Hallo,Asteraceae!
Bei mir sieht es derzeit so aus, dass ich die Psychoanalyse nach 37 Stunden bei dem Analytiker aufgehört habe und bin dabei, mir jemand anderen zu suchen.
Bei mir geht es nicht nur um Depressionen, sondern auch um eine Personlichkeitsstörung- keine schöne Diagnose. Aber-wie auch immer.
Vt hatte mir zwar etwas geholfen, wie ich mit der Krankheit umgehen und manche gegenwärtige schwierige Situationen etwas sortieren konnte, aber die Erarbeitung meiner Konflikte, die zu meiner Persönlichkeitsstörung aus der Kindheit herrühren, hoffe ich in der Analyse zu erleben.
Ich weiß, dass harte Zeiten auf mich zukommen werden!
Aber deshalb halte ich es für sehr wichtig, den Therapeuten zu finden, der passt! Leider hatte ich bei dem "alten" nicht das Glück! Habe erst gedacht, es liegt an der Art der Therapie und an meinen Widerständen. Mittlerweile denke ich eher so, dass die Vorgehensweise meines Therapeuten für mich nicht richtig war- das zwischenmenschliche Miteinander stimmte nicht, denn auch schwierige Situationen wurden mir zu wenig erklärt und ich schleppte mich nur noch voller Schuldgefühle herum, die er provozierte, ohne mit mir zu bearbeiten.Äußerungen wie :Alles falsch,alles falsch...."und ironische Bemerkungen, wenn ich mich nicht erinnerte u.a. müssen nicht sein,weil nicht hilfreich.
So stelle ich mir Analyse nicht vor.
Ich warte nun auf einen freien Platz und hoffe, ich habe dann den Richtigen gefunden.
Mit der Erfahrung vorher und dem Abstand zur Analyse jetzt konnte ich mir noch einmal neue Gedanken über die Schwierigkeiten, die ich in Analyse haben kann und auch haben werde, machen- und bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich da durch muss !
Wie ich dann reagiere, wenn ich mittendrin bin und es mir schlecht geht, weiß ich jetzt nicht, hoffe aber, dass ich mich an das erinnere, was ich jetzt hier schreibe.
Ich glaube, dass Krisen für einen Neuanfang sein müssen, sonst kommt man aus seinem Teufelskreis wohl nicht raus.
Generell kann man nicht sagen, was wirklich gut ist, aber wenn das Leben nur furchtbar ist und Lethargie , ohne ein Weiterkommenversuch , ist es doch schlimmer !?
Das meint die Klar (Marke1 )
Eine gute Zeit allen Lesenden
Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
-
BeAk
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Lieber Klar,
muss am Anfang einer Psychotherapie nicht erst mal Vertrauen aufgebaut werden, bevor überhaupt eine Krise durchgestanden werden kann?
Das Du gerne schwierige Situationen vom Therapeuten erklärt hättest, glaube ich Dir gerne, ging mir nicht anders.
Nur meiner Erfahrung nach erklären Analytiker nicht. In einer Analyse bist Du derjenige der klärt/erklären.
muss am Anfang einer Psychotherapie nicht erst mal Vertrauen aufgebaut werden, bevor überhaupt eine Krise durchgestanden werden kann?
Das Du gerne schwierige Situationen vom Therapeuten erklärt hättest, glaube ich Dir gerne, ging mir nicht anders.
Nur meiner Erfahrung nach erklären Analytiker nicht. In einer Analyse bist Du derjenige der klärt/erklären.
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Hallo, Bea,
natürlich, wenn ich kein Vertrauen aufbauen kann, ist wohl keine Therapie längerfristig gut.
Ich glaube aber einfach, dass mir das Gegenüber sehr wichtig ist, um reden zu können und eigene Gedanken auf der Couch entwickeln zu können.
In der klassischen Analyse erklärt der Therapeut nicht viel, dennoch merke ich doch ,ob es zwischenmenschlich passt.
Das hat dann nicht unbedingt mit der Therapieform zu tun.
Auch kenne ich es schon vom Erzählen her, dass der Analytiker, wo nötig ,hilfreicher ist.
Wieviel Analyse hast Du denn bisher gemacht?
Viele Grüße
Die Klar
natürlich, wenn ich kein Vertrauen aufbauen kann, ist wohl keine Therapie längerfristig gut.
Ich glaube aber einfach, dass mir das Gegenüber sehr wichtig ist, um reden zu können und eigene Gedanken auf der Couch entwickeln zu können.
In der klassischen Analyse erklärt der Therapeut nicht viel, dennoch merke ich doch ,ob es zwischenmenschlich passt.
Das hat dann nicht unbedingt mit der Therapieform zu tun.
Auch kenne ich es schon vom Erzählen her, dass der Analytiker, wo nötig ,hilfreicher ist.
Wieviel Analyse hast Du denn bisher gemacht?
Viele Grüße
Die Klar
-
BeAk
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Lieber Klar,
ich hatte eine 2 jährige analytische Therapie bei einem klassischen Analytiker.
