Ehemann trennt sich und taucht ab.

LunaLove
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von LunaLove »

Hallo kormoranin,

Danke für die Blumen

Ich weiß auch, dass ich es schaffen werde, daran zweifle ich nicht. In keinster Weise.

Die Frage ist halt immer nur, wie und wann. Mir hilft es unglaublich darüber zu reden, darüber zu schreiben und mich auszutauschen. Ich habe das Gefühl, das gesamte Forum zu kennen

Natürlich habe ich auch Phasen, in denen ich mir nur die Bettdecke über den Kopf ziehen möchte und manchmal, wenn es geht, das auch tue. Das ist aber auch völlig normal, wie ich finde.

Das sind Phasen und alle Phasen müssen beachtet und durchlebt werden! Denn sonst grummelt der Bauch und es wird immer schlimmer! Verdrängen hilft nicht und auch wenn es noch so hart ist und weh tut, man muss die Tiefen zulassen und da durchgehen! Nur dann kann man verarbeiten und diese Distanz von der ich öfter schreibe erlangen.

Ich habe gerade in einem anderen Thread einen Spruch geschrieben, den ich gerne hier wiederholen möchte. Er kam mir beim schreiben plötzlich in den Sinn und hat mir unglaublich viel Kraft gegeben:

Liebe Dich selbst und Du wirst geliebt...

Da steckt ganz viel Wahres drin. Und hey, ich kann zur Zeit eh nichts tun für meinen Mann, aber ich kann mir heute einen tollen Wellness Abend zu Hause machen, um mich selber zu betüteln, mich besser zu fühlen und wenn ich dann irgendwann auf einen Mann treffe ( ob meiner oder später ein anderer), dann kann dieser nur WOW sagen

Total oberflächlich, ich weiß, aber gerade mag ich es oberflächlich

Und aus welchem Antrieb heraus, ich mich nun heute Abend fallen lassen werde, ist wurscht. Es wird mir gut gehen.

Da ich in Gedanken immer bei meinem Mann bin und ich für mich weiß, dass ich ihn nicht im Stich lassen werde, kann ich das auch genießen. Und ich helfe ihm nicht, wenn ich mich selber gehen lasse. Ich weiß, dass es leicht gesagt ist und anfangs konnte ich auch nur müde lächeln, über solche Ratschläge, aber irgendwann kann man es verinnerlichen.

Ich wünsche Jedem von Euch heute einen tollen "Ich-Abend", den ihr genießen könnt und der Euch Kraft gibt!

Luna
Schnarchi
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Schnarchi »

>>>Ich würde dem Freund auch sagen, warum Du das nicht mehr möchtest, sodass er in einem schwachen Moment Deinerseits die Klappe halten kann.<<<

Kann ich verstehen, aber... ...ist es nicht erst dann "wahre Liebe", wenn man sich über ALLES freut, was für den Anderen schön ist ? Ganz unabhängig davon, von woher oder von wem es kommt ?
Natürlich ist das eine Herausforderung, aber wenn einem wat am Anderen liegt, dann nimmt man die an.

Hab' ja auch 16 Jahre Beziehung hinter mir und meine, dass es immer an den offensichtlichen und versteckten Bedingungen liegt, die es erschwehren bis unmöglich machen, sich -wirklich- zu lieben, und die man einfach, bis auf ein paar essentials, ausmerzen muss, wenn man kein Tauschgeschäft leben will.
Die Liebe zu meiner Tochter ist schließlich auch nicht auf Bedingungen gebaut.

Mittlerweile sind wir seit 9 Jahren getrennt, ...kennen tun wir uns seit 30 Jahren..., aber das was sich Liebe nennt, das hat überlebt und fühlt sich seit der Trennung wirklich ehrlich, echt und innig an. Bedingungslos halt.

Niemals hätten wir uns gegenseitig ins offene Messer laufen lassen. ...Von wegen, den anderen ganz bewusst wegen einer Schwäche absaufen lassen und so. Nichmal, wenn einer den gleichen Fehler zum x-ten Mal gemacht hätte. Und das nicht nur wegen unserer Tochter.

