Depression und Alkohol

ratscher
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Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo zusammen,

nachdem ich eine Weile still mitgelesen habe und mich ein wenig durch gearbeitet habe, schreibe ich heute mal ein paar Zeilen! Ich vermisse irgendwie das Thema Alkohol, zumindest habe ich noch nicht wirklich etwas gefunden, was mir weiter helfen könnte!

Meine Frau hat beruflich seit Januar 2009 sehr großen Streß gehabt, letztes Jahr im August ist sie dann endlich zum Doc und hat sich selber eingestanden, dass es so nicht weiter gehen kann! Von Anfang an wurde sie auf Medis eingestellt ( die wurden im Dezember dann gewechselt ), gleichzeitig hatten wir das Glück einen Therapieplatz innerhalb von 3 Wochen für sie zu finden ( Verhaltenstherapie - 26 Sitzungen )!

Im Februar diesen Jahres ging sie dann auch in die Reha für 6 Wochen!

Der Punkt ist der, dass sie die ganze Zeit Alkohol konsumiert, mal mehr, mal weniger! Den Ärzten gg sagt sie dies nicht, ihre Leberwerte sind erhöht, könnte aber auch von den Tbl. sein, vorher waren sie ok! Jetzt ist es aber so, dass nach der Reha die Therapie auch zu Ende war, und sie mehr oder weniger in der Luft hing; allerdings trinkt sie seitdem aber heftig mehr!

Teilweise liegt sie mittags um vier auf der couch oder hat sich spätestens am Abend die volle Kante gegeben! Aber natürlich hat sie kein Problem damit, sie könnte jeder Zeit damit aufhören, schafft es aber gerade mal max. 3 Tage nix zu trinken!

Mir macht eh schon zu schaffen, dass sie seit der Reha hier so rum dümpelt, meine Geduld und meine Kraft haben ziemlich nachgelassen, aber das größere Problem habe ich mit dem Alkoholkonsum, ich weiß, dass ich ihn nicht verbieten kann, das würde nix bringen, ich versuche auch, ihre Aufgaben nicht zu übernehmen, wenn sie diese Alkoholbedingt nicht machen kann, aber es gibt ständig Stress, unsere kommunikation liegt fast auf Eis! Ich kann einfach nicht verstehen, dass sie sich zusätzlich kaputt macht und ich kann nicht akzeptieren, dass sie sich und ihrem Umfeld in die Tasche lügt!

Am 10.08. beginnt sie in der Tagesklinik, auch dort hat sie ihren Alkoholkonsum bislang vertuscht!

Was könnte ich tun? Habt Ihr Erfahrungen in Eurem Umfeld?

Bin gespannt auf Eure Antworten,

ratscher
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Hallo ratscher,

Du schreibst:
"Am 10.08. beginnt sie in der Tagesklinik, auch dort hat sie ihren Alkoholkonsum bislang vertuscht!"

Dann wird es schwierig und fraglich, ob sie den Platz in der Tagesklinik lange behalten wird.

Vielleicht kannst Du die Hilfe einer Suchberatungsstelle in Anspruch nehmen? Dort wird man Dir bestimmt weiterhelfen können. In der Regel findet man dort auch Selbsthilfevereine mit sehr engagierten ehemals betroffenen Mitgliedern.
In diesem Fall ist Deine Partnerin nicht mehr ein selbstbestimmendes Individuum, dann bedarf es schon einer aktiven Hilfe Dritter.

L. G. P-M
elas
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von elas »

Guten Tag ratscher,

die Kombination Depression und Alkoholmissbrauch ist häufig.
In der Regel wird in den Psychotherapien bzw. in den Kliniken schon Beides behandelt.

Also auch die Sekundärerkrankung.

Bist Du Dir sicher, dass Deine Frau das heikle Thema mit dem Alkohol wirklich verschwiegen hat???
In den Vorgesprächen werden ja auch die entsprechenden Fragen gestellt, und die behandelnden Ärzte sind ja auch nicht blind.

Auch kann ich mir vorstellen, dass Du während der Behandlung Deiner Frau sicherlich auch einmal zu einem Angehörigengespräch eingeladen wirst.
Und dort könntest Du z.B. dieses Thema anbringen, wenn es Deine Frau dann immer noch nicht in ihre Therapie eingebracht hat.

