Spagat klappt nicht - uns beiden gerecht werden geht nicht - das schmerzt !!

[Blümli]

[wütend]

Liebe Blümli

ich kenne diese Gefühl, sich selber gerecht werden zu wollen und dem Kranken. Ich hatte das Gefühl, es reißt mich in der Mitte durch.

Dadurch bin ich selber depressiv geworden und habe eine tiefenpsychologisch fundierte Psyhotherapie gemacht. Und in dieser habe ich gelernt, das ich allein für mich verantwortlich bin, und mein Partner allein für sich. Ich bin nicht für das Wohlergehen meines Partners zuständig. Und die Aufgabe meines mein Partner ist nicht dafür zu sorgen das es mir gut geht.

Wenn jeder seinen Teil einer Partnerschaft trägt, und die Verantwortung des Partners bei diesem beläßt, ist niemand überfordert und das klappt auch während einer Depressiven Episode.

[Xanith]

Hallo liebe Blümli,

ich bin noch sehr neu im Forum und habe mich angemeldet, weil ich mich als Angehöriger hilflos fühlte und den Austausch mit Gleichgesinnten gesucht habe. Während der Zeit bis zur Freischaltung habe ich schon fleisig als Gast gelesen und dabei auch deine Geschichte mitbekomen. Ich habe zwar sicherlich nicht alles von dir gelesen, aber du hast mir mit deiner offenen und ehrlichen Art sehr durch die vergangene Woche geholfen. Dafür möchte ich dir von Herzen danken.

Du hast daher überhaupt keinen Grund, dich als unpassend oder fehl am Platz zu fühlen ! Das Angehörigen-Forum lebt von Menschen wie dir! Wenn du das Bedürfnis hast zu reden, dann möchte ich denjenigen sehen, der dir das verwehrt. Als Angehöriger musst du nach dir selbst schauen, um überhaupt die Kraft zu haben, für den Partner da zu sein. Das klappt an manchen Tagen besser und an anderen Tagen ist es zum Verzweifeln. Auf keinen Fall darfst du dir aber die Schuld an dem geben, was geschenen ist. Ich habe in der Vergangenheit viel Fehler im Verhalten gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Und ich bekam ein scheiss Gefühl, als ich es langsam besser wusste. Doch es geht nicht um Schuld. Es geht darum, sich selbst weiter zu entwickeln. Und das hast du für mein Empfinden getan. Hoffe mein erster Beitrag war nicht völlig unstrukturiert und kann dich ein wenig aufbauen.

Ich würde mich freuen, von einem strahlenden und blühenden Blümli lesen zu dürfen.

Gruß
Xanith

[bigappel]

Hallo Blümli ,

schön, dass Du hier bist.

Dem Beitrag von "Parson" ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, weil dies m.E. der Schlüssel für ein miteinder ist.

Ich war auch auf dem Weg mich "über die Erkrankung" meines Freundes aufzureiben; mir ging es immer schlechter.

Zum Glück konnte ich für mich selber noch rechtzeitig "den Aus-Knopf" finden und seitdem findet sich das erfüllte Miteinander von selber.

Natürlich ist es nach wie vor schwer zu sehen, wie der Mann, den ich Liebe, leidet.
Aber ich kann für ihn seine Geschichte nicht aufarbeiten. Braucht er mich - wie in einer gewöhnlichen Beziehung - bin ich da, ansonsten ist er am Zug.

Liebes Blümli, es hat nix mit Versagen oder Schuldzuweisungen zu tun, dass es bei Euch nicht geklappt hat; mann muß selber einfach den Weg erkennen und dann kann es klappen..... Garantie gibt es auch dann nicht; da unterscheidet sich nichts

Herzliche Grüße und alles Liebe
Pia

[Blümli]

[Xanith]

Hallo Blümli,

mit deinem letzten größeren Absatz hast du es, denke ich, sehr gut ausgedrückt. Ich muss seit 7 Wochen komplett ohne meine Freundin leben, da sie in einer Klinik zur Therapie ist. Sie kommt nur selten vorbei und wenn dann nur um Dinge zu erledigen. Klamotten holen, Briefe öffnen usw. Da wir schon eine Weile zusammen gewohnt haben, ging mir das sehr an die Nieren.

