Beide von Depressionen betroffen

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Blümchen30
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Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Blümchen30 »

Wie ich in einem anderen Thread hier schon gepostet habe, sind bei uns beide von Depressionen betroffen.

Mein Mann hat es diesbezüglich leichter. Er geht damit ganz anders um, er hat es nicht so schwer mit Medikamenten einnehmen. Ich habe mich sehr schwer damit getan, mir einzugestehen depressiv zu sein. Zudem war ich schon sehr weit unten ehe ich. dennoch freiwillig, in eine Klinik gegangen bin. Ich tue mich schwer mich zu öffnen. Reagiere sehr sensibel auf Medikamente.

Es ist aber so, das es bisher immer so ist, das es immer nur einem von uns "schlecht" geht, so das sich der andere bemüht den anderen aufzufangen. Wir ergänzen uns gegenseitig gut.
Himmel2
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Blümchen

Weißt Du was mich immer bei solchen Beziehungen stutzig macht.Ich habe noch nie gehört das beide Partner mal zusammen in einem Tief stecken und zusammen wieder raus sind und das Leben beziehungsmäßig geniesen können.Dies geht immer im Wechsel.Geht es dem einen schlecht,geht es dem anderen besser und er unterstützt.So ist es dann auch wieder umgedreht.Ich frage mich immer warum ist das so.Ich kenne das aus eigener Erfahrung.Bin ich mal stimmungsmäßig nicht so drauf,ziehe mich zurück,weil mich sein Verhalten sehr belastet und ich nicht weiß wie ich alles einordnen soll. Ist es dann so,kommt er von alleine auf mich zu. Geht es mir gut und ich frage dann auch mal nach,ob er mit mir mal spazieren gehen will oder ins Kino gehen will,heißt es dann wieder ich kann nicht.Manchmal frage ich mich ,ob man sich in der Beziehung gegenseitig bedingt.So wie es Clown angedeutet hat.Dies ist auch eine Art Nähe- und Distanzspiel.Irgendwann muß man sich doch mal auf einer Ebene treffen können.Wie gesagt, ich möchte nicht alles schwarz malen,aber irgendwie macht mich das stutzig und ich bin auch nicht in der Lage dies zu durchbrechen.Wie gestaltet ihr denn Euer Leben zu zweit.Habt ihr Hobbys? Wie gestaltet sich Euer soz. Umfeld? Mein Mann selber hat sich komplett aus seiner Familie und meiner Familie zurück gezogen.Dies belastet mich sehr.Zu Geburtstagen gehen wir,wenn er denn gut drauf ist,zusammen Essen.Aber Familie einladen, funktioniert überhaupt nicht. Er schottet sich komplett ab.Obwohl seine Geschwister und meine Eltern immer wieder versuchen auf ihn zu zugehen.Aber irgendwann fühlen die sich auch nicht wohl dabei.Dies geht schon 5 Jahre so. Manchmal frage ich mich da schon, ob er sich nicht da auch ein wenig in seiner Depression einrichtet.Ist am bequemsten und tut nicht weh. Manche Situationen mal angehen,funktioniert überhaupt nicht. Manchmal frage ich mich schon,ob alles so richtig ist,wie ich ihn unterstütze.Ich sage dazu oft nichts,damit ich ihn nicht unter Druck setze, denn es ist ja die Krankheit.Findet der Betroffene bei zu viel Unterstützung zurück ins Leben,oder muß es bei manchen halt erst richtig Krachen,damit was passiert?

LG Heide
himmelskörper
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Blümchen,

in einem anderen Thread habe ich gelesen das du zur Zeit in der Tagesklinik bist, ich hoffe das du da lernst, dich zu Öffnen an dir selbst zu arbeiten und ganz du Selbst zu sein.
Das wichtigste natürlich, Ja zu dir zu sagen, sich selbst annehmen so wie man ist,denn das ist der erste Schritt, dass es wieder aufwärts geht.


Hallo Heide,

mir ist es auch schon aufgefallen, dass wenn beide depressiv sind, geht es meist nur einem schlecht und dem anderen besser, bessert sich der Zustand des Partners, geht es dem anderen schlecht.

