Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

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1013746
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Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Hallo Zusammen,

meine Partnerin hat von einem Neurologen diagnostiziert bekommen, Sie hätte Depressionen.

Alles was ich bisher gelesen habe, ist für mich schlüssig und habe es verstanden.

Auch glaube ich, habe ich die Kraft dies mit Ihr durchzustehen.

Leider kommt Sie nicht in Gang um das Thema anzugehen, vermutlich weil Ihre Lehre etc. nicht vernachlässigt werden soll, Sie das Thema noch nicht akzeptiert hat. (Sie hört das nicht zum ersten Mal als Diagnose und hatte eine teils grausame Kindheit)

Was ich aber nirgendwo lesen konnte, ist wie ich meine Hilfslosigkeit weg bekomme und wie meine bessere Hälfte, die ich über alles liebe, dazu bewegen/unterstützen kann das Thema anzugehen.

Denn es fängt an Sie, Ihr Leben und unsere Beziehung zu zerstören.

Sorry das ich mich nicht so weit öffnen kann um weitere Details wie Alter oder Wohnort anzugeben.

Gibt es irgendwas, wo ich Antworten auf meine Fragen finden kann?

Denn in den Angehörigen Ratgebern steht darüber nichts.

LG

RS380
Lilly84
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Registriert: 1. Feb 2011, 21:01

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Lilly84 »

Hallo RS380,

zunächst mal willkommen hier im Forum. Ich nehme mal an du hast hier schon einige Beiträge gelesen und gesehen dass du nicht alleine dastehst mit dem Problem!

Zunächst brauchst du dich nicht dafür entschuldigen dass du nix persönliches erzählst, das musst du gar nicht!

In erster Linie musst du nun viel Geduld und Verständnis haben. Das wird kein leichter weg werden! Du musst dir bewusst sein dass es sehr viel Kraft braucht mit dieser Krankheit. Zwingen oder drängen solltest du sie auf keinen Fall. Sie muss selber erkennen dass sie Hilfe braucht! Hast du denn mit ihr schonmal darüber in Ruhe gesprochen? Kennst du evtl. jemanden der eine Therapie macht? Wenn ja, erzähl ihr davon!
Du könntest ihr auch vorschlagen gemeinsam mit ihr zum Therapeuten zu gehen!

Du kannst dich hier austauschen, das solltest du auch nutzen!!

Liebe Grüße,
Lilly
1013746
Beiträge: 8
Registriert: 9. Feb 2011, 08:29

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Noch ein Nachtrag..

Sie ist ständig müde, lustlos, libidoverlust, steht unter grossem Lernstress wegen der Lehre da sie einen starken Anspruch an sich stellt die Lehre mit ner 1 zu bestehen.

Will nichts unternehmen, nicht an die frische Luft.

Sagt mir zwar immer dass Sie mich liebt aber ist sehr oft gereizt. Nähe sucht sie kaum noch von sich aus, hier muss ich auf Sie zukommen.

Auf die Frage, dass wir alles zusammen schaffen gab es ein klares JA wie wir so vieles schon durchgestanden haben. Aber dem trau ich nicht so im Moment.

Sie sagte, Sie müsse sich erst mal mit der Sache abfinden, aber da ich sie recht gut kenne, weiss ich sie blockt ab und will das nicht waht haben oder anpacken.

Auch war sie früher wegen Ihrer Kindheit in Therapie und musste Ihre erste Lehre mit 18 aufgeben. Was sie jetzt nicht will und wohl auch keine AD nehmen will.

Hoffe Ihr habt jetzt ausreichende Antworten...


Ach ja, im Herbst sind wir 3 Jahre zusammen und auch schmieden/schmiedeten Pläne für eine gemeinsame Zukunft.



Durch die ganzen Berichte hier, habe ich allerdings sehr grosse Angst, weil man liesst immer nur wie alles kaputt geht.

Keine Ahnung was ich machen soll, denn ich möchte die Person zurück die ich lieben gelernt habe und dass es dieser Person wieder gut geht!!!!!
1013746
Beiträge: 8
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Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Hallo Lilly,

ich würde alles für diese Person tun, jedoch bin ich auch total verzweifelt und recht hoffnungslos bei all dem was hier steht und wohin sich das grade bei mir da heim entwickelt.

