Aufraffen

WAS
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Aufraffen

Beitrag von WAS »

Hallo,ich habe mal eine frage...

meine Frau leidet unter Depressionen und ist im moment noch in der Tagesklinik.Sie kann sich zuhause nicht aufraffen...Im Haushalt macht sie nichts und mit den Kindern auch nicht.Wenn sie aber bei Ihren Eltern oder bei Freundinen ist gehts ihr scheinbar besser......
HAt das wirklich was mit Depressionen zu tun??
Ich verstehe auch nicht wie jemand der sich schlecht fühlt stundenlang vor der WII oder dem PC sitzen kann anstatt mal eine aufgabe im Haushalt zu übernehmen.

Ich erledige neben meinerm 8,5 Stündigen Job alle Hausarbeiten,kümmere mich um die beiden Kinder (4und 6 Jahre alt) ohne zu mosern.Doch seit 2 Tagen wird jeder kleine Fehler von meiner Frau hoch gespielt....Die Wäsche zu heiß gewaschen,die Teller aus der Spülmaschine hattene einen Fleck usw....Ich habe echt keine lust mehr mir sowas anzuhören wo sie doch froh sein solle das ich ohne zu meckern alles übernehme.
Ich hätte auch gerne mal eine Auszeit aber die gibts leider nicht....
flora80
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Re: Aufraffen

Beitrag von flora80 »

Hallo,

ja, für mich klingt das schon recht depressionstypisch. Ich kenne so was von mir und anderen auch, was nicht heißt, dass das bei jedem so ist... Bei mir fühlte es sich so an: Zu Hause fühlt man sich unter Druck gesetzt, hat die Pflichten im Nacken, die einem doch als nicht zu bewältigen erscheinen, dann noch der Druck, den Ansprüchen genügen zu müssen, Angst, dabei zu versagen, etc... Da ist es eine nachvollziehbare Reaktion, zu Freunden o.ä. zu flüchten, wenn man es denn schafft, aufzustehen. Natürlich ist das auch eine Form von weglaufen vor dem Problem, aber wenn man nicht mehr kann, dann ist das die einzige Möglichkeit, überhaupt mal eine ganz kleine Erleichterung zu verspüren. Alles ist besser, als der Ort, an dem man krank geworden ist. Siehst du das Problem ausschließlich bei deiner Frau? Für mich klingt das nach einem deftigen Beziehungsproblem, das man vielleicht zusammen lösen könnte. Habt irh schon mal über eine Paartherapie nachgedacht? Da müssen sich dann nur alle Seiten drauf einlassen. Ist nur ein Schuss ins Blaue, aber kannst den Gedanken ja mal mit dir rumtragen. Sag nicht gleich innerlich nein dazu, vielleicht bringt es euch weiter. Wenn deine Frau allein zur Therapie geht, wird ihr das helfen, aber eurer Beziehung eventuell nicht...
Bei mir entsteht das Gefühl, dass sich jeder als Opfer des anderen sieht... Aber wie gesagt, ich kann da völlig falsch liegen. Nur kann ich deine Frau irgendwie verstehen, kann aber nicht erklären, warum eigentlich. Seltsam.

Genauso kann ich aber verstehen, dass du dich alleingelassen und überfordert fühlst und das wütend macht.

Grüße von Flora
WAS
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Re: Aufraffen

Beitrag von WAS »

Hi,
eine Paartherapie wird nächste WOche folgen.Nur weiß ich nicht wieso das eine Ehekrise sein soll.Ich kann doch von einer Mutter verlangen sich um ihre Kinder und den Haushalt zu kümmern....
Calienta
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Re: Aufraffen

Beitrag von Calienta »

Von einer gesunden Mutter ja, von einer kranken nicht.
Für eine Depressive bedeutet es schon einen gewaltigen Kraftakt, sich um sich selbst zu kümmern, wenns ganz schlimm wird, geht nicht mal das mehr. Was du unbedingt wissen solltest ist, dass es in der Depression sehr oft selbst mit der größten Willensanstrengung nicht mehr möglich ist, sich zusammenzureißen. Das ist keine böse Absicht oder Faulheit, es GEHT schlicht nicht mehr (und man leidet selbst auch ganz gehörig darunter, auch wenn das nach außen manchmal eher aggressiv rüberkommt).

