Brauche dringend Hilfe

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Froschkönigin
Beiträge: 8
Registriert: 20. Nov 2009, 13:36

Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Froschkönigin »

Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiter helfen könnt!?


Kurz zu meiner aktuellen Situation:
Eigentlich bin ich schon so lange ich denken kann depressiv (auch wenn sich das erst mal komisch anhört). Bis vor zwei Monaten habe ich es ,nunmehr 22 Jahre, geschafft die Krankheit immer wieder zu unterdrücken und die starken Phasen aus zu sitzen. Aber jetzt wird mir immer klarer, dass damit die Depressionen nur jedes Mal schlimmer wird und ich jetzt einfach am Ende meiner Kräfte bin, ich kann nicht mehr vor, noch zurück.

Momentan geht es mir sehr schlecht, ich bin seit über zwei Monaten wieder in einer sehr starken Depressionsphase, aus der ich alleine nicht mehr heraus komme.

Ich war letzte Woche bei meinem Neurologen und der hat mir erst mal als Unterstützung Schlaftabletten und Antidepressiva (Sertralin) verschieben. Aber wirklich helfen können mir die Tabletten nicht.


Denn ich brauche vor allem jemanden der mich unterstützt und mir die Aufgaben abnimmt, die mich stark belasten.

Ich brauche jemanden der sich um den Unterhalt für mich von meinem Eltern kümmert, der sich darum kümmert, dass meine Fixkosten davon bezahlt werden, dass die Formalitäten mit Krankenkasse, Ärzten, etc.für eine passenden Behandlung geregelt werden, der sich darum kümmert, dass ich schnellst möglich ein neues Leben, erstmalig mit meiner Krankheit beginnen kann. Es Leben in den ich Sicherheit und Erholung habe,ärztlich kompetent betreut werde und mich allein darum kümmern kann gesund zu werden und sonst um nichts.


Am liebsten würde ich sofort in die Psychiatrie gehen, die könnten mich körperlich komplett durch checken und ich wäre eine Zeit lang unter intensiver
ärztlicher Betreuung.

Aber ich weiß leider ganz genau, wenn die äußeren Umstände meines Lebens nicht in der zwischen Zeit geregelt werden und ich wieder in meinen jetzigen Alltag zurück kehren muss, lande ich spätestens sobald ich wieder aus der Psychiatrie raus bin, in dem großen schwarzen Loch und werde wohl nie wieder aus der starken Depression heraus kommen.

Ich kann und will einfach nicht mehr jeden Tag kämpfen müssen, damit ich existieren kann.


Die Hilfe sollte unkompliziert ablaufen, schnelle beginnen und ich muss mich auf die Hilfe 100 prozentig verlassen können.
Ich muss mich sicher fallen lassen können.


Wer kann mir diese Hilfe bieten, was muss ich dafür tun?
Habt ihr einen Rat für mich?
Ich weiß einfach nicht mehr weiter!

Vielen Dank.
LG Froschkönigin
FönX
Beiträge: 3370
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von FönX »

Hallo Froschkönigin,

hast du mal probiert, über einen der Sozialverbände Hilfe zu bekommen? Z.B. Sozialverband Deutschland http://www.sovd.de/. Es gibt noch ein paar mehr davon.
FönX

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Pocahontas

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Pocahontas »

Hi Froschkönigin!

Ich weiß nciht...aber ich habe gehört, man kann nach einem vollstationären Aufenthalt auch erstmal in eine Tagesklinik. Und die bieten dann ggf. auch einen hilfreichen Übergang von der Tagesklinik in die "normale häusliche Situation" an. -evtl. auch mit jemadn, der einem bei den täglichen Dingen hilft.. genau weiß ich das aber nicht, wei das läuft, denn in den "Genuss" ewiner Tagesklinik komme ich nciht. weil die nächste zu weit weg ist. (Leider!)
Bei uns gibt es auch einen Verein, der auch eine (kostenfreie) Tagesstätte betreibt und der auch bei so Formalitätenkram und so hilft. Vielleciht gibt es sowas auch bei Dir?
Weiß nicht, ob ich helfen konnte...aber vielleicht ist ja irgendein Ansatzpunkt dabei...
Alles Liebe!
Froschkönigin
Beiträge: 8
Registriert: 20. Nov 2009, 13:36

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Froschkönigin »

Erst mal vielen Dank für eure Ratschläge.

Ich glaube der Sozialverband kann mir nicht bei meinen Problemen helfen.

Ich werde mich noch mal bei dem sozialpsychiatrischen Dienst in meiner Stadt erkundigen, was die für mich tun können.
quarktasche
Beiträge: 299
Registriert: 9. Nov 2009, 12:18

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von quarktasche »

Hallo Froschkönigin.

du klingst ja sehr verzweifelt! außer den tips von den anderen (sozialverband), kann ich dir nur mut machen, vielleicht doch erst mal in eine klinik oder tagesklinik zu gehen. ich hätte es ohne nicht geschafft. in eine tagesklinik kann man nach meinem kenntnisstand auch ohne vorherige vollstationäre behandlung gehen, oder eben im anschluss. Klar bleiben die alltagsprobleme und - aufgaben bestehen, aber wenn du aus dem tiefsten scharzen loch erst einmal raus bist, hast du doch auch wieder mehr kraft! außerdem gibt es in der klinik auch sozailarbeiter etc. , die einem helfen bei behördenkram usw.