Ich denke mir es liegt daran, das wir Depressiven, ja auch meist sehr hilfsbereit sind uns für andere aufopfern, damit es den anderen wieder gut geht.

Das heißt, wenn ich spüre meinem Partner geht es wieder schlechter, ne neue Depri Phase kommt, dann reißt sich der andere Depressive zusammen, setzt seine Erkrankung in den Hindergrund, opfert sich auf, nur das es dem anderen gut geht, tut alles für ihn.

Geht es dem anderen wieder besser, tritt die Erschöpfungsphase des anderen ein, er hat sich total überfordert, hat sich selbst nicht wahr genommen und seine Grenzen nicht rechtzeitig erkannt. Er rutschet selbst in eine Depri Phase, in sein Loch.

So, jetzt ist der Partner wieder dran, dieser opfert sich auch wieder auf..........usw. ein ewiger Kreislauf.

Ich glaube das ist zwangsläufig so, wenn beide noch nicht ganz gesund sind oder noch nicht recht gelernt haben, mit ihren Depri`s umzugehen.

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, wäre es gut, wenn beide mal ne gute Phase haben, die gibt es bestimmt auch, man muss nur näher und bewusster hinschauen, dass man sich zusammen setzt und darüber redet wie man sich Verhalten soll, wenn der andere in solch einer schlechten Phase steckt.

Man soll sich bewusst machen, dass es dem anderen nichts bringst, wenn der Partner sich völlig aufopfert, und für das Wohl des anderen sich Verantwortlich macht, den dem ist nicht so.
Wichtig ist, dass man den anderen so annimmt wie er im Moment ist, ihm Mut macht, aber auch seinen Rückzug um sich wieder zu ordnen, zu sich zu finden akzeptiert.

Ihn ermuntert, an Aktivitäten teilzunehmen, aber nicht seinetwegen selbst auf alles verzichtet.
Nein, sondern selbst Kraft sammeln, um diese Depri Phase des Partner`s, auch gut zu überstehen.

Ein bißchen Egoismus, in Bezug auf meine Selbsterhaltung, meine Geundheit, darf da schon sein, oder muss sogar sein.

Man darf bei aller Liebe, bei aller Hilfsbereitschaft, nie sich selbst vergessen.

Ich bin Verantwortlich für mich selbst, dass es mir gut geht, ich muss lernen, meine Grenzen zu setzen und zu sagen, Stopp, dafür reicht meine Kraft nicht aus.

alles Liebe sedna


Himmel2
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Sedna

Vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, daß ist ein ewiger Teufelskreis. Dies bemerke ich leider oft bei uns.Geht es meinen Mann schlecht und ich unterstütze ihn, bleibt sein Zustand gleich,ziehe ich mich aber zurück und bin selbst am Boden, scheint es ihn für eine kurze Zeit zu motivieren wieder mehr zu tun.Ziehe ich mich länger zurück und brauche mal ne Auszeit,scheint er nicht so recht damit klar zukommen und wird eher aggressiv und verletzend.Da zeigt sich wieder dieses Nähe- und Distanzspiel.Ich merke immer öfters,daß wenn einer rezidivierende Depressionen hat,sich dies in Verhaltensmuster der einzelnen Partner wiederspiegelt.Meine Frage dazu wäre,können sich solche Verhaltensmuster,auch wenn man sich liebt und unterstützt,sich für den Heilungsprozeß des Betroffenen negativ auswirken? Ich spreche hier nur von rezidivierenden Depressionen,nicht von reaktiven Depressionen.
Vielleich hat jemand einige Gedankengänge dazu?
Ach noch etwas!!! Warum muß man depressiven Menschen immer das bestätigen was sie denken,damit sie endlich anfangen das Gegenteil davon auch einmal in Augenschein zu nehmen.
Z.B.,
Mein Mann fängt Streit mit mir an,obwohl ich nichts damit zu tun hatte und ich selber dabei seine Hilfe gebraucht hätte.Mir werden Vorwürfe gemacht, mit denen ich mich nicht identifizieren kann.Sachen die mir sehr weh tun und er das auch weiß. Drehe ich jetzt den Spieß um und ich sage darauf. Ja Du hast recht, ich bin nichts wert, ich bin nur eine Belastung für Euch,damit ich glücklich werde muß ich mich trennen.Wir sollten doch unsere Beziehungn noch einmal überdenken,macht doch eh kein Sinn mehr.Plötzlich kommt von ihm,wir haben doch immer eine gute u. schöne Ehe geführt.Warum ich mich jetzt trennen will.Manchmal denke ich ich habe nen Knall!!! Dann weiß man nicht mehr was vorn und hinten ist . Bis ich dann mal geschnallt habe der läßt seine jahrelange angestaute Wut an mir ab.Seine ganze beschissene Kindheit.
Sedna,wie läuft das bei Dir?
Wie kannst Du mit so einer Wut umgehen?
Ich weiß auch, daß man in solchen Phasen das denkt was man denkt und fühlt.Das macht mich so traurig,daß er sich nicht zurück zieht, sondern ich es ab bekommen habe.
Männer !!!!!

