Ex-Freundin hat wegen Depression Schluss gemacht

[Philipp1984]

Hallo an Alle,

ich habe mich hier angemeldet weil ich nicht mehr weiter weiß. Würde euch kurz meine Geschichte erzählen.
Habe meine Ex-/Freundin vor 3 Monaten kennengelernt, sie war ein total positiver und lebensfroher Mensch, wir waren bzw. sind beide total verliebt. Eigentlich war alles perfekt, sind eben beide mit der rosaroten Brille durchs Leben gegangen. Doch dann standen bei uns beiden Umzüge an, da wir beide in einer WG gewohnt haben und diese sich aufgelöst haben. Zunächst ist sie total positiv an die Sache heran gegangen, haben uns ne Wohnung fast nebeneinander gesucht, das hat zum Glück auch geklappt. Dann ca. 2 Wochen vor dem Umzug bekam sie plötzlich immer wieder schlechte Laune, war gestresst, pessimistisch, lies sich aber am Anfang noch von mir abfangen. Dann hat sie irgendwann angefangen sich von mir zu distanzieren, körperlich gesehen, hat aber nicht mit mir gesprochen, erst nach meinem nachbohren, da hat sie noch alles auf den Umzugsstress geschoben, was ich ihr auch geglaubt habe. Wir haben uns weiterhin super Verstanden, ich wusste zwar da ist etwas nicht in Ordnung, wollte sie aber nicht zu noch einem Gespräch drängen, da ihr das sehr schwer viel, sie kann sich nicht öffnen. Da habe ich noch nicht an eine Depression gedacht, habe den Fehler gemacht alles auf mich zu beziehen, habe an mir gezweifelt, habe die Fehler bei mir gesucht, dachte vielleicht ist ihre anfängliche Verliebtheit abgeklungen. Habe mir extrem Druck gemacht, was dann mit der Zeit zu Spannungen geführt hat. Irgendwann hat sie mir dann erzählt dass sie sich in ihrem Körper nicht wohl fühlt und deshalb keine Intimitäten möchte.
Ich habe versucht Verständnis zu zeigen und ihr versucht zu zeigen wie attraktiv sie ist, das hat sie dann aber wohl unter Druck gesetzt. Ich muss sagen, dass ich die ganze Sache unterschätzt habe, dachte nachdem ganzen Umzugsstress wird alles wieder wie vorher. Wir haben bis dahin auch sehr viel Zeit zusammen verbracht, eigentlich bei jeder Gelegenheit.
Dann war sie auf einmal total schlecht drauf, sagte sie fühle sich nirgends zu Hause, ich sagte ihr das sei normal, das braucht seine Zeit, mir ging es genauso, aber in ihrer Gegenwart fühlte war für mich die Welt immer in Ordnung. Das war der Zeitpunkt als es richtig los ging, ist jetzt ca. 2 Wochen her, dann sagte sie sie bräuchte Abstand, sprach aber nicht mit mir weshalb, hat mich einfach stehen lassen. Ich wusste überhaupt nicht was los war, habe alles auf mich bezogen, dachte gleich macht sie Schluss weil sie mich nicht mehr mag, habe ihr das auch so gesagt, und so habe ich ihr das ganze wohl eingeredet.
Vor einer Woche war sie dann von sich aus zu einem Gespräch bereit, hat aber dann Schluss gemacht, weil sie sagt, ich leide zu sehr unter ihren Launen, und sie kann keine körperliche Nähe zulassen, zudem Zeitpunkt gab es auch keine Küsse mehr. Sagte aber mir einen tag vorher noch das sie mich lieb hat. Ich kann damit nicht klar kommen, sie hat nicht mit sich reden lassen, sie leidet auch darunter, hatte auch tränen in den Augen, sagt auch sie sei sich nicht sicher. Ich komme nicht mit dem Gedanken klar; das sie mich lieb hat, aber weil es ihr im Moment nicht gut geht ist Schluss. Wir waren so glücklich, ich weiß 3 Monate sind keine lange Zeit.
Ich habe ihr gesagt, dass es OK ist wenn sie keine körperliche Nähe zulassen kann, das es solange sie es nicht will auch keine Nähe gibt, ich aber für sie da sein möchte, das genau das zu einer Beziehung gehört. Ich habe Anfangs den Fehler gemacht alles auf mich zu beziehen, und habe deswegen wirklich gelitten, seitdem ich verstanden habe dass sie gerade in einer depressiven Phase steckt kann ich damit umgehen, aber sie blockt total ab. Was mir am meisten Sorgen macht, sie zieht sich auch von ihren Freundinnen zurück, spricht mit keinem über ihre Gefühle. Sie war wohl schon immer ein Einzelgänger. Habe ihr dann einen Brief geschrieben, vorgeschlagen so in Kontakt zu bleiben, da ich ihr helfen möchte, für sie da sein möchte, oder wir einfach nur ab und zu telefonieren können, und wenn sie mich sehen will dann natürlich, aber ich stelle keine Forderungen. Habe ihr auch gesagt sie soll sich mit dem Brief Zeit lassen, sich nicht unter Druck setzen. Hatten dann ein paar tage sporadischen Kontakt per sms. Habe versucht ihr den Abstand zu geben, aber es fällt mir sehr schwer, ich bin gerade in eine große Stadt gezogen, habe mir mit diesem Schritt sehr schwer getan. Aber durch sie war alles super, jetzt wohne ich hier, meine Freunde wohnen weit weg. Habe zwar einen guten Freund hier, aber ich fühle mich hier einfach nicht zu Hause. Ich weiß ich muss jetzt erstmal mein Leben hier auf die Reihe bekommen. Aber ich habe das Gefühl wenn ich ihr den Abstand gebe, akzeptiere das Schluss ist, dann lasse ich sie im Stich, aber ich möchte doch für sie da sein. Es fällt mir so schwer mich nicht bei ihr zu melden.
Habe ihr in dem Brief den Spiegeltest vorgeschlagen, kurz gesagt alles positive am eigenen Körper aufschreiben und sich dessen bewusst werden. Das hat sich auch gemacht, was ich gut fand, da ich dachte sie blockt ab, aber dann sagte sie sie hat nichts positives an ihrem Körper gefunden.
Ich hatte die tage viel Infomaterial über Depressionen gesammelt, wollte ihr zeigen das ihr Verhalten Symptome einer depressiven Verstimmung sind, hatte ihr das dann noch in den Briefkasten geworfen.
Dann kam ihr Brief, in dem sie ihren Körper beschrieb, da war ich geschockt, sie hat kein gutes Haar an ihrem Körper gelassen, wirklich total verschobene Wahrnehmung. Ich hatte ihr in meinem Brief geschrieben wie ich ihren Körper sehe, habe jedes einzelne Körperteil beschrieben. Das hat ihr auch gut getan, aber ihre Ansicht natürlich nicht verändert.
In diesem Brief war sie immer noch der Meinung dass es am besten ist wenn wir keinen Kontakt haben, hat aber total ihre Gefühle gezeigt, endlich einmal. Deswegen fand ich das eigentlich ein positives Zeichen.
Deshalb dachte ich gestern ok, jetzt rettest du deine Beziehung. Bin zu ihr hingegangen, mit dem Vorwand ich möchte ihr ihre Sachen geben. Sie hat mich auch rein gelassen, habe sie gefragt ob sie 10 Minuten Zeit hat, ihr gesagt sie müsse nicht reden. Dann habe ich ihr gesagt dass das mit ihren Sachen nur ein Vorwand war, da sie mich sonst nicht rein gelassen hätte, denn vorher wollte sie mich eine Woche lang nicht sehen. Da hat sie positiv reagiert, hat gelächelt und genickt, dann begann ich zu reden. Habe ihr gesagt dass ich mit der Situation jetzt umgehen kann, dass ich jetzt weiß das es nicht an mir liegt und ich deswegen nicht mehr leide. Sondern das ich leide weil sie mich abblockt obwohl sie mich lieb hat, dass sie sich nicht von mir helfen lässt, habe ihr vorgeschlagen einfach mal ungezwungen kleine Unternehmungen zu machen ohne ernste Gespräche zu machen. Habe ihr gesagt wie ich die letzten Wochen empfunden habe. Da hat sie noch positiv gewirkt, hat aber nichts dazu gesagt, habe dann bestimm 10 Minuten geredet. Habe sie dann blöderweise gefragt was sie dazu meint und somit eine Entscheidung von ihr verlangt, dazu ist sie im Moment nicht in der Lage. Während meines Dialogs liefen ihr die tränen ins Gesicht, ich dachte OK jetzt komme ich an sie ran, sie gibt uns noch eine Chance. Doch sie sagte nur sie weiß nicht, ich habe dann den Fehler gemacht nicht einfach wieder zu gehen und ihr Zeit zu lassen. Habe sie auf das Infomaterial angesprochen, gefragt ob sie es sich angeschaut hat, wollte ihr zeigen das ihr Verhalten „normal“ ist wenn man in einer depressiven Phase steckt, ab da hat sie abgeblockt, sich weg gedreht und kurz darauf gesagt ich solle sie in Ruhe lassen. Dann bin ich gegangen, habe ihr kurz darauf ne sms geschickt, mich bei ihr entschuldigt, gesagt das ich dachte sie wäre bereit zu einem Gespräch. Da sagte sie, nein das ist sie nicht, sie will auch kein….
Sie will alles nicht, vor allem keine Überfälle!!!!
Dann habe ich mich nochmals entschuldigt, da ich wirklich ein schlechtes Gewissen hatte, aber ich war mir so sicher dass ich sie überzeugen kann, das sie uns noch eine Chance gibt, wir in Kontakt bleiben, mehr wollte ich nicht. Habe ihr dann dummerweise in der sms geschrieben dass ich sie Liebe, zum ersten Mal, habe gesagt dass ich darauf keine Antwort erwarte. Das war bis jetzt der letzte Kontakt, ich würde ihr am liebsten die ganze Zeit schreiben, habe aber jetzt verstanden das das im Moment nicht gut ist, möchte ihr jetzt den Abstand geben. Ich wollte sie die ganze Zeit zu etwas überreden, ich weiß jetzt, dass das keinen Sinn hat, dass sie erstmal selbst mit der Situation klar kommen muss, die Situation annehmen muss. Ich denke ich habe sie zu früh damit konfrontiert. Ich beschreibe euch mal noch ihr Verhalten die letzten tage, damit ihr vielleicht besser versteht wie ernst oder auch nicht es ist. Sie geht zur Arbeit, regelt ihren Alltag, spricht aber mit keinem, mit niemandem, geht allen aus dem Weg.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie, in dem Brief schrieb sie, dass es noch sie schlimm mit ihren Komplexen war, dass sie auch nicht weiß woran es liegt. Denn sie hat ja eigentlich gerade ca. 15 Kg abgenommen, und hat eine wirklich gute Figur. Sie Schrieb das sie jetzt erstmal mehr Sport machen möchte und sich gesund ernähren möchte, das ist ja ein gutes Zeichen. Sie möchte ihr Ziel erreichen, dahin sind es noch 3 KG, wenn es ihr dann nicht besser geht, dann geht sie zum Arzt. Zudem meint sie dass sie so langsam denkt dass sie da so schnell nicht mehr raus kommt.
Jetzt weiß ich nicht mehr weiter!
War jetzt für 2 tage in meiner Heimat, habe versucht mich abzulenken, mal auf andere Gedanken zu kommen, das war wohl für mich das Beste. Werde jetzt versuchen erstmal mein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen.
Aber nicht weil ich sie aufgebe, sondern weil ich denke dass ich ihr dann besser den Freiraum lassen kann, denn das fällt mir grad extrem schwer, da ich wie gesagt das Gefühl habe nicht für sie da zu sein. Doch ich glaube mittlerweile auch dass sie jetzt erstmal alleine damit klar kommen muss. Aber dieser Gedanke schmerzt, sie leidet, ich leide weil sie mich nicht an sie ran lässt. Hatten jetzt seit 3 tagen keinen Kontakt, es fällt mir extrem schwer ihr keine sms zu schreiben, nicht anzurufen usw. Ich weiß nicht was sie gerade tut, wie es ihr geht, ob sie noch sauer auf mich ist, vielleicht will sie mich ja sehen, aber traut sich nicht mehr.
Ich werde ihr noch mal einen Brief schreiben, indem ich ihr schreibe das ich akzeptiere das Schluss ist, aber trotzdem für sie da bin, sie jederzeit auf mich zählen kann. Sie sich einfach melden soll wenn sie Kontakt möchte. Ich hoffe das macht sie dann auch!
Aber ich habe Angst dass auch wenn es ihr wieder besser geht, sich nicht meldet, weil sie mich dann mit ihren schlechten Phase verbindet, oder ein schlechtes Gewissen hat, weil ich jetzt leide. Ich weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll, habe hier schon viel gelesen, das hat ein bisschen geholfen, denke ich verstehe sie jetzt ein bisschen besser. Ich kann im Moment an nichts anderes denken, weil ich mir so Sorgen um sie mache.