ich wünsch dir alles liebe
bohne

Hol dir
Dohle
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Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Dohle »

Hallo, Froschkönigin, Deinen Beitrag verstehe ich so, dass Du für alltagsrelevante Probleme Hilfe benötigst, weil Du infolge Deiner Depression zur Zeit dazu nicht selber in der Lage bist.
Kliniken (egal, ob voll- oder teilstationär) sind dafür nicht die erste Anlaufstelle, vielleicht solltest Du überlegen, ob Du nicht zumindest zeitweilig einen gerichtlich bestellten Betreuer gebrauchen kannst, dessen Aufgabe es dann ist, sich für Dich um Deine Probleme zu kümmern. Von Zeit zu Zeit muss er dem Gericht gegenüber Rechenschaft ablegen.
Falls das für Dich in Betracht kommt, könntest Du Dich in der Tat an eine soziale Einrichtung wenden oder gleich an das Amtsgericht Deines Wohnortes, um das weitere Prozedere abzustimmen.
LG - Dohle.
Froschkönigin
Beiträge: 8
Registriert: 20. Nov 2009, 13:36

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Froschkönigin »

ein amtlicher Betreuer, naja ich glaube das geht mir doch zu weit.

Mein Problem ist momentan vor allem, dass ich mir kein Leben mit der Depression vor stellen kann. Den "existiert" habe ich ja bis jetzt nur weil ich meine Schwächen unterdrückt habe.

Und wenn ich nun in eine Klinik gehe, die mich wieder ein bisschen aufbauen, und danach wieder der gleiche Druck in meinem Alltag herrscht, weil was soll sich an meinen äußeren Lebensumständen ändern, wenn ich in der Klinik bin, komme ich wieder in die starke Depression hinein, ob ich will oder nicht.
Denn ich habe jetzt kein sicheres Heim, wo ich "leben" kann und werde es ohne fremde Hilfe auch nicht nach einem Klinik Aufenthalt haben.

Ich komme einfach nicht aus meinem Teufelskreis heraus.
Scheiß Krankheit!!!
FönX
Beiträge: 3370
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Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von FönX »

> ein amtlicher Betreuer, naja ich glaube das geht mir doch zu weit.
Na, wenn ich mir deinen Hilferuf im OP durchlese, ist das gar nicht so ganz weit weg. Und kann eine Betreuung kann nicht zeitlich eingegrenzt werden?
FönX

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Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Regenwolke »

Hi Froschkönigin,

nach meiner Erfahrung ist ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik, insbesondere einer Tagesklinik erstmal nicht verkehrt, um Rückhalt zu bekommen und sein Alltagsleben wieder in geregeltere Bahnen zu lenken. Solche Einrichtungen haben oft einen sozialpsychiatrischen Ansatz, d.h. neben den Krankheitssymptomen wird sehr danach geschaut, wie jemand im Alltag zurecht kommt, durch den Sozialdienst gibts es - wie schon gesagt wurde - auch Hilfe bei Behördenproblemen.

In Deinem Fall könnte auch "ambulant betreutes Wohnen" sinnvoll sein, das kann sich an einen Klinikaufenthalt anschließen, Du kannst Dich aber auch bei den sozialen Trägern Deiner Stadt selber erkundigen, wer sowas anbietet, und dann ein Info-Gespräch vereinbaren. "Ambulant betreutes Wohnen" bedeutet, dass Dir eine Fachkraft (Erzieher, Sozialarbeiter) zur Seite steht und Dich bei der Regelung deines Alltags unterstützt, meist kommt er dazu ca. 1 mal wöchentlich in Deine Wohnung, oder ihr trefft euch anderswo. Begleitung zu Ämtern, Ärzten, etc. ist auch möglich. Mit einer gesetzlichen Betreuung hat das nichts zu tun, Du trittst Deine persönlichen Rechte nicht ab.

LG, Wolke
Froschkönigin
Beiträge: 8
Registriert: 20. Nov 2009, 13:36

Re: Brauche dringend Hilfe

Beitrag von Froschkönigin »

Ich war vergangenen DO nochmal bei meinem Arzt und der hat mich in die Psychiatrie überwiesen, auf meinen Willen hin.
Da die Station aber momentan voll über belegt ist, kann ich nicht sofort in die Klinik.
Der Arzt hat mir um die Wartezeit zu überstehen eine Beruhigungsspritze und Beruhigungsmittel (Lorazepam dura)mitgegeben.
Damit überstehe ich zwar den Tag, aber geholfen ist mir damit noch nicht.
Mein Behandlungsweg wird wohl noch sehr lange dauern.

Ich hoffe die können mich in der Klinik erstmal wieder ein bisschen aufbauen und ich werde den sozialpsychiatrischen Dienst um Hilfe bitten, mir zu helfen nach dem Aufenthalt ein "neues Leben" aufbauen. Ein neues Leben mit weniger belastenden äußeren Einflüssen.

Ich hoffe meine Wartezeit auf die Klinik ist bald zu Ende, ich hatte heute beim Einkaufen schon wieder eine Panikattacke wegen den vielen Menschenmassen in der Stadt.

Ich danke euch vielmals für eure Ratschläge, es tut mir gut Reaktionen von Menschen zu bekommen die meine Krankheit verstehen.
Vielen Dank!
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