Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

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Schnob
Beiträge: 2
Registriert: 21. Jan 2010, 10:05

Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

Beitrag von Schnob »

Hi,

also ich war nun 9 Wochen in stationärer Behandlung und bin nun noch diese Woche krankgeschrieben.
Ab nächsten Montag muss ich dann wieder ins Büro.
Und wie das so ist, die Kollegen wollen dann sicher gleich alle Wissen, was los war und wo ich so lange geblieben bin.
Ich will nicht jedem auf die Nase binden das ich 9 Wochen in der Psychatrie war und vor allem wieso ich da rein musste...

Was kann ich den Leuten erzählen, was Sinn macht und mich nicht unbedingt als "Psycho" outet?

Ich weiß, dass meine Abteilungsleitung und die Geschäftsführung bescheid wissen, was los war und ich werd auch zu meinem Teamleiter offen sein, aber jedem Kollegen will ich es halt nicht erzählen!

Danke für die Hilfe
freebird
Beiträge: 1137
Registriert: 15. Dez 2003, 13:58

Re: Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

Beitrag von freebird »

Hallo,

Du musst deinen Kollegen erst einmal gar nichts erzählen.

Allerdings, wenn dir die bohrenden Fragen auf den Keks gehen, sag einfach, dass du im Krankenhaus warst, ohne Fachbereich, und auf die Frage Warum, antworte einfach und selbstbewusst, dass es dir zu intim ist und ihnen diese Auskunft reichen muss.

Du bist nicht verpflichtet über Diagnosen zu erzählen.

Viele Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
mystery60
Beiträge: 344
Registriert: 13. Nov 2009, 11:12

Re: Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

Beitrag von mystery60 »

Hallo Schnob,

man kann ja auch einfach was vorschieben, wenn die lieben Kollegen mehr wissen wollen. Da kann man sagen, es hat was mit den Enzymwerten, Hormonwerten oder so nicht gestimmt - man hatte Probleme mit dem Stoffwechsel und es gab keine klare Ursache und man war in der Klinik, um das alles mal durchchecken zu lassen.

Meist verändert sich ja mit der Krankheit auch tatsächlich der Stoffwechsel - sonst wären ja auch die vielen ADs völlig überflüssig, also sagt man sogar die Wahrheit (ein Stück davon, was die ganze Wahrheit ist weiß sowieso keiner, die gibt es vielleicht auch gar nicht, früher war die Erde eine Scheibe, jetzt ist sie rund mit Eindellungen, heute glauben wir an den Urknall und übermorgen??)
TG
Kampfgemuese
Beiträge: 129
Registriert: 11. Mär 2010, 15:07

Re: Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

Beitrag von Kampfgemuese »

Hallo Schnob,

ich finde es mutig von Dir, nach 9 Wochen stationärem Aufenthalt gleich wieder durchzustarten. Darf ich fragen, ob Du das „freiwillig“ machst? Fühlst Du Dich stabil genug?

Zum Thema „wie-sag-ich´s-meinen-Kollegen“, bzw. „was“, möchte ich Dir von meinen Erfahrungen erzählen. Ich hab´s jedem, der es wissen wollte, gesagt. Es hat tierisch Überwindung gekostet, aber da es unser Chef wusste, der Teamleiter auch, damit zwangsläufig auch der Sachbearbeiter, war es mir klar, dass es eines Tages zumindest gerüchteweise durch die Gänge wabern würde. Also begab ich mich auf die Flucht nach vorne. Eine ehem. Mitpatientin von mir hat sogar einem nervigen Kollegen gesagt „Ich? Ich war in der Klapse!“. Der hat sich umgedreht und ist weggelaufen *lach*
Was ich damit sagen will: je nachdem wie gut das Betriebsklima ist und wie Du Dich mit Deinen Kollegen verstehst, sind hier vielleicht Spielräume. Wenn es für Dich aber feststeht, dass Du es definitiv NICHT sagen möchtest, dann zieh das durch.
Die Idee mit der „Stoffwechselerkrankung“ finde ich perfekt :o)

Liebe Grüße
Elli
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Was erzähl ich den Kollegen (Ausrede für Krankenhaus)?

Beitrag von Salvatore »

Hallo!
In meinem Betrieb und in meinem Familien-/Bekanntenkreis habe ich auch die Wahrheit gesagt und eigentlich haben alle verständnisvoll reagiert.

Bei entfernteren Bekannten habe ich auch gesagt, dass wäre ne Stoffwechselsache - das hatte ich schon früher mal im Forum gelesen und ich finde das super. Es zieht auch überall gut - und falls doch noch nachgehakt wird sage ich, ist nichts Schlimmes. Dann wurde bisher nicht weiter nachgefragt. Und es ist so einigermaßen die Wahrheit.

LG, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
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