LG
Sternensturm
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Registriert: 26. Nov 2010, 08:32

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sternensturm »

Oh man, ich kann es dir nur gut nachfühlen. Vorallem wenn man hier dann doch immer öfter liest, dass trotz der großen Anstrengungen es meistens kein glückliches Ende nimmt. Davor habe ich auch sehr große Angst. Momentan ist aber mein Kampfgeist noch so stark, dass ich sage, dass packen wir, dass packe ich und er ( mein Freund ) begreift hoffentlich bald das es so nicht weitergehen kann und ich hoffe auch inständig, dass ich meinem Freund den glauben an wahre Liebe und das Vertrauen zu den Menschen wiedergeben kann.

Lass dich ganz doll drücken
Geliebt wirst du nur dort, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten
1013746
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Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Wenn ich rein von den Ergebnissen hier lese müsste ich meine Füsse in die Hand nehmen und weg laufen.

Aber das verträgt sich weder mit meiner tiefen Liebe, noch mit meinem Funken Hoffnung an das Gute Ende!
Sternensturm
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Registriert: 26. Nov 2010, 08:32

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sternensturm »

ja das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist in mir drin auch ein ständiges Hin und her. Momentan habe ich aber leider mehr Zweifel( kannst du gern bei was ist nur los ... nachlesen) als alles andere.
Geliebt wirst du nur dort, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten
1013746
Beiträge: 8
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Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Bei mir ist es Gott Sei Dank noch nicht so weit..

Und ich will es nicht so weit kommen lassen..

Würde es was bringen Ihr vorzuschlagen mit Ihr Zusammen einen Arzt zu besuchen?

Ich will nicht durch blinden Aktionismus alles schwerer oder kaputt machen..


Ich wünsche trotzdem allen viel Glück und dass das alles ein GUTES Ende nimmt!
1013746
Beiträge: 8
Registriert: 9. Feb 2011, 08:29

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Doppelt
Lilly84
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Registriert: 1. Feb 2011, 21:01

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Lilly84 »

Ich kann dir sehr gut nachempfinden in welcher Lage du steckst und wie es dir geht! Mir geht es momentan nicht anders, auch wenn meine Beziehung gerade mal eine Woche alt war als die Depression bei meinem Schatz zugeschlagen hat. Jetzt hab ich seit zwei Wochen schon nichts von ihm gehört, er reagiert auf garnichts! Wenn du Lust hast kannst du meine Geschichte nachlesen (Wie soll ich damit umgehen?).

Es ist eigentlich schonmal ein gutes Zeichen wenn sie sagt sie liebt dich. Glaub mir, sie tut es mit Sicherheit, sie kann es dir nur gerade nicht zeigen! Das ist die Krankheit!

Wollte sie keine AD nehmen oder hat ihr der Arzt keine verschrieben? Vielleicht würden die Uhr helfen erstmal mit ihrer Lage besser umzugehen. Heutzutage gibt es gut verträgliche AD die auch nicht abhängig machen!
Selbstverständlich kannst du mit ihr gemeinsam zum Arzt gehen!

Sag ihr immer wieder dass du das mit ihr gemeinsam schaffen willst, sie nicht alleine lässt! Sie wird dir dankbar sein auch wenn sie es dir nicht zeigt, sie kann es gerade einfach nicht. Genauso wie die Nähe zu dir suchen. Nimm es nicht persönlich! Es wäre ungefähr so, als würde man verlangen jemand müsse fliegen lernen!

Lilly
Lilly84
Beiträge: 71
Registriert: 1. Feb 2011, 21:01

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Lilly84 »

Ich kann dir sehr gut nachempfinden in welcher Lage du steckst und wie es dir geht! Mir geht es momentan nicht anders, auch wenn meine Beziehung gerade mal eine Woche alt war als die Depression bei meinem Schatz zugeschlagen hat. Jetzt hab ich seit zwei Wochen schon nichts von ihm gehört, er reagiert auf garnichts! Wenn du Lust hast kannst du meine Geschichte nachlesen (Wie soll ich damit umgehen?).