Wir haben es uns immer gegenseitig leicht gemacht. Egal ob es das Organisatorische oder das Finanzielle betraf.

...In guten wie in schlechten Zeiten.....alles Andere is' kalter Kaffee. Aber man darf halt nicht an der Liebe zweifeln......und sich natürlich auch nich' hau'n, beleidigen und sowas.

Das Ding mit der Gefühlslosigkeit spielte im Grunde nie 'ne Rolle. Das war bei mir damals auch komplett wech, aber ich hab' ja 'nen Kopp um zu wissen, dass das nicht sein kann.
Von daher verstehe ich die Herumeierei eurer Männer nicht ganz.
Da kann man ...und frau nix mit anfangen. Einen solchen Zustand würde ich mir nicht antun. Janeinweißichnicht is' nichts, worauf man nur irgendetwas aufbauen könnte.
Und wenn man mal schaut, wie viele "Gefühlslose" sich auf 'ner Psychostation 'ne(n) Neue(n) anlachen............

"Ich liebe Dich" sagen, das kann jeder.
Man muss es tun, sonst issas alles nix wert. Das sollte auch jeder Depri begreifen können, zumal.......es ist doch so leicht.

Is' jetzt zwar alles unvollständig, aber ich will den Tröt auch nich' überstrapazieren und sag deshalb erstmal *schüss*
LunaLove
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von LunaLove »

Hallo Michael,

ich gebe Dir recht, dass Liebe bedingungslo sein soll und man sich immer mit dem Anderen freuen sollte.

Manchmal geht es aber nicht so einfach aufgrund der Vorgeschichte, die man selber hat. Wir sind ja alle leider keine weißen Blätter, die unbeschrieben sind. Und ja, ich würde mir auch wünschen, dass unsere Männer anders reagieren. Sie tun es aber nunmal nicht. Daran können wir nichts ändern. Und wenn man trotz der gefühlskalten Männer, trotz der Beleidigungen etc. nicht die Flinte ins Korn werfen möchte, sondern seine "Frau" stehen möchte, dann muss man auf die Dinge achten, die einen selber besonders belasten. Daher ist Kontaktsperre über den Freund vielleicht ein Weg. Ich weiß es auch nicht genau, gebe hier auch nur meine Gedanken wieder.

Ich habe mir auch schon oft gedacht, na ja, wenn er weiß, dass er diese Krankheit hat, dann weiß er doch auch, dass dieses nichts fühlen mit dazugehört. Und das es nichts mit der Partnerschaft zu tun hat. Aber scheinbar ist es bei ihm nicht so.

Ich bewundere es, dass Du dennoch nach dem Kopf entscheiden konntest. Ich denke, wenn ich meinen Mann richtig einschätze, dass er das derzeit nicht kann. Soweit kenne ich ihn und auch vor der Krankheit konnte er nicht rational vorgehen, wenn er emotional aufgewühlt war. Das liegt vielleicht auch am Typ Mensch.

Aber soll jeder Mensch, der sich in der Phase dieser Krankheit befindet, alleine gelassen werden? Nur weil sie den Kopf vielleicht gerade nicht benutzen können?

Ich verstehe Deine Argumente und sie geben mir auch zu denken, dennoch empfinde ich es schon als bedingungslose Liebe, wenn man so eine Achterbahnfahrt mit macht.

Ich wurde nicht gefragt, ob ich möchte, dass mein Mann auszieht. Er hat mich auch nicht gefragt, ob ich fortan alleine durchs Leben gehen möchte. Er hat auch ohne mich entschieden den Kontakt nur in dem Rahmen zu zu lassen, in dem er es zulässt.

Ich akzeptiere das vorerst und stehe dennoch zu ihm.

Ich könnte auch sagen: Entweder wir telefonieren jeden Tag, oder Du brauchst Dich nicht mehr melden. Dann würde ich Bedingungen an meine Unterstützung knüpfen.