Vom Prinzip könnte ich mich Tag und Nacht mit quälenden Fragen beschäftigen. Wirklich gut geht es mir allerdings erst wieder, seitdem ich mich um mich selbst kümmere. Man könnte auch sagen ich lenke mich ab. Habe ihr mehrfach gesagt und gezeigt, dass ich für Sie da bin, wenn sie mich braucht. Und ansonsten halte ich mich bedeckt. Schreibe ihr auch mal ne SMS, sollte von ihr nichts kommen. Aber ich bedränge sie nicht. Gehe auf Arbeit, mach meinen Sport, treff mich mit Freunden und Arbeitskollegen. Und fahr auch mal über ein Wochenende weg.

Insgeheim hoffe ich natürlich, dass sie auch nach der Therapie noch die Beziehung zu mir möchte. Das sie dann ein anderer Mensch sein wird, das habe ich mir hier im Forum verinnerlicht. Aber ich sage mir: wenn sie es dann nicht mehr möchte, muss ich auch damit leben! Das würde unheimlich hart werden. Das weiß ich, weil sie schonmal für 2 Monate wegen ihren Depressionen Schluss machte. Sie wollte mich dann irgendwann zurück und das hielt dann auch wieder ein Jahr bevor sie in Therapie ist.

Hoffe ich konnte dir mit meinen Gedanken weiterhelfen. DU bist jetzt am Wichtigsten bei dir.

Alles Gute.
Xanith

[Blümli]

[SBS2011]

Liebe Blümli,
ich habe gerade alle Beiträge gelesen und mich an vielen Stellen wiedergefunden.
Ich versuche mich schon immer so sehr mich zurückzunehmen, aber ich fürchte ich will immer noch zu viel von ihm. Er weicht mir immer mehr aus und ich habe ganz viel Angst ihn völlig zu verlieren.
Was Du schreibst: die Gefühle kann man nicht abschneiden, schon der Versuch schmerzt sehr.
Ich fürchte nur immer mehr, ich muss jetzt erstmal akzeptieren, dass er zur Zeit "keinen Bedarf" für eine Partnerin hat, auch wenn unsere Vorgeschichte etwas anderes sagt. Unsere Beziehung ist übrigens auch noch recht frisch und wir haben sehr intensive und turbulente Monate erlebt, die ich aber gedacht hätte zusammenschweißen. Aber nun ist alles anders. Ich funktioniere im Moment nur noch, bin äußerlich da, aber mehr auch nicht.
Wie hast Du das geschafft die Trennung zu akzeptieren?
Liebe Grüße Sylvia

[Xanith]

Hallo liebe Blümli,

ich kann dir sagen, du bist nicht alleine. Es kostet auch mich sehr viel Kraft, den Kopf still zu halten und es gelingt mir nicht immer. Wesentlich besser als das krampfhafte nicht-dran-denken klappt das Ablenken. Ich habe mir einfach wieder den Tagesablauf vollgeknallt, teilweise mit Dingen, die ich für sie zurückgestellt habe. Nicht auf ihren Wunsch, auf meinen...
Auch so eine Lektion die man lernt. Wieso sollte ich auf Dinge verzichten, die ich gerne mache