[Sonnenmann]

Hallo Philipp,

ich habe vor 8 Monaten genau das Gleiche durchgemacht wie Du! Vielleicht hast Du meinen Thread ja schonmal gelesen (Man kann nur hoffen - Januar 2011)... Mit meiner Ex war es ganz genauso, alles schien perfekt, aber ich wusste von Anfang an dass Sie depressiv war. Vielleicht liest Du Dir meinen Thread ja mal durch...

Hast Du Sie auch im Internet kennen gelernt? Ich möchte Dir hier nur einen sehr ernst gemeinten Rat geben, auch wenn das für Dich im Moment vielleicht sehr hart ist... Ich hatte bei meiner Ex nämlich den Verdacht Sie hat ein Borderline Problem. Typisch dafür ist nämlich, dass am Anfang alles Perfekt scheint und Sie Dich in vielen Dingen wahrscheinlich idealisiert hat und alles so toll war. Aber wenn es nur ein kleines Problem gibt und Ihr irgend etwas nicht passt, dann wird plötzlich alles in Frage gestellt, das scheint mir bei Dir auch passiert zu sein. Deshalb mein Rat an Dich, solche Menschen sind in Ihrer momentanen Situation nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Sie wird sich vielleicht sogar direkt den Nächsten suchen, um sich in einer neuen Beziehung wieder Bestätigung zu suchen... Diese Beziehung wird aber ebenso wenig halten! Ich will Dir nicht weh tun, aber ich habe ein halbes Jahr gebraucht um darüber hinweg zu kommen und es war verdammt schwer. Ich bin selbst wieder ins Loch gefallen und depressiv geworden!

Ich weiss genau wie Du Dich gerade fühlst und ich kann auch verstehen dass Du für Sie da sein willst, aber wahrscheinlich will Sie das gar nicht, kann ich nur vermuten... Meine Ex hat mir in Ihrem Abschiedsbrief sogar geschrieben dass Sie mich lieb hat, ich versteh es bis heute nicht. Ich habe Ihr geschrieben und Sie hat mich einfach nur noch ignoriert. Ich weiss nicht woher Du kommst oder wo Du jetzt hingezogen bist, aber die Geschichten gleichen sich so sehr, dass ich denken könnte Du redest von meiner Ex. Unglaublich, aber viele Geschichten hier ähneln sich so sehr!

