Bescheinigung zur Arbeitsfähigkeit

[cole78]

Hallo zusammen,

ich war vor einigen Monaten beim Hausarzt wegen Depressionen usw. und habe SSRIs 20mg gekriegt. Schon nach zwei Wochen ging es mir besser, mittlerweile ist alles wieder ziemlich gut und ich fühle mich so gut wie seit Jahren nicht.

Jetzt will mein zukünftiger Arbeitgeber, dass ich eine ärztliche Bescheinigung vorlege.

Aus Eurer Erfahrung: Muss ich mir da Sorgen machen? Wie gesagt, es geht mir wieder gut. Schickt der Arzt die Bescheinigung direkt an den Arbeitgeber oder händigt er sie mir persönlich aus?

Ich hoffe, dass er mir glauben wird, dass ich wieder ok bin und dass er sich bewusst ist, dass es nur einen Rückfall in die Depression bringen würde, wenn ich meinen Job nicht antreten kann.

Grüße, Stefan

[Bonjour]

Hallo,

leider kann ich wenig eigene Erfahrung einbringen, jedoch würde ich mit dem Arzt besprechen, ob das nötig bzw. üblich ist.

Normal ist an Arbeitsfähigkeit nicht zu zweifeln, wenn man zur Arbeit kommt.
Ich finde das Verlangen nach der positven Bescheinigung merkwürdig.

Sorry, mehr weiß ich dazu nicht

[cool]

Hallo Cole,

zunächst einmal würde ich mir keine Sorgen machen, dass dir dein Hausarzt evtl. nicht bescheinigt, dass du jetzt voll arbeitsfähig bist, denn du bist ja voll arbeitsfähig.

Aber warum dein zukünftiger Arbeitgeber so eine Bescheinigung verlangt, ist mir ein Rätsel.
Ich kenne es aus der Gastronomie, dass man sich darauf untersuchen lassen muss, ob man ansteckende Krankheiten hat. Und das der Arbeitgeber einen ohne so einen Nachweis gar nicht beschäftigen darf.

Aber du schreibst, dein zukünftiger Arbeitgeber will eine Bescheinigung, dass du voll arbeitsfähig bist. *grübel*

Weiss Dein zukünftiger Arbeitgeber davon, dass du vor einigen Monaten krank warst ?
Weiss er welche Erkrankung Du hattest ?

Wurdest Du beim Vorstellungsgespräch danach gefragt ?

Viele Grüße Cool

[gfb]

@cool,

>warum dein zukünftiger Arbeitgeber so eine Bescheinigung verlangt

Das hängt vielleicht auch mit der Art der Beschäftigung zusammen:

als prospektiver Pilot der "They always come down"-Airline dürften psychische Gschichterln nicht eben "zielführend" sein, ebensowenig bei einer Bewerbung als Bodyguard der Bandeskunzlerin...

>Gastronomie, dass man sich darauf untersuchen lassen muss, ob man ansteckende Krankheiten hat.

Das klassische Beispiel - und da greift auch kein Antidiskriminierungsgesetz nicht.

Das greift übrigens auch nicht, wenn man als NICHTkirchenmitglied einen Job bei der evangelischen oder katholischen Kirche möchte (Stichwort "Tendenzbetrieb")...

Alles Gute und liebe Grüße (und um deinen Kurztrip nach "Soizburg" beneide ich dich wirklich!)

Friedrich

[cole78]

... danke für die vielen Antworten!

Keiner außer meinem Hausarzt weiß davon. Ihm habe ich damals beim Termin, den ich mir eben wegen Depressionen und Co habe geben lassen, gesagt, dass ich wohl diese Stelle kriege und daher Hilfe brauche, weil ich die Belastung sonst vielleicht nicht schaffe... und er stimmte dieser Ansicht zu. Von daher wäre es ja absurd, wenn er mir die Bescheinigung verweigern würde ... oder?

Gruß, Stefan

[cole78]

... soweit ich weiß, kann ich die Bescheinigung bei einem Arzt meiner Wahl holen.

Gruß
Stefan

[Sonnenblümchen:-)]

Hallo Stefan,

ich habe ähnliche Erfahrungen in punkto Gesundschreibung im öffenlichen Dienst/Sparkasse machen müssen. Ich war vom Psychater nach einer langer Depression auf meinen Wunsch hin gesund geschrieben worden und meine Firma hat ein gesondertes Scheiben, in dem explizit darauf hingewiesen werden sollte, dass ich wieder voll einsatzfähig bin, abverlangt.
Ich habe dieses Schreiben nicht bekommen, weder vom Hausarzt noch vom Psychater,da es für einen solchen Fall, der doppelten Gesundschreibung, keine Grundlage gibt.Der Arbeitgeben muss, wenn keine Krankschreibung mehr vorliegt, dir Glauben schenken. Müsste.

Ich drücke dir die Daumen, dass du Glück hast.
Mit lieben Grüßen
Sonnenblümchen

[cole78]

Hallo Sonnenblümchen,

ich war nie krank geschrieben, habe immer voll mit allem weiter gemacht.
Die Sache mit der Bescheinigung ist wohl eine Pro-Forma-Sache. Keiner weiß davon, außer mein Hausarzt am Wohnort.

Gruß
Stefan

[Sonnenblümchen:-)]

Hallo Stefan,
wenn das so ist, dass du keine Krankschreibung hattest, dann ist das Schreiben nur der übliche
Schriebs vom Arzt "ärztlich Bescheinigung" wie beim Berufsstart. Kostet mitunter ca. 20,00 € und wird vom Hausarzt und/oder vom Betriebsarzt ausgestellt.
Da brauchst du dir meines Erachtens keine Sorgen zu machen. Ohne Krankenschein ist nach außen wie gesund. Alles andere geht niemanden etwas an.
Wünsche dir einen guten Start in der neuen Firma
Liebe Grüße
Sonnenblümchen

[juliane07]

Hallo Stefan,
der zukünftige Arbeitgeber kann so ziemlich alles verlangen, bringt man es nicht bei verliert er naturgemäß das Interesse an seinen neuen Mitarbeiter. Als Insider eines sehr großen deutschen Unternehmen kann ich sagen dass man bei Neueinstellungen eine Bescheinigung der Krankenkasse verlangt aus der hervorgeht wann und wie oft der Bewerber in den letzten Jahren Krankgeschrieben war.
Wenn also nur eine Bescheinigung des Arztes verlangt wird halte ich dies auch nur für "Proforma" und ist im Vergleich zu o.g. harmlos.

Gruß
juliane