Dennoch ist es wichtig an sich zu denken. Und wenn man hier schreibt, dass es einem schlecht geht, weil es dem anderen gut geht, dann heißt es ja nicht, dass man sich nicht auch freut für den Partner! Dann sind das einfach nur ganz private Gedanken und Gefühle, die man lieber mit dem Forum teilt, als mit dem Partner. Ich finde es wichtig auch solche Gefühle zu zu lassen und zu formulieren.

Ich denke diese Gefühle und bedingungslose Liebe nicht zusammenhängen und auch nicht voneinander abhängig sind.

Darf ich Dich fragen, wie Du Deine depressive Phase geschafft hast? Hat Dir Deine Familie Kraft gegeben? Und wenn Ja, wie?

Hast Du Dich nicht unter Druck oder Zugzwang gesetzt gefühlt, wenn Du Deiner Frau vom Kopf aus gesagt hast, dass Du sie liebst?

Das würde mich wirklich interessieren! Jeder Mensch ist halt anders und daran sieht man es ganz deutlich.

Ich freue mich von Dir zu lesen!

Luna
Himmel2
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Himmel2 »

Hallo

Bedingungslose Liebe,hört sich für mich an,wie Liebe um jeden Preis.Ich selber würde an so einer Liebe kaputt gehen.Würde auf mein eigenes Ich nicht mehr achten,irgendwann unzufrieden werden.Und wenn die Spirale weiter läuft,Selbstzweifel bekommen u. die eigene Liebe zu mir selbst verlieren.Dies passiert oft Angehörigen die in eine Co-Abhängigkeit geraden.Ich glaube dies wäre für eine gesunde Beziehung nicht so gut.

Heide
LunaLove
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von LunaLove »

Hallo Heide,

ich denke, das kommt auf die Definition von "bedingungsloser Liebe" an. Ich verstehe, was Du meinst, würde das selber aber anders beschreiben:

Bedingungslose Liebe ist für mich eine Liebe, die keine Bedingungen stellt. ( Ich liebe Dich nur, wenn Du dies oder jenes machst). Eine Liebe, die auch mal damit auskommt, einseitig zu sein. Sich selber zurückstellen zu können und aushalten zu können, ohne um sich selbst zu kreisen.

Man darf es aber bitte nicht mit der Liebe verwechseln, die für einen zur Selbstaufgabe wird! Ich kann unglücklich verliebt sein und dennoch glücklich leben. Für mich sind das zwei Paar Schuhe. Vielleicht wird dadurch deutlicher, was ich meine?!?


Viele Grüße!

Luna
Himmel2
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Himmel2 »

Hallo

Aus Liebe geht man eine Beziehung ein.Jeder Partner bringt in dieser Beziehung auch seine Ziele u. Wünsche mit.Oft werden auch aus diesen Zielen u. Wünschen des einzelnen Partner an den andern Bedingungen gestellt.Erst hier zeigt sich ,ob die Rahmenbedingungen der einzelnen Partner dann auch passen,oder ob einer die Bedingungen des anderen,wenn sie nicht seinen Vorstellungen entsprechen auch akzeptieren kann.Beziehung ist geben u. nehmen.Werden Bedingungen in der Beziehung nur einseitig gestellt u. der andere macht alles mit, dann ist es keine gesunde Beziehung.Die Beziehung läuft nur einseitig.Einer stellt ständig seine Ansprüche u. nimmt, der andere gibt dafür seine Kraft u. sein eigenes Ich auf.Ich meine damit,man sollte schon seine Bedingungen in einer Beziehung als Ziele u. Wünsche sagen können,denn erst dann merkt man ob es passt oder nicht.Verliebt ist man schnell u.man verspricht alles,aber die Zeit zeigt es erst ob die Beziehung auch eine Zukunft hat.