Dass sich Deine Frau helfen lässt ist doch schon mal ganz klasse.
Und Deine vielen Sorgen gerade sind auch sehr verständlich.

Herzlich
elas
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ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

wie meinst Du das, dass sie kein selbstbestimmtes Individuum mehr ist?

Ich persönlich denke, dass sie noch nicht körperlich abhängig ist und so verrückt wie es klingt, sie schafft es, erst ihre Termine wahr zunehmen und dann halt danach zu trinken; sie vertuscht das alles! Ich traue ihr zu, den " Alltag " in der TK zu meistern, um dann erst zu trinken, wenn sie wieder daheim ist! Wie sensibilisiert sind denn die Therapeuten in einer TK?

lG ratscher
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo Elas,

ja sie lässt sich helfen, aber nur in Bezug auf die Depri, denn mit dem Alk hat sie ja keine Probleme! Und alle Auswirkungen des Alk kommen auch von der Depri!

Ich habe sie gefragt, wie das Aufnahme Gespräch in der TK war, ob der Alk Thema war, ob unsere Kommunikation Thema war und sie hat beides verneint!

Letztes WE hat sie im " Suff " gemeint, dass sie sich ne eigene Wohnung nehmen will, von mir lässt sie sich den Alk nicht verbieten! Es kommt einfach nicht an bei ihr!

lG ratscher
elas
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von elas »

Hi ratscher,

Depressionen oder auch Angststörungen sind Erkrankungen mit einem sehr hohen inneren Leidensdruck.
Ich schreibe hier als Betroffene.

>Ein Nicht_Erkrankter kann sich das gar nicht vorstellen, wie schwierig die Innenwelt ist, wenn ein Mensch depressiv ist. Man ist hoffnungslos, energielos, fühlt sich wertlos, etc.

Hast Du Dich schon einmal informiert über das Krankheitsbild Depression???

Und, Alkohol wird dann schon oft als Kompensation benutzt, um diese Gefühle wegzudrängen.
Es ist wie ein Medikamenten_Ersatz.
Alkohol ist dann ein Strohhalm.

Das mit dem Alkoholmissbrauch ist eine gefährliche Gratwanderung. Sehr schnell kann auch eine ganz fiese, auch körperliche Abhängigkeit entstehen.

Ich denke mir, die Ärzte und Behandler in der Tagesklinik sind ganz gewiss sensibilisiert, auch für dieses Thema.

Nun, wenn Du so in Deine Frau dringst, und unbedingt wissen willst, was alles im Vorgespräch gelaufen ist, dann klingt das bei mir sehr nach Ungeduld und nach Kontrolle.

Deine Frau lässt sich helfen. Die Ärzte Vorort sind keine Dummerchen, und Du kannst doch auch Deine Befürchtungen in einem Arztgespräch einbringen.

Der falsche Weg ist, Deine Frau unter Druck zu setzen, bzw. zu erwarten, sie solle doch wieder so ticken wie vorher, sag ich mit Absicht so salopp.

Das geht nicht in der Depression (mit Alkoholmissbrauch). Es braucht nun Zeit, Liebe und Geduld, damit sie wieder gesunden kann.
Und das wird sie, da sie sich ja in Behandlung begeben hat.

Herzlich
elas
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P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Hallo ratscher,

ich kann Dir nur meine Kenntnisse von einer hier ansässigen Tagesklinik mitteilen. Die Therapeuten sind in der Regel schon so weit sensibilisiert, dies ohne größere Probleme zu erkennen. Alkoholgenuß war ein Grund, die Therapie sofort zu beenden.

Alkohol wirkt im Sinne einer Fremdeinwirkung auf die geistigen Fähigkeiten eines Menschen. Somit ist der Alkoholiker nur noch im begrenzten Umfang "Herr seiner Sinne". Du bevormundest somit nicht diesen Menschen, wenn Du hier zur Selbsthilfe schreitest, denn er kann den notwendigen Hilfebedarf selbst nicht mehr realistisch einschätzen.
elas
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von elas »

>Somit ist der Alkoholiker nur noch im begrenzten Umfang "Herr seiner Sinne".<

schrieb P-M.