Die Trennung damals war der Horror, zumal sie ihrerseits sehr mies ablief. Erstmal wochenlange Distanz von ihr, ohne Gründe, ohne Erklärungen, die mich schon das Schlimmste vermuten ließen. Sie ging dann auch ständig mit ihrer Clique wohin etc. Irgendwann kam sie über die Schiene: Ja sie ist sich nicht mehr so sicher wegen den Gefühlen und ob wir net erstma Freunde bleiben könnten. War halt meine erste Beziehung, dachte ich bekomm das schon hin bzw. hatte die Hoffnung, dass sie irgendwann wieder zur Besinnung kommt. Wir waren dann offiziell getrennt nach knapp 14 Monaten und mir gings richtig beschissen... ich wusste nicht warum es auseinander ging. Hab tageweise geheult, lief eigentlich völlig neben mir her. Auch die ganzen Aktivitäten, die ich auch heut noch hab, die haben damals kein Stück geholfen. Der nächste Tritt in Schritt war dann eine Aktion, die sie in ihrer Clique von damals abgezogen hat. Nachdem mal so 2-3 Wochen rum waren, hat mich ein Kumpel auf ihr Profil im wer-kennt-wen aufmerksam gemacht. Von oben bis unten nur Infos über ihren neuen Freund, dass er ihr ein und alles ist usw usf...
An dem Tag wär ich am liebsten gestorben.. Das war so ziemlich der Tiefpunkt. Dann hab ich auch den Kontakt abgebrochen, obwohl von ihr auch so net viel kam. Joa und im Endeffekt, nach 2-3 Monaten, als ich grad so drüber hinweg war, stand sie wieder auf der Matte. Es hat sich dann über eine Woche verteilt der Kontakt wieder aufgebaut und sie hat mir vieles zur Trennung erzählt, was sie vorher nicht konnte. Das mit diesem Kerl sei auch nur ein Spiel in der Clique gewesen und was auch immer. Hab ihr klar gemacht, dass mich das sehr verletzt hat und sie hat mir klargemacht, dass ihr alles sehr leid tut und sie mich wieder zurück will.. und dann ging wieder ein Jahr ins Land und nun ist sie in Behandlung und fängt wieder so Dinge an wie: bin mir meiner Gefühle nicht mehr sicher. Dank diesem Forum kann ich aber besser damit umgehen.

Lange Rede kurzer Sinn *g* Damals wusst ich von ihrer Depression, aber nichts über Symptome oder was ich machen könnte. Selbst die größte Ablenkung hielt damals nur ein paar Stunden und sofort war ich wieder gefangen. Ich spiele zB Tischtennis im Verein. Wir haben 2-3 Stunden lang ein Spiel, ich dusche, laufe aus der Halle und die Gefühle und Gedanken schlagen dir ins Gesicht. Aber ich bin daran gewachsen! Und meine Hoffnung von heute schätz ich mal als nicht so blind und verzweifelt wie damals ein.

Den Film Harry Potter habe ich erst einmal gesehen und dabei leider nicht darauf geachtet, sorry.

Hoffnung ist ein wichtiges Gefühl. Natürlich muss man irgendwo realistisch bleiben und genau das bekommt man selbst nicht hin. Frag nicht, wem ich damals alles in den Ohren lag. Hatte aber auch den Vorteil, man hat gemerkt wen es intressiert und wer aus Höflichkeit nur halbherzig zuhört. Ein guter Freund von mir scheint ebenfalls Depressionen bei seiner Freundin zu bemerken. Und ich habe die Hoffnung ich kann ihm mit meinen Erfahrungen helfen. Letzten Endes gehören aber immer 2 Menschen dazu. Und es kann passieren, dass die Hoffnung zerplatzt. Ist dann deine Aufgabe, damit umgehen zu können!

Danke für deine Glückwünsche, heute kann ich wirklich auf mich aufpassen und mich von den schlechten Gedanken distanzieren. Und dir wünsche ich, dass du es ebenso schaffst und wieder Freude und Liebe in deinem Leben finden kannst.

Ich denk an dich.

Alles Gute!
Xanith

[Blümli]

[Blümli]

[Xanith]

Hallo liebe Blümli,

tut mir leid, dass ich so spät antworte. Mich hat ein Virus tagelang flachgelegt.

Alles was dir hilft, solltest du auch tun und nicht darüber nachdenken, ob das andre für verrückt halten oder nicht. Es geht hier immerhin um dich.

