt einfach nicht der liebevolle, tolle Partner sein, der er wahrscheinlich gern für Dich sein möchte.


> aber würdet ihr hier warten im hotel und geld ausgebeb auch wenn es sein kann am ende will er mich trotzdem nicht sehn sondern erst in paar wochen?
--> Ähm, bist Du nicht wegen Vorstellungsgesprächen und Wohnungsbesichtigungen in diese Stadt gefahren?
Warum hat es dann für Dich oberste Priorität, ob er Dich sehen will und wann?

>wie is das im kkhaus? totale abschottung oder kann man jmd besuchen?
Ich glaub, das kommt auf die Klinik bzw. die Station an. Ich konnte meinen Freund jederzeit besuchen, natürlich nicht, wenn Gesprächsrunde, Mahlzeiten oder sonstige therapeutische Aktionen anstanden, aber sonst.... Wir konnten uns auch in einem bestimmten Radius um die Klinik herum aufhalten, ins nahegelegene Café gehen, spazieren gehen etc.
Aaaaaaber: Wichtig ist, dass Dein Freund evtl. auch dort Rückzug sucht und keinen Besuch empfangen möchte, selbst wenn er dürfte. Behalte das im Hinterkopf.

>echt krass komt mir das vor... obwohl er weiss ich hab wenig kohle schivkt er mich ins hotel...
Das stimmt so nicht ganz. Er schickt Dich nicht ins Hotel. Du hast dort Termine und bist deshalb dort.
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Bunt ist das Dasein. Und granatenstark.

(Bill & Ted)



Ich habe mich nicht verirrt.... Ich bin nur richtungsmäßig herausgefordert.

(Esme Wetterwachs, Lords und Ladies)
elas
Beiträge: 2102
Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: hmm

Beitrag von elas »

Guten Tag Blackbird,


ich sage jetzt auch mal meine Meinung, aber vielleicht auch auf dem Focus des ganz Normalen.

Mir scheint, die Ausgangsbedingungen für Eure Beziehung sind ausgesprochen schlecht.

Da ist zwar Liebe. Das ist schön.

Aber: Dein Freund ist in einer Klinik, jetzt, weil er gegen eine psychische Erkrankung ankämpfen muss und möchte.
Und genau diese Situation macht ja die Achterbahn aus , für ihn selber, und letztlich dann auch für Dich.
Klar, wem es psychisch sehr sehr schlecht geht, und da erst mal raus will und muss aus diesen Befindlichkeiten, hat nicht soviel Energie, konstruktiv eine Liebesbeziehung aufzubauen.
Die verbleibende Energie geht in die mögliche eigene Heilung.

Aber wie sollst Du da, als Gegenpart, Sicherheit in dieser noch ganz frischen Beziehung bekommen. Es ist ja noch nicht so eine gefestigte Beziehung, aufgrund der noch nicht so langen Dauer.

Zeigt mir mal den Menschen, auch unter den Normalos, der zu Beginn einer Liebesbeziehung keinen Ängstlichkeiten und Unsicherheiten und möglichen Verlustgefühlen ausgesetzt ist.
Dies hat ja mit der Tiefe der eingegangenen Beziehung zu tun, und es liegt in der Natur der Sache. Meiner Meinung nach.

Sodenn alles rund läuft zu Beginn, kann sich dann eine Beziehung festigen.
Und auf dieser Festigung lassen sich dann solche Schlinger_Kurse wie mit Deinem Freund besser bewältigen.

Sicherlich ist eine, von meinen Vorpostern schon genannte Option, sich selber eine psychologische Unterstützung zu holen.

Etwas erschwerend finde ich halt auch, dass Ihr Zwei 400 kms auseinander wohnt.
Es fehlt so, einfach mal kurz nen Kaffee miteinander trinken können, eine Umarmung, auch wenn der Partner im Krankenhaus ist, oder sich sehr schlecht fühlt.

