möchte hallo sagen

[Tomaarni]

Hallo ihr alle

Ich bin ganz neu hier und konnte leider keinen "Vostellungstreath" finden. Deswegen mache ich das nun hier.
Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (9 und 11). Ich bin bereits das ganze Jahr krank geschrieben und auf dem Gebiet "Depressionskrank" recht neu, weil die gesicherte Diagnose ebenfalls erst im Januar gestellt wurde. Ich habe immer noch große Probleme mich mit der Depression zu arrangieren. Diese Hilflosigkeit und Traurigkeit und Verzweiflung ist wirklich schwer zu ertragen. Und wenn man sich nicht selbst aushalten kann, wie sollen das dann bitte die Anderen (Familie und Freunde)können. In der Deprigruppe die ich in der Institutsambulanz besuche sagen mir alle das es auch wieder besser wird, aber das kann ich leider so noch gar nicht sehen.

Mein Mann ist mein Fels in der Brandung. Er gibt mir Kraft. Das Problem dabei ist das es mitlerweile schon so schlimm geworden ist, das ich seinen Halt brauche, und wenn er selber dann wegen etwas nicht sicher ist dann reist es mir den Boden unter den Füßen weg. Dadurch fühle ich mich unheimlich abhängig von Ihm und dabei war ich immer eine sehr unabhängige Frau die ihr Leben alleine regeln konnte. Ich hoffe das durch die Grespräche und Informationen hier all das für mich "greifbarer" wird, denn ich habe gemerkt, das mich zu informieren (viel über Literatur) und auszutauschen hilft den Druck wenigstens für kurze Zeit zu nehmen.

Ich war bereits 6 Wochen auf Reha, aber das hat nicht geholfen. Die Klinik war auf Arbeitsstress spezialisiert und konnte Depressionen gar nicht bedienen. Das war eine Aussage von den Ärzten dort. Ich hatte in 6 Wochen nur 2!!! Einzelgespräche bei der Psychologin und das nur weil ich gklopft habe und darauf bestand. Ein Aufenthalt in der Tagesklinik ist angedacht. Ich hoffe das das etwas hilft.

Meine Psychiaterin in der Institutsambulanz rät mir unbedingt zu einer Psychotherapie. Ich möcht auch gerne eine machen und habe nächste Woche einen Kennenlerntermin bei einer Psychologin, aber seit dem 01.07.2010 gilt eine neue Regelung, die besagt, das man dann nicht mehr in einer Ambulanzklinik behandelt werden darf. Wer schreibt mich dann krank? und verschreibt mir meine Medis? Das macht mich schon wieder alles so wuschig das ich mir nicht sicher bin was ich machen soll. Ich weiß nicht ob ich ohne meine Ärztin von der PIA über die Runden komme.

Puh, wie man sieht herscht eine Menge Klärungsbedarf. Meine Hoffnung ist das ich das Eine oder Andere hier erfahren und etwas den Umgang mit mir selbst lernen kann.

Also in der Hoffnung auf Besserung ung Hilfe
Bis bald
Marion

[lolali]

Hallo Marie,

ja, bei dir herrscht auch viel Klärungsbedarf.
Dass dir die Reha nicht geholfen hat ist schade! Aber vielleicht hilft dir der Aufenthalt in der Tagesklinik weiter, da sind die bestimmt besser darauf spezialisiert.

Wegen der Therapie: Wenn du zu einer Psychotherapie gehst dann kannst du ja nebenbei noch zu einem Psychiater, der kann dir dann alles weitere verschreiben.
Bei mir ist es so, dass ich immer freitags meine Therapie hab und dann noch individuell, momentan ca. 2 mal im Monat zum Psychiater gehe, der mir dann alles weitere verschreibt.

Alles Liebe

[Tomaarni]

Halo lolali

Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, meine Hoffnung liegt zur Zeit auf der Tagesklinik. Kann nur besser sein als die Reha
Wir werden sehen was draus wird.

[Sister-Act]

Hallo Marie 01 und willkommen,

ich besuche seit 3 Jahren regelmäßig eine Selbsthilfegruppe. Das hilft mir sehr, weil ich mich mit Betroffenen austauschen kann. Vielleicht wäre das ja auch was für dich?

Wie wäre es denn, wenn du zuerst die Tagesklinik besuchst und dann erst im Anschluss eine Therapie beginnst?

LG, Sister-Act

[Tomaarni]

Hallo Sister Act

Ich habe auch schon über eine Selbsthilfegruppe nachgedacht, konnte aber hier bei und nirgeds eine finden. Lebe sehr ländlich an der Küste. Ich gehe zur Zeit in die Deprseeionsgruppe der Ambulanzklinik. Das tut mir sehr gut auch wenn es manchmal sehr hart für mich ist. Da muß man sich nicht verstellen oder so tun als wäre alles gut weil jeder dich versteht. Es gibt Anregungen, man wird getröstet aber bekommt auch mal Kritik da wo sie angebracht ist ohne das alle peinlich bedrückt rumdrucksen oder dich mit Samthandschuhen anfassen, oder, besonders gern gesehen, dich am besten gleich meiden weil du ja bekloppt bist, und wer weiß, vielleicht ist es ja doch ansteckend und es schwappt etwas rüber. Nur leider darf ich auch zu der Gruppe nicht mehr wenn ich eine Therapie mache. Schade.

Ich werde aber die Therapie der Klinik vorziehen, wenn ich gleich einsteigen kann (und so hörte es sich für mich an). Sollte der Einstieg allerdings noch etwas auf sich warten lassen, dann gehe ich erst in die TK. Das habe ich so entschieden (und die Ärztin der TK sieht es ähnlich) da die TK mir ja nicht wegläuft, die Therapie aber schon. Bei Wartelisten von 2-3 Jahren wäre alles andere nicht wirklich schlau.

[lolali]

Hey Marie,

wieso darfst du nicht mehr zu deiner Gruppe? Na das ist ja blöd. Kann man da nichts machen?
Und du sagst es. Man gilt nicht gleich als bekloppt oder sonst was. Das finde ich eigentlich am blödsten von den Menschen. Kennen sich nicht aus und beurteilen ob du nen Dachschaden hast. Aber da muss man durch die meisten haben selbst ihrgendeinen Schatten

Und wie war das? Eine Wartezeit von 2-3 Jahre??? Kanns gar nicht fassen.

Nicht unterkriegen lassen!

Lolali

[Tomaarni]

Hallo lolali

Ja, leider darf ich dann die Gruppe nicht mehr besuchen wenn ich in die Psychotherapie gehe. Die Gruppe gehört zur Psychiatrischen Institusambulanz und nach den neuen Richtlinien darf man ja in der Ambulanzklinik nicht mehr behandelt werden wenn man bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten in Behandlung ist. Das ist ganz neu, gilt erst seit dem 01.07.2010.

Danke Herr Rösler, danke deutsches Gesundheitssystem für eine wiedermal nicht überdachte Änderung.

Aber zur Notfallbehandlung darf man dann wieder in die Ambulanz. Schade das es erst so weit kommen muß das man ein Notfall wird. Da kann man nur hoffen.

Möge also die Kraft mir Euch sein

[lolali]

Ja so ist es leider, man muss erst am Boden sein, dass einem geholfen wird, manchmal reicht nicht das.

Aber meist entscheiden das ja nicht betroffene, für die ist das meist eh alles nur simulation.

Liebe Grüße und Kopf hoch