ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

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Christine25
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Registriert: 13. Jan 2009, 19:17

ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Christine25 »

Für alle, die Freude an guten Filmen haben:

Sucht euch jemanden, Freund oder Freundin, und geht mal wieder ins Kino!

Ein Film den ich (besonders Frauen ) sehr ans Herz legen kann: Zeiten des Aufruhrs mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Ein wunderschöner, herzzerreißender (und vorsicht, am Ende sehr trauriger) Film über die bedeutende Frage im Leben: Bin ich glücklich im Leben, und wenn nicht, traue ich mich etwas zu ändern?

Liebe Grüße,

Chrissy
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis. (Edgar Allan Poe)
Zephirina
Beiträge: 26
Registriert: 23. Apr 2008, 12:32

Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Zephirina »

Also ich habe den Film gesehen und (obwohl ich den Film an sich wirklich klasse fand!) bin dadurch stimmungsmäßig in ein ziemliches Loch gerutscht. :/

Wie gesagt, der Film an sich ist wirklich sehenswert, kann jedoch auch recht triggernd wirken, finde ich...

*mal gesagt haben wollte*
Christine25
Beiträge: 39
Registriert: 13. Jan 2009, 19:17

Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Christine25 »

Oh, darüber habe ich garnicht nachgedacht ... ich persönlich finde es immer recht befreiend einen traurigen Film zu sehen und mal richtig los zu heulen, aber das zieht mich dann nicht komplett runter ...

Nun gut, also wer mit traurigen Filmen die kein happy end haben nicht so gut zurecht kommt, der sollte wohl lieber dem Kino in der Hinsicht fern bleiben. Ein anderer Tipp - ein Film, der ein wesentlich positiveres Bild vom Leben zeigt - wäre "Schmetterling und Taucherglocke". Danach wünscht man sich die Stärke des Protagonisten zu besitzen. Ist aber schon auf DVD draußen ....
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Zephirina
Beiträge: 26
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Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Zephirina »

Also, ich habe mitnichten ein generelles Problem mit "traurigen Filmen, die kein Happy End haben", sondern es ging mir nur um DIESEN einen Film, speziell um einige sehr bittere, aber auch realistische Szenen, die er enthält.
Und ich denke mir, dass vor allem das, was April so am Ende zugestoßen ist, durchaus auch sehr triggernd wirken kann.

Ich wollte es halt einfach nur mal erwähnt haben, dass dieser Film einen sehr schnell wieder in die Grübelfalle locken kann, was bei jemandem, der ihr gerade frisch entronnen ist, fatal sein kann...
Amy1680
Beiträge: 75
Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Amy1680 »

***
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Christine25
Beiträge: 39
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Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Christine25 »

Liebe Zephirina,

bitte versteh mich nicht falsch! Das war überhaupt garnicht meine Absicht etwas von deinen Einwänden gegen den Film in Frage zu stellen! Ich persönlich kenne das "triggern" nicht und habe auch keine Erfahrungen mit Suizidgedanken. Als du darauf hingewiesen hast, dass der Film dazu führen könnte, hatte ich ein schlechtes Gewissen, da ich darüber nicht nachgedacht hatte. Natürlich ist das Ende des Films und Aprils "Lösung" grausam und sicher nichts für jeden. Ich wollte das Thema Suizid in meinem letzten Beitrag nicht direkt ansprechen und habe deshalb "ohne happy end" gewählt. Ich fand den Film schön und es "erfrischend" dass Hollywood auch das Thema der Sinnfrage im Leben, die Tatsache, dass nicht jeder glücklich ist, der es zu sein scheint so tabulos aufgenommen hat - ich wollte nur meine positive Erfahrung mit anderen teilen - was ich jedoch natülich nicht will ist jemandem einen Film empfehlen nach dem es diesem schlecht geht.

Von daher noch einmal der ofizielle Nachtrag: Ja, der Film enthält am Ende Szenen, die Suizid andeuten - der Film ist somit nicht für jeden zu empfehlen.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis. (Edgar Allan Poe)
triste
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Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von triste »

Hallo Zephirina!

Deine Reaktion löst gerade etwas in mir aus.
Unmut.
Und zwar etwas, das ich hier schön öfter gefühlt habe, wenn Leute hier beanstandet haben, etwas in einem Posting würde sie triggern.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass z.B. eine Anleitung zum Suizid für die meisten hier, die sich gerade im Loch befinden, sicherlich triggernd ist und deshalb vermieden werden sollte.

ABER...irgendwie sagen mir meine Beobachtungen, dass viele Depris immerzu eine Art Schonung von ihrem Umfeld fordern, was zur Folge hat, dass sie a.) bestätigt werden in: "Ja, Du bist wirklich schwer krank und musst mit Samthandschuhen angefasst werden" und b.) damit den Freifahrtschein erhalten, die Augen vor der Realität verschliessen zu dürfen.

Meine Erfahrung ist: Die Konfrontation mit dem Elend und dem Unglücklichsein und den eigenen Gespenstern kann gerade heilsam sein.
Denn wenn man sich in der Schonhaltung belässt und immerzu alles Negative ausblendet, dann wird man irgendwann nicht mehr dazu in der Lage sein, all dem zu begegnen. Und das Leben besteht nunmal zum Großteil aus Leiden (so meine Erfahrung).