Ich denke nicht, dass du ihn durch die Beziehung wieder zur Depression getrieben hast. Genauso wenig hast du dich auf seine Kosten weiterentwickelt. Wenn eine Beziehung nicht reibungslos läuft, dann kann man entweder ganz neumodisch alles wegwerfen oder man nimmt sich die Zeit, sich selbst und die Beziehung genauer zu studieren. Wer bin ich? Was erwarte ich von der Beziehung, was bringe ich in die Beziehung ein? Nun im besten Fall -meiner Meinung- findet man nochmal einen gemeinsamen Nenner und vor allem die Kraft und Toleranz, den Partner so zu akzeptieren wie er ist. Und das muss aber von beiden kommen. Ich finde es zwar schade, wenn es nicht beide schaffen, aber man darf demjenigen dann auch keinen Vorwurf machen.

Zum Thema Hoffnung habe ich ja schon gesagt, dass man selbst nicht in der Lage ist, diese realistisch einzusetzen, weil es vielmehr ein dringlicher Wunsch nach einer bestimmten Situation ist. Es kann klappen, dann bist du überglücklich! Und ebenso sehr kann es eine schwere enttäuschung werden und damit musst du dann zurecht kommen. Wurde mir auch gestern nochmal bewusst, als ich die Gelegenheit hatte, ca. eine Stunde mit meiner Freundin zu sprechen. Sie kann mir halt logischerweise keine Garantie geben, dass nach dem Ende der stationären Therapie und damit dem Absetzen der Medikamente wieder starke Gefühle für mich kommen. Könnte auch die Gewissheit werden, dass sie die Beziehung eben nicht mehr möchte. Im Moment ist da einfach nur Unsicherheit bei ihr. Trotzdem, ich fühle mich mit der Hoffnung gut und glaube an die Liebe. Egal, ob mich dann andre für verrückt erklären

Versuch bitte, deine noch vorhandenen Gefühle für Ihn nicht in destruktive Sehnsucht ausarten zu lassen. Ich hatte da nach der Trennung eine ebensolche Phase und das war sehr schlimm. Versuche, dir die schönen Erlebnisse mit ihm in Erinnerung zu bewahren und daran zu denken, wenn die Gefühle für ihn wieder hochkommen. Und vor allem erwarte nichts. Ist schwierig, aber wenn es funktioniert ist es besser für dich.

Alles Gute
xanith

[Blümli]

[Xanith]

Hallo Blümli,

danke der Nachfrage, bin seit heut wieder arbeiten und insgesamt wird es so langsam wieder besser, ja.

*Nur manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich soviel Zeit mit diesem Thema verbringe, aber ich kann gar nichts dagegen machen, mein ICH nimmt sie sich einfach, weil es mir damit besser geht.*

Du hast ein schlechtes Gewissen, weil Du auf dein Inneres hörst? Du bist doch keine 2 Personen, nur auf Dich selbst solltest du doch auch hören

Ich denke, Sehnsucht verdeutlicht uns im Zusammenhang mit Beziehungen vor allem, dass wir mit etwas noch nicht abgeschlossen haben. Meiner Meinung nach ist sie dabei auch nichts pauschal schlechtes, sie skaliert mit den ganzen anderen Gefühlen. Ich persönlich habe Sehnsucht nach meiner Freundin, sprich vermisse sie auch. Und gleichzeitig habe ich es nach den langen Wochen geschafft den Status Quo zu akzeptieren und ihr die Zeit zu geben. Für mich aktuell ist die Sehnsucht was schönes, verbunden mit der Hoffnung denke ich dran, wie es wieder sein könnte.

*Das wurde mir heute auch durch meine Freundin bewusst, dass ich diesen Raum und diese Zeit, die ich ihm gebe auch mir gebe und sie für mich nutzen kann. Wie wir uns in diesem Raum und in dieser Zeit verändern, kann keiner voraussagen und ob wir dann noch miteinander können weiß keiner. Aber wenn meine Gefühle für ihn diese Zeit überdauern, dann ist das ja vielleicht doch eine Basis für eine begründete Hoffnung.*

Genau so ist es! Bleib auf diesem Wege und es wird dir hoffentlich besser gehen mit der gesamten Situation. Ich persönlich wünsche dir das Beste.

