Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

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trompete
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Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von trompete »

Hallo zusammen,
ich war schon einige Male im Forum u. heute brauche ich dringend Euren Rat, denn unsere familiäre Situation ist völlig verfahren. Ich versuche die Fakten so kurz wie möglich zuhalten.
Ich kenne die Tochter (24 Jahre) meines LP seit 8 Jahren, ihre Mutter ist vor neun Jahren verstorben. Sie ist verheiratet, hat eine 2 jährige Tochter u. ist wieder schwanger.. Wir haben uns bisher sehr gut verstanden, bei Problemen aller Art ist sie immer zu mir gekommen. Manschmal war sie 6x in der Woche zu Besuch.
Die erste Schwangerschaft war nicht geplant, aber sie verlief "bilderbuchartig" aber bereits dort mußte sie manchmal von jetzt auf gleich weinen. Die Familie hat sich darauf eingestellt und sie selbst konnte über diesen Zustand der Traurigkeit auch Witze machen und anschl. über sich selbst lachen.
Jetzt ist sie wieder schwanger (18. Woche) und in der letzten Woche hat es hier bei uns geknallt, ohne Vorwarnung und ohne Grund. Ich mache mir jetzt enorme Vorwürfe, dass ich nichts gemerkt habe und falsch reagiert habe. Vorgefallen ist folgendes: sie kam völlig entnervt von Weihnachtseinkäufen. Sonst ruft sie an u. ich passe auf die Kleine auf, hat sie nicht gemacht. Für den nächsten Tag war bei uns ( u. nicht bei ihr) eine Feier geplant. Da hat sie Probleme, angebl. wollen wir nie zu Besuch kommen und wir müssen immer alles Übertreiben (betr. die ausrichtung der Feier) und ihre Schwiegereltern kommen zu kurz und und . Alles Peanuts, dachte ich, Hormone die Samba tanzen
Ich bin (leider) darauf eingegangen ruhig und sachlich, kannte ich schon. Dann hat sie angefangen zu weinen, zog sich und ihre Tochter an und zur Tür und weg war sie. Auf die Frage (blöd von mir) ob die Feier denn nun ausfallen solle gab es keine Antwort. Am nächsten Tag nichts gehört, Mail geschrieben, Antwort erhalten die eine völlig Fremde geschrieben haben könnte wie. du hast doch abgesagt, wieso soll ich mich melden. Du hast , du hast usw. . Ich habe mich (wofür auch immer) entschuldigt und ihr gesagt, das wir nach der Feier nochmal reden sollten. Alles per Mail, denn ich war sauer auf mich auf sie u. ich wollte das Fest für das Kind nicht gefährden. Etwa eine Stunde später stand sie mit Kind vor der Tür, sie wolle guten Willen zeigen! Habe dann doch gefragt, was das alles sollte, ich würde es nicht verstehen und dann ging es richtig los, sie ist richtig ausgeflippt, jeden anderen hätte ich rausgeschmissen, aber ich habe versucht sie zu beruhigen. Die Tochter hat bei diesem Ausbruch nicht einmal gezuckt, geschweige denn geweint! Wollte ihr etwas erklären u. mit in die Küche nehmen, hab sie am Arm genommen u. dann hat sie wie am Spieß geschrien und den Gesichtsausdruck werde ich so schnell nicht vergessen, wie eine Maske verzerrt , Hass Wut , das habe ich noch nie erlebt. Dann hörte ich das Türschloss, sie wurde ruhig u. wir beide haben meienm LP nichts erzählt. Erst spät am Abend habe ich ihm von dem Vorfall berichtet, da er wohl gemerkt hatte, dass ich ganz schlecht drauf war. Er hat die Feier dann abgesagt und seitdem in Funkstille. Das war jetzt die Kurzform!!
Meine Frage an Euch, habt ihr einen Rat für mich oder habt ihr ähnliches erlebt, kann ich helfen und wie.
Oh man, ich habe selbst keine Kinder und bin z.Zt. völlig über fordert
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Hallo tausendschoen,

Dein Beitrag hat mich sehr berührt.

