Depression und Sex

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LinaBall
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Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo. Ich bin Lina, 25 Jahre und noch neu hier. Ich habe bereits gute Ratschläge hier erhalten können.
Jedoch ist mir folgendes bei meinem Freund aufgefallen.
Wir sind seit sechs Monaten zusammen und wir hatten in dieser Zeit auch sehr häufig Sex (eigentlich immer wenn wir uns sehen konnten, ca. 5 mal die Woche)
Nun seitdem es ihm wieder schlechter geht, habe ich den Eindruck, dass er keine Lust mehr hat. Die letzten Wochen haben wir max. einmal die Woche miteinander geschlafen und dann hatte ich auch irgendwie das Gefühl, dass es ein Pflichtprogramm war. Wisst ihr was ich meine?
Für mich ist das irgendwie schwierig weil ich Angst habe, dass ich ihn langweile oder er einfach kein Spass mehr mit mir daran hat....
Was meint ihr dazu? Geht das Bedürfnis nach Sex so zurück? Ich muss dazu sagen, dass mein Freund keine schwere Depression hat und auch im Moment keine Antidepressiva nimmt.

Hat Jemand einen Rat????

Ich danke euch.
Liebste Grüsse
Lina
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Guten Morgen Lina,

dazu möchte ich dir den Thread von Sammie empfehlen: "...und was ist mit Sex?"

Du bist also kein Einzelfall.

Ich hatte z. B. mit meinem Partner das letzte Mal im Januar 2008 Sex und auch seitdem keine Art von körperlichen Zuwendung mehr.

Einen ganz lieben Gruß schickt dir Marion
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo Marion.
Danke für den Hinweis. Habe den Thread von Sammie gelesen... hmm, tja... das scheint wohl vielen so zu gehen. Ich frage mich nur wie ihr das so lange aushaltet?

Ich glaube ich könnte das nicht und das wiederum macht mir Angst. Ich bin 25 Jahre und möchte mit meinem Freund gerne zusammen bleiben... aber ich brauche auch Zuneigung etc.

Vielleicht mache ich mir nun auch zu viele Sorgen, da das ganze ja gerade mal etwa drei Wochen so geht... es ist irgendwie nur das Gefühl der Enttäuschung bei mir da.

Hast du mit deinem Partner da mal drüber gesprochen?? Und wie hat er reagiert?

Herzlichen Dank für deine Antwort und hab noch einen tollen Tag.
Liebste Grüsse
Lina
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Hallo Lina,

das Ganze ist sehr schwer auszuhalten, weil es ja auch keinerlei Streicheleinheiten usw. mehr gibt. Die körperliche Nähe fehlt halt gänzlich. Eigentlich weiß ich auch nicht, wie ich das aushalte und ich hadere schon sehr mit mir, nicht irgendwann mal was Dummes zu machen. Es fehlt halt was ganz Essentielles.

Ich habe im ersten Jahr immer wieder versucht mit meinem Partner zu sprechen und bekam nur ständig zu hören, dass es nicht an mir liegt. Toll, kann ich mir aber auch nichts dafür kaufen!!!
Dann kam er mal mit der Sprache raus, dass er halt einfach nichts mehr fühlt, nicht mal sich selbst. Seitdem wird das Thema aber mehr oder weniger totgeschwiegen. Wann immer ich damit anfange, blockt er sofort ab. Ich weiß überhaupt nicht, ob es sexuelle Unlust ist oder ob er tatsächlich impotent geworden ist.
Ich kann dir nicht sagen, warum und wie lange ich noch so weiter machen werde.

Liebe Grüße und dir auch einen schönen Tag.

Marion
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo Marion,
da kann ich dich gut verstehen, indem Gedanken irgendwann mal "was Dummes" zu machen... Ich denke wenn ich in dieser Situation wäre, hätte ich sicherlich auch solche Gedanken.
Ich habe die Angst, dass es so langsam einschläft...mit dem Sex. Da es halt vorher ganz anders war. Ich fand es total super und ich glaube er auch. Die letzten drei Wochen ist er abends immer müde...küssen tun wir uns auch nicht wirklich... nur immer ein Schmatza sozusagen. Meine Frage ist nun...soll ich die Initiative ergreifen, es immer mal wieder versuchen? Oder soll ich abwarten bis es ihm besser geht und ihn nicht drängeln.
Hinzukommt, dass ich mich sehr zurückgewiesen fühlen würde, wenn er mir sagt, dass er keine Lust hat...

Ich bin halt traurig weil ich schon auf der suche nach dem richtigen Mann bin und eigentlich auch denke, dass er es sein könnte...aber es kommen dann Zweifel auf...
Weisst du was ich meine?