Heide
LunaLove
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von LunaLove »

Okay, jetzt weiß ich, was Du meinst. Ich sehe das absolut genauso. Ich habe eine Momentbetrachtung vor Augen gehabt. Du hast vom Grundsätzlichen gesprochen.

Ich biete meinem Partner JETZT bedingungslose Liebe an ( er darf alles entscheiden und ich akzeptiere alles). Dass dies nicht ewig gehen wird und kann, ist mir bewußt! Deswegen hatte ich oben auch immer wieder gescchrieben, dass irgendwann eine Entscheidung da sein wird.

Ich habe von der akuten depressiven Phase gesprochen. Nicht von den Grundsätzen in einer Beziehung.

Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, oder mir selber war es so klar, dass es anders angekommen ist.

Die grundsätzlichen Vorraussetzungen und die grundsätzliche Basis ist genauso, wie Du sie beschrieben hast!

VG

Luna
Schnarchi
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Schnarchi »

Hey Luna

Soll ich Dir mal was Komisches sagen ?
'Ne Frau wie Dich, die hätte ich mir damals gewünscht. Aber weißte was ? Ich glaub', das hätte seinerzeit nix mehr genützt. Das war einfach zu festgefahren nach all den Jahren. Lag primär auch nicht an den Depressionen, wenn sie auch seinerzeit schon ein unangenehmes Hintergrundrauschen verursachten. ...Weiß nich..., war viel zu oft 'ne Spaßbremse (natürlich auch mir selbst), viel zu unspontan, immer irgendwie auf der Suche nach'm Haar inner Suppe....ätzend (!)...und obendrein immer der Meinung, ich wäre so wie ich bin. ...Böse Falle

Ich glaub, der ganze Wildwuchs musste erstmal abbrennen, damit das Wesentliche überhaupt wieder Platz zum Gedeihen hatte.
Natürlich hätte auch 'ne Wüste übrig bleiben können.

Ich will Dir ganzganzganz bestimmt nicht raten, Deinen Mann im Stich zu lassen. Nein, ich finde es immer total schön, wenn ich Sachen lese wie die von Dir.
Ich sag ja "in guten wie in schlechten undsoweiter", aber er muss sich bewusst werden, dass er tut was er selbst nicht will.......und das Du wahrscheinlich das Beste bist, was ihm passieren kann.

Er muss einfach blicken, dass so'n Tag mit Dir im Schnee viel schöner ist, wie so'n verschenkter Depritag.
Aber da kannste ihn halt nich hinprügeln.

Lassn erstmal ziehen. Vielleicht kommt er zur Besinnung wenn Du anfängst ihm zu fehlen.

Und mich lassma morgen weiterschreiben. Ich krich nämlich grad 'n Anfall von Müdigkeit.

Ich wünsch Dir alles Gute. .....Und nich so sehr die Ohren hängen lassen.
....Höchstens eins ok ?
LunaLove
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von LunaLove »

Guten MOrgen Michael,

Danke für Deine lieben Worte!

Als ich noch nichts von der Krankheit wußte habe ich die Kontaktsperre aus 2 Gründen durchgezogen. Zum Einen um mich selbst zu schützen und zum anderen auch, weil ich dachte, dass es der einzige Weg ist. Hätte ich mich immer wieder bei ihm gemeldet und "gekämpft", dann hätte er sich immer weiter zurückgezogen. Das eine bedingte das andere und insofern war die Kontaktsperre für mich das einzige, was Sinn machte.

"Ich bin so, wie ich bin" Das ist ein Satz, den ich soooooo oft gehört hab, gerne auch in Abwandlungen, wie " Du musst mich so lieben, wie ich bin, oder gar nicht."

Prinzipiell finde ich diesen Satz auch richtig. Man soll sich nicht für einen Partner verändern oder verbiegen. Aber es kommt auf den Zusammenhang an, in dem so ein Satz fällt. Wenn man über grundlegende Charakterzüge spricht, dann ist dieser Satz mit Sicherheit angebracht.