LG Heide
himmelskörper
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Heide,

schreibe dir morgen was dazu, bin heute schon zu müde.
Bin total ausgelaugt, anstrengender Tag.


Alles Liebe Sedna


himmelskörper
Beiträge: 778
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Heide,

Sedna,wie läuft das bei Dir?
Wie kannst Du mit so einer Wut umgehen?


Das ist schwierig zu beschreiben, also ich leide, also ärztlich bestätigt, seid guten zehn Jahren an Depris, aber ich weiß jetzt, dass ich schon in der Kindheit betroffen war.

Mein Noch-Mann, hat, bin ich mir ganz sicher auch Depri, aber er bestreitet das vehement, weigerte sich mit meinen Depris auseinanderzusetzen, also sich einzulesen oder sich zu informieren.
Er lehnte meine Depri ab, ich rede mir das ein..........usw.

Bei uns war der Rollenwechsel nicht, wenn ich ein Tief hatte, gings im viel schlechter, also rieß ich mich zusammen und sorgte dafür das es ihm wieder gut ging.
Danach wieder ein Tief, ihm gings dann wieder schlechter.........usw.


Also ich habe quasi nie auf mich geachtet, meine Belastunggrenze deutlich überstrapaziert, das auf fünf Jahre. Dann konnte ich nicht mehr.
Klinik und und und......

Seine Wut, seine Unzufriedenheit die er an mich und die Kinder abgab, habe ich geschluckt, zum größten Teil.
Seine Verachtung die er Depris gegenüber hatte, war schon verletzend.


Also ich denke schon, das man sich kaputt machen kann, wenn beide Depri sind und man sich zu sehr für den anderen einsetzt.
Wenn man nur auf den anderen schaut, sein eigenes Verhalten so anpasst, das es dem anderen gut geht.

Ich glaube wirklich man sollte sich so ne Art Spielregeln aufstellen.
Sowas wie eine gemeinsame Tagesstruktur schaffen, an die sich beide halten sollten.
Das jeder für sich gut sorgt, und für seine eigene Gesundheit verantwortlich ist.

Auch das man sich nicht zu stark in den Gesundungsprozess des Partners einmischt.
Sondern den Partner, wenn er nicht schon ist, Mut macht therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Denn man darf nicht vergessen, man ist selber krank, es bringt nichts Therapeut zu spielen, bei seinem Partner, dafür sind Fachleute da.

Aber ich kann mein eigener guter Therapeut sein, der mir sagen sollte, bleib bei dir, sorge für dich.


liebe Grüße sedna


Himmel2
Beiträge: 144
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Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Sedna

