kurz vorm verzweifeln...

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fallen_angel_84
Beiträge: 4
Registriert: 1. Nov 2010, 21:44

kurz vorm verzweifeln...

Beitrag von fallen_angel_84 »

Hallo,

ich lese hier schon etwas mit..doch jetzt bn ich selbst an einem punkt wo ich nicht weiter weiss und hoffe das mir hier jemand mit seinen erfahrungen weiterhelfen kann.

zu *unserer* vorgeschichte: mein exfreund ist depressiv seid ich ihn kenne, auch in seiner familie sind depressionen bekannt. aber darum geht es nicht...auch wenn ich hier endlose geschichten erzählen könnte über die probleme in der beziehung und über die trennung.

wir sind mitlerweile über 1 jahr getrennt. trotzdem verstehen wir uns noch ausgezeichnet. ich würde ihn als einen meiner besten freunde bezeichnen.

vor etwa 3 monaten waren seine depressionen, ich mag schon sagen endlich, so schlimm, dass er in eine klinik gegangen ist. zu den depressionen nimmt er drogen, um sie überhaupt zu ertragen.
deswegen kam er direkt auf eine entzugsstation, von der er nach 2 wochen wieder entlassen und nach hause geschickt wurde. ja ihr lest richtig...seine depressionen wurden garnicht erst behandelt.

ihm wurde citalopram in die handgedrückt und das wars.

lange rede kurzer sinn...die depresionen waren schnell wieder da, der griff zum joint blieb nicht lange aus.

jetzt aktuell ist er an einem punkt wo seine depressionen immer schlimmer werden. kiffen tut er oft 2-3 mal täglich und selbst dann gehts ihm noch schlecht. hat er nichts zum kiffen betäubt er sich mit alkohol. vor einigen tagen war ich völlig erschrocken. schon mittags hat er sich betrunken obwohl er noch zur arbeit musste.

ich weiss nicht was ich noch machen soll. wir wohnen mitlerweile fast 600km auseinander. ich hör ihm zu, frage immer wieder wie es ihm geht und meist erzählt er es mir ehrlich. dieses vertrauen möchte ich auf keinen fall aufs spiel setzen..aber ich kann auch nicht mehr zusehen wie er sich selbst zerstört.

das er eigentlich in eine klinik muss weiss er, aber er sagt selbst die angst davor ist noch zu groß ( er hat angst vor krankenhäusern etc). einen ambulanten therapeuten hat er bisher nicht, er tut auch nichts dafür einen zu finden.

sein leben besteht im moment aus zu hause verkriechen und exzess, einen normalen alltag erkenne ich kaum noch. auch wenn er im moment noch täglich zur arbeit geht.

wenn er garnichts zum kiffen hat wird es ganz schlimm, dann fällt er so tief in sein loch das er äussert angst zu haben sich irgendwann was anzutun, dann will er auch in ne klinik, aber sowie er wieder was hat siegt wieder die angst.

in seinem umfeld hat er sogut wie keine leute die für ihn da sind, er spielt ihnen den gut gelaunten fröhlichen vor, der er eigentlich kaum noch ist. bei seinem Kh aufenthalt hat er die erfahrung gemacht das fast garkeiner seiner freunde mehr da war. jetzt sucht er zwar wieder den kontakt, aber er weiss eigentlich dass sie genausoschnell wieder weg sein werden. aber er ist einsam und klammert sich an diese positive zuneigung ( vorallem wenn es um frauen geht)

wir haben die abmachung, dass wenn er mir irgendwann sagt er tut sich was an und es klingt glaubhaft, dass ich ihm notarzt etc auf den hals hetze, er weiss das er mir vertrauen kann, dass ich für ihn durchs feuer gehe.

aber verdammt, was soll ich machen um ihm zu helfen???
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Freunde sind Menschen die dein Lachen sehen ud spüren dass deine Seele weint.
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: kurz vorm verzweifeln...

Beitrag von wennfrid »

Hi Fallen_Angel_84
Ich denke mal, du kannst sehr wenig tun. Es liegt an deinem Freund, Hilfe anzunehmen und mit kompetente Ärzte oder Therapeuten zu arbeiten. In diesem Bereich gibt es wie überall, kompetente und auch weniger kompetente Ärzte/Therapeuten. "Die Chemie muß stimmen." Wenn es mit einem nicht funktioniert, gibt es ja noch weitere Anlaufstellen. Nicht aufgeben bringt den Erfolg!
Viel Kraft und Energie

Fridolin
bradforhelp
Beiträge: 344
Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: kurz vorm verzweifeln...

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,

wenn dein Freund nicht aufhört Drogen zu konsumieren, ist eine Therapie sinnlos.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
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