Es ist eigentlich schonmal ein gutes Zeichen wenn sie sagt sie liebt dich. Glaub mir, sie tut es mit Sicherheit, sie kann es dir nur gerade nicht zeigen! Das ist die Krankheit!

Wollte sie keine AD nehmen oder hat ihr der Arzt keine verschrieben? Vielleicht würden die Uhr helfen erstmal mit ihrer Lage besser umzugehen. Heutzutage gibt es gut verträgliche AD die auch nicht abhängig machen!
Selbstverständlich kannst du mit ihr gemeinsam zum Arzt gehen!

Sag ihr immer wieder dass du das mit ihr gemeinsam schaffen willst, sie nicht alleine lässt! Sie wird dir dankbar sein auch wenn sie es dir nicht zeigt, sie kann es gerade einfach nicht. Genauso wie die Nähe zu dir suchen. Nimm es nicht persönlich! Es wäre ungefähr so, als würde man verlangen jemand müsse fliegen lernen!

Lilly
Sonnenmann
Beiträge: 211
Registriert: 18. Jan 2011, 09:50

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sonnenmann »

Hallo Ihr Lieben,

zunächst einmal möchte ich euch schreiben dass ich eure Angst durchaus verstehen kann und es ist wirklich sehr schwer mit all dem umzugehen. Aber nur weil es hier sehr viele Geschichten mit negativem Ausgang gibt, so wie meine, heisst das nicht dass es bei euch genauso sein muss. Vielleicht habt Ihr meinen Thread gelesen und ich hoffe Ihr konntet dadurch ein klein wenig Verständnis dafür finden, wie die Sicht- und Denkweise eines Depressiven aussehen kann. Für mich hat alles sehr, sehr viel mit fehlendem Selbstwertgefühl zu tun und wenn man sich selbst nicht mehr "liebt" fällt es einem sehr schwer Liebe zuzulassen, die man von seinem Partner entgegengebracht bekommt. Man fühlt sich schlecht, weil man dem Partner nichts an Gefühl zurückgeben kann, obwohl man es eigentlich möchte. Die positiven Gefühle von Depressiven liegen im Dunkeln verborgen, die negativen Gefühle überschatten alles! Man empfindet sich selbst für andere als Last und möchte den anderen mit seiner Gefühlskälte nicht verletzen. Das löst noch mehr negative Gedanken in einem aus als sowieso schon vorhanden sind. Die negativen Gedanken kreisen ständig im Kopf und hören nicht auf. Wenn dann die negativen Gefühle, die die Beziehung betreffen noch hinzu kommen, belastet einen das ungemein. Da man die negativen Gefühle die von vornherein da waren nicht los wird, kann man die neuen negativen Gefühle aus der Beziehung kaum noch zusätzlich ertragen. Diese negativen Gefühle aus der Beziehung haben aber in der Regel überhaupt nichts mit euch zu tun, man macht sie sich weil man meint den anderen zu belasten. Aber diese negativen Gedanken kann man "leichter" loswerden als die, die schon immer da waren, versteht Ihr? Der Depressive glaubt diese negativen Gedanken loswerden zu können indem er die Beziehung unterbricht, sprich auf Abstand geht, oder vielleicht sogar beendet, wie in meinem Fall.

Ich will euch hier nicht die Hoffnung nehmen, auf gar keinen Fall, ganz im Gegenteil. Ich will euch helfen zu verstehen was ein Mensch der noch nie in einer depressiven Phase war wahrscheinlich nie verstehen wird. Ich hoffe Ihr könnt das ein wenig nachvollziehen und gebt bitte nicht auf. Der Betroffene braucht in jedem Fall Hilfe, ich habe das selbst sehr, sehr lange abgelehnt und es wird sehr schwer sein jemanden dazu zu bewegen zum Arzt zu gehen deswegen. Im Prinzip muss das jeder für sich selbst entscheiden, aber Ihr steht nicht völlig machtlos gegenüber. Ihr müsst aber sehr, sehr viel Verständnis und vor allem noch mehr Geduld aufbringen. Und Ihr müsst dabei immer auf euch selbst achten und eure Grenzen nicht überschreiten. Ich habe meine Grenzen überrannt, wie es Kossi mal so treffend ausgedrückt hat, deswegen hat es mich jetzt auch wieder mit runtergezogen und ich werde mir jetzt selbst auch helfen lassen.