Dieser Filmtipp von Chrissy war ganz und gar unschuldig gedacht, ich nehme an, sie hat die Schönheit dieses Films ebenso empfunden wie ich und wollte das einfach an andere hier weitergeben.
Also die selbst durchgeführte Abtreibung mit Todesfolge in diesem Film war gesellschaftlich bedingt und hat nichts mit Depressionen zu tun, sondern mit einer Frau, die die damaligen gesellschaftlichen Zwänge nicht ertrug.

Und ich muss schon sagen, wenn Du Chrissy für diesen Filmtipp kritisierst, wegen dieser Szene am Ende, dann muss aber eigentlich fast alles triggernd auf Dich wirken, oder?

Ich finde es schön, wenn hier mal jemand seine Begeisterung äussert, im übrigen ist es ein sehr sensibler und wahrhaftiger Film, der empfehlenswert ist. Wer ein Kind verloren hat und leicht zu triggern ist, sollte ihn sich nicht anschauen.

Oder sich im Abhärten üben.

Gruß Virginia
Zephirina
Beiträge: 26
Registriert: 23. Apr 2008, 12:32

Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von Zephirina »

@Virginia:

Wow, solche Ratschläge wie „zusammenreißen“ oder „im Abhärten üben“ bekommt man in diesem Forum ja meiste nur von einem gewissen Troll zu lesen.

Ich habe Chrissy überhaupt nicht kritisieren wollen, sondern lediglich meine eigene persönliche Erfahrung geschildert, dass mich der Film sehr runtergezogen hat (was ich sonst von Filmen nicht gewohnt bin) und dass ich mir vorstellen kann, dass er für Leute, die frisch aus einem Tief geklettert sind, kontraproduktiv sein könnte. Nur so als ergänzendes Statement, um auch diesen Aspekt erwähnt zu haben (ich schrieb ja sogar dazu, dass ich den Film sogar gut fand!)...

Nun frage ich mich aber vielmehr, was dich dazu veranlasst, zu einem Sachverhalt, der eigentlich schon längst geklärt war, nochmal einen draufzusetzen – und das dann auch noch mit völlig haltlosen Unterstellungen.

Ich gehöre mitnichten zu den Leuten, die von irgend jemanden Samthandschuhe erwarten, sich hinter ihrer Krankheit verstecken oder vor der harten Realität flüchten wollen... Du kennst mich überhaupt nicht, und solche Äußerungen, wie du sie tätigst („...dann muss aber eigentlich fast alles triggernd auf Dich wirken, oder?“) finde ich deswegen einfach nur kackend dreist und anmaßend.

Keine Sorge, ich habe schon genug Umgang mit dem Leid und Elend dieser Welt gehabt, unter anderem während meiner täglichen Arbeit (und damit meine ich nicht die Wohlstandsproblemen westlicher EU-Bürger), und habe mir im Gegensatz zu vielen anderen hier noch nie eine depressionsbedingte Auszeit gegönnt. Also, wenn du Aggressionen hast, werde sie bitte woanders los!

Mannmannmann, dass man hier nicht mal mehr seine Meinung über einen Film äußern darf, ohne persönlich angegangen zu werden... Was ist eigentlich los hier in diesem Forum?
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: ab ins Kino: Zeiten des Aufruhrs

Beitrag von triste »

Tja, so empfindet eben jeder individuell.

Ich fand es schade, dass Chrissy, die einen Film toll fand und voller Begeisterung weiter empfehlen wollte, in diesem Forum gleich wieder dafür kritisiert wurde, und zwar, weil Du (eine Einzelperson) Dich durch den Film "getriggert" fühltest.
Nochmals: Die Hauptdarstellerin führt einen Schwangerschaftsabbruch durch und stirbt an den Folgen. Ich gebe zu, ich versteh nicht, wie Dich das triggern kann, gebe aber auch zu, dass nunmal jeder seine individuellen Trigger hat. Was ich nicht verstehe, ist, warum Du Chrissy ein schlechtes Gewissen machst, indem Du ihr vorwirfst, dass ihr Filmtipp triggernd sei. Dadurch, dass Du das hier im Forum schreibst, wird es zum Vorwurf.

Mich nervt einfach, dass viele Depressive diesen Anspruch an ihre Umwelt haben, dass diese Rücksicht auf sie und ihre Befindlichkeiten nehmen müsste.
Mag sein, dass ich Dich zu Unrecht kritisiert habe. Allerdings führe ich mit Leuten, die Worte wie "kackend" benutzen, ungern Diskussionen, insofern bleibt es hier bei dieser einen Stellungsnahme meinerseits.

Ich füge meiner Meinung, dass einige Depressive sich auch mal konfrontieren müssten, noch etwas hinzu, das Dich wahrscheinlich auch wieder zutiefst "verletzen" wird:
Kritik nicht immer als Kritik an der ganzen Person verstehen.
Ich habe nur den Inhalt Deiner 2 Postings kritisiert, nicht Dich als Menschen.
Erstmal nachdenken, bevor Du gleich an die Decke gehst.

Und nur, weil ich hier schreibe, was ich denke, ist nicht gleich das ganze Forum böse.
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