Irgendwie sind bei mir so kleine Warnlämpchen an, wenn ich an Deine Situation denke.
Und, ob es wirklich der wahre Jakob ist, nun in diese Stadt zu ziehen, da bin ich mir beim äußeren Betrachten Eurer Situation sehr sehr unschlüssig.

Ich kann nur von meinen Lebenserfahrungen, bin 57, mit einigen Liebesbeziehungen, die teilweise jahrelang durchaus erfolgreich waren, sprechen.

Eine Beziehung, die zu Beginn schon soviele
Schwierigkeiten und Baustellen präsentiert, habe ich immer als eine für mich nicht richtige und auf Dauer nicht lebbare Beziehung interpretiert. Liebesgefühle hin oder her.

So habe ich es auch im >Übrigen< mit Freundinnen, Nachbarn, Nachbarinnen, KollegInnen erlebt, besser ist, es läuft wenigstens zu Beginn rund. Dann sind die unausweichlichen Konflikte besser abzupuffern.

Hier im Angehörigen_Forum lese ich sooft, dass sich (im Wesentlichen Frauen) aufreiben für den erkrankten Partner, und dann kommt es doch zu einer Trennung.

Nun, es ist die jedweilige persönliche Entscheidung. Und nur so aus der Ferne , wie hier im Forum, lässt sich dies alles ja bei Gott nicht richtig beurteilen oder verurteilen.

Manchmal lohnt sich so ein Einsatz.
Hab ich auch schon bei Bekannten erlebt.
Aber oft scheitert sowas auch.

Auf jeden Fall, egal, ob krank, gesund. Oder irgendwas zwischendrin.

Ich, vorallem als Frau, darf immer prüfen, wie stehts denn um meine Bedürfnisse, werden die erfüllt, oder gehe ich doch relativ leer aus.
Es gilt immer, aber auch immer zu prüfen, auch bei mir älterer Lady. Gibt es eigene Baustellen, an denen ich noch persönlich reifen darf und muss.

Deine Bedürfnisse und Wünsche sind ebenso wichtig wie die Deines Partners.
Und wenn Du Dich eben grottenschlecht dabei fühlst, bei einem Vorstellungsgespräch in einer fremden Stadt mutterseelenallein in einer Pension zu sein, dann ist es eben so.
Dein Bedürfnis nach Nähe und Unterstützung ist auch wichtig.

Wie gesagt, alles Gedanken, die mich umtreiben beim Lesen Deiner diversen Posts und Threads.

Und im Übrigen @LaLeLu, jeder darf hier immer wieder Threads zu ähnlichen Themen eröffnen. Das machen ja sehr Viele, inclusive meiner Wenigkeit. So wie Du ja auch.

Denn_es sind ja immer die ähnlichen Themen,
an denen wir innerlich ringen und arbeiten.

Na ja, in Liebesdingen ist alles manchmal nicht so einfach.
Ich wünsche Dir Klarheit, Blackbird und viel Kraft, die für Dich richtigen Entscheidungen zu treffen.


Herzlich
elas
________________________________

Der Weg ist das Ziel



Lebensringe sind auch Themenringe
Erdgespenst
Beiträge: 99
Registriert: 2. Mai 2011, 16:52

Re: hmm

Beitrag von Erdgespenst »

Weil es hier um Beziehungsdinge geht, will ich auch mal aus dem Nähkästchen plaudern, was meine Beziehung angeht:

Ich selbst bin hochgradig depressiv, was sich in massiver Antriebslosigkeit und immer wieder kehrenden "schwarzen Gedanken" der Hoffnungslosigkeit äussert, sowie in bestimmten, völlig irrationalen Angststörungen. Ich bin nicht in der Lage, eine Tagesstruktur aufzubauen und habe einen extrem überhöhten Schlafbedarf, der zwischen 10-20 Stunden pro Tag schwanken kann. Mein sexuelles Verlangen ist dabei auch für Männer überdurchschnittlich.