Erst einmal etwas Allgemeines: Weinen und massive Stimmungsschwankungen während einer Schwangerschaft sind insofern etwas Normales, als sie zwar nicht bei jeder Schwangeren, aber doch sehr, sehr häufig auftreten.

Die Tochter Deines LP hat erstaunlich gut darauf in ihrer ersten Schwangerschaft reagiert, wenn sie später mit Euch darüber lachen konnte.

Das war bei meiner Tochter, die vor 8 Wochen mein erstes Enkelkind zur Welt gebracht hat, "leider" nicht so.

Wir haben grundsätzlich ein sehr enges Verhältnis zueinander, aber während der Schwangerschaft gab es Vorfälle und Verhaltensweisen, die denen Eurer Tochter (so nenne ich sie jetzt der Einfachheit halber) sehr ähnlich sind und die ich bei meiner Tochter nie für möglich gehalten hätte.

Wie Dich hat mich das sehr besorgt und unsicher gemacht und ich habe zwischenzeitlich auch angedeutet, dass es evtl. gut für sie wäre, einen Psychiater aufzusuchen. Sie hatte als junges Mädchen einige Jahre schwere Depressionen, ist allerdings seit 10 Jahren beschwerdefrei. Insofern könnte man meine Angst fast Todesangst nennen nach den Erfahrungen, die ich damals mit ihr gemacht habe.

Ich habe zwei Kinder. Die erste Schwangerschaft war wie bei Eurer Tochter eine Bilderbuchschwangerschaft und geprägt von Freude auf das sehnlich erwartete Kind.

Bei der zweiten geschah dann genau das, was bei Euch gerade geschieht und was auch bei meiner Tochter geschah. Ich war "unausstehlich" - das sage ich jetzt mal so flapsig, obwohl es sowohl für mich als auch für mein Umfeld eine schlimme Quälerei war.

Meine Theorie dazu ist, dass ein solches Verhalten durchaus in einer Schwangerschaft auftreten kann. Sicher, meine Tochter und ich sind durch Depressionen vorbelastet, trotzdem gibt es in jeder Schwangerschaft auch von nicht in dieser Hinsicht vorbelasteten werdenden Müttern ja nicht nur die hormonellen Aspekte, sondern häufig haben Schwangere ja auch ganz konkrete Zukunftsängste verschiedenster Art, die ihnen oft nicht einmal als solche bewusst werden, die sie aber tatsächlich dermaßen beeinflussen können, dass ihr Verhalten sich extrem ändert. Noch verständlicher ist das für mich in einer zweiten Schwangerschaft, wenn bereits die Erfahrung gemacht wurde, was es bedeutet, die Verwantwortung für ein Kind zu haben und zu erkennen, was alles damit verbunden ist.

Ich bin der Meinung, für Euch wird es das Beste sein, Euch insoweit zurückzuhalten, dass entstehende Probleme nicht eskalieren und überbewertet werden. Versucht, Ruhe zu bewahren und nicht alles auf die Goldwaage zu legen.

Ich habe das während der Schwangerschaft meiner Tochter so gehandhabt und als das Baby auf der Welt war, haben wir ein langes ruhiges Gespräch gehabt. Heute ist unser Verhältnis wieder so gut wie vorher.

Es war eine schwere und schlimme Zeit, aber es hat sich gelohnt, das mit etwas innerlicher Distanz zur werdenden Mutter durchzustehen. Am schönsten ist für mich dabei, dass meine Tochter nach der Geburt nicht einmal unter den innerlich von mir erwarteten und so sehr häufigen Wochenbettdepressionen litt, sondern zu einer so glücklichen jungen Frau mutiert ist, wie ich sie seit Jahren nicht erlebt habe.

