depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

ahorli75
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depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Hallo Ihr Lieben da Draußen, wie soll es nur weitergehen????

Mein Mann ist depressiv. Wir sind seit 4 Jahren zusammen und haben voriges Jahr im September geheiratet. Ich bin34 Jahre und er 32 Jahre.

Im Januar dieses Jahres hat mein Man eine Herpes Entzündung im Gehirn gehabt. Das hat sich alles bis März hin gezogen. Er hat großes Glück gehabt und keine Schädigung zurück behalten.

Aber jetzt hat er Depressionen. Das geht jetzt schon seit März und wird nicht besser. Er bekommt Medikamente, die schlagen irgendwie nicht an. Seit letzter Woche bekommt er ein neues Medikament. ….abwarten...... Er äußert auch öfters, dass er sich einfach nur umbringen will damit er seine Ruhe vor allem hat und endlich diese schlimmen Gefühle aufhören. Dann weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Zum Glück hat er bis jetzt noch nichts von dem wahr gemacht.

Er sagt mir ständig, dass er nicht weiß ob er mich noch liebt und ob er mich überhaupt jemals geliebt hat. Er will sich von mir trennen dann würde es ihm besser gehen. Natürlich kämpfe ich bis jetzt immer noch dafür das es nicht soweit kommt.

Bis jetzt.... Ich muss noch dazu sagen, das ich auch chronisch krank bin. Ich habe Vaskulitis (Immunsystem reagiert über und greift körpereigene Zellen an.... kurz beschrieben)
Ich muss täglich, schon seit Jahren Cortison nehmen und Tabletten gegen das Immunsystem. Ich bin voll Erwerbsunfähig bis zur Altersrente. Seelischer und körperlicher Stress und Anstrengung wirken sich negativ auf meine Krankheit aus.

Mein Mann hat mich so kennengelernt und es war nie ein Problem. Jetzt sagt er, das ich eine Last für ihn wäre mit meiner Krankheit. Dabei hat sie nie eine Rolle in unserer Beziehung gespielt, außer bei dem Thema Kind.

Ein Kind ist für mich nicht so einfach zu bekommen (erst Tabletten absetzen, abwarten wie sich die Krankheit im nächsten halben Jahr bemerkbar macht und wenn alles gut ist dann sollte es möglichst gleich klappen) Außerdem ist, wenn das Kind dann da ist, auch nicht die Anstrengung und ständige Aufmerksamkeit zu verachten. Das sind auch alles Dinge über die ich mir einen Kopf mache und versuche realistisch einzuschätzen.

Da mein Mann während der Depression anfing, dass er sich ein Leben ohne Kind nicht mehr vorstellen kann, habe ich ihm gesagt das wir das zusammen machen könnten und auch schaffen würden. Erst war alles gut, aber dann hieß es wieder, aufgrund meiner Krankheit, dass es ja doch zu anstrengend ist. Er würde vielleicht doch lieber mit einer gesunden zusammen sein. Ich sagte ihm das es mit einer gesunden Frau auch nicht unbedingt gesagt ist, dass es mit einem Kind klappt. Außerdem soll er erst mal gesund werden und dann werden wir das mit dem Kind in Angriff nehmen. Jetzt habe ich schon mal die Tabletten abgesetzt und auch die Pille. Bei den Deprimedis ist mit GV eh nichts drin. Also ist die Gefahr schwanger zu werden, solang er krank ist, sehr gering.

Oh je. Wie soll das nur weitergehen. Nehme ich mir vielleicht doch zuviel vor als ich ihm das mit dem Kind gesagt habe. Ich wollte ihn doch aufbauen und Mut machen, dass es sich lohnt alles durchzustehen. Zwischendurch bin ich wirklich ernsthaft am überlegen alles zu beenden und allein neu anzufangen. Soll er in Ruhe gesund werden und sein Leben nach seinen Vorstellungen führen. Habe ich überhaupt als Ehefrau das Recht so egoistisch zu denken. Es ist ja auch schwer sich jeden Tag immer wieder anzuhören das er mich nicht mehr liebt. Immer nur Kälte entgegnet zu bekommen. Seit einem halben Jahr existiert eigentlich gar nichts mehr. Keine Ehe, Freude, Liebe, Zuneigung. Es ist sooo schwer das durchzustehen. Zwischendurch, wenn es ihm bisschen besser geht dann merke ich auch wie er mir fehlt und ich jedes Händchenhalten oder schon normales unterhalten genieße. Dann denke ich wieder, es lohnt sich, bleibe stark. Aber wie lang noch??? Auf der anderen Seite habe ich ihm ja auch mal versprochen in guten wie in schlechten Zeiten. Was passiert wenn er wieder gesund ist und das mit dem Kind doch nicht klappt. Trennt er sich dann sowieso von mir? Er kann mir darauf keine Antwort geben. Er kann mir im Moment gar nichts geben.

Aber ich muss sagen, weil ich das hier öfter gelesen habe, er ist mir gegenüber nicht aggressiv, eher ein Häufchen Elend. Er ist aggressiv zu sich selbst. Er hat mir erzählt, dass er auf Arbeit auf der Toilette seinen Kopf gegen die Wand geschlagen hat. Zum Glück sieht man nichts. Er sagt zu mir, kannst Du mich Nachts nicht einfach umbringen. Es ist echt schlimm von seinem Ehemann so etwas zu hören. Er will auch in keine Klinik. Er hat große Angst davor. Warum kann er mir nicht sagen. Es muss auch noch herausgefunden werden warum er depressiv ist. Ist es wegen äußerer Einflüsse, z. B. seine Familie oder ist es von der Herpes-Gehirnentzündung.

Ich weiss nur eins, dass ich ihn auf jeden Fall liebe. Aber der Rest?????