Wenn Du fragen hast oder ich Dir sonst irgendwie helfen kann, mein Profil ist auch offen und Du kannst direkt auf meine eMail schreiben. Ich will Dich hier nicht entmutigen, vielleicht läuft das bei Dir ja auch alles ganz anders, was ich Dir von Herzen wünsche! Aber bitte vergiss Dich selbst dabei nicht und achte auf Dich!

Liebe Grüße

Das Licht...


...das Dunkel wird sich wieder erleuchten!

[Philipp1984]

Hallo Licht,
zunächst möchte ich mich für deine Anteilnahme bedanken.
Habe gerade deine Geschichte gelesen,tut mir leid das du das durchmachen musstest!
Unsere Geschichten ähneln sich tatsächlich sehr, aber an gewissen Punkten unterscheiden sie sich auch. Also hab sie nicht im Internet kennengelernt, per Zufall durch ne Freundinn...
Ich glaube nicht das sie sich in kürze in eine neue Beziehung stürzen wird, denn sie hat gesagt das sie im Moment keine körperliche Nähe zulassen kann, da sie sich so unwohl fühlt. Das war der Hauptgrund weshalb sie das ganze beendet hat. Sie möchte leider auch überhaupt keinen Kontakt mehr, da sie nicht möchte das ich leide. Habe versucht ihr klar zu machen das ich leide weil sie mich ausschließt und nicht aufgrund ihrer Launen, wie sie selbst sagte. Aber ich habe mittlerweile verstanden das ich ihre Entscheidung akzeptieren muss, da sie im Moment zu keiner weiteren Entscheidung fähig ist.
Durch deine Antwort ist mir noch mehr bewusst geworden, dass ich nicht versuchen sollte irgendwelche Diagnosen zu stellen, auch wenn sie noch so passend scheinen. Denn ich bin nur Betroffener und leider kein Experte, auch wenn man das zu sein glaubt.

Aber vielen Dank für deine Antwort, ich hoffe du hast nicht recht und sie stürzt sich wirklich bald in eine neue Beziehung.
Dann könnte ich aber so glaube ich besser damit abschließen, auch wenn dieser Gedanke verdammt weh tut, ich mich kaum traue daran zu denken. Das könnte ich ihr nie verzeien, auch wenn wir nicht zusammen sind, so verbinden uns noch die Gefühle.

[Sonnenmann]

Hallo nochmal Philipp,

natürlich sind wir keine Experten, aber wie Du ja gelesen hast, habe ich selbst schon als Betroffener mit Depressionen zu kämpfen gehabt und weiss ungefähr wie man sich da fühlt. Aber ich kann natürlich nicht sagen dass es bei Ihr so ist oder nicht. Jede Depression ist anders!

Meine Ex hatte mir aber auch gesagt dass Sie die Nähe nicht mehr ertragen konnte und Sie sich Ihrer Gefühle nicht bewusst sei. Sie sagte Sie wäre nicht in mich verliebt, schreibt aber auf der anderen Seite Sie hat mich lieb... Ich wünsche Dir auf jeden Fall dass es bei Dir nicht so ist wie bei mir und dass Du es schaffst auf Dich und Deine Bedürfnisse zu achten!

Liebe Grüße

Das Licht...

[Philipp1984]

Hallo Licht,
ich wollte damit nicht deine Erfahrungen in Frage stellen, sondern meine Kenntnisse. Da ich mir Anfangs sicher war sie würde an einer depressiven Verstimmung leiden, doch dein Verdacht auf Borderline scheint mir auch passend, vor allem weil sich die Geschichten so ähneln. Naja ich sollte mich nicht an Diagnosen festhalten, sondern lieber versuchen den richtigen Umgang zu finden. Hast du irgendwelche tipps für mich?
Denn ich weiß nicht mehr weiter, im Moment fühl ich mich echt miserabel. Habe jetzt die ersten 4 Wochen in der neuen Stadt mit ihr verbracht und auf einmal steh ich mehr oder weniger alleine da. Egal was ich mache, ich muss an sie denken, egal wo ich hingehe, da sie mir alles gezeigt hat. Zudem möchte ich sie nicht aufgeben, möchte sie aber auch nicht stalken, ihr zu viel schreiben. Heute ist der 4rte tag ohne Kontakt, wobei sie seitdem letzten treffen vermutlich noch sauer auf mich ist. Aber ich habe ihr noch so viel zu sagen.Möchte ihr einfach nochmal sagen dass ich auf jedenfall für sie da bin wenn sie mich braucht! Und das ich verstanden habe dass ich ihr nur helfen kann wenn sie es auch will. Naja das wäre die Kurzfassung. Für Antworten wäre ich sehr dankbar! Grüßé

[Mareice]

Lieber Ratsuchender,

ich habe leider gerade nicht viel Zeit, wollte Dir aber schreiben, bevor Du vielleicht was Unüberlegtes machst - ich kenne die Situation, die Verzweiflung nur zu gut. Ich würde Dir raten, wirklich einen Moment Funkstille zu halten - als mein Freund sich von mir getrennt hat, habe ich den guten Rat bekommen, mich in den ersten 14 Tagen gar nicht zu melden, da jeder Mensch (egal, ob depressiv oder nicht) in dieser Zeit nicht bereit sei, eine Entscheidung zu revidieren. Auch danach habe ich den Kontakt nur ganz vorsichtig wieder aufleben lassen, rein freundschaftlich, ohne jegliche Gefühlsbekundungen. Das war unendlich hart und hat schlussendlich über 6 Monate gedauert... Das kann und will wahrscheinlich nicht jeder durchhalten, und ich bin auch nicht ganz schadenslos aus der Geschichte rausgegangen, aber seit ca. einem halbem Jahr sind wir wieder zusammen...

Ich wünsch Dir viel Kraft!
Alles Gute
Mareice

[Philipp1984]

Hallo Mareice!

Danke für deinen Rat, das hilft mir vielleicht besser das Ganze durchzuhalten.
Aber vieleicht kannst du mir ein bißchen genauer erzählen wie das bei euch war bzw ein paar tipps geben. Freut mich für euch beide das ihr wieder zusammen seid, dann hat es sich offensichtlich gelohnt.
Habe weiterhin keinen Kontakt aufgenommen.. Doch sie schrieb mir heute Mittag per SmS, entschuldigte sich das sie sich so lange nicht gemeldet hat, 5 tage, und das sie mir die sachen vorbei bringen möchte. Jetzt war sie gerade da, nachdem sie doch noch gezörgert hatte. Sie hatte tief traurige Augen, habe ihr gesagt das ich ihr in keinster Weise böse oder sonstiges bin und das sie sich jederzeit melden kann. Und das ich noch einen Brief schreiben würde, da ich noch ein paar sachen zu sagen hätte, sie könne es sich durchlesen wann sie wolle bzw. könne. dann hat sie mich in den arm genommen:-) und ist gegangen... hat aber die hälfte vergessen zu bringen.
Danach kam ne sms das es ihr leid tut! Und hat geschrieben das ich ihr auch e-mails schreiben könne.
Also für mich ist das alles ziemlich widersprüchlich. Warum entschuldigt sie sich dass sie sich so lange nicht gemeldet hat?
Warum nimmt sie mich in den Arm?
dann noch die hälfte vergessen, Zerstreutheit?
Warum sagt sie das es ihr leid tut?
Warum kann ich ihr e-mails schreiben? Ist das alles nur mitleid? Kann ich sie doch noch umstimmen, langsamen Kontakt aufbauen?
Also entweder ich rede mir das alles nur ein, oder es sind positive Zeichen, oder nicht? Für Antworten wäre ich natürlich sehr dankbar, für jeden tipp oder erfahrung.