Hast du mal mit dem Gedanken gespielt dich von ihm zu trennen deswegen? Oder wäre das für dich kein Grund?

Für dich alles Liebe und Gute!!!
Lieben Gruss von der Lina
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Hallo Lina,

ich verstehe dich unbedingt und wenn ich aus meiner Erfahrung spreche, würde ich es nicht versuche, die Initiative zu ergreifen. Der Schuß geht nach hinten los. Mein Freund hat sich immer mehr zurückgezogen und schlief dann nur noch auf der Couch. Ich muß dazu sagen, dass wir nicht zusammen leben und er nur Freitag und Samstag bei mir übernachtet. Stand heute ist es so, dass ich ins Bett gehe und er unter irgendwelchem Vorwand (kommt noch ein toller Film, möchte noch eine rauchen, komme dann nach usw.) auf der Couch liegen bleibt und im Morgengrauen - meist ab 6 Uhr - dann noch zu mir ins Bett kommt. Ein ganz schneller Gute-Nacht-Schmatzer und das war's dann.

Auch wir hatten ein sehr ausgefülltes Sexualleben, das keine Wünsche offen lies. Von heute auf morgen war dann nichts mehr, was sich auch durch nichts irgendwie angekündigt hatte.

Für mich ist ein ausgeglichenes Sexualleben für eine Beziehung absolut wichtig und gehört einfach zwingend dazu. Das Schlimme ist einfach diese Totschweigen und ich warte nur auf den richtigen Zeitpunkt, um das Thema mal wieder anzusprechen und mich auch dann nicht mehr abblocken zu lassen. Da muß ich aber noch Mut sammeln!

Schön langsam entwickelt sich das schon als Trennungsgrund muß ich gestehen. Ich sehe halt auch keine Bestrebungen seinerseits etwas an dem Zustand zu ändern und das verärgert mich und macht mich auch traurig.
Andreas01

Re: Depression und Sex

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,

als als Mann kann ich sagen , die Depri vertreibt die Lust auf Frau erst mal ganz schleichend, das heißt: bei mir tat sich das Problem schon so ungefähr ein halbes Jahr bevor die Depri massiv über mich hereinbrach auf. Ja dann unter der Behandlung mit ADs ist es entgültig nicht mehr möglich irgenwelche Nähe zu ermöglichen, Stichwort:
Gefühlskälte !

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie

ob und wie lang Frau (auch Mann wenn es sich bei der Erkrankten um eine Frau handelt) damit leben kann bzw. will, hängt einzig allein von "Beständigkeit" und der sonstigen Substanz einer Beziehung ab.

(Siehe "Sammie")

eine tapfere Frau !!! wie ich finde.

Gruß
Andreas
lt.cable
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Re: Depression und Sex

Beitrag von lt.cable »

Hallo zusammen!

Ich kann auch mal aus Sicht eines Mannes berichten, der allerdings in keiner Beziehung steckt. In meinen und rund um meine mindestens mittelgradigen bis schweren Episoden versiegt das sexuelle Interesse sehr stark bis komplett. Erst wenn die Lage allmählich wieder unter Kontrolle kommt (ggf. auch durch AD), merke ich wieder, dass sich da was entwickelt. Dann muss ich mich aber immer erst wieder an die körperlichen Wahrnehmungen und Gefühle gewöhnen, die damit verbunden sind. Irgendwie scheine ich mich in der Flaute davon zu entfremden.
Der für viele mit Medikamenten einigermaßen eingestellte Depressive viel problematischere Teil beginnt dort, wo die ADs durch ihre Nebenwirkungen das sexuelle Interesse und / oder dafür erforderliche körperliche Fähigkeiten negativ beeinflussen. Ich für meinen Teil bin da nicht beeinträchtigt, aber ich kenne etliche Leute, die ganz furchtbar darunter leiden.

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo Marion, Andreas und Lt.Cable!

Vielen Dank für eure Rückmeldung. Es tut gut auf der einen Seite zu erfahren, dass es vielen so geht. Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich auch, ob eine sechs monatige Beziehung stark genug für so etwas sein kann. Ich liebe meinen Freund und er mich auch, da bin ich mir ziemlich sicher. Dennoch habe ich bestimmte Vorstellungen von einer Beziehung und auch von Sexualität. Ich möchte nicht egoistisch sein, aber auch nicht meine Vorstellungen und Wünsche aufgeben... ich denke einen Mittelweg zu finden ist bei der Sache eine große Herausforderung!

Liebe Grüsse an euch und danke für eure Offenheit.
Lina
Andreas01

Re: Depression und Sex

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Lina25,

sicherlich ist es ein Unterschied ob man gerade mal ein halbes Jahr zusammen ist bzw. noch jung ist, als wenn man wie meine Frau u. ich schon fast ein "halbes Leben" gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen sind.