So, ich hoffe mein langer Text ist verständlich ;o) Über ein paar Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Einen Termin beim Psychologen ist fast aussichtslos, deshalb hoffe ich hier auf ein bisschen Hilfe.

Ganz lieben Dank jetzt schon und schöne Grüße Andrea!!!
himmelskörper
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Andrea,

zuerstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum, schön das du hier her gefunden hast.
Ich hoffe du findest hier wertvolle Tipps und Anregungen.

deine Geschichte...buh...hört sich alles sehr schwierig an.

Also ich bin selbst Betroffene und auch Angehörige also ich kenne beides.

Zuerst mal zu deinem Mann, ich bin der Meinung es wäre ganz wichtig für ihn in eine Klinik zu gehen. Seine Suizidgedanken und auch seine ganze Verzweiflung was so im Moment in seinem Leben so abgeht, kann er nicht selbst lösen, dazu benötigt er profesionelle Hilfe.
Macht er eigentlich eine ambulante Therapie?
Oder ist regelmäßig bei einem Psychiater?

Dann hätte ich noch was zu dir gesagt.
Andrea es ist nicht gut, wenn du Dinge tust, die du eigentlich nicht möchtest, nur in der Hoffnung daas dein Mann bei dir bleibt.

Wenn du kein Kind möchtest, auf Grund deiner Krankheit, was ich auch echt nachvollziehen kann, dann ändere deine Meinung nicht um deinen Mann zu halten.
Er hat doch sicherlich schon immer gewusst, das du keine möchtest und dich dennoch geheiratet, oder?

Du hast für dich gesorgt, du weißt was gut für dich ist, du hast gelernt mit deiner Krankheit zu Leben.
Deine Krankheit zwingt dich, mit Entscheidungen oder Einschränkungen, zu Leben die wichtig für deine Gesundheit sind.

Wenn du jetzt nur deinem Mann zuliebe, dies aufgibst und dich selbst einer Gefahr oder gesundheitlichen Risiken aussetzt, Andrea was soll das.
Deswegen hört die Depression nicht auf bei deinem Mann.
Die Depression hat nichts mit dir zu tun, er wird mit gewissen Bereichen seines Lebens nicht fertig, wahrscheinlich war seine Erkrankung für ihn belastender als er dachte, Erschöpfungszustand. Evtl. Kindheitserlebnisse oder sonstwas.

Das er jetzt alles negativ sieht, kommt durch seine schwere depressive Episode.

Es ist für ihn nicht möglich, etwas realistisch zu beurteilen, Lösungen zu finden, neue Wege zu sehen.......

Daher dringend notwendig ne Therapie zu machen.

Dann noch was zum Thema Kind, man kann auch ein Kind adoptieren, und diesem Kind ein geborgenes zu Hause geben.


alles liebe sedna


Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Hallo Andrea,
wollte Dir ein "herzlich Willkommen im Forum!" zukommen lassen , weil mich Deine Geschichte doch berührt hat.
Da hast es wohl im Moment ziemlich schwer.

Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn mir mein Partner schon über längere Zeit sagt, dass er mich nicht mehr liebt. Klar, kanns Krankheitsbedingt sein, aber, das so offen zum Ausdruck zu bringen ??? Und, zu welchem Zweck? Würde da ja noch Verständnis haben, wenn der Beziehung ein Ende gesetzt werden soll.

Ich weiß leider nicht, was ich Dir raten könnte...

Hmm, aber, mir stach das hier ins Auge:
Jetzt sagt er, das ich eine Last für ihn wäre mit meiner Krankheit.

und sein geäusserter Kinderwunsch in der Depression . Ja, weiß nicht, wie er sich das vorstellt? - wohl leichter als es dann manchmal ist. Ich liebe meine zwei Kinder seit ihrer Geburt wirklich sehr, und in allerschwersten Depri Phasen warens wohl einerseits der Grund schlechthin leben zu wollen, aber andererseits ein doch viel an Verantwortung zusätzlich.

Also, ich würde ihn mal fragen, warum er gerade jetzt dem Kinderwunsch so unbedingt nachhängt. Wie er da sein Verantwortungsbewusstsein (auch für diese auf verschiedene Art und Weise sorgen zu können) einschätzt.

Und, mich Sedna anschließe, pass gut auf Dich auf, gell?!

Lieben Gruß Dir!
manu
Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Ich nochmal,

Jetzt sagt er, das ich eine Last für ihn wäre mit meiner Krankheit

und er? mit seinem:

Er sagt zu mir, kannst Du mich Nachts nicht einfach umbringen. Es ist echt schlimm von seinem Ehemann so etwas zu hören.

Das kann ich mir vorstellen, dass das echt schlimm ist für Dich zu hören,

und dann:

Er will auch in keine Klinik. Er hat große Angst davor. Warum kann er mir nicht sagen. Es muss auch noch herausgefunden werden warum er depressiv ist.

Also, ich würde mich an Deiner Stelle dringenst um Hilfe umsehen!

Hmm, das:
Er würde vielleicht doch lieber mit einer gesunden zusammen sein.

fände ich/find ich doch auch eher sehr daneben *knurr *!

Gute Nacht, alles Liebe nochmals!
manu
Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

ich würde ihm wohl auch mal nen fetten A****tritt verpassen, und ihn fragen, was er sich eigentlich einbildet, wie er mit Dir umgehn kann!!! *so, jetzt ists herraussn. Mich gedrückt hat, seit ich Deinen Beitrag gelesen hab;-) *
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Liebe Sedna, liebe Manu. Viiielen lieben Dank für Eure Antworten!!! Sooo schnell

Ja im Moment ist es echt sehr schwer um nicht zu sagen besch....