Ich denke, ganz wichtig für dich und deine Familie ist, dass du dich sehr gut über Depression informierst. Es ist schon schwer genug für jemanden, der weiß, was abgeht, aber wenn du wenig über das Krankheitsbild weißt, kommst du damit nicht klar. Hilfreich für dich wäre wohl auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch kranker Menschen. Die Belastung, die eine Depression für die ganze Familie bedeutet, ist nicht ohne, unterschätze das nicht. Auch du musst aufpassen, dass du dabei nicht in die Grütze gehst. Informier dich umfassend und scheue dich nicht, dir auch für dich Hilfe und Unterstützung zu holen. Was du gerade zu bewältigen hast, ist kein Pappenstiel.
julius1
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Re: Aufraffen

Beitrag von julius1 »

Hallo,

vielleicht meckert Deine Frau weil sie ein schlechtes Gewissen hat, dass sie Dir alles überlässt, hast Du sie einmal darauf angesprochen?

Ich finde es super, dass Ihr eine Paartherapie macht.

Ich denke, Deine Frau stellt sich nicht an, wenn sie sich nicht um Haushalt und Kinder kümmert, sie kann nicht.

Ich weiß als Betroffene selbst, wie sich das anfühlt und meinem Mann fehlt leider auch langsam das Verständnis dafür. Glaube mir, man fühlt sich dann erst recht schlecht und unnütz.

Am besten hilfst Du Deiner Frau, wenn Du ihr vorurteilsfrei zuhörst, wenn sie Dir sagt, wie es ihr geht.

Ich kann aber auch verstehen, dass die Arbeitsbelastung für Dich zu hoch ist. Gibt es nicht die Möglichkeit einer Unterstütztung durch Putzfrau oder Babysitter, vielleicht auch mit Hilfe der Krankenkasse?

Viele Grüße
Wilhelmine
flora80
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Re: Aufraffen

Beitrag von flora80 »

Hallo,

Nur weiß ich nicht wieso das eine Ehekrise sein soll.Ich kann doch von einer Mutter verlangen sich um ihre Kinder und den Haushalt zu kümmern....


Ich glaube, dass genau diese Anspruchshaltung es ist, die es deiner Frau unmöglich macht, gesund zu werden. Wie oben schon jemand sehr treffend schrieb, kann man das von einer gesunden Mutter "verlangen" (wobei ich das Wort an sich schon unpassend finde...), aber von einer an einer Depression erkrankten Frau ganz sicherlich nicht. Ich glaube, dass du einsehen musst, dass deine Frau eben nicht mehr einfach so funktioniert, wie es gerade passend wäre. Eine Depression ist nie passend und immer unberechenbar. Das gehört zum Wesen der Krankheit und das einzusehen, macht hilflos und wütend. Aber wenn man es akzeptiert, dann geht es viel leichter und auch wieder aufwärts. Die Rechnung "Sie hat doch jetzt lange genug Therapie gemacht, jetzt muss sie auch wieder funktionieren!" geht leider selten auf, ganz im Gegengteil. Es gibt leider kein Tempo, das man einfach so vorgeben kann. Im Thread "Mein Mann verliert die Geduld mit mir und meiner Krankheit" hat Thomas etwas sehr treffendes und richtiges geschrieben zu dem Thema.

Und selbst wenn deine Frau gesund wäre, könntest du nichts einfach von ihr verlangen, sondern ihr müsstet in meinen Augen im Dialog darüber sein mit gleichberechtigten Rollen. Es geht darum, eine Lösung zu finden, die für beide annehmbar ist und nicht darum Bedingungen zu stellen und zu erfüllen. Das finde ich persönlich eine ziemlich schlechte Basis für eine Partnerschaft. Daran könnte man in einer Paartherapie beispielsweise arbeiten.