Deinen Umgang mit der Musik finde ich zudem sehr bewundernswert. Ich selbst schaffe es nicht zu musizieren, sondern stelle die Verbundenheit über die Melodien und Texte her. Höre teilweise den halben Tag Musik wenn es mir möglich ist. Wird dann immer gefährlich, wenn ein trauriges Lied in der Playlist getroffen wird, weil es mich dann sofort zu den damit verbundenen Gedanken transportiert. Ist denke ich trotzdem richtig und wichtig, so etwas zu haben.

Ich sehe den Austausch mit dir auch nicht als Auseinandersetzung! Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann und versichere dir, du hast es mir gegenüber ebenfalls getan.

Grüße
Xanith

[Blümli]

[SBS2011]

Liebe Blümli, lieber Xanith,

ich danke Euch für Euren Austausch, denn ich muss mal wieder sagen, ich erkenne sehr viel von mir darin.
Was Du beschrieben hast, Xanith, dass man sich ablenkt und dann die Gefühle wieder voll zuschlagen wenn man allein ist kenne ich ach so gut. Ich denke immer es müsste mal aufhören so weh zu tun, aber das tut es nicht. Ich habe neulich irgendwo gelesen es wäre als ob die Seele blutet. Ein bisschen dick aufgetragen vielleicht, aber ein gutes Bild.
Im Moment sieht es bei uns so aus, als ob auch ich ihn immer mehr los lassen muss und ich will ihm die Zeit eigentlich auch geben. Aber es tut trotzdem sehr weh und die Sehnsucht nach ihm zerreist mich so oft.
Alle sagen mir ich soll es lassen, aber etwas in mir sagt ich soll festhalten und nicht aufgeben.
Morgen wollen wir uns noch mal treffen und sprechen, ich habe Angst davor, Angst dass mich meine Gefühle überwältigen und ich es dann wieder noch schwerer mache. Ich bin so verunsichert, habe das Gefühl alles falsch zu machen und weiß dabei dass er meine Angst spüren wird, was ich ja nicht will.
Heute Abend gehe ich erstmal zu einer Beratung, mal sehen.
Ich danke Euch für Eure Erfahrungen und Gedanken, es tut mir immer wieder gut zu lesen dass es mir nicht allein so geht.
Liebe Grüße Eure Sally

[Blümli]

[Xanith]

Hallo Ihr Beiden!

@Sally: Zur damals schlimmsten Zeit habe ich mich auch so gefühlt, es war einfach schrecklich. Wieso soll die Seele nicht bluten können, ist sie doch das, was den bloßen Körper mit leben füllt.

Das Loslassen und Ihm Zeit geben wird erst im Lauf der Zeit funktionieren, am Anfang tat es auch mir noch sehr weh. Erst wenn man selbst die damit verbundene Entwicklung, ja vielleicht sogar Verbesserung sieht, findet man die Bestätigung für diesen Schritt. Auch ich habe viele im Familien- und Freundeskreis, die mich -teilweise sehr direkt- darauf hinweisen, ob ich das wirklich möchte. Ich erkenne, dass sie nicht verstehen können, warum ich mir das "antue". Diese Umgangssprache ist meiner Meinung eine scheusslich negative Bewertung dessen, was Menschen wie wir entschiedene haben, für die Beziehung zu investieren. Ja, ich habe bisher nur diese Beziehung gehabt. Aber vielleicht liegt es viel mehr an meiner gründlichen Überlegung, überhaupt eine Beziehung einzugehen, anstatt dem Wegwerf-Gedanken zu frönen..

Sally ich wünsche dir, dass du heute einen schönen Tag hast und das du ein erfolgreiches Gespräch haben wirst. Und wenn es nur eine Erkenntnis oder ein Hoffnungsschimmer, ja eine Bestätigung für deine Entwicklung ist.