Wenn man aber nur über den Weihnachtseinkauf spricht, dann ist es in meinem Augen überzogen. Denn da geht es um Kompromisse und Absprachen. Die gehören nun mal in jeder Beziehung dazu.

Du hast auch vollkommen Recht: Wenn ich bzgl. der Ehe in die Zukunft gucke, dann werde ich nur darauf warten können, dass er irgendwann irgendwas begreift. Wobei die Idee mit dem "hineinprügeln" mir auch in den Fingern juckt ( Spaß beiseite)!

Und wenn er dann tatsächlich irgendwann merkt, dass er mich doch noch will, dann werde ich gucken müssen, ob ich ihn dann auch noch will.

Was mein Mann durch sein "Geständnis", dass er Depressionen hat, geschafft hat, ist das er den Entfernungsprozess in dem ich mich ihm gegenüber befunden habe, beendet habe.

Ich arbeite nicht weiter an der emotionalen Trennung, sondern versuche beim Status Quo zu bleiben. Wie lange ich das kann und will, weiß ich nicht.

Ich kann auch mir keine Deadline setzen, das geht in emotionalen Dingen leider nicht.

Und das, was Du geschrieben hast, ist halt auch die Frage, die mich umtreibt. Was war zuerst da? War zuerst die Zerrüttung da, oder die Depression?

Hat er sich getrennt, weil er depressiv ist, oder wurde er erst nach der Trennung akut depressiv?

Verstehst Du, was ich meine? Klar, haben wir auch unsere Sorgen vorher gehabt. Und ich frage mich, ob diese so schlimm für ihn waren, dass er die Trennung bewußt will mit allen Konsequenzen? Wann ging die Depression los?

Er wird ja nicht morgens aufgewacht sein und depressiv gewesen sein. Das ist ein Prozess, so wie ich das bisher verstanden habe.

Müßig, ich weiß. Diese Fragen sind aber leider da und ich werde sie mir solange stellen, bis ich es leid bin darüber nachzudenken Auch eine Form von Verarbeitung.

Ich wünsche Dir und den anderen einen schönen Sonntag!

Luna
Himmel2
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Luna

Ich würde Dir gerne das Buch empfehlen von Paul Wetzlawick "Die Anleitung zum Unglücklichsein".Gerade bei Depressionen ist es schwierig eine Antwort auf die Frage zu bekommen,ob erst das Ei da war oder die Henne.Glaube mir so schnell wirst Du darauf keine Antwort bekommen.Irgend einmal kann Dich das in einen Gedankenkreis ziehen u. man wird unzufrieden.Sehe Deine jetzige Situation u. mache für Dich das beste da raus.Vielleicht ist es Euch beiden möglich,wenn er wieder auf Dir zu geht,Absprachen u. Kompromisse zu treffen.Dabei solltet ihr beide Eure Wünsche u. Bedürfnisse ansprechen.Dadurch könnt ihr besser mit der Depression umgehen.Der erste Schritt dazu, kam nach meinen Bauchgefühl, immer von mir.Wichtig ist es dabei,daß man lernt einzuschätzen,wie tief der Betroffene in der Depression fest sitzt.
Ich hoffe Du kannst damit etwas anfangen.


LG Heide!
Schnarchi
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Schnarchi »

Moin Luna

Wollte Dir ja noch Deine Frage beantworten
>>>Darf ich Dich fragen, wie Du Deine depressive Phase geschafft hast? Hat Dir Deine Familie Kraft gegeben? Und wenn Ja, wie?<<<