Mit Diagnosen wäre ich ganz vorsichtig. Ob ratschers Frau nun Alkoholikerin ist oder nicht.

Ihr Verhalten bezüglich Alkohol ist bedenklich, aber es wurde ja noch keine Diagnose diesbezüglich gestellt.

Vom gelegentlichen Alkoholmissbrauch bis hin zum schwersten Alkoholismus gibt es viele Zwischenschritte und Unterscheidungen.

Dies kann aber nur die Fachfrau oder der Fachmann diagnostizieren und auch behandeln.

Als Angehöriger kann ich mich informieren, kann auch um Gespräche bei den Behandlern bitten etc. etc.

Aber, als Patient und als Angehöriger darf ich auch "auf die guten Mächte" vertrauen, also, dass es schon werden wird.

Herzlich
elas
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P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Dann ändere ich die Sache von der vorschnellen Diagnose "Alkoholiker" einfach mal:

"...der unter Alkoholeinwirkung Stehende..."
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo Elas, Hallo P-M,

zunächst einmal danke für Eure Antworten...... ich glaube, ich muss nun doch mal etwas weiter ausholen....

ja ich habe mich mit der Diagnose beschäftigt, beruflich komme ich aus der Pflege, arbeite jetzt zwar nicht mehr in dem Job, bleibe auch beim jetzigen Job auf dem Laufenden!

bezogen auf die Depri läuft unsere Kommunikation in etwas so ab:

wie war Dein Tag? - war dort und dort, hab das und das gemacht, oder auch nicht gemacht - möchtest Du drüber reden? - und dann redet sie, oder auch nicht, je nach ihrer Stimmung - ich bohre dann nicht und bin auch nicht beleidigt, wenn sie nicht reden möchte!

Wenn ich eine Nachfrage habe, beginne ich mit: wenn du nicht möchtest, dann brauchst Du nicht antworten!

Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass Bohren und ständiges Nachfragen nur das Gegenteil erreichen! Nämlich den sofortigen Rückzug!

Wie ich im ersten Beitrag geschrieben habe, begann das Burn out im Januar 2009, die Vorzeichen dafür gab es natürlich schon länger, den schleichenden Übergang zur Depri kann ich zeitlich nicht einordnen, auf einmal war es so...... in dieser zeit habe ich so fast alles mitgemacht, was hier schon so oft im Forum beschrieben wurde, deshalb habe ich es weg gelassen!

( schwarz ist schwarz, Weinkrämpfe, totaler Rückzug - körperlich und mental -, Nichtakzeptanz der Diagnose selbst im Familienkreis, Ungerechtigkeit, Vorwürfe, Ablehnung und, und, und )

Ja es ist schon so, dass zur Zeit meine Geduld ziemlich weit unten ist, meine Kräfte sind verflogen, ich steh neben mir! Das ist aber erst so extrem, seit dem meine Frau sich mehr dem Alk zuwendet, als ihr selber oder den Fellnasen!

Da wir die selbe Hausärztin haben, habe ich miterlebt, dass sie ihren Alk Konsum vertuscht, ich stand daneben und habe es nicht richtig gestellt - hätte ich sie outen sollen? warum bin ich bislang noch nicht in die Therapie einbezogen worden?

Mit der Depri kann ich umgehen, mit den Alk Mißbrauch nicht! Und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll?! Soll ich sie ziehen lassen, kann und darf es sein, dass nur wegen dem Alk alles zerbricht? Ich stehe immer hinter ihr, halte ihr den Rücken frei und bin jetzt an meine Grenzen gestoßen, weiß einfach nicht mehr weiter!

und jetzt kann ich nicht mehr

lG ratscher
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Lieber ratscher,

sobald wirklich Alkohol im Spiel ist, ist es Notstand.
Dann mußt Du helfen, auch gegen ihren Willen, denn dann ist es nicht mehr der von ihr selbstbestimmte Willen.

Stelle Deine Partnerin nicht unbedingt in ihrem Beisein bloß. Wenn ihr aber die gleiche Hausärztin habt, dann sage dieser ruhig, dass Du Dich um Deine Frau sorgst, vor allem wegen deren zunehmender Alkoholprobleme.