Mein Mann ist am Anfang einer ambulanten Behandlung bei einer Psychologin. Er hatte erst 1 Termin und Anfang Juli den nächsten. Wir wohnen in Berlin und da ist es mehr als mühsam und aussichtslos einen Termin bei irgendjemand in dieser Richtung zu bekommen. Morgen hat er bei einem Neurologen einen Termin wegen der neuen Medis. Und er soll ja endlich mal einen Vorschlag machen wie man herausfinden kann, woher die Depressionen kommen. Ich gehe auf jeden Fall mit. Ich werde berichten....

Als es ihm wiedermal sehr schlecht ging hat er mir von seiner Familie und Kindheit erzählt......Er ist Türke aber in Deutschland geboren und hat studiert und einen sehr guten Job. Das das Thema Familie einen große Rolle dort spielt weiß man ja. Deshalb habe ich ihm auch von Anfang an gesagt, das es mit Kindern bei uns nichts wird. Außerdem habe ich ihn gefragt warum er denn mit mir, also einer deutschen zusammen ist u nicht mit einer Türkin. Er hatte auch vor mir nie eine Beziehung mit einer Türkin, immer Deutsche.

Er sagte mir, seine Mutter hat ihm immer reingeredet und er hat irgendwann die Beziehung beendet. Dann ist er bei mir gelandet. Seine Mutter war wohl von Anfang an wieder nicht wirklich damit einverstanden ......nimm doch lieber eine Türkin, mit der bist du viel glücklicher bla bla bla!!! Und das über 4 Jahre von allen möglichen Leuten aus der Familie zu hören stelle ich mir schon schlimm vor. Aber wir haben ja trotzdem voriges Jahr geheiratet, gaaanz allein an der Ostsee. Es war so wunderschön. Er hat geweint als er mich das erste mal in meinem Kleid gesehen hat. Das einzige was seine Mutter danach sagte war.... jetzt bist du mit der kranken verheiratet und dein Leben hast Du Dir versaut. Es hieß ja auch vorher schon immer, was willst Du denn mit der kranken, beende doch endlich mal die Beziehung und such dir eine Türkin. Das er glücklich mit mir war (ist) war da völlig egal.

Ich muß auch noch dazu sagen. ALLE sind in der großen Familie jeweils mit Türken verheiratet. Wenn sie nicht eh schon geschieden sind, sind sie total unglücklich miteinander. Soviel zu ....mit einer Türkin bist du glücklich. Also 4 Jahre für Ihn Gehirnwäsche von seiner Familie aus. Wir sind wirklich das einzigste Paar was wirklich glück war.

Seine Kindheit..... der Vater hat seine Mutter oft auf das schlimmste geschlagen u verprügelt. Dann hat ihn seine Mutter hinter dem Vater hergeschickt, weil sie vermutet hat, das er fremdgeht und er sollte hinterher spionieren. Das hat er alles mitbekommen. Jetzt macht sein Vater aber nichts mehr. Er meinte dann zu mir, er will doch nur das seine Mutter wenigstens jetzt glücklich ist.

Allerdings, seitdem er krank war bzw. noch ist kam nichts mehr wegen unsere Beziehung. Er hatte mal zu ihr gesagt, dass er sich Gedanken macht weil sie nicht mit mir einverstanden waren. Seitdem ist Ruhe. Hat wohl alle doch mal zum Nachdenken angeregt, was sie angerichtet haben.

Thema Kind.... Solang er depressiv ist, wird sowieso nichts passieren mit Kind. Das habe ich ihm auch gesagt. Definitiv!!! Ich bereite mich jetzt nur schon vor für den Fall das er hoffentlich bald wieder gesund wird. Ich muß sagen, ich stelle es mir allerdings auch sehr schön vor mit ihm zusammen ein Kind zu haben, weil ich ihn liebe. Meine Ärztin sagt auch, ich solle mir keine Gedanken machen. Sie hat viele Patientinnen, die mit dieser Krankheit ein Kind bekommen haben und es war alles bestens. Das macht mir Mut. Allerdings ist wiederum meine Familie "dagegen" ein Kind zu bekommen, wegen meiner Krankheit. Und ich habe jetzt schon Angst davor es ihnen zu sagen, falls alles doch so läuft mit Schwangerschaft.

Ich denke auch, die Schwangerschaft selbst ist nicht wirklich das Problem, sondern eher die vielen Jahre danach. Ich bin wirklich soooo zerrissen bei dem Thema. Ich habe auch Angst es in 10 Jahren zu bereuhen es nicht gemacht zu haben mit dem Kind und mich getrennt zu haben. Vielleicht hätte ja doch alles gut geklappt.

Warum er jetzt gerade damit anfängt? Er sagte seine Meinung hat sich im laufe der Zeit geändert. Und außerdem weiß er nicht ob er sich überhaupt jemals richtig einen Kopf über unsere Beziehung gemacht hat und was das alles mit sich bringt.

Deshalb denke ich eben auch oft ....soll ich nicht einfach alles hinter mir lassen und einfach für mich allein mit meiner Katze neu anfangen. In meiner Heimatstadt in Thüringen, wo auch meine Familie ist. Denn die sehe ich seit Jahren auch sehr selten. Ich habe hier niemanden. Ich habe vor 4 Jahren mein Leben komplett aufgegeben als ich zu ihm gezogen bin. Aus LIEBE!!! Ich hatte da schon in Berlin gewohnt wegen meinem Ex-Freund u bin dann zu ihm nach Westdeutschland gezogen und von da wieder zusammen zurück nach Berlin wo er ja geboren ist und seine Familie lebt. Außerdem hatte er dann hier einen sehr guten Job gefunden.

Ich habe auch das Gefühl das er seit ein paar Tagen immer gehäßiger wird. Er sagt ich sei ekelig u fett. Ich soll abnehmen. Was ich ja sowieso versuche. Warum wir noch kein Kind haben, er will ein Kind. Ach man immer dasselbe.