[Avalon1]

hallo Ratsuchender,

ich will dir bestimmt nicht die Hoffnung rauben,
aber wahrscheinlich ist nichts von deinen Vermutungen wahr.

Bei meinem Ex war es auch so. Morgens hat er mir gesagt, wie sehr er mich liebt und abends wurde die komplette Beziehung in Frage gestellt.
Wahrscheinlich hat sie wirklich, die Hälfte deiner Sachen vergessen. Aus Zersteutheit oder Absicht, ist doch eigentlich egal, denn sie macht dich von ihrem Befinden abhängig.

Du leidest unter den Umständen und machst dich von Ihrem Befinden abhängig.

Lass ihr die Zeit, die sie braucht, und versuche dein eigenes Leben zu leben. Denn darauf zu warten, ob sie zurück zu dir kommt, ist verschenkte Zeit.
Wenn sie mit dir eine Partnerschaft möchte, wird sie kommen, aber du solltest nicht so lange in der Warteschleife hängen.
Es geht auch um dein Leben!!

Ich hab hier viel von Hoffnung, Geduld, Zuversicht und Vertrauen gelesen, aber nur sehr wenige Erfahrungen, die bestätigen, dass sich das Warten auf den Menschen in den man sich verliebt hat, wirklich gelohnt hat!

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wieviel Kraft man hat das auszuhalten.
Wieviele Verletzungen und Demütigungen kann man ertragen?

Wenn die Frau für dich so wichtig ist und du sie sosehr liebst, dass du dich dafür selber aufgeben willst, dann kämpf um sie. Aber keiner wird dir eine Garantie geben können, dass du siegst.

Was passiert denn mit dir, wenn ihr wirklich wieder zusammen kommt?
Glaubst du, dass die Angst, dass sie sich wieder von jetzt auf gleich zurück zieht jemals verschwinden wird? Diese Unsicherheit ist schlimmer, als ein paar Wochen Herzschmerz.
Ich weiß genau wovon ich schreibe, denn ich begrabe gerade meinen Traum von einer Partnerschaft.

Egal wie du dich entscheidest, für jeden Weg wünsch ich dir alle Kraft die du brauchst um glücklich zu werden!

Gruß
Maus

[Mareice]

Lieber Ratsuchender,

tja, wo soll ich da anfangen?

Also, wir hatten von Anfang an eine sehr emotionale Beziehung. Wir waren ein knappes Jahr zusammen, bevor es in die Brüche ging. Mein Freund hat wahrscheinlich seit seiner Jugend Depressionen, hat viel mitmachen müssen, unter anderem auch wegen Übergewicht, Hänseleien etc., aber auch noch anderes. Ich war seine erste richtige Freundin, die Erfahrungen, die er vorher mit Frauen gemacht hatte, waren nur emotional negativ.

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und habe von Anfang an sehr daran zu knabbern gehabt, dass er Verabredungen nicht eingehalten hat, in meinen (damaligen) Augen unzuverlässig war, oft allein sein wollte (obwohl er ja gefälligst auf Wolke 7 zu schweben hatte)... ich hatte mich eben nicht informiert, habe nicht in die Richtung Depression gedacht. Und ich habe ihm damals auch viele Vorwürfe gemacht, weil ich es nicht verstanden habe und dachte, er würde mich veräppeln, hätte keine Gefühle für mich etc. Daraus resultierten viele Streitigkeiten, und schlussendlich hat er im Mai letzten Jahres die Beziehung beendet. Eigentlich war es eine Kleinigkeit, aber es war dann doch sowas wie der Tropfen auf dem heißen Stein, er sagte, er könne die Beziehung nicht mehr führen und seine Gefühle hätten gelitten unter dem ständigen Auf und Ab.

Tja, und dann habe ich angefangen mich zu informieren... habe mich mit anderen Betroffenen unterhalten, bin diesem Forum beigetreten, war beim Krisendienst und nehme seit vielen Monaten an einem Angehörigentreffen teil. Wir hatten etwa zwei Wochen nach der Trennung ein klärendes Gespräch, zu dessen Ende er mich um eine Umarmung gebeten hat, mir aber klipp und klar gesagt hat, ich solle mir keine Hoffnungen mehr machen.

Dann habe ich ein paar Wochen nur gelitten und ihn schließlich freundschaftlich getroffen - hier kann ich gleich sagen, dass am Anfang alle, aber auch wirklich alle Treffen von mir ausgingen. Und es hat auch nur unter dem Begriff der "Freundschaft" funktioniert, er hätte sich niemals mit mir getroffen, wenn auch nur ansatzweise durchgeblitzt hätte, dass ich ihn zurückwollte. Und ja, das ist extrem anstrengend, und hinterher bin ich regelmäßig zusammengebrochen. Das Ziel war: Er soll merken, dass er schöne Zeit mit mir haben kann, er soll merken, dass ich jetzt mehr Verständnis habe, vielleicht auch, sich neu verlieben?

In dieser Zeit habe ich viel mitmachen müssen, und auch bei mir gab es ständig zweideutige Verhaltensweisen. Ich weiß nicht, ob es so falsch ist, sich daran zu klammern - natürlich kann es auch ein Trugschluss sein (damit muss man immer rechnen), aber man braucht ja auch irgendwas, woraus man Kraft ziehen kann...

Jedenfalls kam es dann Ende letzten Jahres dazu, dass wir uns (und zwar ausschließlich von ihm ausgehend!) an einem Abend wieder angenähert haben - körperlich zu diesem Zeitpunkt. Auch diese Zeit war schwer, die Zweifel "Will er nur das Eine?". Das Zauberwort ist Geduld, Geduld, Geduld (trotz Schmerz und Leid und manchmal Hoffnungslosigkeit). Irgendwann hat er sich, ohne dass ich es zu diesem Zeitpunkt erwartet oder ihn gedrängt hätte, ganz von allein wieder ganz zu mir bekannt (das ist jetzt etwa 3 Monate her).

Bei uns kam noch etwas anderes dazu: Ich habe von Natur aus ein etwas aufbrausendes Wesen (gehabt), und ich hatte auch in der Beziehung davor Schweres mitgemacht, was sich in meinem Verhalten geäußert hat. Ich habe also, unabhängig von dem Informieren über Depression, Verständnis etc. auch an mir gearbeitet, und er sagte später einmal, dass das u.a. ausschlaggebend war. Ich glaube, die Kombi "Er hat die größten Selbstzweifel" + "Ich wurde schnell vorwurfsvoll" war die denkbar schlechteste. Aber das ist sicher eher etwas Individuelles.

Und nein, es ist auch jetzt nicht leicht - er sperrt sich gegen eine Therapie, es geht im gerade momentan wieder sehr schlecht, und es tut mir weh, das zu sehen. Und ich werde, obwohl unser Verhältnis viel inniger geworden ist, auch immer noch zurückgestoßen in manchen Situationen. Und trotzdem: Ich kann mich ja nicht einfach entlieben, auch wenn es vielleicht mit jemand anderem einfacher wäre... Ich will ja diesen einen Menschen, und keinen anderen (zumindest im Moment, was in 20 Jahren ist, kann keiner sagen, aber gerade besteht nicht die Option, sich abzuwenden... und die bestand für mich auch nicht).

Das ist jetzt ziemlich lang geworden... Aber Du wolltest es ja nicht anders!

Um es auf den Punkt zu bringen: In meinen Augen braucht man unendlich viel Geduld, einen guten Freundeskreis / Familie, der / die einen auffängt, Stehaufmännchenqualität...

Noch ein Tipp: Ich habe irgendwann angefangen, mich bei allem, was ich in dieser Hinsicht entscheiden musste (Treffen oder nicht? Sich melden oder nicht) zu fragen: "Was würde ich hinterher mehr bereuen, welche Entscheidung?" Das hat mir oft geholfen, mich zumindest irgendwie zu bewegen.