Liebe Nebelschein, ich finde es toll dass dein Kampfgeist so stark ist, aber wie Du auch selbst schreibst, momentan ist er das noch. Und Du schreibst auch sehr treffend, ER muss es begreifen dass es so nicht weitergehen kann. Den Glauben an die wahre Liebe kannst Du Ihm nicht zurückgeben, aber Du kannst immer für Ihn dasein und Ihm zeigen was wahre Liebe bedeutet. Erkennen kann er es nur selbst. Das Vertrauen zu den Menschen habe ich durch viele negative Erlebnisse in meinem Leben auch schon fast aufgegeben, aber es gibt doch einige wenige denen man noch vertrauen kann. Das muss aber jeder für sich selbst erkennen, so bitter das auch für Dich ist, Du kannst Ihm in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht helfen. Du kannst Ihm nur zur Seite stehen und Ihm eine Stütze dabei sein und das wird Ihm sicher helfen. Vielleicht habt Ihr den Spruch schon gelesen:

Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann Ihm nur helfen es in sich selbst zu entdecken.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig helfen und habe euch nicht zu sehr beunruhigt mit meinen Worten. Wenn Ihr noch irgendwelche Fragen habt oder Ihr noch etwas wissen wollt, zögert nicht! Es gibt hier jede Menge Menschen mit Erfahrungen mit dieser Krankheit und mit Betroffenen. Ihr werdet immer eine Antwort bekommen.

Liebe Grüsse


Das Licht...



... das Dunkel muss sich wieder erleuchten!
1013746
Beiträge: 8
Registriert: 9. Feb 2011, 08:29

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Also muss der Partner selber auf die Idee kommen das Thema anzupacken?

Also muss ich tatenlos zusehen wie u.U. alles kaputt geht?

Ich habe Ihr einen Brief geschrieben vor ein paar Tagen aber keine Reaktion erhalten. Ich weiss nicht mal mehr ob sie diesen gelesen hat.

Ich poste Ihn einfach mal.. Vielleicht habe ich damit ja etwas richtig gemacht...

Hallo Schatz,

da ich weiss dass Du nicht mit mir reden willst und vielleicht auch nicht kannst..oder auch grossartig schreiben, werd ich Dir seit langem mal wieder eine Mail schreiben.

Ich bin kein Facharzt und auch habe ich selber nicht das recht zu urteilen ob du die Erkrankung haben könntest die der Neurologe Dir diagnostiziert hat gestern.

Dennoch möchte ich, dass du einige Dinge weisst.

Ich liebe Dich wie keinen anderen Menschen zuvor. Wir sind schon durch einiges an guten und schlechten Zeiten gewandert. Jedesmal sind wir gestärkt aus schlechten Zeiten und noch glücklicher aus guten Zeiten gekommen.

Ich möchte Dir dennoch meine Gefühle und Ängste aufschreiben. Was ich denke und mir wünsche. Bei all dem, ist mir aber wichtig, dass Du weisst, ich möchte Dich keines Falls unter Druck setzen!!! Vielmehr Dir signalisieren, dass Du mit mir jemanden an Deiner Seite hast, der zu Dir steht, Dich liebt und ehrt und jeden Weg zusammen bestreiten will. Auch wenn er noch so steinig ist und noch so schwer sein könnte.

Ich habe Angst um Dich, dass es Dir schlecht geht. Ich sehe wie Du Dich veränderst, weiter von mir rückst weil Dich Dinge anscheinend belasten die wir beide nicht einordnen können. Wo ich nicht weiss ob es alles zerstören kann was wir und DU dir/uns aufgebaut haben. Ob es der Stress der Ausbildung ist, Dinge Deiner Vergangengeit, die OP... Oder was auch immer dir die Kraft und den Schlaf raubt. Ich weiss es leider nicht.