Grüße von Flora
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Aufraffen

Beitrag von flora80 »

PS: Ich möchte noch mal betonen, dass ich natürlich dennoch sehr gut verstehen kann, dass die Arbeitsbelastung auf deiner Seite viel zu hoch ist. Da müssen Lösungen gefunden werden, aber die können nicht so aussehen, dass deine Frau deine Bedingungen zu erfüllen hat. Der Druck aus der Familie macht die Sache nur viel schlimmer.
WAS
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Re: Aufraffen

Beitrag von WAS »

Ja okay,das stimmt.Aber jemanden den Druck zu nehmen ist auch nicht einfach.
Wenn ich den Haushalt mache(was auch kein problem ist) dann heisst es nachher ich mache das aus trotz.Aber so ist es nicht...Ich habe kein Problem damit im Haushalt was zu machen.
Schlimm ist bei mir das meine Frau ihre anliegen usw.nur noch über dritte zu mir äussert.Darüber bin ich etwas verärgert.
Ich habe nie so sachen wie stell dich nicht so an oder so gesagt.,..
Pfefferminza
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Re: Aufraffen

Beitrag von Pfefferminza »

hallo sauren
wenn du in einer größeren stadt wohnst, solltest du schnellstens versuchen kontakt zu einer gruppe für angehörige pychisch kranker/depressiver aufnehmen.
dort wirst du auf menschen treffen, die ganz ähnliche probleme haben wie du auch.

ich kann einen teil deines unmutes verstehen. verstehe als betroffene/erkrankte aber natürlich auch deine frau sehr gut. vieles von dem, was sie dir momentan an wut zeigt, ist hilflosigkeit.
es ist sehr sehr schwer zu akzeptieren momentan nicht mehr so zu funktionieren wie früher und es auch nicht wieder einfach so ändern zu können!

glg
pfefferminza
Martin2009
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Registriert: 14. Jan 2009, 15:29

Re: Aufraffen

Beitrag von Martin2009 »

Hallo @ all in diesem threat:
Meine Frau ist chronisch depressiv (Arztbefund). Ihr Verhalten entspricht dem hier mehrfach geschilderten. Seit längerer Zeit verkriecht sie sich im Bett und ist kaum für irgendetwas zu motivieren. Sie hat keine Lust mehr, wie sie häufig sagt. Da unsere Kinder aus dem Haus sind enfällt jede Verpflichtung.
Wir reden häufig über unsere gemeinsame Zukunft und die Wünsche, die wir uns noch erfüllen wollen. Leider vergißt sie oft die Ergebnisse dieser Gespräche. Aufgrund einer Hirnblutung ist ihr Kurzeitgedächtnis nicht mehr das alte. Medikamente haben bisher nicht geholfen.
Frage: Soll ich, um ihr nicht weh zu tun, ihre Wünsche erfüllen ("Laß' mich in Ruhe im Bett bleiben"). Wie würdet Ihr Euch eine gewaltfreie Motivierung vorstellen?
LG Coyote
Pfefferminza
Beiträge: 247
Registriert: 14. Jan 2009, 11:56

Re: Aufraffen

Beitrag von Pfefferminza »

Meine Frau ist chronisch depressiv (Arztbefund). Ihr Verhalten entspricht dem hier mehrfach geschilderten. Seit längerer Zeit verkriecht sie sich im Bett und ist kaum für irgendetwas zu motivieren. Sie hat keine Lust mehr, wie sie häufig sagt. Da unsere Kinder aus dem Haus sind enfällt jede Verpflichtung.
Wir reden häufig über unsere gemeinsame Zukunft und die Wünsche, die wir uns noch erfüllen wollen. Leider vergißt sie oft die Ergebnisse dieser Gespräche. Aufgrund einer Hirnblutung ist ihr Kurzeitgedächtnis nicht mehr das alte. Medikamente haben bisher nicht geholfen.
Frage: Soll ich, um ihr nicht weh zu tun, ihre Wünsche erfüllen ("Laß' mich in Ruhe im Bett bleiben"). Wie würdet Ihr Euch eine gewaltfreie Motivierung vorstellen?
LG Coyote


hallo coyote
welcher arzt hat wann die diagnose gestellt? euer hausarzt oder ein psychiater? nimmt sie antidepressiva machte sie eine psychotherapie?