Alles Gute
Mareice

[Philipp1984]

Hallo Avalon,

zunächst vielen Dank für deine Antwort, bin für jeden Ratschlag dankbar.
Ich werde jetzt auf jedenfall auf Abstand gehen, weiß noch nicht genau wie ich damit umgehe, im Moment kann ich nur tag für tag denken, nicht in die Zukunft blicken, das schmerzt zu sehr. Ehrlich gesagt verdränge ich gerade die Entscheidung ob ich es endgültig abschließe oder nur verschiebe. Ich habe mittlerweile Verständnis für ihre Entscheidung, weshalb sie keine Beziehung führen kann, die Begründung kann ich ihr nicht übel nehmen. Auch wenn ich es für den falschen Weg halte, aber ist ja keine demokratische Abstimmung….
Diese Frage ob sie zurückkommt wenn sie will stelle ich mir die ganze Zeit, habe versucht ihr klar zu machen dass ich nicht böse oder enttäuscht bin, und sie immer kommen kann wenn irgendetwas ist. Aber ich denke selbst wenn es ihr wieder gut bzw. besser geht, sie mich vermisst, wird sie nicht kommen, da sie ein schlechtes Gewissen haben wird. Denn ich glaube nicht dass wenn ihre depressive Phase vorbei ist, dass sie dann komplett anders über das Thema denkt. Das habe ich hier zwar schon das ein oder andere mal gelesen, aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Weiß nicht ob die Angst kommen würde, wahrscheinlich schon, aber ich denke wenn wir wieder zusammen kommen würden, dann könnte ich sollte es noch einmal vorkommen besser damit umgehen. Versuchen würde ich es auf jedenfall noch mal mit ihr, es hat mich halt leider echt erwischt.
Das tut mir ehrlich leid für dich! Wünsche dir viel Kraft und viel Glück, denn ich glaube mittlerweile das vieles einfach nur vom Glück abhängt! Ich finde so etwas einfach unfair, man verliebt sich, alles ist super, dann kommt die Trennung, und letztlich kann keiner etwas dafür.

Hallo Mareice,

vielen Dank für deine kurze Antwort;-)

Also euer Weg war offensichtlich wirklich steinig, mein Respekt an Dich! Es freut mich dass es sich gelohnt hab. Aber es hört sich wirklich sehr beschwerlich an, weiß ehrlich gesagt nicht ob ich diese Kraft hätte, scheinst eine sehr starke Frau zu sein.
Ich frage mich mit welcher Einstellung du das ganze durchgehalten hast?
Du hast recht gute Freunde sind in solchen fällen einfach unbezahlbar! Doch das ist ein Grund weshalb ich überlege ob ich es nicht abschließen sollte, denn ich möchte das meinen Freunden auf Dauer nicht antun, ist ja schon ne ziemliche Belastung…
Deine Tipps hören sich gut an, vielen Dank hierfür!

Ich wünsche euch beiden viel Kraft und Zuversicht, und das er sich nicht wieder vor dir verschließt.

Was mich auch noch sehr beschäftigt ist dass ich ihr jetzt auf keinen Fall mehr helfen kann….
Ihre beste Freundin sagt sie kennt sie, sie braucht den Abstand jetzt, auch von ihr, das wird schon wieder. Aber sie weiß eben die Details nicht, weil meine Exfreundin so distanziert, ich möchte es ihr eigentlich nicht erzählen, denn das wäre ein großer Vertrauensbruch. Zudem kann ich nicht mehr beurteilen wie es ihr geht. Weiß nicht wie ich mich verhalten soll..

Das Schreiben hat wie immer gut getan!

[Avalon1]

Hallo Ratsuchender,

ich kann dich sehr gut verstehen.
Die Hoffnung stirbt zum Schluss.

Hoffnung hab ich auch noch, aber wann und ob diese erfüllt wird, weiß ich nicht.
Wenn dir ein Mensch sagt, den du ehrlich liebst, dass er keinerlei Gefühle mehr in sich spürt, dann ist das wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich hab keine Ahnung, wie oft ich das noch verkrafte zu hören.
Ich möchte ihn lieben und geliebt werden, ist das so falsch?
Kann er das bringen? Ein ganz klares NEIN !
zumindest im Moment nicht.
Nur wann????

Ich habe noch nie einen so einfühlsamen, zärtlichen und liebevollen Menschen kennen gelernt, deshalb auch der Zwiespalt zwischen warten und gehen.

Wenn du warten kannst du möchtest, dann wünsch ich dir von Herzen, die Geduld und die Kraft das durch zu stehen.

Meinen Weg kenn ich ehrlich immer noch nicht,
aber er wird sich finden.

Liebe Grüße
Maus

[Philipp1984]

Hallo Avalon,

klar können depressive ihre Gefühle nicht auf die gewöhnliche Weise zeigen, aber ich z. B. halte mich an den Kleinigkeiten fest, an den Blicken, oder wenn sie sich überwindet und mit mir redet, sich mir öffnet. Das sind für mich alles Dinge die mir zeigen dass sie Gefühle für mich hat, auch wenn sie es nicht offensichtlich zeigen kann.
Es ist natürlich möglich dass ich mir vieles davon einrede, es gibt immer einen gewissen Spekulationsraum, aber ich denke man lernt die Zeichen zu lesen.

Natürlich ist der Wunsch nach Liebe nicht falsch! Es ist so glaube ich nur die Frage in wie Weit man einem depressiven zeigt dass man ihn liebt, kommt wahrscheinlich immer auf seine Verhaltenweise an,

zieht er sich in depressiven Phasen zurück..

oder sucht er in depressiven Phasen vermehrt Kontakt.

Also wenn er sich zurückzieht, dann denke ich sollte man schon zeigen das man liebt aber nicht zu sehr, ohne unter Druck zu setzen, ohne Erwartung einer ähnlichen Gefühlsäußerung seinerseits.

Ich habe meiner Exfreundin am Dienstag, nachdem sie mir meine Sachen gebracht hat, noch ne Nachricht geschrieben, die wollte ich ihr eigentlich erst ein paar tage später schicken, aber ja..
Jedenfalls hab ich ihr geschrieben dass sie sich Zeit lassen soll, in Ruhe darüber nachdenken soll… 5 min später schrieb sie zurück, ist überhaupt nicht darauf eingegangen, hat nur das bereits gesagte wiederholt. Ich komme überhaupt nicht an sie ran, sie lässt mir keine Chance, denkt überhaupt nicht darüber nach. Für mich stellt sich nun die Frage ob sie entweder schon mit dem Thema abgeschlossen hat, oder ob sie sich einfach davor schützt und nicht darüber nachdenken kann bzw. möchte weil sie Angst hat weich zu werden. ?????

Hab für mich beschlossen mich jetzt in den nächsten 2 Wochen nicht zu melden, wie ich dann den Kontakt suche weiß ich noch nicht. Aber ich habe die Befürchtung dass sich ihre Entscheidung bis dahin nur verfestigt, weil sie dann 2 Wochen vor dem Problem „Körperkontakt“ weg gerannt ist, und es ihr deshalb besser geht. Sie zumindest denkt es geht ihr besser, aber ihr Problem wird dann wahrscheinlich nicht gelöst sein.

Ach ich weiß auch nicht….