@Blümli: Mir geht es wie dir. Durch das Schreiben, den Austausch mit dir, bekomme ich ganz intensive Gedanken und eine Auseinandersetzung mit mir selbst. Es ist ein permanenter Prozess, der viel Kraft erfordert, dass man sich immer wieder selbst erklärt und definiert.

Das Buch kenne ich nicht. Du meinst wahrscheinlich auch eine Form von Wunschdenken, die einen vom eigenen ICH entfernen kann, wenn man nicht aufpasst? Ich bin immer froh, wenn ich es schaffe in mich selbst zu horchen und nicht auf den Kopf zu hören.

*Es ist wunderschön, wenn Du die Sehnsucht so spüren und erleben kannst, ohne dass sie dich so gefangen nimmt, wie es eben eine "Sucht" tut.
Überhaupt, es klingt so überaus gut, wie du beschreibst, wie du deine Gefühle für deine Freundin dasein und erleben kannst, ohne dass sie dich fesseln, lahmlegen oder eben gefangen nehmen. Es klingt danach, dass sie trotz allem dein Leben bereichern.*

Es würde mich freuen, dir auf dem Weg zu diesem Gefühl helfen zu können. Wie gesagt ist es ein laufender Prozess und auch mir gelingt es nicht immer, das so zu leben. Heute ist einer der Tage, an denen ich Angst habe, die Kontrolle zu verlieren. Es ist nichts spezielles passiert. Ich fühle mich einfach alleine und verletzlich und zu schwach um mit mir selbst darum zu kämpfen. Beim nochmaligen Nachdenken über meine bisherige Entwicklung habe ich mir das Eingeständnis gemacht, dass ein nochmaliger Verlust der Beziehung wohl das empfindliche Aus für meine Fortschritte bedeuten würde. Bin unsicher, ob ich alle bisherigen Erkenntnise im Notfall wirklich abrufen könnte, oder doch ganz jämmerlich versage, wie beim ersten und bisher letzten Mal.

Ich denke diese Art von Auseinandersetzung muss auch mal sein, auch wenn sie sehr gefährlich ist. Wir werden leider nicht Unverwundbar aber durch den Konflikt immer stärker! Mich persönlich ziehen so Zugeständnisse auch herunter aber dann muss ich eben die Kurve wieder kriegen. Was mir jetzt mit dem richtigen Lied im Hintergrund schon einfacher fällt als in der letzten Stunde. Und ich merke wie ich beim Schreiben wieder Kraft gewinne!

*Danke, dass du dich mit mir schreibst, weil du hast eine wunderbar Art mit dem Ganzen umzugehen und es ist, wie wenn du mich ein Stück mitgenommen hast.*

Danke für deine lieben Worte, die mir als Bestätigung sehr gut tun. Ich danke dir auch für deine Mühe, mir immer wieder zu antworten. Sehr gerne würde ich den Weg mit dir zusammen gehen!

Grüße
Xanith

[Blümli]

[Sonnenmann]

Hallo liebes Blümli,

ich hoffe Dir geht´s soweit gut und Du kommst weiter in deiner Entwicklung. Ich habe für mich endgültig mit dem Thema abgeschlossen, denn ich bin gerade dabei mich selbst wieder aus dem Loch zu holen in das ich nach der ganzen Geschichte leider wieder gefallen bin.

Deshalb habe ich diesen Thread auch nicht gelesen, weil ich mich von dieser ganzen Thematik distanzieren muss, ich denke Du verstehst das. Ich wollte mich aber trotzdem kurz bei Dir melden und Dir alles Gute wünschen, Du hast mir vor ein paar Wochen auch sehr geholfen mit deinen Ansichten und deinen Denkanstössen! Vielen Dank nochmal!

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!

Ganz liebe Grüsse


Das Licht...


...das Dunkel erleuchtet sich wieder!

