Ablauf einer Verhaltenstherapie???

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k123456
Beiträge: 11
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Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von k123456 »

Hallo,
bei mir fing es akut vorrige Woche an, ich hatte Angstattacken,Herzrasen, hohen Blutdruck, zittern und fing an vor mich hin zu starren...
Ich war beim Hausarzt, Neurologen/Psychiatrie. Ich habe Opipramol 50 verordnet bekommen und Verhaltenstherapie.
Ich habe die 2.te Sitzung hinter mir, aber war hinterher ganz schön fertig und verärgert!
Wie laufen solche Sitzungen bei Euch so ab?
Wie versucht der Arzt, das Ihr aus Euch heraus kommt?
Wie ist ein Psychiater, geht er auf Euch ein, oder ist er hart zu Euch???
Ich finde die Therapie recht merkwürdig bisher und weiß nicht ob es geanuso ablaufen soll, oder nicht? Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilt!
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von Regenwolke »

Hallo,

bei wem machst Du die Therapie? Ist es der Psychiater, von dem Du geschrieben hast? Hast Du einen Therapieantrag unterschrieben?

Ich frage deshalb, weil Psychiater manchmal auch stützende Gespräche anbieten, die aber nicht wirklich Psychotherapie sind. Eine Psychotherapie kannst Du beim Psychiater überhaupt nur manchen, wenn er auch die Bezeichnung "Psychotherapie" trägt, ansonsten sind für Therapien Fachärzte für psychotherapeutische oder psychosomatische Medizin bzw. psychologische Psychotherapeuten zuständig. Dafür ist ein besonderer Antrag bei der Kasse nötig und meist wartest Du monatelang auf einen Platz, es ist auch üblich, sich verschiedene Therapeuten anzusehen, bevor Du Dich für einen entscheidest. Die Gespräche finden regelmäßig statt und dauern in der Regel 50 Minuten.

Ansonsten wird noch nicht so recht klar, was Dich genau stört. Dass ein Therapeut auf Dich eingeht, Du Dich grundsätzlich verstanden und angenommen fühlst, ist m. E. eine Grundvoraussetzung für jede Therapie, was nicht bedeutet, dass es nicht auchmal zu etwas Reibung kommen kann oder Du herausgefordert wirst. Aber die Beziehung sollte stimmen und Du solltest das Gefühl haben, vertrauen haben und offen sein zu können, ohne zurückgewiesen zu werden.
Wie die Therapie genau abläuft, kann je nach zentralem Problem und Arbeitsweise des Therapeuten etwas unterschiedlich sein.

LG, Wolke
k123456
Beiträge: 11
Registriert: 4. Dez 2009, 15:04

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von k123456 »

Hallo Wolke,
danke für deine Antwort.
Also das ist eine Psychotherapeutische Praxis. Da bin ich mit meiner Überweisung hinngegangen, nachdem ich einige Ärzte abtelefoniert hatte und es erst einen Termin im Februar bzw. August 2010 gab, er hatte gleich Zeit und gab mir einen Termin, darüber war ich sehr froh!
Mein Hausarzt hätte mich am liebsten in eine Klinik gesteckt, aber bloß bei den Gedanken wurde mir anders.Der Facharzt hat mir freigestellt, eine Therapie, wie ich diese jetzt gerade mache oder eine Tagesklinik. Ich habe mich hierzu entschieden, weil ich bei der Tagesklinik ca. 6 Wochen weiterhin krankgeschrien wäre. Ich möchte doch so gerne die Ursachen wissen, bzw viel wichtiger es schnell loswerden! Ich weiß das wollen Alle! ZU deiner Frage was mich an der Therapie stört, der Arzt spottet förmlich über mich, so nach dem Motto noch nichts ernsteres im Leben passiert. Ich kann und will über seine Witze nicht lachen, weil dies auf meine Kosten gehen. Unangenehme Fragen, okay darauf war ich eingestellt, aber das ist das normal? Was denkst Du darüber?
Hast Du selbst s eine Therapie gemacht, wie verliefen deine Gespräche?
LG k83-09
Andreas01

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von Andreas01 »

k83-09,
>>>der Arzt spottet förmlich über mich, so nach dem Motto noch nichts ernsteres im Leben passiert.<<<
diese Art von Therapieansatz kommt mir persönlich auch recht bekannt vor, einfach alles ins "Lächerliche" ziehen und es hat sich, möglicherweise der Grund dass er so kurzfristig Termine frei hat, weil die meisten recht schnell merken das sie da falsch sind.
Gute Therapeuten haben viel, viel längere Wartezeiten/Listen

Gruß
Andreas
k123456
Beiträge: 11
Registriert: 4. Dez 2009, 15:04

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von k123456 »

Hi Andreas,
ich entnehme deiner Meinung, das Du gewechselt bist? Nach wieviel Sitzungen hast Du das entschieden?
Kannst Du mir kurz Beschreiben wie dein Arzt das angepackt hat? Hast Du jetzt einen besseren gefunden, mit welcher Wartezeit?
Danke für deine Antwort. MFG
Andreas01