Bei mir war es damals ähnlich. Es stellten sich Wochenbettdepressionen sehr heftig für einige Tage ein, aber als ich dann mit meinem Baby zu Hause war, merkte ich, dass ich wieder "ich selbst" war, und erst da wurde mir auch mein teilweise für andere unverständliches Verhalten bewusst.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr diese Zeit gut übersteht.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
trompete
Beiträge: 5
Registriert: 7. Dez 2009, 11:39

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von trompete »

Hallo Beate,
danke für deine Antwort, man merkt du sprichst aus Erfahrung und das tut gut.
Ich mache mir dennoch Vorwürfe, dass ich meine Entäuschung und Wut (ich war stinksauer) nicht für mich behalten und als gegeben hingenommen habe. Mein Versuch zu retten, was zu retten ist, ging völlig daneben, damit hatte ich nicht gerechnet, jetzt bin ich schlauer hoffe ich.
Es herrscht seit einer Woche Funkstille, Vater und Tochter sind Sturköpfe und das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Und nun??
Abwarten bis sie sich beruhigt hat? hält dieser Zustand während der ges. Schwangerschaft an? Schöne Aussichten
Schönes Wochende trotzdem
tausendschoen
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Liebe tausendschoen,

ich freue mich, wenn meine Zeilen ein wenig hilfreich für Dich sind.

Mach Dir keine Vorwürfe wegen des Geschehenen. Das sagt sich leicht, und ich würde mir wohl auch genauso Vorwürfe machen (und habe es auch getan , trotzdem sieh es eher als ein Missverständnis, als Emotionen, die auf beiden Seiten übergekocht sind.

Um alles wieder ruhiger zu gestalten bzw. den Kontakt langsam zu "normalisieren", solltest Du vielleicht zuerst einmal mit Deinem Mann sprechen. Ich habe auch einen "Sturkopf" zu Hause und weiß, wie schwierig da ein solches Gespräch sein kann, trotzdem hat man aber doch allerlei Einfluss auf solche Dinge und sollte zumindest versuchen, die Wogen zu glätten. Wie Du das bzgl. Deines Mannes tun kannst, wirst Du selbst am besten wissen.

Eurer Tochter könntest Du z. B. eine liebe Karte mit einem schönen passenden Spruch darauf schicken und ihr schreiben, dass Du und ihr Vater es schade findet, dass durch ein Missverständnis eine für alle Beteiligten so belastende Situation entstanden ist. Hinzuzufügen wäre evtl. auch (würde ich ganz bestimmt tun), dass Ihr doch immer für sie da sein wollt und das bisher auch wart.

Und wenn Du ganz mutig bist, rufst Du sie an oder schreibst Ihr eine Mail und bittest sie zu einem gemeinsamen Adventskaffee bzw. Klönschnack mit dem Hinweis darauf, dass es scheinbar missverständliche Unstimmigkeiten gibt, Euch aber ja viel aneinander liegt und das nicht zwischen Euch stehen sollte.

Vielleicht wäre es sogar gut, wenn Du Deinen Mann ganz außen vor lassen würdest, denn er hat ja nur durch Dich von der Auseinandersetzung erfahren und war selbst gar nicht involviert.

Ach, liebe tausendschoen, ich weiß, das alles ist nicht einfach, aber es ist Anstrengungen wert, ein gutes Verhältnis innerhalb der Familie zu haben bzw. wieder zu bekommen.

Diese Weihnachtszeit ist ja ohnehin bei vielen Menschen mit starken Emotionen besetzt, viele werden traurig, melancholisch und missgestimmt und sehnen sich doch alle nur nach Liebe und Geborgenheit. Und gerade in so einer Zeit finde ich es wichtig, dem Anderen zu zeigen, dass er Menschen hat, die zu ihm stehen, auch wenn er sich mal nicht so verhält, wie man es sich wünscht.

Eure Tochter ist in einer Ausnahmesituation und ich denke, Ihr ist mehr mit schweigendem Verständnis als Auseinandersetzungen geholfen. Sollte sie darauf bestehen, sich mit Dir/Euch akut auseinanderzusetzen oder zu streiten, besteht immer die Möglichkeit, sich nicht darauf einzulassen und evtl. auf Klärung der Dinge/Vorfälle nach der Geburt des Babys zu verweisen.

