Wie helf ich ihm oder hilft wirklich nur noch die Trennung? Sorry Lang

studa05
Beiträge: 117
Registriert: 20. Feb 2010, 21:02

Re: Wie helf ich ihm oder hilft wirklich nur noch die Trennung? Sorry Lang

Beitrag von studa05 »

Hey,

na das klingt doch schon mal positiv. Vielleicht ist seine Episode ja nun vorbei und du kannst ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen nun mal durchatmen.

Ich möchte dir auf keinen Fall die Hoffnung nehmen oder sonst irgendwas negatives, aber bitte bedenke, dass es genauso gut morgen wieder anders sein kann.

Ich sage das aus dem Grund, da manche Angehörigen (ich gehörte anfangs auch dazu) dazu neigen, wenn der depressive Partner plötzlich wieder gut drauf ist, eine Besserung zu sehen und zu hoffen das es sich alles bald von alleine erledigt.
Ich denke zwar das du das alles schon weisst, aber ich lieber sag bzw. schreibe ich es einmal zu viel als einmal zu wenig oder?

Mein Freund hat seine episode nun seit 5 Tagen beendet und ich handhabe es zwar auch mit Grenzen, jedoch habe ich mir angewöhnt gerade die "guten" Tage extrem zu geniessen um mich wieder auf zu tanken.
Ich mein jeder handhabt es anders, und ich möchte in keinster Weise dir Hoffnungen nehmen oder etwas vorschreiben (nicht falsch verstehen bitte), doch auf kurz oder lang MUSS sich was tun.
Das Problem was sich mir stellte als ich einen Psychotherapeuten angerufen habe und meinen Freund hin geschickt hab, war das die Therapeutin dies nachher als Grund nahm weswegen mein Freund ihrer Meinung nach so verschlossen war, das er es nur für mcih mache.

Dein Mann muss selber verstehen was die Depression mit ihm macht, durch seine ich sag mal, verzerrte Wahrnehmung kann er dies nicht. Deswegen ist es wichtig das du es ihm aufzeigst indem du ihm in Gesprächen dies klar machst. Dazu sind bei mir mehrere Gespräche auf eine längere Zeit nötig gewesen bis mein Freund merkte, dass sein ganzes Verhalten bis zu 90 % auf die Depression zurückzuführen ist. Und nun ist er von sich aus zu dem termin hin und hat sogar selbst angerufen.

Vielleicht funktioniert es so bei dir auch?

Du kannst aber auch mal in die Apotheke gehen und denen den Sachverhalt schildern. (Wenn du in einem Dorf wohnst nimmst du halt eine Apotheke vom Nachbardorf )
Und fragst nach einem Präparat auf pflanzlicher Basis. Hab ich auch gemacht, es gibt da mehrere mit Baldrian und Johanniskraut (eignet sich lt. Apothekerin nur für depressive die unruhig sind da Baldrian beruhigt) und welche nur mit Johanniskraut. Lass dich mal beraten und dann kannst du sie deinem Mann ja mal vorschlagen. Sind aber auch teuer.

Die Apothekerin sagte mir dabei, das bei den meisten Präparaten zusätzlich auch ein gewisser Plazeboeffekt erwirkt werden kann, so dass der depressive sich durch wenig wieder richtig gut fühlen kann.

Das ist im Moment so dass was mir einfällt.

Bitte schreib weiterhin hier auf, was dir so auf dem Herzen liegt auch an seinen guten Tagen.

Alles Gute
schneewittchen.m.m
Beiträge: 154
Registriert: 24. Feb 2010, 16:51

Re: Wie helf ich ihm oder hilft wirklich nur noch die Trennung? Sorry Lang

Beitrag von schneewittchen.m.m »

Hallo Katja,

na, das ist ja erstmal ein Lichtblick....
Ich wünsche dir sehr, dass er aus "de Hufe kommt"

