Arbeitsdruck

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mm43334
Beiträge: 2
Registriert: 1. Apr 2010, 03:32

Arbeitsdruck

Beitrag von mm43334 »

Hallo ihr alle im Forum,
ich bin noch nicht lange hier im Forum. Möchte meine Situation kurz schildern und hoffe hier anregungen zu bekommen besser mit meiner Situation klar zu kommen. Arbeite seit über 30 Jahre als Erzieher in einem Vollheim für schwerstmehrfachbehinderte Kinder.Bei uns ist wie in fast allen sozialen Arbeitsfeldern ein sehr hoher arbeitsdruck wie kann man damit umgehen Seit ca. 10 Jahren habe ich depessive Episoden die ich mit meinem Testosteronmangel erklären konnte habe mir dann immer regelmäßig Spritzen beim Urologen geholt. In den letzten drei Jahren wurden meine Depressionen immer schlimmer. Ich holte mir hilfe bei einer Psychaterin Diagnose schwere Erschöpfung starke endogene Depression nehme Sertralin 50mg. Die wirkung war sehr gut ich hätte vor freude auf der Straße tanzen können. Alles schwere war wie weggeblasen. das Ging so ca. 1/2 Jahr nun kricht die Depression die schwere die Düsteren gedanken wieder hoch trotz Medi erhöhung auf 75mg hatte ich auch schon Suizid gedanken. Bin seit dem 08.01.2010 bis jetzt krankgeschrieben. Reha ist bewilligt Klinik Möhnesee habe aber noch kein Termin. Behinderungsgrad ist über VDK beantragt habe angst länger Krank zu sein oder auch nicht mehr in meiner Tätigkeit arbeiten zu können. Wurde mich über bewätigungs Tipps Erfahrungen freuen

Gruß Mickimaus
lt.cable
Beiträge: 562
Registriert: 5. Mär 2008, 20:55
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Re: Arbeitsdruck

Beitrag von lt.cable »

Hallo zurück!

Eine Verständnisfrage: Wie genau gestaltet sich das denn in deiner konkreten Situation mit dem Arbeitsdruck?

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
mm43334
Beiträge: 2
Registriert: 1. Apr 2010, 03:32

Re: Arbeitsdruck

Beitrag von mm43334 »

Hallo Lt.Cable,
es sind zuwenig Mitarbeiter. Sehr oft ist es so das man die versorgung der zu betreuenden nur liebevoll abarbeitet und keine Zeit für nötige Zuwendung hat. In den letzten 10 Jahren ist die behinderung der zu betreuenden immer schwerer geworden aber nicht die anzahl der Mitarbeiter. Eine Zeitlang ca. 2 Jahre muste ich Mobbing ertragen. Ich habe es geschaft mich zu wehren. Ich habe das geschehen öffentlich gemacht und unserere Leitung mit einbezogen. Die netten Kolegen sind jetzt auf andere Abteilungen versetzt worden.
Aber alles zusammen die belastungen auch schwere erkrankung meiner Frau haben meine latente Depression die ich warscheinlich schon Jahrzehnte mit mir getragen habe richtig ausbrechen lassen.

Viele Grüße
Mickimaus
Adler443377
Beiträge: 6
Registriert: 28. Apr 2010, 17:21

Re: Arbeitsdruck

Beitrag von Adler443377 »

Hallo Ihr - Hallo Mickey Maus

(noch neu hier)da ich im gleichen Berufsbereich arbeite und auch etwa das gleiche erfahren habe wie Du - melde ich mich heute nachmittag nochmal hier habt einen schönen tag.
Leben und lieben im Augenblick
Adler443377
Beiträge: 6
Registriert: 28. Apr 2010, 17:21

Re: Arbeitsdruck

Beitrag von Adler443377 »

Hallo @ All!
Hallo Mickey Maus !