Das heißt allerdings nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss. Aber ich denke, Du verstehst schon, wie ich es meine.

Liebe Grüße - Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Noch ein Zusatz, weil mir aufgefallen ist, dass ich auf die eigentliche Frage gar nicht eingegangen bin:

Natürlich kann es sein, dass Eure Tochter Depressionen hat. Dazu habe ich bereits weiter oben geschrieben, es aber nicht so klar ausgedrückt, wie ich es eigentlich wollte. In der Schwangerschaft kann das genauso entstehen wie die berüchtigten Wochenbettdepressionen nach der Geburt.

Genauso schnell kann das dann aber auch wieder erledigt sein, wenn das Baby da ist. Wenn nicht, sollte dringend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
trompete
Beiträge: 5
Registriert: 7. Dez 2009, 11:39

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von trompete »

Liebe Beate,
Du hast mir mit deinem letzten Beitrag auf die Sprünge holfen! DANKE
Ich werde schreiben, denn zum telefonieren bin ich nicht mutig genug.
Werde mir am Wochenende etwas dazu überlegen und melde mich dann wieder, wenn es ein Ergebnis, oder auch keins gibt.
Schaun´ wir mal, ich gebe die Hoffnung noch nicht auf
Tausendschoen
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Das freut mich und ich wünsche Dir, dass es gelingt und wieder Frieden und Harmonie bei Euch einkehren.

Du kannst mir auch eine E-Mail schicken, wenn Du das Ergebnis hier nicht öffentlich einstellen möchtest. Meine Daten sind freigeschaltet.

Alles Liebe und gutes Gelingen!

Wir sind übrigens am 10.12. zum 2. Mal Großeltern geworden. Nachdem am 14.10., dem 33. Geburtstag meines Sohnes, meine Tochter uns eine Enkeltochter geschenkt hat, die mein ganzes Glück ist, hat jetzt eine der Töchter meines Mannes einen süßen Sohn.

Und mein Mann geht übermorgen auf unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Klinik. Trotz der frohen Ereignisse keine schöne Zeit und ich bin am Ende meiner Kräfte.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von Emily »

Hallo, liebe Beate,

>>> Und mein Mann geht übermorgen auf unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Klinik. Trotz der frohen Ereignisse keine schöne Zeit und ich bin am Ende meiner Kräfte.

In alter Forums-Verbundenheit wünsche ich dir und deinem Mann von Herzen das Beste. Ich kann gut nachvollziehen, wie dir zumute ist.
Aber dieses Licht, von dem du sprichst, gibt es immer - auch dann, wenn man es gerade nicht mehr wirklich glauben kann ... die Hoffnung stirbt zuletzt... Kopf hoch!

Einen Glückwunsch auch zur Geburt der Enkelkinder.

Lieber Gruß an dich und an alle, die mich noch kennen,
Emily
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Liebe Emily,

vielen Dank für Deine lieben Zeilen, über die ich mich in alter Verbundenheit natürlich besonders freue.

Ich sehe im Moment tatsächlich kein Licht und habe deshalb wohl auch diesen Zusatz hauptsächlich wieder aufgenommen, weil ich mich selbst vielleicht ein bisschen mit dieser Hoffnung aufrichten kann.

Herzliche Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
trompete
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Registriert: 7. Dez 2009, 11:39

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von trompete »

Liebe Beate,
ich habe eben erst gelesen, dass es Dir selbst schlecht geht und du hilfst mir, alle Achtung.
Wenn sich Dein Mann helfen läßt, indem er in eine Klinik geht, ist das nicht schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung? Allerdings weiss ich natürlich nicht, wie schwerwiegend seine Erkrankung ist.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gruß tausendschoen
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Hallo tausendschoen,

wie sieht es bei Dir aus? Hast Du bereits den ersten Schritt getan?

Ich bin gespannt und drücke ganz doll die Daumen!