Meine Stärken sind Kreativität, Allgemeinbildung und Geduld. Ordnung, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit etc. sind dagegen furchtbare Schwächen an mir.

Meine Freundin arbeitet als Buchhalterin und ist sehr auf Ordnung ausgerichtet. Ich habe sie von Anfang an in meine Krankheit eingeweiht, auch dass ich möglicherweise Termine verpenne und dass all dies nichts mit ihr persönlich zu tun hat. Sie ist sehr zuverlässig, emotional, lässt aber niemals ihren Ärger an mir aus. Wenn sie schlecht drauf ist, weil auf der Arbeit oder im sonstigen privaten Umfeld etwas schief gelaufen ist, weist sie mich darauf hin. Ich nehme dann ihre schlechte Laune nicht persönlich, sondern höre ihren Problemen einfach nur zu. Ihr sexuelles Verlangen ist auch für eine Frau äusserst unterdurchschnittlich.

Bei dem Thema Sexualität haben wir uns auf die Devise geeinigt "Die Gedanken sind frei, die Physik nicht" bzw. "Appetitt holen kann man überall, gegessen wird daheim". Ich setze sie sexuell nicht unter Druck, denn das würde bei ihr nach hinten losgehen.

Unsere Beziehung ist geografisch durch mehrere hundert Kilometer getrennt, ich besuche sie etwa alle 1-2 Monate. Stattdessen telefonieren wir 2-3 Mal die Woche, was in der Regel jedes Mal mehrere Stunden dauert.

Für Dich liebe Blackbird stellt sich jetzt die Frage, was Du in der Beziehung am meisten brauchst: Physische Zuneigung, womit ich nicht nur sexuelle Handlungen, sondern z.B. auch Umarmungen meine, oder das Hören der Stimme, die Kommunikation an sich?

Wir haben unser Problem dadurch gelöst, dass ich kostenlos von Festnetz zu Festnetz telefonieren kann. Sollte ich dann einmal gar nicht telefonieren können, entsteht kein großer Schaden, wenn man am Telefon mal sagt "geht heute nicht". Das ist nicht so, wie wenn einer von uns mehrere hundert Kilometer umsonst gefahren wäre.

Wenn Dir eine Kommunikation an sich wenigstens zeitweilig ausreichen würde, dann ist es vielleicht besser, wenn ihr euren Kontakt vorerst nur auf das Telefon beschränkt. Es gibt genügend Möglichkeiten, auch stundenlange Gespräche mit äusserst erschwinglichen Kosten zu meistern.

Wenn Du meinst, dass ich Dir mit meinen Erfahrungen weiterhelfen kann, frage ruhig weiter, die Fragen müssen aber von Dir kommen. Weil dieses Forum absolut anonym ist, gibt es praktisch nichts, das ich hier nicht erzählen würde. Um aber den Beitrag hier nicht zu einem Roman ausarten zu lassen, der Dir in Deiner Situation vielleicht nicht weiterhilft, will ich es für jetzt nicht weiter vertiefen. Aber für Deine konkreteren Fragen bin ich absolut offen.

Heutiges Befinden: 15 Stunden geschlafen. Laune ist in Ordnung, findet ihre Tiefpunkte aber normalerweise gegen Abend/Nacht. Kann heute daher möglicherweise schlimmer werde. Antrieb unterdurchschnittlich, reicht aber für das Notwendigste wie Körperpflege, Einkauf etc.
bodenlos
Beiträge: 218
Registriert: 31. Aug 2011, 10:54

Re: hmm

Beitrag von bodenlos »

@ Erdgespenst:

1. Sorry, dass ich dich als "Erdgeist" bezeichnet habe.

2. Du und deine Geschichte seid für mich eine wahre Bereicherung! Hab tausend Dank für die vielen offenen Worte und den Blick aus einer anderen Richtung. Bin gerade hochgradig verzweifelt. DANKE!
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