Zuvor kannst Du ja noch einmal mit Deiner Frau über die Problematik sprechen und Ihr Deine Hilfe anbieten, sie auch hier bei einer Therapie zu unterstützen.

Wenn das nichts bringt, mußt Du handeln.

Die Sache ist eine enge Gratwanderung, aber Du möchtest Deine Frau doch nicht verlieren, nicht nur hinsichtlich der Partnerschaft, sondern insbesondere auch als einen akzeptierten Menschen unserer Gesellschaft.
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

sorry, aber mir geht nicht um irgendeine gesellschaft, die kann die Depri nicht akzeptieren, und - so denke ich - noch viel weniger den Alk! Das ist jetzt nicht böse gemeint!

Sobald ich das Thema Alk anspreche, gehen alle Schotten runter, ich habe da zur Zeit keine Chance. und ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen Weg gehen kann, was hat es mich an Kraft gekostet, sie bei ihrem Burn out, bei ihrer Depri zu unterstützen, da stand ich aber voll dahinter, das tue ich beim Alk nicht! Das ist der kleine aber feine Unterschied!

Aber ich danke Dir und wünsche einen guten Abend!

lG ratscher
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Hast Du meinen Beitrag wirklich aufmerksam gelesen?

Genau das sagte ich: Die Gesellschaft akzeptiert das Alkoholproblem nicht.
Und ich sagte nicht, dass Du Deine Partnerin beim "Alk" unterstützen sollst, Du sollst sie unterstützen, davon los zu kommen. Wenn Du das nicht willst, was sollen dann Deine Fragen?

Tut mir leid, aber jetzt kann ich langsam nicht mehr folgen...
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

O.K., ein letzter Versuch Dir gedanklich zu folgen...
Du bist im Zweifel, ob Du es verantworten kannst, sie ihrem Schicksal zu überlassen?

Wenn Du Deine eigenen Grenzen erreicht hast, dann ja.

War das Dein Anliegen?
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

nein das war nicht mein Anliegen!

Du hast geschrieben: " Die Sache ist eine enge Gratwanderung, aber Du möchtest Deine Frau doch nicht verlieren, nicht nur hinsichtlich der Partnerschaft, sondern insbesondere auch als einen akzeptierten Menschen unserer Gesellschaft. "

jetzt kann ich Dir nicht folgen, mir ist es egal, was die Gesellschaft denkt, ich möchte gern, dass meine Frau die Finger vom Alk lässt, zumindst in diesen Massen, wie zur Zeit! Und NEIN ich möchte meine Frau nicht verlieren, aber ich komme nicht an sie ran grad und deshalb habe ich nach neuen / anderen Wegen gefragt!

Bin grad mal wieder am selbstverzweifeln, drücke ich mich so schlecht aus ???

grübelnde Grüße

ratscher
Clown
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von Clown »

Hallo Ratscher,

vielleicht könntest du in einem speziellen Alk-Forum noch Tipps bekommen, wie du am besten mit dem Alkoholismus deiner Frau umgehst?

Alles Gute,

Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Aber dazu habe ich Dir doch auch schon geschrieben... In jeder größeren Stadt gibt es entsprechende Selbsthilfevereine. Ich habe kurzzeitig mit solchen Leuten im kulturellen Bereich zusammengearbeitet. Neben Sozialarbeitern findest Du dort sehr engagierte, ehemals alkoholabhängige Menschen. Von denen bekommst Du jede Menge Rat und auch aktive Unterstützung.

Und dort kannst Du erst einmal allein vorsprechen, genau so, wie Du es ja hier im Forum auch machst.
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo Clown,

ja habe ich auch schon versucht, grenzen ziehen, regeln aufstellen, etc.....

da aber die Depri vorher da war, und erst dann der Alk kam, ist es ziemlich verworren!

hat denn wirklich niemand hier Erfahrung mit nicht mehr gesundem Alk Konsum in Verbindung mit einer Depri????????