Ich würde mir wünschen, wenn Du wieder so wirst wie ich Dich kennen gelernt habe. Lustig, lebensfroh, aufgeweckt. Frisch und fröhlich. Ausgeglichen. Denn das waren mitunter die Eigenschaften warum ich Dich so liebe.

Nicht wegen mir, sondern wegen Dir alleine. Ich möchte dass Du wieder glücklich bist.

Sicher kann ich nicht abstreiten dass ich mit Dir an meiner Seite durchs leben gehen will.. So lange es nur irgendwie geht.

Aber diesmal dreht es sich nicht um mich! Sondern um Dich!

Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, wenn Dir ein Arzt helfen kann.. Oder Du Dir mit unserer aller Unterstützung, oder einem Buch Du dir selber helfen kannst. Bitte zöger nicht diese Hilfe anzunehmen.

Wir halten zusammen egal wie lange es dauert um wieder in ruhigere Zeiten zu steuern. Wenn DU willst!?

Weil ich Dich so sehr liebe!
Lilly84
Beiträge: 71
Registriert: 1. Feb 2011, 21:01

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Lilly84 »

Hallo Licht,

vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe mir ihn ein paarmal nun durchgelesen und ich werde wenn ich mal die Zeit finde auch deinen Treat durchlesen!
Ich habe gut verstanden was du mit den negativen Gefühlen meinst. Und ich finde es faszinierend wie du das in Worte fassen kannst!
Also, ich werde wie gesagt demnächst mal deinen Treat durchlesen und mit Sicherheit habe ich dann noch die ein oder andere Frage an dich!! Vielen Dank nochmal!!

RS380, es tut mir so leid was du gerade durchmachen musst. Wann hast du ihr diese Nachricht geschrieben?
Nein, du musst nicht tatenlos zusehen! Aber mehr als einfach jetzt für sie da sein ohne sie unter Druck zu setzen kannst du fast nicht! Hör ihr zu wenn ihr nach reden zumute ist, nimm sie in den Arm wenn sie es zulässt. Auch wenn es dir dann beschissen geht. Leider ist es so, aber versuche es nicht so zu zeigen. Sonst hat sie ein schlechtes Gewissen dass es dir wegen ihr schlecht geht und dann leidet sie noch mehr! Lies hier im Forum, das hilft mir sehr! Ich weiß wie schwer das ist. Tu dir was gutes, vernachlässige dich nicht!

Dass sie auf den Brief noch nicht geantwortet hat hat nichts mit dir zu tun. Sie hat die Kraft dazu momentan einfach nicht!

Halte dir immer wieder vor Augen dass sie nichts dafür kann, das nicht mit Absicht macht, sondern dass das die Krankheit ist. Auch dass sie sich verändert ist nicht ihre Absicht. Sie kann aber momentan nicht anders! Setz sie da nicht unter Druck. Du kannst ihr aber ruhig immer wieder sagen dass es besser wäre sich Hilfe zu suchen. Da ist nichts dabei. Da musst du jetzt wirklich viel Geduld haben! Ich würde dir so gerne was anderes sagen, aber schau mich an! Mir geht es auch nicht anders und ich habe seit zwei Wochen gar keinen Kontakt zu meinem Freund. Ich rufe ihn an, er geht nicht hin, ich schreibe ihm, er antwortet nicht. Da kann man schon mal verrückt werden. Aber ich versuche irgendwie mein Leben weiter zu leben, Dinge für mich zu tun und die Hoffnung noch nicht aufzugeben. Vorallem wenn du sie liebst, dann zeig ihr das auf diese Weise. Mir hat hier eine liebe Person erst vor kurzem geschrieben dass ich es mal als Zeichen der Zuneigung sehen soll dass sich mein Freund von mir zurückzieht weil er mich nicht verletzen will mit seinem Verhalten, weil er warscheinlich nicht er selber ist, vielleicht gemein zu mir wäre. Deshalb meldet er sich garnicht! Es ist schwer das zu glauben, aber ich halte mich jetzt mal an dem Gedanken fest!!

Schick dir viel Kraft!!!