Sehr interessant was Du schreibst.
Da mein Mann jetzt schon 5 Jahre drinn steckt,merke ich immer mehr wie sich mein Verhalten oft ihm angepaßt hat.Absprachen haben wir schon getroffen,aber die Initiative kam immer von mir.Ich wollte meine Situation und dem Umgang mit der Krankheit und ihrer Auswirkungen verbessern.Oft war es dadurch eine Erleichterung wenn es klappte.Aber nie kam mal ein Vorschlag,zwecks Absprache,von meinen Mann.Er selber hätte ja dadurch auch seine Situation verbessern können. Als es mich mit der reaktiven Depression erwischte (Damals brachen mehrere Dinge gleichzeitig,nicht nur die Depression meines Mannes,auf mich ein.),versuchte ich auch immer meine Situation zu ändern.Das waren manchmal so kleine Dinge,die da geholfen haben.Wenn ich heute so zurück denke,war eigentlich der Druck auch sehr wichtig gewesen, um in der Spur zu bleiben.
Druck 1 - Kinder versorgen, Haushalt und den Alltag unter einem Hut zu bringen
Druck 2 - weiter auf Arbeit zu gehen und Geld verdienen
Meine Beine waren immer wie Blei,aber ohne das alles würde man sich aufgeben, oder hätte keinen Sinn mehr gesehen.
Bei meinen Mann ist es so,wird es schwierig,dreht er um.Er schafft es nie blöde Situationen die Stirn zu zeigen.Auch mal zu sagen, da muß ich jetze durch, auch wenn es mir wieder die Beine weg zieht.Die Angst wieder abzustürtzen steckt in ihm noch so sehr drinnen,so daß er wichtige Situationen für sich meidet.Er selber doktort dadurch auch sehr viel mit seinen Medikamenten herum.Bevor Männer Einsicht zeigen,kann schon eine ganz schöne Zeit vergehen.Zum Glück ist da meiner schon etwas weiter. Hat sich denn Dein Mann noch nicht belesen,was Depression bedeutet?
Dies wäre ja für Euch wichtig,denn es spielt ja eine große Rolle in der Beziehung.

LG Heide!
himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Heide,

nein mein Mann hat sich geweigert über Depressionen was zu lesen, er weiß schon alles, war sein Kommentar.

Aber nichts hat er gewusst.
Seine Ablehnende Haltung, das nichtverstehen, das nicht akzeptieren meines Verhaltens das ich in der Klinik gelernt habe, alles insgaesamt hat dazu geführt, das ich Anfang des Jahres mich getrennt habe.

Jetzt fühle ich mich richtig frei, nicht mehr eingezwängt.
Werde mich auch nicht mehr mit Menschen abgeben, die kein Verständiniss für Depressionen haben.

liebe grüße sedna


Himmelblau
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Registriert: 20. Mai 2010, 08:24

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmelblau »

Hallo Sedna!

Schön das es Dir dadurch besser geht.Dann war es bestimmt auch die richtige Entscheidung für Dich.
Kannst Du es genauer beschreiben wie Dich Dein Mann eingezwängt hat,so daß Du diesen Schritt gehen mußtest.
Ich selber mache bestimmt auch in unserer Beziehung Fehler und schaffe es nicht meinen Mann während der Depression alles recht zu machen. Aber man muß ja auch mal bei sich bleiben,sonst bleibt man ja ganz auf der Strecke.Ob depressiv oder nicht depressiv, wenn was in der Beziehung nicht stimmt, sitzen wir alle im selben Boot. Nur das die Depression die Sichtweise einen ganz schön vernebeln kann.
Ich und mein Mann waren auch schon für ein halbes Jahr getrennt.Wenn ich mehr Zeit habe schreibe ich mal darüber.
(Habe mich zur Zeit über einen anderen Rechner im Forum registrieren lassen,da der alte R. ständig hängen bleibt.)

Tschüß! Heide
Andreas01

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,
als Depri neigt man, besonders in akuten Phasen, seine Sicht, Lesen, Denken und Reden nur noch dieser Thematik zu widmen, damit nervt man zunehmend seine engste Umgebung (Partner, Familie usw.) bis schließlich alle auf "Durchzug" schalten und man sich dann Unverstanden bzw. Stigmatisiert fühlt.
Kurz gesagt es ist wie beim Fussball oder Auto-Fan, jeder X beliebige Dialog driftet immer wieder zu "seinen" Thema hin, und bemerkt dabei nicht dass ihn nur aus Höflichkeit zugehört wird.
Ein gewisses Maß an "Gegenwind" aus anderen Richtungen ist allemal besser, als sich ausschließlich und unkritisch dem Thema anzuschließen.
Umgibt schließlich der Betroffene sich nur noch mit Leuten die ihn "verstehen" wird sich sein Umfeld kaum zu seinen Vorteil entwickeln, so meine persönliche Erkenntnis.