Tochter (sie war damals auch 8 ) war ganz wichtig. Wobei ich nun nicht sagen will, dass sie mir Kraft gegeben hat. Die hat man, oder man hatse nicht. Aber sie war schon entscheidend dafür, dass ich nich ganz abgeschmiert bin.
Sie war halt auch 3...4 Tage die Woche hier. So gab es immer auch noch irgendetwas was Bedeutung hatte.
Familie war natürlich auch noch etwas, was mir wichtig war. ...Und wir sind auch richtig stolz drauf, diese trotz allen Wirren festgehalten zu haben. Bin meiner Ex auch sehr dankbar für ihren Part daran.
Z.B. hat sie unsere Lütte jeden Abend abgeholt, obwohl sie es höchstens 100m bis nach Hause hat, und sie ist dann auch immer noch 'ne Stunde geblieben. ...Was ihrem Freund natürlich gar nicht gepasst hat. Aber sie hat immer dran festgehalten.
Ein Weiteres war, dass sie es ermöglicht hat, dass wir uns das Sorgerecht geteilt haben (waren nie verheiratet). Natürlich hat man ihr von alles Seiten davon abgeraten, weil sie sich in gewisser Weise damit auch abhängig von mir gemacht hätte.
Nach einem halben Jahr des Herumdrucksens hat sie es dann aber doch entgegen aller "Vernunft" getan. ...Und natürlich nie bereut.
Wahrscheinlich war das der wichtigste Vertrauensbeweis überhaupt.

.....Um mal wieder zum Thema Depries zurück zu kommen......

Hatte gestern ja geschrieben, dass ich eigentlich nie wirklich so war, wie ich eigentlich sein wollte. Z.B., dass ich nie etwas 100% für die nächsten Tage zusagen wollte, weil ich ja nicht wußte, ob ich an dem Tage überhaupt Lust habe. Oder ich hab' zugesagt, bin dann aber doch nich hin und all so'n Schiet.

Naja....spätestens mit der Trennung war klar, dass das so nicht weitergehen kann.

Ich habe "einfach" angefangen, alles radikal umzudrehen was mich an mir angekotzt hat.
Zu verlieren hatte ich nix mehr, und an dem der alles versiebt hat, an dem lag mir auch nüscht mehr. Der hat mich nur behindert, verarscht und mir das Leben schwer gemacht.
Dieser Denke entspringt im Übrigen auch mein erster Satz hier.

"Normal" is' ja, wenn der Partner sich jemand anderen nimmt und dich aus der Bude kickt, dass man dann mit Zorn, Hass oder anderen Ähnlichkeiten reagiert. "Normal" wäre es, sowas mit einem "den/die guck ich middem Arsch nich mehr an" zu quittieren.

Ich hab stattdessen alles losgelassen und sie ...einfach verstanden.
Hab für sie Möbel gefahren und ermöglicht, dass sie bei ihrem Neuen arbeiten kann und all sowas.
Wurde oft gefragt, wieso ich sowas mache.....
Ich kann nur sagen, dass mich das irgendwie groß gemacht hat. Halt zu spüren, dass ich das kleine Arschloch im Kopf in seine Schranken verweisen kann wenn ich es will. ....Und 'ne Belohnung in Form eines guten Gefühles hat nie lange auf sich warten lassen.

Weißt Du, ich wollte auch keine 16 Jahre wegwerfen, nur weil es beziehungsmäßig nicht richtig gefunzt hat, oder weil mein gekränkter Mannesstolz einen übergebraten gekriegt hat. ...Menschsch, ich kenn die Frau seitdem sie 14 ist. Sie ist einfach ein ganz wesentlicher Teil meines Lebens, und wenn sie sich 10x in einen Anderen verliebt hat ist sie dennoch die gleiche Frau.
Und ich hab sie geliebt, daran gab es keinen Zweifel. Nur eben irgendwie falsch. Liebe ist eben nur das, was der Andere auch fühlen kann. Es ist kein Liebesbeweis dem Partner Brillies zu schenken, wenn der sich 'ne Strasskette gewünscht hat, nur weil man(n) meint, dass die Brillies ja wertvoller wären.
Verstehste was ich mein ? Am Bedarf vorbei halt.
Und so kam ich letztendlich drauf, dass wahre Liebe nur eine sein kann, die nichts erwartet, sondern davon lebt, verschenkt zu werden.