Gruß
Andreas
Gabriel2010
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Gabriel2010 »

Ich glaube einmal die Woche, davon träumen hier alle
Ich denke mal, als Mann oder Frau kann man für gewisse Gefühle auf Handbetrieb umschalten. Dieses wird dann auch von meinen Partner akzeptiert.
Ansonsten richtigen Sex hatten wir das letzte mal vor ca. 2 Monaten, davor das letzte mal vor 1 Jahr.
Hmm, ich liebe meinen Partner. Meine Vorstellung hat auch viel Sex beinhaltet. Aber werde erstmal schwanger, wenn der ganze Hormonhaushalt verrückt spielt. Passt sehr gut. Man muss sich einfach daran gewöhnen.
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Hallo Andreas,

darf ich dir eine Frage zu diesem Thema stellen: Konntest du denn je die Nähe wieder herstellen, dass ein sexuelles Zusammensein wieder möglich ist? In meiner Beziehung frage ich mich, wie man wieder einen Anfang machen könnte. Gut, es liegt wohl eh nicht in meiner Macht, das zu versuchen!
Außerdem sagtest du, dass es bei dir ein schleichender Prozeß war. Bei uns hat sich das von heute auf morgen ohne Vorankündigung aufgehört.
Wenn dir das zu privat ist, mußt du nicht antworten, ist aber schön mal einen Mann zu der Sache zu hören.

Danke und lieben Gruß an alle
Andreas01

Re: Depression und Sex

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Marionka,
also solange ich die ADs schluckte, ging rein gar nichts mehr, meine Frau konnte mich anfassen wo sie wollte, es tat sich einfach nichts mehr und weil es so ist geht man jeden "Annäherungsversuch" sehr bald auch aus dem Weg. Dazu führt das "aus dem Weg gehen" auch sonst zunehmend zu mehr "Abstand" bis hin zur Gleichgültigkeit gegenüber der Partnerin führt, dies hat meine Frau übrigens mehr belastet als der Verlust des "Körperlichen"
Nun bei mir hat nach der Stabilisierung und Absetzen der ADs sich das wieder von selbst repariert, natürlich nicht ohne "Zutun" meiner Frau.
Es gibt aber auch Fälle wo ohne Depri und ADs nichts mehr in der Beziehung läuft, weil man sich "nichts mehr zu sagen hat" und jeder für sich seinen eigenen Weg sucht (Affären) und letztlich in spychischen Problemen enden kann, diese wiederum in der Klinik usw. (so meine Erfahrung mit zwei Mitpatienten) enden können.

Gruß
Andreas
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Danke, lieber Andreas für deine Antwort.

Mich belastet auch das Abgewiesenwerden und der Verlust jedweder Nähe mehr als das nicht körperliche Zusammensein.

Ich lebe mit meinem Partner seit mehr als 5 Jahren in einer Beziehung (ich bin 48 und er 53 Jahre alt). Wir führen eigentlich eine schöne Beziehung und verstehen uns gut, haben dieselben Interessen. Er ist eigentlich mein Traumpartner, gäbe es nicht diese verflixte Krankheit!
Mein Partner sit ja nach wie vor nicht in Behandlung und lehnt das auch immer noch kategorisch ab.

Freu mich sehr, dass du, Andreas, dazu Stellung nimmst.

Danke nochmals und ein schönes Wochenende.

Viele Grüße
Marion
Andreas01

Re: Depression und Sex

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Marion,

>>>Danke nochmals und ein schönes Wochenende.<<<

freut mich, wünsche auch ein schönes Wochenende.

Gruß
Andreas
ak1981
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Registriert: 7. Okt 2010, 20:28

Re: Depression und Sex

Beitrag von ak1981 »

hallo,...

...ich bin mit meinem freund jetzt auch fast zwei jahre zusammen, wir hatten am anfang auch viel sex, doch seit ca. einem jahr geht es mir, wie euch allen auch. wenn wir es einmal im monat schaffen, dann ist es schon viel und das ohne das mein freund medikamente nimmt! wir tauschen aber immernoch sehr viel zärtlichkeiten aus, kuscheln, schmusen... aber eben nicht mehr. das schlimmste ist aber nicht das fehlen des körperlichen sondern die abweisung. es fällt mir immer sehr schwer mir einzureden, dass es nicht an mir liegt! aber dafür ist eine beziehung da, füreinander da zu sein, auch wenn es nicht jeden tag easy läuft. mir graut auch schon vor dem tag, an dem wir nachwuchs wollen, das wird mit sicherheit nicht einfach...
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo Kanti.
Das kann ich gut verstehen - ich beobachte die Auswirkungen auf das Sexualleben ja erst seit ein paar Wochen - mir fällt das abgewiesen werden auch sehr schwer!
Ich versuche mich dann selber auch immer zu beruhigen, dass es nicht an mir liegt... es gelingt mir aber nicht immer. Manchmal werde ich dann richtig wütend. Da Sex für mich ein Ausdruck von Liebe ist und ich habe dann irgendwie Angst, dass das irgendwann ganz verschwindet, also die Nähe zueinander. Sprichst du mit deinem Freund über das Thema?

Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag
Lina
Andreas01

Re: Depression und Sex

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,
ist schon ein riesiges Problem, keine Frage,
aber die Depri läßt sich diesbezüglich wohl kaum austricksen und wenn man elenden Thema auch noch durch "nicht" darüber reden aus dem Weg geht wird das ganze noch schlimmer als es schon ist, ein Teufelskreis.

Gruß
Andreas
ak1981
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Re: Depression und Sex

Beitrag von ak1981 »

hallo,...

wir reden nicht wirklich viel darüber, das war am anfang nicht so. bevor ich wusste, dass er krank ist, pochte ich immer auf eine erklärung bzw. auf ein gespräch, weil ich mir wirklich gedanken gamcht habe, ob er vielleicht eine andere hat oder ich irgendetwas falsch gemacht habe. mittlerweile reden wir nicht mehr darüber, das hat aber nur einen einzigen grund. ich hab immer das gefühl, wenn ich das thema versuche anzusprechen, dass er sich dann schuldig und schlecht fühlt! weißt er mich ab, dann kuschel ich mich an ihn heran und er drückt mich und kann auch wieder lachen. fange ich an zu diskutieren, dann merke ich richtig, wie er sich innerlich zurück zieht und nicht mehr anwesend ist. ich weiß aber auch nicht, wie man es richtig oder falsch macht,... leider, es ist schon schwer...
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hey... das habe ich ähnlich beobachtet. Grundsätzlich denke ich immer ist es besser darüber zu sprechen. Auf der anderen Seite habe ich auch Angst damit Druck auszuüben, was ich nicht möchte. Ich glaube ich werde das Thema auch erstmal nicht mehr ansprechen und abwarten was passiert! Ob das der richtige Weg ist, weiss ich nicht... Da ich mich generell Frage, wie sehr man sich selber als Angehörige zurück nehmen soll. Im Grunde unterdrücke ich damit ja meine Gefühle und auch meine Ängste..............
Ich weiss auch einfach nicht, was richtig und was falsch ist....!?????????????????????
Marionka
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Re: Depression und Sex

Beitrag von Marionka »

Guten Morgen,

es ist unglaublich schwer, immer seine Bedürfnisse, Wünsche zu unterdrücken und auch die Ängste nicht aussprechen zu dürfen. Mal fällt es mir schwerer, manchmal tritt das weiter in den Hintergrund (mach ich ja jetzt schon fast drei Jahre mit!).
Gestern haben mein Freund und ich zusammen für Kirchweih gekocht und das ganze Wochenende war bis dahin schön und harmonisch. Nachdem unsere Gäste weg waren, haben wir zusammen noch ein Gläschen Wein getrunken und da habe ich die Frage der Fragen gestellt, an was es denn liegt, dass wir seit fast drei Jahren keinen Sex mehr hatten. (Mensch, war ich mutig!!!!) Ich wollte wissen, ob es generell einfach sexuelle Unlust ist oder ob es einfach nicht mehr geht. Er hat geantwortet: "Sowohl als auch." Ich sagte, dass er aber endlich was unternehmen muss, denn es fehlt schon was ganz Elementares. Diesmal hat er mich nicht sofort abgeblockt und sagte, dass er sich diese Woche um einen Arzttermin bemühen wird, weil er ja noch andere "Zipperlein" hat, die jetzt auch nicht mehr zu übersehen sind.
Bin ja mal gespannt.

Wünsche euch allen eine schöne Woche trotz des miesen Wetters.

Lieben Gruß
Marion
LinaBall
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Re: Depression und Sex

Beitrag von LinaBall »

Hallo Marion.
Schön, dass ihr so ein tolles Wochenende hattet. Ich denke seine Reaktion war doch wirklich positiv. Vielleicht lag es daran, dass du einen passenden Moment abgewartet hast.Wahrscheinlich spürt man wenn das Thema passend ist. Ich werde vielleicht auch einfach abwarten und dann im passenden Moment Mut zusammen nehmen um ihn danach zu fragen.


Euch allen einen schönen Tag.
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