Zu den Beziehungs-Geschichten im Angehörigen-Forum kann man sich ohnehin kaum eine neutrale Meinung bilden, da man nur die halbe Geschichte erfährt, weil von nur einer Seite geschildert.

Gruß
Andreas
Andreas01

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,
linke das mal hier rein, weils da weitergeht.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1274462367

Gruß
Andreas
Himmel2
Beiträge: 144
Registriert: 16. Mai 2008, 21:02

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Andreas

Mir ist da ein Fehler passiert.Weiß aber nicht wie ich das rückgängig machen kann, so daß es in diesen Beitrag auftaucht.

LG! Heide
Andreas01

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Heide,

ist doch wurscht !

Gruß
Andreas

Heide3
(Himmelblau)


erstellt am 21/05/2010 19:19 von Heide3
(Himmelblau)
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Hallo Andreas

Bei dem was Du sagst hast Du recht.Am Anfang hört man dem Betroffenen zu.Wenn man noch nicht weiß,daß es sich um Depressionen handelt,gibt man dann die guten Ratschläge.Ich für mein Teil habe damals gedacht,er wird sich schon das rauspicken was er brauch.Später wundert man sich,daß der Partner darauf aggressiv reagiert oder sich zurück zieht.Ab da fängt man an sich zu fragen was los ist.Stellt fragen ob es ihm nicht gut geht oder ob in der Partnerschaft die Probleme liegen.Meisten bekommt man keine Antwort oder nur aggressives Verhalten zu spüren.Alles wiederum löst bei beiden Partnern negative Gefühle > Gedanken >und dann die entsprechenden Reaktionen / Verhalten aus.Krach und unglückliche Beziehungen sind vorprogrammiert und können sich total ins negative steigern.Da dieses Verhalten für mich total extrem war,habe ich mich dann versucht zu informieren.Natürlich denkt man zuerst an die Beziehung, bis man durch Zufall oder eindeutige Hinweise auf das Thema Depression stößt.Bis dahin macht man viel falsch. Aber woher soll man denn das alles wissen ? Am Anfang hört man zu, aber nach Jahren nicht mehr.Ab und zu sage ich da auch meine Meinung dazu oder höre nicht mehr hin.Das ist eine Art Schutzreaktion.Sonst saugt man emotional so viel davon in sich auf, daß es hinterher einen selber schlecht geht. Es bringt auch nicht viel sich damit emotional zu beschäftigen,da nur der Betroffene es ändern kann!


LG Heide!
Himmel2
Beiträge: 144
Registriert: 16. Mai 2008, 21:02

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Andreas! Vielen Dank!!!

LG Heide!!!
himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Heide,

ich hoffe du verstehst mich, aber ich habe keine große Lust mehr soviel über meine gescheiterte Beziehung zu schreiben.
Aber wenn du näheres Wissen möchtest, in Umgang mit der Krankheit, habe ich schon viel darüber geschrieben. Sorry

@Andreas,
du hast natürlich recht, das man sich immer beide Seiten anhören muss.
Um sich ein objektives Bild zu machen.

Aber um die Krankheit oder sage ichs mal so, um die Krankheitsursache zu ergründen, reicht es wenn ich nur ein Seite höre.
Weil das wahrnehmen, die Wahrnehmung der depressiven Person, ausschlaggebend, für dessen Erkrankung ist.

liebe Grüße sedna


Himmelblau
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Registriert: 20. Mai 2010, 08:24

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmelblau »

Hallo Sedna!

Ist in Ordnung! Ich mag auch nicht immer darüber reden, sonst wühlt es einen immer wieder auf.Irgendwann muß da auch mal Ruhe rein kommen.Ich wünsche Dir einen schönen Pfingstmontag!!!!

Sei lieb gerüßt! Heide!:hello:
Himmelblau
Beiträge: 15
Registriert: 20. Mai 2010, 08:24

Re: Beide von Depressionen betroffen

Beitrag von Himmelblau »

Hallo Sedna!

Ist in Ordnung! Ich mag auch nicht immer darüber reden, sonst wühlt es einen immer wieder auf.Irgendwann muß da auch mal Ruhe rein kommen.Ich wünsche Dir einen schönen Pfingstmontag!!!!

Sei lieb gerüßt! Heide!
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