*grins*....jetzt hab' ich doch nicht ganz die Kurve zu den Depries gekriegt.
Ich mach hier auch erstmal 'n Break. Muss nochmal wech. Meld mir aber nochmal.

Bis denne erstmal
Himmel2
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Himmel2 »

Hallo

Was Du da beschreibst ist nicht nur deprie,daß sind echte Gefühle u. Wahrnehmungen.Das finde ich i.O.
Ich glaube Du hättest es Dir gewünscht,daß Deine Freundin so durch gehalten hätte wie Luna.Aber jeder ist anders u. jeder hat eine andere Stategie dies auch durch zu halten. Oder sehe ich das falsch? Das Leben geht halt seinen eigenen Weg.Mach das beste da raus! Ist halt nicht immer so einfach .

Heide
galaxy
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von galaxy »

@LunaLove >"Man soll sich nicht für einen Partner verändern...<

Warum nicht? Ich finde schon! Wenn der Partner mit den (schlechten) Charakterzügen oder Eigenschaften des anderen nicht klarkommen kann, sollte der andere versuchen sich zu ändern. Es kann nur zu seinem eigenen Vorteil sein.

Denn anderen ändern bringt nichts. Das ist klar. Man muss bei sich selbst anfangen.
Floeckchen
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Floeckchen »

Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden. Ich hatte durch die Renovierung meiner Wohnung und neue Möbel und Kinder so viel zu tun, das ich keine Zeit hatte hier mal wieder reinzuschauen.

Wenn man sich ändert, dann nur für einen selber. Alles andere finde ich macht keinen Sinn. Nur wenn ich mich ändern will, bringt es auf Dauer auch was.

Mein Ex meldet sich von sich aus nicht mehr, warum auch immer. ich hatte ihn mal angerufen und er sagte er genießt sein Leben ohne Verpflichtungen. Das tat weh, besonders da er hier ja nicht gewohnt hat. Auch hat er vor den anderen mit den Kids angegeben, aber ich habe nie richtig gemerkt, das er für sie da war wie ein richtiger Vater. Nun ja er ist es ja auch nicht, aber er hat halt damit angegeben, das die Kids wie seine eigenen wären. Ich gönne ihm auch seine Freiheit, genieße ich meine neu gewonnene Freiheit ja auch. Auch wenn es egoistisch klingt, mich interessiert es nicht mehr so sehr wie es ihm geht, interessiert ihn ja auch nicht mehr. Die Kids leiden auch nicht mehr so sehr drunter, sie sind bloß enttäuscht, das er so sang- und klanglos verschwunden ist. Ob da der Satz stimmt: Aus den Augen aus dem Sinn? Vielleicht vermisst er uns ja aber wenn dann sagt er es nicht. Seine Eltern mit denen ich auch guten Kontakt hatte, melden sich so gar nicht mehr das ist noch was woran ich im Moment knabbere. Aber ich gestalte mein Leben, meine Wohnung und die intensive Beziehung zu meinen Kindern neu und das tut mir gut. Auch flirte ich wieder, aber mehr auch nicht. Die Liebe zu meinem Ex wird noch ne ganze Zeit da sein und die Sehnsucht in manch stillen Stunden ist auch noch sehr groß, bis ich mich wieder ablenke und was anderes tu.

Ich hoffe ihr berichtet weiter, wie es euch geht.

Liebe Grüße
Flöckchen
Floeckchen
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Re: Ehemann trennt sich und taucht ab.

Beitrag von Floeckchen »

So wie ich erfahren habe, hat er schon ne Neue. Und er hat gemeint zu der Zeit als er mich verlassen hatte, hatte er keine Depressionen. Er wäre dankbar dafür das ich da war als es ihm schlecht ging, das übliche bla bla. Er vermisst mich nicht, wie auch die Neue hat ja schon meinen Platz eingenommen. Ich fühle mich so mies, so benutzt und verraten. Aber das eigentliche Gefühl kann man gar nicht beschreiben.

Liebe Grüße
Flöckchen
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