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von Andreas01 »

Hallo k83-09,
nach wie vielen Sitzungen es zu Ende war weiß ich nicht ganz genau da ich dummerweise nicht mitgezählt habe es waren wohl so um die 20.
An seine skurrilen Ratschläge hatte ich mich ja schon gewöhnt zB. morgens kalt duschen, jeden Tag bei jedem Wetter eine Stunde Fahradfahren obwohl er es besser als ich wissen sollte das unter dem Medi-Coktail den ich damals nahm, ich überhaupt schon froh sein konnte gegen Mittag aus dem Bett zu kommen, oder Probleme in der Beziehung mit dem Geschenk an die Ehefrau in Form einer Kaktee zu besänftigen. Nun als er merkte das ich nicht bedingungslos auf alles einging, flachten die "Gespräche" ins Bedeutungslose ab (Wetter, Autos, Stau auf der Autobahn usw.) und endeten oft schon in weniger als einer halben Stunde. Als mir dann auffiel das er Dinge wusste die ich ihn nie erzählt hatte, und die Logs meiner Telefonanlage eindeutig den Beweis lieferten das er ohne mein Wissen mit meiner besseren Hälfte telefonierte wärend ich mich fast noch in seiner Bude aufhielt , habe ich erkannt dass es an der Zeit war ihn damit zu konfrontieren (er stritt alles mit Bemerkungen die ich hier nicht wiedergeben kann strikt ab) und anschliessend das Weite zu suchen.
Fürs erste war ich dann mal geheilt das war im Jahr 2006, gut eine Jahr später habe ich nochmals einen Anlauf bei einer "Therapeutin" unternommen, wieder mit überraschend kurzer Wartezeit, im Laufe der ersten 5 Sitzungen kam auch das Fiasko mit ihren Vorgänger ins Gespräch, was dazu führte das sie sich ihrer Äusserung zufolge ausserstande sah mit dem Problem zurecht zu kommen. Sie empfahl mir dann eine Kollegin die gerade erst ihre Praxis neu aufgemacht hatte und somit auch schnell bei ihr einen Termin bekäme, gut ich dahin und musste feststellen das dieses entzückende Mädel locker meine Tochter hätte sein können. Nun irgendwie zeigte sich gleich am Anfang dass sie noch wenig Übung im Umgang mit Patienten hatte und ich auch langsam auf weitere Experimente keine Lust hatte, sagte ich ihr gleich nach der ersten Sitzung das sie es vergessen könne. Nicht gut gelaufen das ganze, wage aber trotzdem zu behaupten dass es durchaus auch gute Theras gibt nur diese habe eben eine höllisch lange Warteliste. So nach und nach kamen auch die Feedbacks von denen wo ich mich auf die Warteliste setzten lies, der erste meldete sich so ca. nach einen dreiviertel Jahr. Da ich nun schon reichlich Zeit hatte zu lernen ohne Therapie klar zu kommen, ging ich auf weitere Versuche nicht mehr ein, bis heute.

Gruß
Andreas
Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von Regenwolke »

Hallo k,

ja, ich habe sowohl ambulante als auch stationäre Therapie gemacht. Meine Erlebnisse waren überwiegend gut, aber ich habe in einer Klinik auch schon erlebt, dass es dauernd Missverständnisse gab und ich mich von der Therapeutin schlecht verstanden fühlte. Verspottet oder lächerlich gemacht habe ich mich allerdings noch nie gefühlt, da würde ich auch ehrlich gesagt reißaus nehmen.

Die Wartezeit für ambulante Psychotherapie sind leider allgemein lang, aber aus meiner Sicht ist es besser, zu warten, als einen Therapeuten zu haben, von dem man sich nicht ernst genommen fühlt. Daher würde ich Dir raten, Dir auf jeden Fall noch weitere Therapeuten anzusehen, auch wenn die Wartezeit dort länger ist. Dann hast Du zumindest schonmal einen Vergleich und kannst die Reaktionen deines jetztigen Therapeuten besser einordnen.

LG, Wolke
k123456
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Registriert: 4. Dez 2009, 15:04

Re: Ablauf einer Verhaltenstherapie???

Beitrag von k123456 »

Da es meine erste Therapie dieser Art ist, heute hatte ich die 4. Sitzung, werde ich dem ganzen eine Chance geben. Der Arzt hat sich bei mir entschuldigt, dass er etwas zu weit gegegangen ist und ich kann es erstmal nur annehmen.
Ich hätte nächstes Jahr einen Termin bei einem anderen Arzt, kann man sich den auch noch mal anschauen, oder ist es zu spät, wenn man ersteinmal bei einem gelandet ist?
Den Termin hatte ich vor 2 Wochen mir einfach mal geben lassen, noch bevor ich bei den jetzigen Arzt gelandet bin.
MFG k.
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