Lilly
Sonnenmann
Beiträge: 211
Registriert: 18. Jan 2011, 09:50

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sonnenmann »

Hallo RS,

Du musst keinesfalls tatenlos zusehen wie alles kaputt geht und Sie muss auch nicht selber auf die "Idee" kommen das Thema anzupacken. Ein Depressiver ist zunächst einmal der Ansicht es selbst aus seinem Loch wieder herausschaffen zu können. Bei mir war das auch immer der Fall. Ich glaube die meisten Depressiven denken lange so und ich denke das ist auch eine völlig normale Denkweise, denn jeder Mensch möchte solche Dinge mit sich selbst ausmachen und es aus eigener Kraft schaffen. Doch leider schaffen es die wenigsten da tatsächlich selbst herauszukommen. Ich war selbst der Meinung es geschafft zu haben und ich habe mich sicherlich auch aus meiner depressiven Phase vor 2 Jahren gerettet. Aber die Depression trage ich immer noch in mir und sie kann jederzeit wieder hochkommen und zuschlagen. Bei mir ist es durch diese ganze Geschichte wieder hochgekommen und ich bin jetzt an einem Punkt mir Hilfe zu holen. Das muss aber jeder für sich selbst erkennen. Ich habe es jetzt deswegen erkannt, weil ich merke dass ich auf dem besten Weg bin mich wieder in dieselbe Situation wie vor 2 Jahren zu manövrieren und ich will das alles nicht nochmal durchmachen. Ich war damals ganz, ganz weit unten und kurz davor mich einweisen zu lassen. Aber ich habe damals sehr viel über die Krankheit gelesen und es irgendwie geschafft mich am eigenen Kragen wieder rauszuziehen. Heute weiss ich, dass ich mich zwar aus der Phase befreien konnte, aber die Depression immer noch in mir ist. Sie kommt immer wieder hoch und ich kämpfe immer wieder dagegen an, aber es kostet sehr viel Kraft sich immer wieder dagegen zu wehren. Bei mir hat es auch viel mit meiner Vergangenheit und meiner Kindheit zu tun. Das sind Traumata die man selbst nur sehr schwer verarbeiten kann, auch nicht mit der Hilfe von Menschen die einen unendlich lieben. Solche Dinge sitzen ganz tief in der Seele und bedürfen professioneller Hilfe um sie verarbeiten zu können. Ich dachte lange Zeit ich sei stark genug es für mich selbst zu verarbeiten, ich kann auch damit leben, aber im Unterbewusstsein stecken die Geschichten und Bilder fest und können nicht einfach so abgelegt werden.

Mit dem Brief oder der eMail die Du Ihr geschrieben hast, hast Du sicherlich nichts falsch gemacht. Sie kann Dir aber im Moment wahrscheinlich gar nicht darauf antworten, Sie weiss vielleicht gar nicht was Sie darauf schreiben soll. Ich habe auch solche Briefe geschrieben, nicht nur einen. Ich bekam beim ersten nur eine SMS dass Sie Ihn zwar gelesen hat, aber nicht antworten kann. Ich habe Ihr geschrieben dass ich das alles verstehen kann und dass ich auch verstehen kann dass es Ihr schwer fällt darüber zu reden, aber Sie müsse sich Hilfe holen weil Sie da selbst nicht rauskommen wird. Sie sind innerlich so blockiert dass Sie es nicht zulassen können. Sie würde selbst gerne wieder so sein wie Du Sie kennengelernt hast, Sie wünscht sich nichts sehnlicher als wieder glücklich zu sein, und zwar mit Dir. Aber es sind im Moment so viele Dinge die Sie belasten, dass Sie die Gedanken von denen Sie sich durch irgendeine Weise befreien kann loswerden will. Und dazu gehört wahrscheinlich die Beziehung zu Dir. Es belastet Sie dass Du unter Ihren Problemen so leiden musst und das will Sie nicht. Ich hoffe Du kannst das irgendwie verstehen, ich weiss das es verdammt schwer zu begreifen ist, aber vielleicht versuchst Du es und kannst für Dich etwas daraus lernen...

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und noch mehr Geduld!

Ganz liebe Grüsse


Das Licht...