Allerdings, wenn es ihm gut geht dann sagt er auch das er mich liebt und das wir das alles schon schaffen und er denkt auch, sollte es nicht klappen mit dem Kind, dann werden wir auch zu zweit glücklich. Eben es kann ja auch sein das es gar nicht klappt mit der Schwangerschaft. Ich hatte vor 12 Jahren nämlich schon mal probiert, 2 jahre lang, schwanger zu werden.

Abschließend würde ich sagen, falls ich mir eine Beurteilung überhaupt elauben darf, ist ganz allein seine Familie an seiner Depression schuld. Und das macht mich unglaublich wütend!!!

So jetzt habe ich mir alles mal von der Seele geschrieben. Ich bedanke mich jetzt schon wieder bei Euch für die lieben Antworten. Es tut WIRKLICH gut hier zu sein.

Ganz liebe Grüße an da draußen Andrea.
sunshine45
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Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von sunshine45 »

Liebe Andrea,
ich habe schon mehrfach (seit gestern) Deine Beiträge hier gelesen, bisher aber noch nicht geschrieben, weil es wirklich schwierig ist Dir zu raten und Euer Problem so vielschichtig ist.
Mein spontanes Gefühl sagt mir, dass da einfach ein Profi gefragt ist.
Wenn ich Deine Zeilen lese, dann verfestigt sich bei mir der Gedanke, dass Du die Wünsche Deines Mannes vor Deine eigenen stellst und in Bezug auf ein Kind wäre das nicht richtig. Es ist ganz wichtig, dass Du für Dich ganz allein einen Kinderwunsch hast und nicht nur um Deinem Mann zu entsprechen bzw. ihn zu halten. (Das wird Dir damit nicht gelingen ...)
Bei allem hin und her, mußt Du auch einfach ins Auge fassen, dass es sein kann, das Du Alleinerziehend werden könntest.
Könntest und wolltest Du das leisten?

Dein Mann steht schon allein durch seine Abstammung und Familie so sehr unter Druck und Euer Problem ist nicht allein die Depression, da brodelt noch ganz viel mehr.
Mir erscheint es so, dass er hin- und hergerissen ist zwischen den zwei Welten in denen er lebt. Einmal die Ehe mit Dir und dann seine eigene Familie.

Er weiß nicht wie er aus der Zwickmühle rauskommen soll und daher ist zunächst einmal der einfachste Weg DICH für alles verantwortlich zu machen. Dich zu erniedrigen und klein zu machen, damit er das Gesicht behält. Das ist gerade echt hart für Dich und ich vermute mal, dass es da noch ganz andere vielschichtigere Probleme gibt.

Liebe Andrea für Dich ist es ganz wichtig Dich zu schützen und Dich auch abzugrenzen. Bitte tue nichts nur ihm zuliebe, sondern alles was Du machst sollte auch DEIN GANZ EIGENER WUNSCH sein.
Es gibt bei der Diakonie oder Caritas auch Lebensberatungen, die man in Anspruch nehmen kann und bei denen man in Notsituationen nicht so lange Wartezeiten hat. Ich würde Dir dringend raten etwas in der Art für Dich in Anspruch zu nehmen, denn Dein Focus bei so wichtigen Entscheidungen wie z.B. Kinderwunsch liegt zu sehr bei ihm und Deine Wünsche und Bedürfnisse läßt Du momentan nicht wirklich zu. ACHTE AUF DICH! BITTE!

Kannst Du mal ein paar Tage weg um räumlichen Abstand zu bekommen?

Liebe Grüße
von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Hallo Andrea,

Abschließend würde ich sagen, falls ich mir eine Beurteilung überhaupt elauben darf, ist ganz allein seine Familie an seiner Depression schuld. Und das macht mich unglaublich wütend!!!

Hmm, ich hatte ja mal FSME, und nun ja , mir wurde bei der Entlassung schon gesagt, dass ich mit Depressionen zu rechnen hätte.

Das mit dem Selbstverletzenden Verhalten http://www.suchtmittel.de/info/selbstve ... 001337.php , weil Du meinst, seine Familie wäre an der Depression schuld , würd ich eher als Trauma einschätzen, aber, ich will ihm da keine Diagnose stellen oder ähnliches, dafür müsste er sich - ich sehs schon als dringend - in Fachärztliche Behandlung begeben.

Ich hab Dich dann gestern Nacht gar nicht mehr gefragt, ob Du denn durch das Absetzen der Medikamente trotzdem in dem Ausmaß belastbar bist? Sondern das einfach mal so angenommen, hmmm...

...und, ja, nicht von ihm so demütigen lassen, ihm trotz aller Liebe und Verständnis schon seine Grenzen aufzeigen, weil nur mit hoffen auf Besserung wirds nicht besser, da muss er was dafür tun.

Lieben Gruß mal wieder!
manu
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Liebe Manu

Was ist FSME
Sorry für die Frage

Also ich muß die Tabletten (Azathioprin) ein halbes Jahr vor der Schwangerschaft absetzen da sonst evtl. Fehlbildungen entstehen können. Die begrenzte Belastbarkeit bleibt mit oder ohne Tabletten. Das Cortison kann ich nicht absetzen das muß ich weiter nehmen.

Ich hoffe so sehr das ihm endlich jemand helfen kann. Unendlich lang stehe ich das nicht durch und dann hat sich sowieso alles erledigt. Deshalb für mich der zutreffende Satz "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"

Stimmt das mit dem Trauma kling schon irgendwie einleuchtend. Bin sehr gespannt was der Neurologe morgen so zu sagen hat. Es ist schon der totale Wahnsinn das man, wenn man dringend Hilfe braucht, einfach keine Termine bekommt. Ab August evtl. und dazu bin ich ja "nur" Angehöriger.