[Avalon1]

Hallo Ratsuchender,

ich kann dich sehr gut verstehen. Dieses ungewisse warten macht einen wahnsinnig.
Mein Ex war am Mittwoch noch kurz bei mir.
Er meinte es hätte ihn absolute Überwindung gekostet zu kommen und er hätte auch eigentlich gar keinen Bock darauf.
In unserem Gespräch teilte er mir sehr sachlich mit, dass er sich wohl in den letzten 2 Jahren selber nur was vorgemacht hätte. Er hätte mich nie geliebt, sondern sich das Alles nur eingeredet. Alles was er augenscheinlich aus Liebe getan hat, wäre nur zu dem Zweck gewesen, dass er nicht alleine sein müsste.
Er sei sich sicher, dass er mit mir auf keinen Fall eine Beziehung hatte und auch keine mehr aufnehmen will.
Auf der anderen Seite, meinte er auch, dass wenn er jetzt geht, etwas Wichtiges in seinem Leben verlieren würde.
Er würde nicht offiziell Schluss machen, denn dadurch würde er sich den Weg zurück verbauen, falls er sich anders entscheiden würde, aber zu mir und einer Beziehung würde er auch nicht stehen.
Dieses klassische: Es geht nicht mit, aber auch nicht ohne.
Dann ist er gefahren, mit Tränen in den Augen( mittlerweile bin ich davon überzeugt, aus Mitleid mit mir).
Wahrscheinlich benimmt er sich jetzt so, weil er nicht in der Lage und zu feige ist endgültig die Sache zu beenden. Mir scheints so, als ob er sich jetzt nur als richtiger Kotzbrocken verhalten muss, damit ich den endgültigen Schlussstrich ziehe.
Ich habe ihm gestern eine sms geschrieben, dass ich an ihn denke, weil ich eine schöne Situation erlebt hatte, die ich ihm eigentlich mitteilen wollte, weil er mit mir auf dieses Ziel hingearbeitet hatte, dass ich aber nur selber ereichen konnte.
KEINE REAKTION !!!!!!
Ich weiß, dass er sehr viel Kontakt zu anderen Frauen hat. Von denen holt er sich jetzt die Anerkennung und Bestätigung die er für sich selber braucht.
Unsere Beziehung fing an zu krieseln, als ich ihm dies nicht mehr in dem überzogenen Maß gegeben habe, weil es so eben nicht war.
Also sucht er sich jetzt was Neues, um genau das wieder zu hören und zu fühlen, damit es ihm wieder gut geht.
Und vielleicht verwechselt er wirklich Liebe mit diesem Gefühl hochgelobt zu werden.
Keine Ahung!
Er ist ein Mensch, der ewig vor seinen Problemen wegläuft. Wird es schwierig, dann steckt er den Kopf in den Sand und sitzt die Sache aus. Das ist sicherlich eine Art von Depression und dadurch, dass er nichts anpackt werden die Probleme(Schulden usw.) immer größer.
Das er krank ist, weiß ich, aber wie viel von seinem Verhalten liegt in der Depression.

Er sagte mir, dass er nach ein paar Jahren immer so mit Frauen umgeht. Wenn sie ihn anfangen zu nerven, wenn er genug von ihnen hätte, dann käme halt über Nacht das A.....ch zum vorschein. ( seine Worte, nicht meine)
Aber wie kann er dann 2 Tage vorher noch voller Hingabe und Überzeugung sagen, Ich liebe dich.

Ich komm mir echt ziemlich verarscht vor, weil ich nicht weiß, was noch ehrlich und was von ihm verlogen, ausnutzend und berechnend war.

Sorry, ich hab mir jetzt eigentlich nur meinen ganzen Frust von der Seele geschrieben. Eigentlich weiß ich was ich machen sollte, wenn's nur nicht so schwer wäre sich zu entlieben.
Denn ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass ich ihm nochmal unbefangen gegenüber treten könnte.

Sagt er mir dann die Wahrheit, oder ändert sich diese Wahrheit wieder in den nächsten 3 Stunden.

Ich bin echt am Ende und würde mich am liebsten verkriechen und meine Wunden lecken. Etwas zu tun fällt mir unendlich schwer, mich aufzuraffen und wenigstens das Nötigste zu tun. Scheint wohl auch sowas wie ein massiver Durchhänger zu sein.

Ich werde ihm auf jeden Fall noch die Woche Zeit geben. Wir wollten nächste Woche in den Urlaub. Gebucht und bezahlt ist. Er sagte, er wüsste nicht, ob er mitfährt, hätte aber auch nicht für sich storniert. Könnte natürlich sein, dass er mitkommt, aber nach 3 Tagen wieder fährt. All so ein Hick-Hack.
Aber auf jeden Fall soll ich mich darauf einstellen, dass wenn er es über sich bringt, die Woche mit mir auszuhalten, er danach auf jeden Fall den endgültigen Strich machen wird.

Ich weiß gar nichts mehr und langsam bekomme ich Gefühle, die nicht besonders tauglich sind, weiter zu machen........
aber dann ist da noch der Funken Hoffnung....

[Clown]

Puh, Maus 1, jetzt drängt es mich, mich mal einzumischen:

>Also sucht er sich jetzt was Neues, um genau das wieder zu hören und zu fühlen, damit es ihm wieder gut geht. Und vielleicht verwechselt er wirklich Liebe mit diesem Gefühl hochgelobt zu werden. Keine Ahnung! Er ist ein Mensch, der ewig vor seinen Problemen wegläuft. Wird es schwierig, dann steckt er den Kopf in den Sand und sitzt die Sache aus. Er sagte mir, dass er nach ein paar Jahren immer so mit Frauen umgeht. Wenn sie ihn anfangen zu nerven, wenn er genug von ihnen hätte, dann käme halt über Nacht das A.....ch zum vorschein.
Willst du wirklich mit so einem Menschen den Rest deines Lebens verbringen? Hast du so einen Partner verdient???

Höre auf deinen Bauch, mir scheint, der sagt dir schon ganz laut, was du tun solltest. Dein Freund wird sich nicht großartig ändern, ein bisschen vielleicht, aber reicht dir das?

Hey, es gibt Männer, die ganz anders sind!

Alles Gute,

Clown

[Avalon1]

Hallo Clown,

mein Kopf sagt mir auch, dass es so mit ihm nicht weitergehen kann,

aber mein Bauch, schreit nach ihm.

Ich bin hin und her gerissen, weil ich ihn noch so sehr liebe.
Und noch nichts gefunden habe, was mich wenigstens ein paar negative Gefühle gegen ihn aufbauen lässt.

Für jeden Angriff von seiner Seite, finde ich eine Entschuldigung. Ich kenn mich selber nicht mehr.

Das sein Verhalten im Moment nur schmerzhaft ist, kann glaube ich jeder verstehen.
Aber ich kenn auch seine andere Seite. Die Liebenswürdigkeit, das Verständnis, die Hingabe, die Liebe die er geben kann.
Das wird er ja wohl nicht 2 Jahre gespielt haben können.

Ich häng wie ein Schluck Wasser in der Kurve, und komm aus dem Gedankenkarussel nicht raus.
Verhält er sich wegen seiner Depression so, oder ist er wirklich so?