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Sonnenmann
Beiträge: 211
Registriert: 18. Jan 2011, 09:50

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sonnenmann »

Hallo Lilly,

ich freue mich dass ich Dir etwas verständlich machen konnte was ich mit den negativen Gefühlen und Gedanken gemeint habe und Du es verstanden hast. Es ist nicht einfach das zu begreifen. Ich versuche es einfach so verständlich wie möglich in Worte zu fassen, um es den Menschen die damit keine Erfahrung haben etwas näherzubringen. Dennoch sind es immer nur meine Erfahrungen und Gedanken, die Krankheit ist sehr vielfältig und jeder Mensch ist anders in seiner Denkweise. Lies Dir meinen Thread mal durch und ich denke Du kannst für Dich und dein Verständnis gegenüber der Krankheit noch etwas mitnehmen.

Und falls Du die eine oder andere Frage an mich hast, dann immer raus damit. Sofern ich Gedanken dazu habe und ich der Meinung bin Dir dadurch helfen zu können werde ich das immer gerne tun.

Ganz liebe Grüsse


Das Licht...



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1013746
Beiträge: 8
Registriert: 9. Feb 2011, 08:29

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von 1013746 »

Guten Morgen,

Irgendwie konnte ich nicht mehr schlafen. Die Angst sie könnte nicht genug Kraft für diese Zeit haben, die Angst es wird alles kaputt machen, lassen mich zu sehr grübeln.

Gestern Abend hatte ich das erste Mal richtig Angst um sie, weil sie so erschöpft aussah.

Naja, mal sehen wie der Tag wird
Sternensturm
Beiträge: 30
Registriert: 26. Nov 2010, 08:32

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sternensturm »

na da haben wir ja was gemeinsam Konnte auch nicht mehr schlafen. Mein Freund muss heute Arbeiten und kommt morgen Nacht erst wieder.

Wünsche dir ein tollen Tag? Hast du etwas schönes vor heute?
Geliebt wirst du nur dort, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten
Lilly84
Beiträge: 71
Registriert: 1. Feb 2011, 21:01

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Lilly84 »

Guten Morgen,

Schlafprobleme hab ich Gott sei dank nicht! Das würde mir auch noch die Kraft nehmen. Aber die Wochenenden sind für mich auch immer am schlimmsten. Auch wenn ich immer beschäftigt bin wünscht man sich einfach die Zeit mit seinem Schatz verbringen zu können! Meist muss ich mich dann aus dem Bett zwingen damit ich nicht im Bett versumpfe und es mir dann schlechter geht. Das ist nix! Auch heute bin ich wieder eher unmotiviert. Aber Gott sei dank habe ich ein einigermaßen aufwendiges Hobby welches mich fordet, da bin ich dann gut abgelenkt!

Ich wünsche euch trotzdem einen angenehmen Tag.

RS, versuche dich bitte nicht zu sehr reinzusteigern. Diese Krankheit fordert viel Kraft, vorallem für den Betroffenen, da kann es schonmal sein dass sie einfach abgekämpft aussieht. Ich hoffe für euch das Beste!!

Gruß Lilly
Daheim
Beiträge: 10
Registriert: 16. Feb 2011, 08:50

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Daheim »

Hallo Sonnenmann

Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Du musst wissen, dass ich zur Zeit das Gleiche mit meinem depressiven Mann durchmache. Er hat mich und die 3 Kinder vor 2 Wochen Knall auf Fall verlassen. Einfach so: er konnte nicht mehr damit leben, nur Liebe zu bekommen und nichts zurück zu geben. Es bricht mir das Herz - ich liebe ihn. Er verkennt seine Depressionen total. Kann ich gar nichts tun als warten.....??
Sternensturm
Beiträge: 30
Registriert: 26. Nov 2010, 08:32

Re: Wie bringe ich meinen Partner dazu gegen die Depressionen zu kämpfen?

Beitrag von Sternensturm »

Hallo RS380,

wie geht es dir denn momentan?? Ich hoffe ganz gut. Wie war deine Woche bisher?

Glg von mir an dich
Geliebt wirst du nur dort, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten
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