Mir tut schon von all dem hin und her überlegen der Kopf weh. Dann denke ich ...ruhig bleiben und einfach abwarten. Du liebst ihn doch und es wird sich lohnen.

Ich hatte ja auch zu ihm gesagt, er muß mir erst wieder Sicherheit geben als Ehemann bevor wir weitere wichtige Entscheidungen treffen (Kind). Weil sonst probieren wir es und dann klappt es nicht und ich bekomme sowieso einen Tritt (ist zumindst mein Gefühl) Dann habe ich ALLES umsonst auf mich genommen. Das wäre das allerschlimmste für mich. Das würde mich noch mehr verletzen als wenn er jetzt sagen würde ...das war`s.

Ich werde das mit der Selbstverletzung auf jeden Fall morgen mit ansprechen.

Ich danke Dir erst mal wieder für Deine Antwort. Dir auch alles Liebe. Andrea
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Hallo Koboldin,

jeder Satz Deiner Einschätzung ist sehr zutreffend.

Ich war Anfang Juli für 1 1/2 Wochen bei meiner Schwester in der Schweiz und seit dem ich wieder da bin, ist eigentlich alles nur noch schlimmer geworden.

Bis bald wieder Andrea.
Whitesharky
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Whitesharky »

Hallo Andrea

auch, wenn ich dir leider bei deinem Problem nicht helfen kann so will ich wenigstens deine Frage beantworten. Denn genau die selbe habe ich Manu auch gestellt gehabt

>Was ist FSME
http://www.medizinfo.de/waldundwiese/fs ... alitis.htm

Gruß
Whitesharky
Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Andrea! *gscheit zurück *
Meine Schwester (36) auch zwei Katzen *musste lächeln, als ich das gelesen hab* heisst auch so , und, das ist zufällig gerade die, die seit Februar oder März geschieden nun endgültig das Tief dazu überwunden hat...und, aber jetzt immer verschärfter die Frage: Kind oder nicht Kind auftritt. Bei ihr wäre es wohl, weil die Meisten Kinder haben. Wenn sie davon spricht, dann könnte man glauben, sie würde es so empfinden, als wäre ihr Leben dann zuende (vorher noch schnell alles, was man nur ohne Kind tun kann, machen). So, wie vorher gehts nicht mehr, ist schon klar, aber, ich hab eigentlich nichts (ausgehn, verreisen,...) vermisst.
Mittlerweile sinds 19 und 20, und *lächel*, die Beziehung verändert sich jetzt, mal schaun, wie oft wir Tochter - mittlerweile ausgezogen - z.B. sehn werden, wenn ich sie ab Juli nicht mehr von der Arbeit abholen brauch. Andere Schwiegermutter besuchen sie einmal im Monat kurz.

Hmm, kein Problem wegen Deiner Frage!

Da stehts auch http://www.medizinfo.de/waldundwiese/fsme/fbild.htm , wegen der Depressionen. Mir wars nach der Entlassung eher egal, wegen dem, was die Ärzte dazu gesagt haben (bin nicht so gerne im KH -> nix wie weg ) , und, ich war zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, und so manches anderes...

Danke, für die Antwort auf meine Frage wegen der Belastbarkeit Deinerseits! Ja, ich weiß nicht, ich hatte mal für ein paar Monate ne Beziehung, in der Partner einiges an S*****versuchen hatte. Mich dann auch vorher noch verständigte, ich solle mich um seine Eltern kümmern, etc.
Einerseits hab ich ihn ja wirklich sehr gerne, wohl lieb gehabt , andererseits wars vielleicht durch das gerade dadurch mangelnde Abgrenzen meinerseits für mich doch sehr - ich schreib mal - schlimm (dafür muss man wohl sehr stabil sein) . Er hat dann auch immer öfters die Gründe für so manches bei mir gesucht, war auch sehr manipulativ in seinem Verhalten und einiges anderes...und , ich war dann doch irgendwie froh, dass er sich ne andere gefunden hat *zwinker*. Ich hab schon ne Weile gebraucht, bis ich mich wieder gefangen hatte. Darum mein, Du sollst gut auf Dich aufpassen, es wird wohl nicht ganz spurlos an Dir vorrüber gehn (?) .


Ich habe auch das Gefühl das er seit ein paar Tagen immer gehäßiger wird. Er sagt ich sei ekelig u fett. Ich soll abnehmen. Was ich ja sowieso versuche. Warum wir noch kein Kind haben, er will ein Kind. Ach man immer dasselbe.

Ich weiß ja nicht, wie es sich bei Dir gestalten wird , aber, ich hatte bei Sohn in der 40. Schangerschaftswoche um 28 Kilo mehr als vorher. Die Schwangerschaft verlief auch etwas kompliziert, und, ich brauchte, um ihn nicht zu verlieren (wie mein 1. ) wegen der vorzeitigen Öffnung des Muttermundes eine Cerclage, und musste viel liegen...

Meint, wegen seiner Beschwerden, du seist ekelig und fett ( ) wenn er unbedingt Kind will, er wird wohl kaum ne Frau finden, die nicht zunimmt während der Schwangerschaft, weiß nicht, ob er sich darüber im Klaren ist

Eben es kann ja auch sein das es gar nicht klappt mit der Schwangerschaft. Ich hatte vor 12 Jahren nämlich schon mal probiert, 2 jahre lang, schwanger zu werden.

Ich würde mir an Deiner Stelle da noch gar keinen solchen Kopf *Kopfweh macht, wie Du ja schon schreibst*, Stress machen (bei mir hats dann bei Sohn geklappt, als ich erst kurze Zeit nen Job hatte - mir dann doch etwas peinlich war, dem Arbeitgeber gegenüber ). Er soll zuerst schaun, dass er gesund wird, und dann

Finds auch gut, was Du ansonsten so schreibst! Ich find Dich klasse, und, er weiß wohl im Moment überhaupt nicht zu schätzen, was er an Dir überhaupt hat!