[Blümli]

[Sonnenmann]

Hallo liebes Blümli

Du brauchst nicht traurig zu sein wegen mir, mir geht´s wieder deutlich besser und ich bin wieder auf dem Weg nach oben! Das Buch das ich beschrieben hab in meinem Buchtipp hilft mir wirklich sehr. Ist praktisch eine Anleitung zur Selbsttherapie, wirklich gut und vor allem hilfreich. Hab schon ein paar Bücher in dieser Richtung gelesen, aber das ist mit Abstand das Beste!

Ich hab auch oft an Dich gedacht und an das was wir in unserem Thread geschrieben haben. Ich hab´s mir auch noch ein paarmal durchgelesen von Zeit zu Zeit. Und auch das hat mir immer wieder geholfen die Dinge etwas Klarer zu sehen.

Wie geht´s Dir denn mittlerweile? Ich hoffe gut!? Du hättest mir gerne auf meine eMail schreiben können und kannst das natürlich immer noch, ich würde mich freuen. Kannst ja gleich damit anfangen wenn Du willst...

Ich drück Dich liebes Blümli!

Ganz liebe Grüsse


Das Licht...



...das Dunkel erleuchtet sich wieder!

[engelmann]

Hallo an alle und danke für euren offenen Austausch!!
Ich bin noch recht neu hier und mir fällte es schwere meine Gedanken und Gefühle so zu schreiben das sie verständlich sind .
Darum hat es mir sehr gut getan zu lesen wie ihr mit der Situation um geht die mich auch so sehr beschäftigt . Ich habe mich in sooo vielen Dingen wieder gefunden und es tut mir gut zu lesen das ihr auch immer noch Hoffnung habt und nicht aufgebt .
Ich glaube fest daran das alles irgend wann wieder besser wird . Unser Leben geht weiter und wir werden das beste daraus machen .

Liebe Grüße Mustang

Ich höre zur Zeit immer diesen Song
http://www.youtube.com/watch?v=cTfZXh427B0 von Katy Perry da heißt es After a hurricane comes a rainbow

[Xanith]

Hallo an Alle.

@Blümli: Mir ging es um die Kontrolle über die Gesamtsituation. Wenn ein Gefühl auftaucht, als ob alles zusammenbricht und man schreit NEIN! Aber du hast auch damit Recht, dass die Kraft jedes mal schneller zurückkommt, so war es gestern bei mir. Das richtige Lied hat mich regelrecht beflügelt und diese Verbundenheit zur Musik liebe ich so.

Ich möchte dich nicht verletzen aber dein Traum scheint doch sehr von deiner Sehnsucht dominiert zu werden. Aber es ist auch wichtig sich mit den innersten Wünschen zu beschäftigen. Ich habe vergleichbare Träume , aber ich glaube nicht, dass dein Freund aus dem Traum der echte Freund gewesen ist. =(

Man nimmt negative Reaktionen des Partners zunächst persönlich, ging mir auch so. Wie soll man auch auf andere Gedanken kommen, wenn der Partner erst garnicht drüber sprechen kann. Das man selbst dennoch die wenigste Schuld trägt, muss man schnell lernen, um Fehler zu vermeiden. Dennoch, egal was war, du bist nicht Schuld, solange er dir nichts erklärendes dazu sagen konnte. Das du von alleine die Entwicklung machst, ist dein Verdienst und deine Erkenntnis. Ich hoffe, dass ich dir nicht zu nahe trete, bin heute sehr direkt

Das du dennoch Angst hast, Fehler zu machen, sehe ich an deinem Umgang mit dem Licht. Du unterdrückst dein Verlangen ihn anzumailen, obwohl du garnicht weißt, wie er reagieren würde. Probier es doch aus, im schlimmsten Fall kann er dir antworten, dass er es jetzt nicht möchte. Blockier dich nicht selbst ! Lebe deine Gefühle!

@Mustang: Schön, wenn wir dir helfen konnten! Du bist nicht Alleine!

Alles Gute
Xanith

[Blümli]