[Mareice]

Lieber Ratsuchender,

erst einmal vielen Dank für Dein Kompliment, das ging runter wie Öl! Du fragst, mit welcher Einstellung ich das durchgestanden hab... Ich habe in der Zeit viel mit meiner Mutter geredet, die mir die größte Stütze war, und sie hat immer, wenn ich gezweifelt habe und dachte, ich pack es nicht, ziemlich rigoros gesagt, dass ich mich ganz allein und ganz bewusst dafür entschieden hätte, diesen Kampf aufzunehmen für diesen einen Menschen, dass ich jetzt also auch mit den emotionalen Konsequenzen leben müsse. Hört sich hart an, hat aber geholfen (und war / ist ja die Wahrheit). Ich glaube, ehrlich gesagt hab ich mich auch an Kleinigkeiten hoch gezogen, an Blicken, an Worten... wahrscheinlich wärs nicht ohne gegangen. Und der Glaube, dass er wirklich in einer Depression steckt, es also nicht einfach so eine "normale" Trennung war, weil die Beziehung nicht mehr funktioniert hat. Dass alles besser werden kann, wenn ich mehr Verständnis hätte, er merkte, dass ich ihm guttue und sich mir mehr öffnen könnte. Nicht angenehm zu sagen, aber ein bisschen Kampfgeist war vielleicht auch dabei...
Die Antwort Deiner Ex-Freundin bestätigt mich in dem Eindruck, dass es noch zu früh ist, jetzt was zu bewegen, dass sie blockt... Warum kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Von daher finde ich Deine Entscheidung, ihr zwei Wochen nicht zu schreiben, gut. Und hab keine Angst, dass sie sich entfremdet - wenn Du noch in ihrem Kopf bist, bist Du es auch noch in zwei Wochen, wenn Ihr Euch nicht seht oder hört! Ihre beste Freundin würde ich nicht mit ins Boot holen, das könnte sie vielleicht wirklich als Vertrauensbruch werten, aber vielleicht hast Du einen guten Freund, dem Du vertraust und mit dem Du reden kannst. Das könnte vielleicht helfen, und ich glaube, wenn jemand nicht direkt betroffen ist, ist es für ihn als Freund auch keine zu große Belastung. Man selbst hört doch auch gern zu und ist für den anderen da, ohne dass man sich gleich davon zu sehr belastet fühlt, oder?
Ich wünsche Dir den richtigen Weg für Dich und freu mich, wenn Du mal berichtest, wie es Dir geht.

Viel Kraft,
Mareice

[Philipp1984]

Hallo Mareice,

ich habe es bisher geschafft ihr nicht zu schreiben, fällt mir extrem schwer…
warte die ganze Zeit das mein Handy klingelt, schaue bei facebook rein usw..
ich weiß dass das nicht gut ist, versuche mich auch abzulenken, aber es ist verdammt schwer!
Ich denke die ganze Zeit über unsere Beziehung nach, über das Ende, und ziehe mich auch an Kleinigkeiten hoch. Aber ich frage mich so langsam wie weit man gehen sollte, klar gibt es Zeichen die ich positiv sehen könnte, aber wenn man lange genug sucht findet man schließlich immer etwas positives. Dann ist eben nur die Frage wie viel davon Real ist????

Seit sie ihre Sachen geholt hat, war ich irgendwie in einer Art Schockzustand, hab alles verdrängt, zumindest die meiste Zeit, war eigentlich immer gegen Verdrängung. Aber ich hab es nicht anders geschafft, ging mir dann ein wenig besser, ich konnte zumindest wieder einigermaßen normal meinem Alltag nachgehen. Doch heute ist es wieder ganz schlimm, hab jetzt Nachtschicht, viel Zeit zum nachdenken, dass ist im Moment gar nicht gut. Ich vermisse sie so sehr, ich komme mir vor wie ein kleiner Junge… Es ist einfach verdammt schwer gerade nach vorne zu schauen, da ich hier ja gerade erst hergezogen bin, meine Freunde so weit weg sind. alles erinnert mich an sie, bin hier überhaupt noch nicht angekommen. Ich weiß ich sollte versuchen mich hier einzuleben, doch das umzusetzen ist so verdammt schwer. Da mich alles hier in dieser Stadt an sie erinnert, sie wohnt ja auch noch gerade um die Ecke.

Ich bin nach wie vor bereit um sie zu kämpfen, und bin mir durch dich auch noch bewusster darüber wie steinig der Weg werden wird, doch ich will mich nicht lächerlich machen, meinen stolz vor ihr waren. Ich hab einfach keine Ahnung was gerade in ihrem Kopf vorgeht, das macht es so verdammt schwer. Ich hab mit einer Freundin darüber gesprochen, sie sagte sie hat sich mal ähnlich gegenüber einem Exfreund von ihr Verhalten. Sie erzählte mir dass sie das gemacht hat, weil sie Angst hatte enttäuscht zu werden, sie litt damals auch unter Depressionen. Sie gab mir auch den Rat erstmal auf Abstand zu gehen, und sie dann unter Druck zu setzen, alles auf eine Karte zu setzen. Ich solle zu ihr gehen, ihr sagen dass ich nach wie vor in sie verliebt bin und für sie da bin, aber nicht ewig warte, dann soll ich gehen ohne sofort eine Entscheidung zu fordern und dann abwarten.
Zunächst fand ich die Idee gut, aber ich denke wenn die Depressionen entscheidend für den Schlussstrich sind, erreiche ich mit Druck gar nix, nur das Gegenteil. Was meinst du dazu? Eigentlich sollte ich es doch langsam angehen lassen…

Klar kann ich mit meinen Freunden darüber reden, aber ich meine eben auf Dauer, sollte sie irgendwann wieder Kontakt zulassen, dann wird das eben eine verdammt schwierige Zeit, möchte dann nicht die ganze Zeit rum jammern. Andererseits war ich auch immer für meine Freunde da, habe auch sehr gute Freunde, darüber bin ich sehr froh. Außerdem kennen Sie sich nicht mit Depressionen aus, woher auch, kannte mich vorher auch nicht wirklich damit aus. Deshalb raten sie mir ich solle damit abschließen, daher sind die Gespräche meistens hart zu ertragen, da ich den letzten funken Hoffnung nicht aufgeben kann bzw. will.

Ich würde mich auch freuen mehr von dir bzw. euch zu hören, wäre schon hier mal was positives zu lesen, das würde vielleicht allen hier ein bisschen Mut machen.

Hallo Maus,

ich glaube wir stecken beide gerade in der gleichen Sch… Situation, raten kann ich dir leider nix, bin je selbst total ratlos! Aber ich wünsche dir viel Kraft und Mut für die richtigen Entscheidungen.

[Avalon1]

Hallo Ratsuchender,

da hast du vollkommen recht. Wir, und sicherlich viele andere hängen in dem gleichen Loch drin.

Mir geht's im Moment genauso wie dir. Angst, Zweifel, Hoffnungslosigkeit.......
All diese Gefühle, die einen daran hindern einen klaren Gedanken zu schaffen. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ich bekomme noch nicht mal meinen normalen Alltag geregelt. Beruflich bin ich aus dem Verkehr gezogen, weil ich einfach nichts auf die Reihe bekomme und mein Arzt meinte, dass es so besser wäre.
Aber zu Hause zu sitzen und das Karusell der Gedanken laufen lassen macht mich auch wahnsinnig.
Mit Freunden reden, die diese Erfahrung noch nie gemacht haben, ist ziemlich schwer.
Ich war heute bei meiner Therapeutin. Sie meinte, dass ich ihm bei seiner Kiste nicht helfen könne. Er allein muss das anpacken und dann hätte er auch gute Chancen wieder ein erfülltest und auch glückliches Leben zu führen. Es wäre nicht meine Sache, ihm dabei zu helfen, weil ich es auch nicht könnte. Auch seine Stimmungsschwankungen, seien normal. Sie sagt, egal was er mir jetzt sagen würde, könnte es sein, dass er in der nächsten Stunde wieder alles über den Haufen schmeißt. Er sei, auf Grund seiner Erkrankung im Moment absolut beziehungsunfähig.
Sie rät mir, dass ich ihn gehen lssen soll. Auch wenn's mir dabei richtig schlecht geht. Aber so wie es jetzt wäre, würden wir beide nie glücklich. Vielleicht, wenn unsere Liebe stark genug ist, könnte er eine glückliche Beziehung irgendwann geben.