Doch, das ist schon heftig, wie lange die WArtezeiten da oft sind (auf meinen 1. Termin hab ich damals auch fast 4 Monate gewartet) , wünsch Euch für Morgen gaanz viel alles Liebe beim Neurologen!

Lieben Abendgruß Dir!
manu

Edit: Whitesharky !
himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Andrea,

deine Situation ist nicht gerade Beneidenswert.
Aber wie ich schon sagte, höre gut auf dich, mache nicht Dinge hinter denen du nicht stehst.

Auch nicht deinem Mann zu Liebe, ein Mann der dich liebt, würde nie Dinge von dir verlangen oder fordern, die du nicht möchtest oder die nicht förderlich in Bezug deiner Krankheit sind.

Die Nationalität deines Mannes und die damit verbundene Familienpflichten,- gesetze oder wie man es auch nennt, ist natürlich sehr schwierig.

Es gibt so viele türkische Mitmenschen, die so gerne anderst wären, auch unsere Gebräuche und Sitten annehmen würden, da sie ja in Deutschland aufgewachsen sind.

Aber der Familienclan, macht ihnen das Leben zur Hölle. Sie werden verstoßen oder sonst was, ich glaube das dies auch ein Auslöser der Depression deines Mannes ist.

Wie soll er sich entscheiden, egal wie, er verliert jemanden, entweder dich oder seine Familie.

Oft ist es so das der Druck von der Familie sehr groß ist und sie treffen Entscheidungen, die nicht die ihren sind, aber sie müssen damit Leben lernen.

Wie geht eigentlich seine Familie mit dir um, bis du angenommen, voll?
Oder nur geduldet, weil du seine Frau bist?


Aber aufjedenfall, pass auf dich auf und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Denn man lebt nur einmal.

liebe Grüße sedna


ahorli75
Beiträge: 29
Registriert: 18. Jun 2010, 11:53

Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Hallo Ihr Lieben.

Am Mittwoch war wieder ein ganz schlimmer Tag. Da hätte ich am liebsten hier rein gaaanz laut geschrien (bzw. geschrieben) Maaaan warum denn nur. Hör auf so vor dich hin zu glotzen. Dieses anteilnamslose Gesicht, diese leeren Augen. Es ist nicht mit anzusehen und vor allem nicht auszuhalten.

Aber seit gestern Nachmittag läuft es richtig gut. Und heute auch
Es tut soooo gut wieder einen "normalen" Ehemann zu haben. Ich habe ihn natürlich gleich gefragt, wie er denn nun zu uns steht, jetzt wo es ihm grad gut geht.

Er sagte das er MICH SEHR LIEBT und auch mit mir immer zusammen bleiben will. Auch wenn es nicht klappen sollte mit Kind. Wir können auch zu zweit glücklich werden. Ja ja ja, glaubt es ruhig, dass hat mein Mann zu MIR gesagt

Hoffentlich hat er jetzt mal öfters gute Phasen. Ich will ja nicht gleich zu optimistisch sein. Aber das hat mich endlich wieder aufgebaut und mir gezeigt, das es sich doch lohnt das alles auszuhalten.

Das Thema Kind gehe ich jetzt ganz entspannt an. Wenn, dauert es eh noch ein halbes Jahr bis überhaupt was daraus werden kann. Und bis dahin wird man sehen.

Wir waren ja gestern auch beim Neurologen. Nichts wirklich neues. Er soll jetzt morgens 40mg Citalopram und abends 50mg Doxepin nehmen. Und natürlich endlich mit einer Therapie beim Psychologen anfangen. Anfang Juli hat er seine 2. Sitzung.

Der Neurologe sagte, dass man nur über die Gesprächstherapie herausbekommen könnte wo die Depression herkommt. Von der Krankheit oder von äußeren Einflüssen. Na mal sehen was da noch so raus kommt.

So das waren endlich mal recht positive Nachrichten

Ich hoffe es hält ein bisschen an. Wenn es wieder schlimm wird, werde ich hier wieder Hilfe bei Euch Lieben suchen.

Ich wünsche Euch allen ein schönes sonniges Wochenende. Bis ganz bald

Andrea
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Hey Andrea,

das freut mich sehr zu lesen!

Hmm, 40 mg Citalopram (ich hab diese auch mal genommen, die Doxepin kenn ich nicht) , sind das die, die er seit letzter Woche nimmt?

Weiß nicht, ob ihr den Beipackzettel bezüglich Nebenwirkungen gelesen habt:

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Benommenheit, Schlaflosigkeit, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen, Zittern, Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, vermehrtes Schwitzen.

Häufige Nebenwirkungen:
Schlafstörungen, allgemeines Erschöpftsein, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Angststörungen , Aufgeregtheit, Nervosität, Müdigkeit, vermehrtes Gähnen, verändertes Traumerleben, Verwirrtheit, Appetitveränderung, Gewichtsveränderung, Teilnahmslosigkeit, Selbstmordneigung, Empfindungsstörungen, Luststörungen (Libido-Abnahme), Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Samenergussstörungen, Impotenz, schmerzhafte Monatsblutungen, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Hautausschlag und Juckreiz, Sehstörungen, Geschmacksstörungen, Muskelschmerzen, Herzklopfen, Herzrasen, Blutdruckerniedrigung.
Quelle: http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe ... nt-10.html

Euch weiterhin alles Liebe!
manu
ahorli75
Beiträge: 29
Registriert: 18. Jun 2010, 11:53

Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Hallo liebe Manu,

ja das sind die, die er seit letzter Woche nimmt. Da hat er 1 Woche lang 20mg genommen pro Tag. Der Neurologe hat gestern auch gesagt er wollte erst mal langsam damit anfangen weil die schon einige Nebenwirkungen haben und manche die nicht gut vertragen. Der Neurologe hat auch diese ganzen Nebenwirkungen gefragt ob davon was ist. Und da er die gut vertragen hat, soll er jetzt 40 mg pro Tag nehmen. Doxepin wird auch eingestzt um ruhiger zu werden und schlafen zu können. Deshalb nimmt er eine Abends.

