2. Suizid von meinen Mann ohne Rücksicht auf Verlust

[KD]

Hallo liebe Angehörigen,

was mir passiert ist, ist so grausam. Mein Mann sollte am Freitag letzte Woche in eine teilstationäre Behandlung entlassen werden nach 2 Klinikaufenthalten, er ist seit dem 08.11. in Behandlung in der Psychatrie und hat eine schwere Depression.

Nun am Freitag kam er raus und es schien ihm schon besser zu gehen. Jedenfalls dann am Samstag morgen, war er zu Hause ich bei der Therapie und mein kleiner 16 Monate alter Sohn bei meiner Schwester. Er rief an, wann ich nach Hause kommen würde, total gut gelaunt und meinte er habe eine Überraschung für mich. Dann kam ich um halb zwölf mittags nach Hause und er wollte mich nicht reinlassen und hat mich insgesamt fast 2 weitere Stunden hingehalten,
Nun habe ich gesagt ich will mich trennen, kann aber weder mit noch ohne ihn leben, komme mit dem Geld nicht hin, was ich und mein Sohn als alleinerziehende zur Verfügung hätten, mein Mann ist jetzt in der Geschlossenen, seine Eltern haben kein Verständnis für mich und meine Eltern auch nicht (in anderer Weise). Morgen wären wir 11 Jahre zusammen und sind nun 2,5 Jahre verheiratet. Ich bin so unendlich traurig für unserer Ehe, für unseren süssen kleinen Sohn und auch für meinen Mann, weil es ihm ja so schlecht geht.

Wann hört diese Alptraum endlich auf, die Klinik gewährt ihm jetzt schon wieder freien Ausgang und ich habe nun jede Sekunde Angst vor dem Anruf, dass er sich nun umgebracht hat.

Ich weis nicht, wie ich das alles noch aushalten und verkraften soll.

Ich bin so einsam und unendlich traurig.

Geht es jemanden von Euch genauso oder hat jemand so etwas auch schon erlebt?

LG Kathi

[DYS-]

Hallo Kathi

Was Du beschreibst ist ja furchtbar.
Gut, dass Du dich hier äußerst, aber ich denke, DU brauchst auch real Hilfe.

Vielleicht eine Selbsthilfegruppe, Gespräch mit Hausarzt/Psychiater oder Psychologen? Sozialpsychiatrischer Dienst!
Jedenfalls glaube ich, das ist zu viel für eine Schulter zu tragen.

Gruß dys

[bigappel]

Kathi !

Sofern davon auch nur ein Teil real ist,
wende Dich bitte sofort an eine helfende Stelle vor Ort (Angehörigenverein, Frauenhaus, Diakonie).

Schütze Dich und vor allem Dein Kind!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sicherlich ist es nicht einfach, alleine zu Recht zu kommen, aber es gibt Hilfe von staatlicher Stelle. Googl bitte mal im Internet: es gibt Vereine wie z.B. Frauen helfen Frauen, die unterstützen bei den notwendigen Behördenschritten; wenn Du nichts findest, erkundige Dich bei Gericht bei der Rechtsantragstelle, die haben eigentlich auch immer solche Notadressen oder die Frauenhäuser.

Die Situation Deines Mannes ist schrecklich;
aber D u kannst ihm jetzt nicht mehr helfen, er ist in guten Händen. Um ihn wird sich gekümmert.

Du kannst momentan vielleicht keine Hilfe von Angehörigen erwarten; die Situation überfordert möglicherweise alle, aber Außenstehende sind in der Lage Dir zu helfen. Es geht!

Dein Kind ist noch relativ klein, aber die wachsen schneller, als man denkt.
Kathi, das geht nicht! Du mußt jetzt für Dein Kind und Dich ganz rational denken und laß Dich bitte dabei unterstützen!!!!!

Alles Gute!
Pia

[Celebrian]

Hallo Kathi,

die Dramatik der Situation macht mich ein bisschen skeptisch, da es jedoch möglich ist, möchte ich versuchen, dir zu raten.

Erstmal kannst du natürlich alleine leben. Klar, du müsstest umziehen, ein Frauenhaus klingt optimal, dort wird auch dein Kind liebevoll betreut. Denn es geht nicht primär um dich, sondern immer um das Kind. Heute hält er ihn beim Parasuizid im Arm und morgen gibt es einen -bei Eltern sehr beliebten- erweiterten Suizid und du stehst ohne Kind und mit viel Schuld da (oder auch nicht). Ich denke, weiterhin mit jemandem zusammenzuleben, der DABEI das Kind im Arm hat, ist grob fahrlässig, wenn man ein Kind hat. Wie er das geschafft hat, verstehe ich auch nicht, in so einer Situation schütze ich doch mein Kind? Naja..

Also, schau dich nach einer Wohnung um oder geh ins Frauenhaus (o.ä.).

Viele Grüße,
Maike

[Sister-Act]

hallo kathi,

das ist ja furchtbar.
wissen die in der klinik, was da genau bei euch zuhause abgelaufen ist?
und jetzt schon freigang. was muss denn noch passieren?

damit kannst du alleine nicht mehr zurechtkommen. besprich dich mit den ärzten, die deinen mann behandeln.
da muss doch eine lösung gefunden werden können.

pass gut auf dich und deinen sohn auf.

alles gute

[Tonja]

liebe kathi,
es tut mir sehr leid was du und dein kind miterleben musstet und das es deinen mann so schlecht geht.

ich hätte eine grosse bitte: würdest du bitte das wort suizid aus deiner überschrift entfernen und die allzu drastischen detailschilderungen rauslöschen? das geht indem du angemeldet in das 1. posting gehst und auf den roten stift klickst.

weist du es gibt einige hier die selbst mit suizidalität zu kämpfen haben. ich auch und es triggert unglaublich das zu lesen.

in schlechten phasen schreibe ich hier gar nicht sondern lese nur. auch weil die moderation nicht wünscht das das thema hier thematisiert wird. gerade dann erwischt es einen mit wucht.

ich bin sicher du hast das weder gewusst noch beabsichtigt und ich hoffe du nimmst es mir nicht übel.

alles gute für euch, tonja

[Anne Blume]

Ich habe das Eingangsposting editiert.
Bitte beachten Sie unbedingt unsere Regeln zum Thema Suizidalität auf der Startseite!

Anne Blume