deine frau in dieser phase zu motivieren, wird schwer sein. fällt dir etwas ein, was ihr eigentlich immer freude bereitet hat? ein schönes cafe? ein bestimmter spazierweg? ein besuch im zoo? versuch mit ihr planungen für einen tag zu machen oder nur für die kommenden stunden. wenn sie in einer depression ist und dann auch noch ein problem mit dem kurzzeitgedächtnis hat, kann sie momentan keine plaungen für jahre machen.
sie einfach im bett zu lassen, halte ich für keine gute idee. auch wenn sie momentan sicher mehr ruhe braucht als sonst.
hat deine frau eine sehr gute freundin. eine, die von ihrem zustand weiß?

ohren in den wind!!!


glg
pfefferminza
Martin2009
Beiträge: 6
Registriert: 14. Jan 2009, 15:29

Re: Aufraffen

Beitrag von Martin2009 »

Hallo,Pfefferminza! Diagnose von einem Neurologen/Psychiater im August letzten Jahres gestellt. Fluoxetin genommen seit jenem Zeitpunkt bis 40mg/Tag, ist gerade ausgeschlichen wg. Nichterfolg. Sonst nur Antibluthochdruckmed. Z.Zt. Diskussion Klinikaufenthalt. Im Gespräch Klinik Dr. Fontheim, Liebenburg.
Besondere Freude machte Sport/Aerobic. Nach Hirnblutg. nicht mehr möglich, u. a. weil (Frauen-)Studio zwischenzeitl. pleite. Anderes/Neues Studio, in dem sie sich wohlfühlen könnte, bisher nicht gefunden. Auch kein entsprechender Wille da.
Leider wird jeglicher Vorschlag abgeblockt, schon das Aufstehen ist ein Drama! Hinzu kommt eine immerwährende lähmende Müdigkeit ohne körperlich erkennbaren Grund (wurde gecheckt).
Freundin gibt es, aber weit weg. Telefonischer Kontakt besteht, aber aufgrund der Entfernung kein persönlicher.Tja, so sieht's momentan aus. Kann eine Depri auch ohne Behandlung vorübergehen?
LG Coyote
BeAk

Re: Aufraffen

Beitrag von BeAk »

Lieber Martin,

eine Psychotherapie ist bei einer Depression immer durchzuführen, wenn man (Patient) möchte das es besser wird, denn Medikamente können nur die Symptome liedern, nicht die Störung verbessern.
Allerdings mus sich Patient schon selber um eine Psychotherapie bemühen.

Und da Deine Frau eine chronische Depression hat, wird diese von alleine nicht wieder verschwinden, denn sie ist chronisch, laut Diagnose.
Pfefferminza
Beiträge: 247
Registriert: 14. Jan 2009, 11:56

Re: Aufraffen

Beitrag von Pfefferminza »

hallo coyote

Hallo,Pfefferminza! Diagnose von einem Neurologen/Psychiater im August letzten Jahres gestellt. Fluoxetin genommen seit jenem Zeitpunkt bis 40mg/Tag, ist gerade ausgeschlichen wg. Nichterfolg. Sonst nur Antibluthochdruckmed. Z.Zt. Diskussion Klinikaufenthalt. Im Gespräch Klinik Dr. Fontheim, Liebenburg.
Besondere Freude machte Sport/Aerobic. Nach Hirnblutg. nicht mehr möglich, u. a. weil (Frauen-)Studio zwischenzeitl. pleite. Anderes/Neues Studio, in dem sie sich wohlfühlen könnte, bisher nicht gefunden. Auch kein entsprechender Wille da.
Leider wird jeglicher Vorschlag abgeblockt, schon das Aufstehen ist ein Drama! Hinzu kommt eine immerwährende lähmende Müdigkeit ohne körperlich erkennbaren Grund (wurde gecheckt).
Freundin gibt es, aber weit weg. Telefonischer Kontakt besteht, aber aufgrund der Entfernung kein persönlicher.Tja, so sieht's momentan aus. Kann eine Depri auch ohne Behandlung vorübergehen?
LG Coyote

leider nein. so wird sich an der situation für deine frau nichts ändern.
macht einen neuerlichen termin beim psychiater aus und sucht mit ihm gemeinsam nach einem neuen medikament. wenn deine frau dazu in der lage ist und es auch will. der bessere weg ist meiner meinung nach, dass medikament in einer klinik einzuschleichen. bei einem aufenthalt von 8 wochen, ist das sehr gut zu machen. so kann auch gut beurteilt werden, ob die passende medikation gefunden wurde.
meine meinung.
ich war und bin sehr froh, dass ich die gelegenheit bekam es so zu machen.