Die Selbstmordgedanken, Angst usw. war alles schon vorher da, bevor er überhaupt Medikamente bekommen hat.

Aber lieb von Dir das Du Dir Gedanken machst. Aber was soll man machen. Solang die helfen. Bis jetzt ist ja zum Glück nichts zusätzlich aufgetreten.

Es geht ihm immer noch sehr gut heute und er schafft richtig was auf Arbeit. Er hört sich richtig gut an am Telefon.

Hoffentlich bleibt es das ganze Wochenende so.

Dir auch noch alles Liebe Manu.

Andrea
Guinevere
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Andrea,

fettes Danke für Deine Antwort! Dann könnens diese (Citalopram) wohl nicht sein , und, schön, dass der Neurologe da so gut nachgfragt hat! Wird wohl für DEinen Mann auch ne positive Erfahrung gewesen sein.

Es geht ihm immer noch sehr gut heute und er schafft richtig was auf Arbeit. Er hört sich richtig gut an am Telefon.

Hoffentlich bleibt es das ganze Wochenende so.

*cool find- rumzappel *

Dir, besser Euch mal feste die Daumen halte!!!
Bei mir habens (Citalopram - habs mit 10 mg "eingeschlichen") wohl nach der 2. Woche schön langsam ihre Wirkung gezeigt

S´Wetter hier (Linz in O-Österreich) soll auch so halbwegs "schön" bleiben *freu* - vorhin vergessen hatte , Danke! Dir auch ein sehr, allerschönstes WE wünsch!!! Lieben Drücksler dazu,
manu
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Halli Hallo

Also das Wochenende haben wir schon mal recht gut überstanden. Nur gestern abend war es wieder furchtbar.

Er hat irgendwie im Moment ein Problem mit unserer Katze Peppy. Das tut mir richtig weh wenn er so blöd zu ihr ist.

Vieleicht hat das ja was mit der Kindersache zu tun. Oder er ist eifersüchtig. Im Moment ist sie die, die meine ganze Liebe abbekommt. Es bleibt mir ja nichts anderes übrig.

Heute scheint es auch wieder recht gut zu sein. (Betonung liegt immer auf RECHT!!! )

Allerdings habe ich jetzt seit Samstag wieder angefangen zu rauchen. Irgendwie muß ich ja mal meine Nerven beruhigen. Ich glaube, das ist da das kleinere Übel.

Jetzt werde ich warten bis mein lieber Mann von der Arbeit nach Hause kommt und sehen wie`s so ist. Es ist so ein blödes Gefühl wenn man immer schauen muß wie gerade so die Stimumung ist. Man kann gar nicht entspannt sein.

Liebe Manu, auch an Dich einen Drückerli nach Österreich. Und an alle noch einen hoffentlichen schönen Abend.

Ganz liebe Grüße Andrea.
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Hallo ich mal wieder

Ich dachte, vielleicht gibt es mir wieder Kraft, hier zu schreiben. Ihr seid immer sooo lieb mit Euren Hilfen. Ich habe die letzten Tage immer einiges mitgelesen was hier so geschrieben wird. Ist schon ganz schön heftig und zeigt mir, dass ich nicht die einzige bin der es so geht. Da fühlt man sich nicht mehr ganz sooo schlecht.

Wir haben die letzte Woche, naja, recht gut überstanden. Gestern war es wieder schlecht. Ich habe das Gefühl, nichts macht mehr richtig Spaß, weil man ja immer nicht weiß, wann gehts wieder los. Das passiert von einer Minute auf die andere. Am Dienstag hat er endlich seine 2. Sitzung bei der Psychologin. Mal sehen.....

Im Moment komme ich mir vor wie in einer Wartehalle. Und auf was???? Auf eine bessere Zukunft mit meinem Mann, auf das Ende der Ehe???

Von ihm kommt wieder kein, ich liebe Dich, es ist schön das du für mich da bist, meine Püppi usw. Es ist so verdammt hart das ganze. Ich komme mir so alleine vor. Deshalb tut es mir auch gut hier immer mal zu schreiben. Da werde ich wenigstens wahrgenommen.

So, genug Selbstbemitleidet

Ach ja, ich muß mal noch ein frauliches Problem loswerden. Ich habe die Pille abgesetzt, weil wir in einem halben Jahr, wenn alles gut läuft evtl. ein Kind planen. Und wenn die entsprechenden Tage da sind, dann ist es schon schwer die Zappeligkeit zu ertragen..... Mein Mann liegt neben mir und es ist EINFACH NICHTS!!! von ihm aus. Er weiß was los ist. Ich könnte verrückt werden. Wir haben extra schon Kondome gekauft, aber wahrscheinlich eh umsonst. Ich habe mich sogar schon dabei erwischt das ich an andere Männer denke. Auweia

Aber ich werde das nicht alles aufs Spiel setzen. Ich liebe ihn doch. Ich würde mich dann sowieso schlecht fühlen. Und wir haben im Moment, glaube ich, genug zu bewältigen.

So jetzt gehts auch mir wieder bissl besser. Mal sehen wie die Woche so läuft. Ich bleibe weiter hier und grüße alle ganz ganz lieb.