Zitat: Bei uns ist wie in fast allen sozialen Arbeitsfeldern ein sehr hoher arbeitsdruck wie kann man damit umgehen :Zitat

Du schreibst von der Angst, Deinen Beruf nicht mehr zu schaffen und ihn evtl. ganz aufgeben zu müssen.
Auch ich kenne diese Angst den Beruf einfach nicht mehr zu schaffen, so groggy zu sein, keine Kraft zu haben und ausgepowert zu sein, das einem der kleineste Handgriff schwer fällt, und ich weiß "Rollis" können dann sehr schwer werden... und Du schreibst Du machst das schon dreißig Jahre - ich kann da nur sagen - meine Hochachtung - (ich erst knapp fünfzehn) ich könnte mir vorstellen, dass Du, deinen Beruf liebst und ihn im Grunde nicht missen möchtest, so wie ich, Ich musste lernen mit meinen Defiziten und der Kraftlosigkeit, Konzentrationslosigkeit und manchmal auch mangelndes Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen umzugehen, zumal einige Kollegen(innen) um meine Krankheit wussten. Auch da hieß es immer wieder, nimm Medikamente (ich nehme bis heute 25 mg Doxepin bei Bedarf - und 20 mg Citalopram) dann geht das schon.(Ich frage mich bis heute in wie weit kann ich, sollte man sich dem Arbeitgeber öffnen?) Einerseits durfte ich lernen die mir angebotene Hilfe anzunehmen, andererseits stehe (stand) ich immer in den Zwiespalt mich mit anderen Mitarbeitern zu vergleichen. Auch heute habe ich manchmal noch das Gefühl beobachtet zu werden und es gab viele Situationen wo mir manchmal Verantwortung abgenommen wurde. Dann ist (war)da noch das Gefühl einerseits dankbar zu sein, das einem geholfen wird, andererseits das Dankbarkeit erwartet wird.
Andererseits ist da immer wieder das Gefühl nicht ernstgenommen zu werden, weder in der Krankeheit noch in seiner Kompetenz und Berufserfahrung, die ja trotz Krankheit noch da ist, wenn auch nicht immer so abrufbar - wie ich es manchmal gerne hätte...
Vieles was bei mir an Fragen noch im Dunkeln liegt, auch in Bezug von Arbeit und Mitarbeiter "sollte" kommuniziert werden - mmmmpppfff manchmal stelle ich mir aber dann die Frage wie, wenn man einen solchen Berg von Fragen und Situationen abzuarbeiten hat...(zumal ich auch selbst Fehler gemacht habe wodurch erst Mobbing entstehen konnte. Auch da stellt sich dann wiederum die Frage war es wirkliches Mobbing, oder nur Gerede der Leute - Ein Wirrwarr der Situationen und Gefühle und Gedanken entsteht.)

Ja, auch bei uns nimmt der Druck zu, wenig Leute, Qulitätssicherung, immer mehr Schwerstmehrfachbehinderte u.s.w.

Hallo Mickey Maus
komme ich Deiner Situation nahe oder liege ich voll daneben -
inwieweit habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Arbeitgeber gemacht? In wie weit darf man sich "outen"?



Grüße Tabita
Leben und lieben im Augenblick
krisrena
Beiträge: 32
Registriert: 29. Apr 2010, 07:10

Re: Arbeitsdruck

Beitrag von krisrena »

Guten Tag M.M.

Mit Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen. Auch ich bin in einer stationären Einrichtung tätig - allerdings für Psychisch Kranke. Ich kann dich gut verstehen. Bei mir ist seit letztem Oktober kein bissel Energie, Kraft, Motivation übrig, um meiner Arbeit (Therapeutisch), nachgehen zu können. Bin seitdem AU geschrieben. Da ich meine depressiven Phasen auch seit Jahren immer widerkehrend erlebe und diese immer stärker und länger werden,zudem 58 Jahre alt bin, hat mir die behandelnde Ärztin empfohlen, die EU Rente zu beantragen.Vor diesem langen Verfahren habe ich allerdings große Angst.Mir fehlt die Kraft, zu kämpfen. Kann mir auf der anderen Seite aber auch nicht vorstellen, jemals wieder arbeiten zu können. Bei mir wirken die Medis dahingehend, dass ich noch müder durch die Welt laufe.
Hast du schon an die Möglichkeit gedacht, EU zu beantragen?
liebe GRüße
heinzflorian
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