Ich hab mir das alles angehört, und teilweise auch verstanden. Doch meine Gefühle zu ihm sind einfach stärker. Ich vermiss ihn und leide. Ich hab auch keine Ahnung, wie ich ihn loslassen soll, wo ich ihm doch gesagt habe, dass meine Tür immer für ihn offen ist.
Aber sollte er jetzt kommen, dann wüsste ich auch nicht, wie und was ich machen soll.
Diese Zwickmühle macht mich bekloppt. Du bist also nicht allein mit deinem Gefühlschaos.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du für dich eine Lösung findest. Und bis dahin drück ich dich mal

Lg Maus

[Philipp1984]

Hallo Avalon,

ich denke was deine Therapeutin sagt ist sachlich gesehen vielleicht ein guter Ratschlag, auch auf meine Situation bezogen. Aber wir beide wissen ja wie das so mit dem Verstand ist, man weiß es bzw. befürchtet es, auf der anderen Seite sind da die Gefühle, die Hoffnung. Man will einfach nicht glauben dass die Liebe nicht gegen eine Krankheit ankommt, es heißt doch immer Liebe überwindet alle Grenzen. Wenn eine Beziehung zu Bruch geht weil die Gefühle nicht mehr da sind oder ähnliches, dann tut es weh, aber man muss es akzeptieren und kann es abschließen. Aber wenn eine Beziehung mit dem Hintergrund Depression zu Bruch geht, dann bleibt immer die Hoffnung dass die Depression Schuld ist und alles wieder gut wird.

Zudem denke ich, ja depressive müssen sich vielleicht selbst helfen. Doch ich verstehe nicht warum sie nicht Hilfe in Form von Ablenkung zulassen kann, einfach nur Ausflüge machen, Kleinigkeiten wie mal en Cafe trinken usw… Warum kann sie das nicht? Ich habe ihr bereits oft genug gesagt dass ich für sie da bin und auf sie warte. Sie hat sich jetzt seit genau einer Woche nicht gemeldet, will mich ja 2 Wochen nicht bei ihr melden, aber ich halte es bald nicht mehr aus, ich vermisse sie so, möchte wissen wie es ihr geht, mache mir Sorgen.
Würde gerne für sie da sein, möchte sie aber auch nicht nerven, vielleicht hat sie schon mit uns abgeschlossen, dieser Gedanke macht mich fertig..,


Normalerweise kann ich Egoismus nicht ab, aber in solchen Fällen wäre es für beide Seiten gut. Denn dann würde sich der depressive vielleicht kein schlechtes Gewissen einreden, und nicht aus Rücksicht Schluss machen, in Kontakt bleiben wollen, sich ablenken wollen. Und wir würden uns nicht so ausgeschlossen vorkommen, und hätten vielleicht das Gefühl nicht zusehen zu müssen, helfen zu können indem wir unseren Partner einfach nur mal zum lachen bringen, einen unbeschwerten Tag verbringen.

LG, fühl dich auch gedrückt

[Sonnenmann]

Hallo Philipp,

ich wollte mich hier auch nochmal kurz zu Wort melden, aber ich denke ich kann Dir leider nicht mehr schreiben als ich das schon getan habe... Die anderen lieben Menschen hier haben den Nagel schon ziemlich genau auf den Kopf getroffen und alles was Du machen kannst ist, Dich so gut es geht in Geduld zu üben...

Das Schlimmste war für mich immer das Ungewisse, die Hoffnung, die sich bei mir am Ende leider nicht erfüllt hat. Man weiss nicht wie es ausgeht und es zehrt sehr an einem! Du kannst nur selbst wissen ob und wie Du das durchstehen kannst. Ich war bereit zu kämpfen für Sie und für unsere Liebe, aber Sie hat total abgeblockt und wollte einfach nur weg... Bei Dir scheint das ja anders zu sein, was mich sehr für Dich freut, das heisst aber leider nicht, dass es deshalb einfacher ist.

Mareice und Maus haben Dir genau das geraten, was ich Dir auch geraten hätte! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und hoffe Du wirst für Dich die richtige Entscheidung treffen!

Ganz liebe Grüße

Das Licht...


...das Dunkel wird sich wieder erleuchten!

[Sonnenmann]

Hallo Maus,

ich kann auch Dich wirklich sehr gut verstehen und ich weiss genau wie Du Dich mit der Situation momentan fühlst. Allerdings muss ich Clown auch recht geben, willst Du das wirklich, hast Du das wirklich verdient?! Ich war auch dabei mich für diese Liebe selbst aufzugeben, ich bin auch ein sehr emotionaler Mensch und sehe in solch emotionalen Beziehungen immer nur das Gute im Partner. Es ist ja auch völlig in Ordnung, aber dadurch machst Du Dich emotional von deinem Partner abhängig und vergisst Dich dabei irgendwann selbst. Du leidest nur noch unter dieser Beziehung und machst Dich selbst dadurch kaputt, merkst es aber irgendwann nicht mehr, weil Du Dich nur noch von deinen Gefühlen leiten lässt. Sie blenden alles Negative aus um Dich vielleicht unterbewusst davor zu beschützen den geliebten Partner zu verlieren.

Aber das ist es meiner Meinung nach nicht wert und vielleicht sagt Dir dein Verstand das insgeheim auch hin und wieder, da bin ich mir sogar ziemlich sicher! Aber wie gesagt, ich kann Dich trotzdem sehr gut verstehen, denn ich weiss wie schwer es ist einen passenden Partner(in) zu finden und wenn man glaubt Ihn (Sie) endlich gefunden zu haben, möchte man Ihn (Sie) am liebsten nie wieder loslassen. Aber bitte nicht auf Kosten deines eigenen Wohlbefindens und dem Gleichgewicht deiner Seele.

Ich hoffe auch für Dich, dass Du die richtige Entscheidung für Dich treffen wirst... Und wie Clown schon treffend gesagt hat, es gibt mit Sicherheit noch andere passende Gegenstücke zu Dir, die Dich besser behandeln und Dich auch glücklich machen können! Hab ich vor ein paar Monaten auch nicht zu denken gewagt, aber heute bin ich wieder zuversichtlich. Da draussen wartet noch jemand auf mich und ich werde Sie finden!

Alles, alles Gute für Dich!


Ganz liebe Grüße

Das Licht...


...das Dunkel wird sich wieder erleuchten!

[Avalon1]

Hallo Sonnenmann,

ich weiß, dass du mit dem was du geschrieben hast, vollkommen recht hast!

Er war vorgestern bei mir und hat all seine Sachen geholt. Nun ist er weg! Das komisch war nur, dass er genauso geweint hat wie ich und meinte, er hätte durch seine Schuld, das Wichtig ste verloren, was er noch hätte.
Naja, ich muß mich jetzt damit auseinander setzen, dass er es so meint. Er machte mir auch nicht den Eindruck, dass dieser Entschluß aus der Depression entstanden ist, denn dann müsste ich mich in Hoffnung wiedgen, dass er wieder kommt, wenn's ihm besser geht.
Ich muß akzeptieren, dass er mich und unsere Beziehung nicht mehr will. Das fällt mir unheimlich schwer, weil ich ihn liebe. Und dann dieser klitzekleine Funken von Hoffnung, dass alles wieder schön wird, wenn es ihm besser geht. Ich bin hin und her gerissen.
Aber er meinte, dass er sich eine neue Handykarte besorgen würde, und ich diese Nummer auf keinen Fall bekäme.

Er sagte mir am Dienstag, dass es ihm sehr schlecht ginge und er keine Zukunft mehr sehen würde. Noch nicht mal sich, und ich ihn endlich vergessen soll.

Ich werde dann mal damit anfangen, wenn ich nächste Woche allein in unseren gemeinsam geplanten Urlaub fahr.
Mir geht's richtig schlecht, aber da muss ich wohl durch.......