Schöne Grüße aus Berlin Andrea
Marionka
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Marionka »

Hallo Andrea,

sorry, wenn ich mich einmische, aber das mit dem Wunschkind ist meines Erachtens der denkbar schlechteste Augenblick!
Lies doch mal die Geschichte von kiti. Bitte sei mir nicht böse, aber ich glaube ihr solltet erstmal das Partnerschaftliche wieder hinkriegen und erstmal nur an euch beide denken. Da gibt es im Moment genug zu tun. Denkst du nicht, dass ihn das total überfordert und es sich eben in dem "Nicht Können" ausdrückt?

Ich hoffe wirklich, du bist mir wegen der offenen Worte nicht böse.

Alles Gute nach Berlin

Marion
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Liebe Marion, selbstverständlich bin ich dir nicht böse für Deine offenen Worte. Dafür bin ich ja auch hier.

Ja das mit Kiti habe ich die Tage auch schon gelesen und ich habe mich da irgendwie wiedergefunden.

Ich überlege im Moment sehr oft ob ich nicht lieber die Pille erst mal wieder nehmen sollte und alles erst mal wieder auf "Eis" legen sollte. Ich drängel ihn nicht wegen Kind. Von mir aus können wir noch warten. 1 Jahr oder auch länger.

Der extreme Kinderwunsch kam jetzt während der Zeit von Ihm aus.

Ja Du hast recht mit dem was Du sagst. WIR müssen erst mal wieder klar kommen. Ganz tief im inneren weiß ich das auch. Ich habe aber auch Angst ihm das zu sagen das wir doch noch länger warten sollten. Vielleicht ist das wieder was negatives für ihn und seine ganzen Zweifel gehen wieder von vorne los.

Als ich das mit Kiti gelesen habe ging mir auch durch den Kopf ...was ist wenn das Kind dann da ist und die Krankheit trotz Medi wieder durchkommt und ich dann ja doch allein bin mit dem Kind oder er sich auch trennt wie es bei Kiti war. Vielleicht denkt er ja auch dann wieder ganz anders über das Thema. Und plötzlich hat DAS alles keinen Sinn mehr für ihn.

Ganz ehrlich gesagt, kotzt es mich an (sorry für die Wortwahl) dieses hin und her, was wird nun, was wird mit uns, wie lang ist die Krankheit noch da. Geht sie überhaupt mal wieder.

Viellicht sollte ich ihm wirklich sagen, pass auf ich nehme erst mal wieder die Pille und wir warten ab wie das mit Deiner Krankheit weiter geht.

Denkst Du nicht das er trotz Medikamente stabil bleiben kann und das mit Kind trotzdem gut ist? Oder sollten wir warten bis die Depri geheilt ist, weil man nicht genau weiß wie die einzelnen Phasen sind.

Ach man ich weiß nicht. Ich könnte SCHREIEN und jetzt grad gleich weinen.
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

ich geh jetzt erst mal rauchen mein Kopf ist wieder völlig durcheinander. Wie lang halte ich das nur noch alles aus. Immer wenn ich denke, ja jetzt gehts besser, dann kommt wieder was. Ich habe Angst das auch ich daran kaputt gehe.
Marionka
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von Marionka »

Liebe Andrea,

ich bin da ja mal überhaupt kein Fachmann, ob trotz der Medi's wieder eine Verschlechterung eintreten kann. Aber was man hier so liest, ist das durchaus möglich und kommt sogar oft vor.

Weißt du, ich bin seit 10 Jahren alleinerziehend, allerdings mit Zwillingsjungs und ich weiß durchaus von was ich rede, wenn man mit Kind(ern) allein da steht.
Ich würde den Plan auf jeden Fall mal auf Eis legen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass dein Partner sich heute freut über ein Kind und morgen nur noch als Belastung sieht. Dieses Auf und Ab ist leider immer wieder zu lesen und auch mit meinem Partner geht es mir so. Du mußt dir einfach vorstellen, wie es sein wird, wenn du nie weißt, was dich an welchem Tag erwartet. Möchtest du das dir und deinem Baby zumuten? Bestimmt nicht. Da bist du eingespannt und mußt dich selbst erstmal zurückschrauben, um den Bedürfnissen eines Kindes gerecht zu werden und dann hast du auch noch einen depressiven Partner an deiner Seite. Du siehst ja selbst wie dich die Situation jetzt schon fertig macht.

Geh ganz tief in dein Inneres und verwerfe den Plan erstmal auf unbestimmte Dauer.

LG Marion
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Liebe Marion (sorry ich hatte vorher Monika geschrieben)

Danke das du so schnell geantwortet hast.
J ich glaube auch das es das beste ist. Wenn ich mich schon dazu entschließe, dann muß auch ringsherum alles super sein. Im Moment ist es nur weil er sich daran festhält und ich komme mir vor, als wenn ich mich nur darauf einlasse, damit es ihm besser geht. Aber geht es ihm wirklich besser dadurch?

Wenn Du meine vorherigen Texte ließt dann siehst Du das dass Thema Kind eher schwierig für mich ist.

Ich habe im Moment auch das Gefühl, das er aus mir was machen will was ich gar nicht bin. Ich soll türkisch lernen damit ich seine Familie besser verstehe. Aber ich kann mich ganz gut mit denen auch auf deutsch unterhalten. Die verstehen mich auch gut. Es geht immer nur um Kind Kind Kind. Nicht mehr um UNS. Der Name des Kindes am liebsten türkisch usw. Es geht mir einfach nur auf die Nerven.

Aber ich habe auch Angst davor ihn zu verletzen wenn ich ihm das alles sage. Ich möchte ihn nicht verlieren.

ALLES SCH.... SCH.... SCH.... riesengroß
ahorli75
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Re: depressiver Ehemann: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

Beitrag von ahorli75 »

Oh ich hatte ja doch den richtigen Namen geschriebn. Ich hatte nur den falschen im Kopf. ts ts ts
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