... and so ist goes...

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DYS-
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von DYS- »

Schmunzel.

War das eine Bewerbung zum Verteidigungsministerium? Hat er/sie die Fußnoten angegeben?
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
flora80
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von flora80 »

... nein, nicht mal Fußnoten...
flora80
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen,

jetzt sind schon wieder ein paar Wochen verstrichen und ich vermelde: Es geht mir immer noch sehr gut mit meiner neuen Schule. Obwohl mir für den Anfang wirklich viel zugemutet wird, schaffe ich es (auch dank enormer Unterstützung der Kollegen und der Chefetage), wirklich ganz gut.Und es fühlt sich gut an, nicht mehr unter dem Druck des Refs zu stehen. Das ist ein soooo riesiger Unterschied, obwohl der Arbeitsaufwand jetzt definitiv höher ist. Aber der psychische Druck (sprich, die Angst, vielleicht das Examen nicht zu schaffen und dann zehn Jahre umsonst in Studium und co investiert zu haben) ist ja weg. Und damit arbeitet es sich sehr befreit! Falls hier noch Refs mitlesen: Haltet durch, es wird besser!


Liebe Grüße,

Flora
malin
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von malin »

Liebe Flora,

ich habe diesen Thread jetzt erst gesehen und freue mich sehr für Dich!

Wir müssen ungefähr zur selben Zeit hier im Forum angefangen haben und ich war damals auch noch im Studium, vielleicht erinnerst Du Dich noch?

Mir ging es nach dem Examen genauso wie Dir, es ist halt doch ein großer Unterschied, im Beruf zu sein und zu wissen, dass einem niemand die Ausbildung nehmen kann, die hat man einfach.

Auch der finanzielle Aspekt ist nicht zu unterschätzen, finde ich, man hat im Beruf doch mehr Sicherheit als vorher.

Irgendwann wird der Beruf dann auch mehr Alltag, dann gibt es auch Phasen, in denen es einfach läuft, ohne dass man ständig 150% aufwenden muss wie am Anfang, aber auch das fühlt sich gut an.

Das mit der professionellen Distanz...ja, das kenne ich auch und ich dachte lange, dass ich das nicht mehr so wie vor der Erkrankung kann. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, so schlecht wie es mir
ging.

Und doch war das eines der Dinge, die am schnellsten wiederkamen und an denen ich sehen konnte, dass da irgendetwas bei mir noch gut funktioniert, trotz Depressionen, etc.

Komisch, oder?
Ein bißchen wie ein zweigeteilter Mensch...nein, zwei Seiten in einer Person.
Manchmal frage ich mich selbst, wie das eigentlich geht...

Ganz liebe Grüße
Nele
feuerfisch
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von feuerfisch »

fein

*mitfreu*
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
flora80
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen,

erst mal noch @ Nele und Feuerfisch, vielen Dank für die Antworten. Ich war nicht mehr so oft hier und das ist mir dann irgendwie durchgegangen, tut mir sehr leid! Ich habe mich gefreut, von euch zu hören!

Dann ein aktueller Zwischenbericht:

Nachdem es natürlich zwischenzeitlich auch schon mal schwierig geworden ist und ich auch manchmal das Gefühl hatte, es wird mir alles zu viel, habe ich mich aber doch immer wieder aus eigener Kraft fangen können. Sehr hilfreich ist, dass meine Kollegen und mein Chef sehr unterstützend sind.
Ich habe jetzt die erste Dienstliche Beurteilung nach dem Referendariat bekommen (Ablauf der Probezeit)und, was soll ich sagen.... Sie ist sehr, sehr positiv ausgefallen. So eine gute Beurteilung hatte ich glaube ich noch nie und ich freue mich riesig darüber. Ich finds ja einerseits ein bisschen peinlich, das hier so zu schreiben, aber andererseits ist das auch total wichtig. Denn:

Hier gibt es für mich immernoch etwas, woran ich arbeiten muss. Meine Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung von außen passen einfach immer noch nicht zusammen. Ich selbst hatte oft das Gefühl, unzureichend zu sein, zu viel nicht zu schaffen, etc. Ich habe auch oft um Hilfe gebeten und hatte befürchtet, dass mir das als Schwäche ausgelegt werden könnte. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Mein Einsatz wird sehr honoriert. Mir wird brillianter Unterricht bescheinigt und auch auf allen anderen Gebieten schreibt der Chef nur in Superlativen über mich. Mir fällt es schwer, das einfach mal anzunehmen und ich suche eigentlich immernoch nach dem Haken bzw. denke den typischen Deprigedanken "wenn der wüsste, wie ich wirklich bin..."

Argh. NEIN. Ich habe das jetzt einfach mal wirklich gut gemacht. SO.

Viele liebe Grüße von

Flora, immer noch glücklich mit ihrem Job, wenn auch oft genervt.
DYS-
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von DYS- »

Flora, toller Bericht.

Freut mich sowas zu lesen!

Liebe Grüße
dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

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gfb
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von gfb »

...ick schliess ma mal janz zwanglos an, wa!

Hört sich gut an, Flora!

Grüße in den Pott aus Berlin

Friedrich
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"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
kormoran
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von kormoran »

liebe flora,

das ist einfach toll!

glückwünsche und weiter so

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
elas
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Re: ... and so ist goes...

Beitrag von elas »

Guten Morgen flora,

da ich ja auch vom Fach bin (war) möchte ich sagen, dass ich mich sehr für Dich freue , dass Du so gut Fuß gefasst hast im Schuldienst.

Du schriebst:
>Meine Selbstwahrnehmung und die Wahnehmung von außen passen einfach immer noch nicht zusammen. Ich selbst hatte oft das Gefühl, unzureichend zu sein, zu viel nicht zu schaffen, ...<

Ich möchte Dich darauf hinweisen, dass dies nicht unbedingt depressions_typisch sein muss, denn der Lehrberuf ist ein Beruf, in dem "man/frau nie fertig ist".
Damit will ich sagen, Unterricht ließe sich immer noch besser gestalten, Korrekturen noch genauer und perfekter machen, die Jugendlichen mit noch mehr Herzblut in ihrer Entwicklung begleiten etc.
Man könnte immer und überall noch mehr tun, und das erzeugt oft so das Gefühl von Unzulänglichkeit.
Dies geht sehr vielen Lehrpersonen so, auch den alten Hasen. Es ist ein berufs_immanentes_Problem.

Also, ich freu mich sehr für Dich.

Herzlich
elas
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