Fällt mir schwer, dies zu glauben!

lG ratscher
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

werd morgen mal danach im netz suchen! Aber nochmal, erst kommt die Depri, dann der Alk!

lG ratscher
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Hallo ratscher,

was für Erfahrungen? Hier gibt es keine "Eigentherapie". Hier braucht ihr professionelle Hilfe.
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Wie willst Du die Depression bei Alkoholmißbrauch behandeln?

Jedes Medikament gegen die Depression kann damit wirkungslos sein oder schwer gesundheitsgefährdend wirken.

Egal was hier zu erst kam. Der Alkohol muß weg...

Und ihr braucht Hilfe und das schnell.
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

sorry,na Du bist ja gut drauf, wo bitte bekomme ich profi Hilfe, wenn ich nicht mal in die Therapie eingebunden werde???

ich kann einfach nicht glauben, dass es keineN anderen Angehörigen gibt, bei dem das Thema Alk ne Rolle spielt! Lasse mich aber gern eines Besseren belehren und beneide jeden Angehörigen eines Depri, bei dem der Alk keine Rolle spielt!

lG ratscher
ratscher
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von ratscher »

Hallo P-M,

Egal was hier zu erst kam. Der Alkohol muß weg...

ja das ist genau meine Intention, aber wie machen?????

lG ratscher
P-M
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von P-M »

Suche im Netz nach entsprechenden Beratungseinrichtungen und Hilfevereinen und Du wirst dort die Hilfe bekommen, die Du brauchst!!! Und dann wirst auch Du in der für Dich sinnvollen Weise eingebunden.
elas
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Re: Depression und Alkohol

Beitrag von elas »

Guten Morgen ratscher,

Depression mit Sekundärdependenz ist ein häufiges und allgemeingültiges Krankheitsbild.
Die Sekundärdependenz kann dann der Alkoholmissbrauch sein, der Tablettenmissbrauch, missbräuchliches Verhalten mit dem Essen.....etc.

Es gibt Kliniken, die hervorragend spezialisiert sind auf dieses Krankheitsbild.

Die Primärerkrankung wird behandelt, also die Depression und dann eben auch die Sekundärerkrankung.

Danke, dass Du doch ein wenig ausführlicher erzählt hast vom burn-out bei Deiner Frau etc. etc.
Auch gut zu wissen, dass Du Dich mit seel. Erkrankungen ein wenig auskennst aufgrund Deiner ehemaligen Tätigkeit in der Pflege.

Deine Frau scheint schon sehr in tiefer seelischer Not zu sein, so wirkt es auf mich.
Aber genau deswsegen geht sie ja in ein paar Tagen in die Tagesklinik.
Hast Du schon mal gegoogelt, ob die Klinik in ihrem Profil auch Sekundärerkrankungen
erwähnt und mitbehandelt?

Auch von Deiner Seite her kommt soviel Not an bei mir.
Da hast Du ja auch schon eine lange Zeit die Depression mitgetragen etc. und jetzt sind irgendwie Deine eigenen Akkus leer.
So hab ichs verstanden.

Das ist ein Alarmzeichen für Dich selber.
Du solltest auch sehr nach Dir selber gucken.
Du kannst Deine Frau nicht heilen, auch von der Sucht nicht. Sodenn es denn eine Sucht ist.
Das alles kann sie nur alleine. Und sie hat sich ja auf den Weg gemacht.

Aber vielleicht könnten >Dir< auch ein paar flankierende Maßnahmen helfen?

In jeder Stadt haben die Anonymen Alkoholiker ihre Gruppen, auch die ALANON _Gruppen für Angehörige.
In jeder größeren Stadt gibt es ein Beratungsangebot z.B. bei der Caritas, bei ProFamilia etc. etc. um einmal in ein paar Gesprächen ein wenig Klarheit ins Gestrüpp
des Seelen_Durcheinanders zu bringen.

Vielleicht könnte es auch für Dich selber hilfreich sein, einen Psychotherapeuten aufzusuchen.
Damit Du stabil bleibst, und auch mehr Sicherheit bekommst, wie Du mit Deiner Frau und ihrer Situation umgehen kannst.

Nocheinmal, heilen kannst Du sie nicht...da müssen Fachleute ran.

Ich wünsch Dir/Euch alles erdenklich Gute auf dem Weg der (gemeinsamen) Genesung.


Herzlich
elas
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