Was ist Liebe?

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christine
Beiträge: 56
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Was ist Liebe?

Beitrag von christine »

Hallo, ich bin nach etwas längerer Zeit, wo es mir zwischenzeitlich besser ging, mal wieder hier. Und ich grüble schon seit Tagen (vor der guten Phase auch schon seit Monaten), was Liebe eigentlich ist. Woher weiß man, ob man jemanden liebt? Und wenn ich keine Lust habe, mit meinem Freund zu schlafen, liebe ich ihn dann nicht mehr? Wenn ich manchmal von ihm genervt bin oder durch Job und Medikamente gereizt, liebe ich ihn dann nicht mehr richtig? Was bedeutet richtig lieben? Und kann man auch falsch lieben? Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Und ich denke, wenn ich ihn nicht mehr liebe, muss ich mich von ihm trennen. Aber der Gedanke an Trennung, der Gedanke, ohne ihn zu sein, ist so gräßlich und versetzt mich in Angst und Schrecken. Bitte lacht nicht über mich, das ist nicht so selbstverständlich, wie ihr vielleicht denkt... Christine
Gini
Beiträge: 30
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Gini »

Trenn dich nicht. Lass deine Gefühle zu. Ihr gehört zusammen, auch wenn man mal nicht so 100% zusammenpasst. Aber schon der Gedanke,ohne ihn zu sein, bereitet dir Schmerzen. Freue dich über jede Minute, die du dich wohl fühlst in seiner Nähe. Und akzeptiere dein Gefühl. Lerne mit Nähe und Distanz umzugehen. Ich bin 34, ziemlich Beziehungsgeschädigt, wünschte es wäre anders. Aber erst in der Einsamkeit, weiß man was einem wirklich fehlt. Alles Gute. Ganz liebe Grüße GINI
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

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Beitrag von sewi »

christine
Beiträge: 56
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von christine »

Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. Sie geben mir wieder etwas Mut. Warum ist das bloß so? Ich war teilweise schon wieder ganz "normal" und jetzt kommt wieder sooo ein heftiger Einbruch. Fühle mich ganz krank...Werde ich die Depressionen nie mehr los? Sehe keinen Ausweg. Christine
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Christine Ich glaube nicht, dass man "falsch" lieben kann. Und "richtig" lieben ist ein sehr individueller Begriff. Eine Norm gibts in meinen Augen dafür gar nicht, und ehrlich gesagt, bin ich darüber auch ganz froh. Es gibt allerdings sehr viele vermeintliche Definitionen, wie die Liebe denn nun auszusehen und zu funktionieren hat, und davon lassen sich viele Menschen unter Druck setzen. Ich sehe zB höchstens einen entfernten Zusammenhang in der Fragestellung, ob man jemanden nicht mehr liebt, weil man (vorübergehend oder nicht) nicht mit ihm schlafen mag. Und genauso denke ich, dass du dich bestimmt nicht von deinem Partner trennen MUSST, wenn du ihn nicht (mehr?) liebst, du KANNST es, wenn du es WILLST, aber du MUSST nicht. Bzw es ist eine Frage, die nur dich und deinen Partner etwas angeht, genau so ist es dann auch mit der Antwort darauf. Wenn du dich trennen würdest, was versetzt dich denn genau in Angst und Schrecken? Dass er nicht mehr bei dir ist, oder die Angst vorm Alleinsein? Das ist nicht unbedingt dasselbe. Aber ich hör jetzt auf zu philosophieren, zu den Depressionen gehört es leider dazu, dass solche Fragen immer wieder auftauchen, und davon abgesehen geht es Menschen ohne Depris auch desöfteren so. Ich wünsch dir einen schönen Abend und liebe Grüsse von Caroline
fabien
Beiträge: 23
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von fabien »

Guten Morgen, oft ist es doch so, das wir, die wir Depressionen haben, garnicht mit unseren Partner darüber sprechen, warum wir in manchen Momenten so sind, wie wir sind. Als ich meinen Freund kennengelernt habe, erwähnte ich nur das ich an Depressionen leide....mehr nicht. Er wußte garnicht was das bedeutet. Als ich dann mal wieder eine schlimme Phase hatte, war er überfordert. Ich war gereizt, genervt, zu keinem richtígen Gespräch bereit und....wollte auch nicht mit ihm schlafen. Ich hatte null Empfindungen. Durch die Tabletten die ich dann bekam wurde es auch nicht besser, zu Anfang zumindest. Dann hab ich all meinen Mut zusammengenommen und ihm alles so erzählt, wie es in Depri-Phasen ist. Er hörte sich alles in Ruhe an und versuchte mich zu verstehen, obwohl es für Außenstehende immer schwer ist, diese Krankheit nachzuvollziehen. Seitdem läuft es super. Wir führen eine Wochenendbeziehung und wenn es mir nicht gut geht, dann nimmt er darauf Rücksicht. Wenn ich keinen Sex haben will, sieht er es nicht mehr als "ich liebe ihn nicht mehr", sondern weiß nun woher es kommt. Sein Standartspruch ist seitdem.."deine Gesundheit geht vor", und darüber freue ich mich wahnsinnig. Fabien
christine
Beiträge: 56
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von christine »

Hallo Ihr alle, ich bin so froh, daß es mir nicht nur alleine so geht, daß ich keine Lust auf Sex habe. Obwohl ich weiß, daß es sowohl mit den Depressionen als auch mit den Tabletten, die ich nehme, zusammen hängt, ist es schwer für mich. Vielleicht mus ich damit leben, daß ich die Depressionen nie ganz los werde. Vielen Dank an Euch alle, liebe Grüße Christine
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

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Beitrag von sewi »

muschen
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von muschen »

Hallo Christine! Sex ist nicht gleich Liebe!Laß dir das auch nicht einreden. Bester Beweis: Man kann prächtigen Sex auch ohne Liebe haben.Wenn ich traurig bin, kann ich mich selbst nicht leiden und hab auch keine Beziehung zu meinem körper.Das letzte voran man dann denkt ist Sex!In Zeiten in denen man sich selbst nicht mag, kann man nicht feuer und flamme für wen anderes sein! Ich glaube also nicht dass du deinen freund weniger liebst, nur wenn das herz schmerzt, hat da einfach nicht soviel liebe platz.Du wirst sehen, wenns dir gut geht "liebst du ihn wieder"War bei mir auch so. lieben gruß
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