Sorry, das mit den Eltern und Schwiegereltern hatte ich falsch gelesen, klar, so wie du schreibst ist das dann natürlich keine Option.
Mist, mensch Deutschland kinderfreundlich...
Naja da haben wir's ja wieder...
Braucht man Unterstützung bekommt man sie nicht....
Normalerweise müssten doch alle froh sein, dass du nach so kurzer Zeit wieder arbeiten gehst. Das ist ja eine enorme Belastung die da auf dich zukommt...
Gibt es bei euch vielleicht so private oder kirchliche Einrichtungen? bei uns gibt es Betreuungsangebote die von Vereinen getragen werden. Das sind meist Vereine, die sich aus Elterninitiativen gegründet haben und zumindest tageweise Betreuungsplätze anbieten, wie hoch die Kosten sind, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann dir die Stadtverwaltung da weiterhelfen, die müssten ja wissen ob es solche Möglichkeiten bei euch gibt?

"Beratungsresistent" Da kann ich Studa nur beipflichten, ich hab auch versucht ihm irgendeine Form der Therapie näher zu bringen, also auch Alternativen zu zeigen.
Heilpraktiker....
Kannste vergessen, er hat nur noch mehr zugemacht. Es ist wirklich so, dass ein ERkrankter selbst erkennen muss, dass er Hilfe braucht, sonst fühlt er sich nur zusätzlich unter Druck gesetzt.

Dein Freund scheint auch nicht die besten Erfahrungen mit Therapeuten gemacht zu haben.
So wie ich es lese, fühlt er sich ziemlich unverstanden. Könnte mir auch vorstellen, dass er sich vor einer Therapie scheut, weil er sich seinem Problem nicht stellen will, denn das ist ja sehr anstrengend und braucht viel Kraft.
Bequemer ist es dann, die "Schuld" lieber bei anderen zu suchen, nur das hilft ihm ja nicht weiter und dir schon gleich gar nicht.

Bin jetzt ehrlich gesagt auch ratlos, tut mir leid...

Hat er denn die Termine, einkaufen ect. einhalten können???
Lass wieder von dir hören/lesen

Liebe Katja, du brauchst eine Menge Kraft und die wünsche ich dir.
Mima
avuton
Beiträge: 17
Registriert: 10. Apr 2010, 11:54

Re: Wie helf ich ihm oder hilft wirklich nur noch die Trennung? Sorry Lang

Beitrag von avuton »

Hallöchen studa,

entschuldigt dass ich so lange nixgeschrieben hab, war die letzten tage kaum am pc.

klingen tut es immer positiv nur anhalten tut es nicht lange.ich glaub der elan hielt max. 2 tage an.Seit ca 5 tagen geht er wieder ins bett wenn ich und unsere tochter aufstehen..das macht mich und sie sehr traurig, er war gestern erstaunt dass sie sich fast aus dem kiegen in den stand aufrichten kann, dabei macht sie dass seit 4 tagen!! einkaufen waren wir auch erst freitag abend..ich glaub eigentlich wollte ich mittwoch oder donnerstag gehen. freitag hatte wieder einen termin beim amt den er nicht wahrgenommen hat ... hoffentlich bekommmen wir jetz nicht wieder irgenwelche sanktionen.den nächsten termin in 2 wochen, da soll er seine bemühungen um arbeit vorlegen, jedesmal dasselbe er schaut nicht mal bzw. versucht er nichtmal sich in dem punkt ein bissl freiraum zu schaufeln in dem er hilfe von einen psychologen annimmt.
Ich habe auch schon an medikamente als hilfsmittel gedacht, aber er will das nicht und ich kann sie ihm ja nicht ohne sein wissen und einverständnis einflössen, oder??

hallöchen Mima,

ich war bei privaten und kirchlichen einrichtungen, bei tagesmüttern, kitas und kinderkrippen, selbst beim jugendamt..nur da ist noch keine hilfe zu erwarten frühestens 4-6 wochen vor ende meiner elternzeit da ich dann als notfall gelte.

Nur wie mach ich ihn begreiflich dass die lage so ist wie sie ist.. für ihn scheint alles harmlos zu sein und ich übertreibe maßlos.
Habt ihr eine idee woran ich erkenne elches verhalten bzw. welchehandlungen durch die depressionen sind und was mutwillig ist? bspw. dass mit den schlafenszeiten??

würde mich über anworten von euch freuen.

lg katja
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