wenn aerobic nicht mehr funktioniert, ist das einfach mal so. auch die suche nach einem neuen studio, wird nicht einfach sein. etwas ganz neues zu beginnen, ist in solchen phasen sehr schwer.

du sagst, sie liegt viel im bett. aber doch nicht den ganzen tag? oder doch? habt ihr einen hausarzt, der auch hausbesuche macht? nach dem besuch auf der website, der klinik, die ihr ausgesucht habt, würde ich das einfach mal so vermuten?!

habt ihr zu der klinik schon kontakt aufgenommen?

für mich klingt das alles recht akut. wenn ich ehrlich sein darf.


glg
pfefferminza
Wycombe1
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Re: Aufraffen

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo Sauren,

ich kann dich gut verstehen und auch deinen Frust und deinen Ärger. Mich würde es auch total annerven, wenn ich täglich 8,5 std. am arbeiten bin und dann noch den haushalt "schmeissen" muss sowie die kinder. dann noch zusehen "darf" wie die frau stundenlang woanders ist, Wii o. ä. spielt und nicht das macht was sie tun "sollte".

Ich selbst hatte eine schwere angst- und panikstörung, "nur" eine leichte bis mittlere depression, bin alleinerziehend (kids sind 8 + 4) und weiss daher, wie es sich anfühlt wenn man nicht "kann" oder auch nicht will.

hast du gespräche in der tagesklinik, so dass du weisst wo/wie der stand bei deiner frau ist? wirst du in die therapie einbezogen oder ist das ihr "alleiniges ding"?

einen guten rat kann ich dir so nicht geben, ausser deiner frau klarzumachen, das du verständnis für ihre situation hast, aber sie auch - bitte - deine seite sehen soll (und muss).

ich weiss, wie schwer es ist, wenn man krank ist, aber man kann die verantwortung trotzdem nicht auf die schultern des partners legen, auch ich, als kranker, habe noch meinen teil der verantwortung. klingt vielleicht hart, aber wenn immer nur verständnis gezeigt wird, dann bleibst du (und die kinder!!!!) irgendwann auf der strecke und das geht nicht.

Alles gute,
Wycombe1
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
WAS
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Re: Aufraffen

Beitrag von WAS »

Ich war einmal zu einem Gespräch in der Tagesklinik.
Dort konnte ich mir nur anhören was meiner Frau im moment nicht passt.
U.a meinte sie ich würde mit ihrer besten Freundin hinter ihrem Rücken reden.das stimmt so nicht.Sie versucht nur mich ein bisschen zu unterstützen.
Schlimm finde ich das ich obwohl ich hier alles alleine mache immer noch zu hören bekomme das da oder hier etwas vergessen oder nicht richtig gemacht wurde.
Ich arbeite bis 23 Uhr.Stehe morgens um halb 7 auf um die Kiddis fertig zu machen.Danach so gegen 8 Uhr versuche ich noch etwas zu schlafen,mach eden Haushalt und gehe um 14 Uhr wieder arbeiten.FÜr mich bleibt da keine zeit aber meine Frau meint ich hätte ja den ganzen Morgen nichts zu tun.
Sehr schlimm fü mich ist das eine Freundin meiner Frau sie imme rrecht gibt wenn diese in depressiven momenten nur negativ denkt.Dann kommt es immer zu streit weil sie die realität nicht sieht.Da aber ohre Freundin ihr immer recht gibt haben wir immer überflüssigen streit.....
WAS
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Re: Aufraffen

Beitrag von WAS »