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
trompete
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Registriert: 7. Dez 2009, 11:39

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von trompete »

Hallo Beate,
ich habe vorgestern eine weihnachtliche Karte geschrieben und auch in den Kasten geworfen. In etwa so wie Du es auch vorgeschlagen hast und jetzt warte ich natürlich. Aber mit jedem neuen Tag schwindet die Hoffnung und vorsichtshalber planen wir Heiligabend nur für uns zwei. Hatte meinem Mann auch vorgeschlagen, das ich mal hinfahre, aber da ist er total dagegen ( ob ich mich noch einmal zusammen schreien lassen wolle!) Hat er ja recht, das wäre auch meine größte Angst.
Sollte sie sich noch melden, bin ich bzw. sind wir natürlich flexibel. Geschenke sind eh da und die restlichen Kleinigkeiten für´s Essen etc. schnell eingekauft.
Ich glaube aber nicht mehr daran, Ich bin traurig und auch sauer, es ist noch nie vorgekommen, dass wir unsere Enkelin 2 Wochen nicht gesehen habe:(
und sie hängt so an ihrem Opa. Ich frage mich, wie kann man aus Egoismus Kinder mit reinziehen. Ich habe es nie gesagt oder gedacht (wurde mir ab vorgeworfen) dieser bekannte Satz von Schwangeren " ich bin ja keine gute Mutter" der passt, wenn man Kinder mit in solche Geschichten reinzieht.

Je mehr ich schreibe, je wütender werde ich und daher mache ich erst einmal Pause ehe ich mich in Rage schreibe
Gruß tausendschoen
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Schwiegertochter Schwanger und Depressiv?

Beitrag von atetobi »

Hallo Tausenschön,

bin erst heute wieder hier, weil ich so viel um die Ohren habe.

Ich finde es sehr gut, dass Du Dich getraut hast, zu schreiben. Du hast damit einen Anfang gemacht, der angenommen oder abgelehnt werden kann. Vielleicht kommt Eure Tochter ja noch zur "Besinnung", ich wünsche es Euch allen sehr.

Ja, es ist traurig, wenn Kinder in Streitereien Erwachsener mit hineingezogen werden. Wenn die Kleine so an Euch hängt, wird sie ja quasi von ihrer Mutter bestraft, indem sie keinen Kontakt mit Euch hat.

Ich muss jetzt ein bisschen grinsen, obwohl es nicht wirklich ein Grund zum Grinsen ist, was ich in diesen Wochen überall um mich herum sehe: Alle Leute drehen ab, werden hektisch, nervös, aggressiv und streitsüchtig. Dieses Jahr finde ich es noch viel schlimmer als in den Jahren zuvor, und höre es ebenso von etlichen Bekannten.

Vielleicht wäre es im Hinblick darauf gar nicht so schlimm, wenn Ihr Weihnachten nicht im Familienkreis verbringen könnt, weil Eure Tochter nicht auf Deine Bemühungen eingeht.

Sicher ist es traurig, wenn Ihr Euer Enkelchen Weihnachten nicht um Euch habt, aber unter den gegenwärtigen Umständen hätten dann vielleicht alle Beteiligten mehr Ruhe - auch die junge Mutter zum Nachdenken über ihr Verhalten.

Ich wünsche Euch natürlich, dass sich alles wieder einrenkt und Ihr die ganze Sache dann einfach vergessen könnt.

Mein Mann ist nun seit einer Woche in der Klinik und er ist dort zweimal schwer gestürzt. Seit dem ersten Sturz hat er dicke blaue Kniescheiben, beim zweiten (in der Nacht) hat er sich das Nasenbein gebrochen und sowohl die Nase als auch eine Platzwunde am Kinn wurden genäht. Morgen wird eine Untersuchung des Kopfes stattfinden, bei der geklärt werden soll, ob es für sein zur Zeit fast völlig fehlendes Gleichgewichtsgefühl und seine Sehstörungen evtl. andere Gründe gibt als die Depression bzw. die Medikamente, die er deshalb nimmt. Hoffentlich wird nichts gefunden ...
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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