Meine Frau kam mal depressiv vom therapeuten und meinte dieser hätte gesgat es sei besser wenn sie sich von mir trennen würde und ich sei alles schuld.......Weil meien Frau sich auf keinen gespräch zu dieser Aussage einlies habe ich den Therapeuten kontaktiert um zu erfahren warum er sowas gesagt hat.Das Resultat war das es garnicht stimmte und er meinte er habe sich sowas gedacht weil meine Frau so impulsiv war.Meiner Frau hat das Gespräch mit dem Therapeuten natürlich nicht gefallen...Sie sieht es negativ und meint es ginge mich nichts an......
Martin2009
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Re: Aufraffen

Beitrag von Martin2009 »

Hallo Pfefferminza und Bea, vielen Dank für eure Beiträge. Ich hoffe, meine Frau wird bei ihrem Wollen, in die Klinik zu gehen, bleiben. Es wird sich zeigen! Aber Ihr wißt ja selbst, das kein einmal gefaßter Endschluß bindend ist.
LG Coyote.
BeAk

Re: Aufraffen

Beitrag von BeAk »

Lieber Sauren,

ich habe es Dir schon mal geschrieben, das Verhalten Deiner Frau hat nichts mit einer Depression zutun.

Ein schwer Depressiver ist nicht impulsiv, dazu ist er/sie garnicht in der Lage.

Deine Frau ist impulsiv, weil sie emotioal instabiel ist, möglicherweise Borderlinerin.

Borderliner sind Beziehungsvampiere. Viele Borderliner fordern ständig und sind nicht in der Lage, die Bedürfinsse anderer zu respektieren.

Setze Dich mit dem Krankheitsbild auseinander, lies Bücher für Angehörige.

Aber entschuldige das Verhalten deiner Frau nicht ständig mit einer Depression.
flora80
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Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Aufraffen

Beitrag von flora80 »

Hallo Bea,

die Diagnose solltest du den Fachleuten überlassen finde ich! Sorry, aber das geht ein bisschen zu weit für mein Empfinden!!!! Kann ja sein, dass es so ist, kann aber auch genauso gut nicht sein! Ist schon ein bisschen anmaßend, hier Onlinediagnosen zu stellen, oder? - Zumal du ja keine Psychiaterin o.ä. bist.

Auch ein Depri kann mal wütend und impulsiv werden. Echt. Am eigenen Leib erfahren. Und ich habe nachgewiesenermaßen keine BPS. Eine Depression verläuft nicht immer nach Lehrbuch.

Flora
lunasol
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Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Aufraffen

Beitrag von lunasol »

...selbst ein Fachmann würde niemals mit diesen Informationen hier eine Diagnose stellen...
BeAk

Re: Aufraffen

Beitrag von BeAk »

Liebe Flora, liebe lunasol

jeder Mensch kann wütend und impulsiv reagieren, deshalb würde er aber von einem Therapeuten nicht als impulsiv bezeichnet werden.


Ich schreib mit Absicht MÖGLICHERWEISE Borderline.
BeAk

Re: Aufraffen

Beitrag von BeAk »

F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

F60.30 Impulsiver Typ
- aggressiv
- reizbar

vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelde Impulskontrolle.
.

Der F60.31 BorderlineTyp hat noch einige Symptome mehr, ob diese vorliegen kann ich aber nicht beurteilen.
WAS
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Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Re: Aufraffen

Beitrag von WAS »

Hi Bea,
die Diagnose lautete Schwehre Depressionen und eine Persönlichkeitsstörung.Was mit der zweiten Aussage gemeint ist weiss ich nicht aber fakt ist das meine Frau wenn es ihr schlecht geht auch reizbarer ist .
BeAk

Re: Aufraffen

Beitrag von BeAk »

Lieber Sauren,

ja, das Deine Frau eine Persönlichkeitsstörung hat, glaube ich auch.
Und nachdem was Du schilderst, liegt die Vermutung der Emotioal-instabilen-Persönlichkeitsstörung vom Impulsiven Typ (eventuell auch der Borderline-Persönlichkeitsstörung) nahe.

Und die Verhaltensweisen ihrer Persönlichkeitsstörung machen die Probleme im Zusammenleben und nicht ihre Depression.

google mal

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung und
Borderline Persönlichkeitsstörung
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