Der Sitzungsmodus entsprach allerdings dem einer tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Die Arbeitsweise war wiederum rein analytisch.
Ich muss sagen, das ich nie die Absicht hatte eine Analyse zu machen. Erwartet hatte ich konkrete Arbeit an konkreten Problemen und und eine guten Infofluss von beiden Seiten, das habe ich auch immer wieder eingefordert.
Der Analytiker mich bewusst immer wieder über seine Therapiemethode täuschte. Die ganze Therapie hat mir im Grunde nichts gutes gebracht.
Über das lesen hier im Forum und der Auseinandersetzung mit meinen Diagnosen habe ich mehr über mich gelernt, als in der 2 jährigen Therapie beim Analytiker.
Zudem hatte diese keinerlei Einfluss auf meine Symptomlage. Mein Analytiker war der Meinung das eine Therapie keinen Zweck verfolgen darf.
Am Ende hat er mir, auf meine Beschwerde der Wirkungslosigkeit seiner Therapie, mitgeteilt das es doch klar war, das diese Therapie bei der Depression nicht helfen kann. Dabei hatte er mir zu Therapiebeginn die eine Wirkung auf meine Depression zugesagt. Denn ich hatte sie zu genau diesem Zweck bei ihm begonnen.
Im Grunde habe ich mich 2 Jahre von diesem Analytiker verschaukeln lassen.
Diese Therapie hat bei mir alte schädliche Bindungsmuster aktiviert, so das mich diese Therapie retraumatisiert hat. Das ist leider die einzige Wirkung dieser analytischen Therapie. Ein Schaden, den ich jetzt in einer weiteren Therapie aufzuarbeiten versuche.
ich hatte eine 2 jährige analytische Therapie bei einem klassischen Analytiker.
Der Sitzungsmodus entsprach allerdings dem einer tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Die Arbeitsweise war wiederum rein analytisch.
Ich muss sagen, das ich nie die Absicht hatte eine Analyse zu machen. Erwartet hatte ich konkrete Arbeit an konkreten Problemen und und eine guten Infofluss von beiden Seiten, das habe ich auch immer wieder eingefordert.
Der Analytiker mich bewusst immer wieder über seine Therapiemethode täuschte. Die ganze Therapie hat mir im Grunde nichts gutes gebracht.
Über das lesen hier im Forum und der Auseinandersetzung mit meinen Diagnosen habe ich mehr über mich gelernt, als in der 2 jährigen Therapie beim Analytiker.
Zudem hatte diese keinerlei Einfluss auf meine Symptomlage. Mein Analytiker war der Meinung das eine Therapie keinen Zweck verfolgen darf.
Am Ende hat er mir, auf meine Beschwerde der Wirkungslosigkeit seiner Therapie, mitgeteilt das es doch klar war, das diese Therapie bei der Depression nicht helfen kann. Dabei hatte er mir zu Therapiebeginn die eine Wirkung auf meine Depression zugesagt. Denn ich hatte sie zu genau diesem Zweck bei ihm begonnen.
Im Grunde habe ich mich 2 Jahre von diesem Analytiker verschaukeln lassen.
Diese Therapie hat bei mir alte schädliche Bindungsmuster aktiviert, so das mich diese Therapie retraumatisiert hat. Das ist leider die einzige Wirkung dieser analytischen Therapie. Ein Schaden, den ich jetzt in einer weiteren Therapie aufzuarbeiten versuche.
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BeAk
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Lieber Klar,
in einer Therapie ist ein Analytiker gelegendlich hilfreich durch eine Deutung, wenn denn Deutungen für Dich hilfreich sind. Sicher aber nicht durch Erklärungen.
Eine Analyse dient dazu, das der Patient sich Klarheit über sich selbst verschafft, nicht der Analytiker.
in einer Therapie ist ein Analytiker gelegendlich hilfreich durch eine Deutung, wenn denn Deutungen für Dich hilfreich sind. Sicher aber nicht durch Erklärungen.
Eine Analyse dient dazu, das der Patient sich Klarheit über sich selbst verschafft, nicht der Analytiker.
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
"in einer Therapie ist ein Analytiker gelegendlich hilfreich durch eine Deutung, wenn denn Deutungen für Dich hilfreich sind. Sicher aber nicht durch Erklärungen."
das ist eine pauschale aussage, die jeglicher grundlage entbehrt. mag sein, dass der eine oder andere analytiker so reagiert, doch das ist definitiv nicht durchgängig so.
in meiner analyse gab und gibt es durchaus erklärungen. nicht überall wird nach schema f behandelt, auch wenn ab und an mal ein therapeut dazwischen ist, der das tut.
nicht jeder, der eine ausbildung zum klassischen analytiker hat, behandelt gleich. nicht jeder, der eine analyse abrechnet, behandelt genau gleich.
ich verstehe immer noch nicht, warum hier eine einzelne erfahrung mit einem einzelnen therapeuten, so absolut pauschalisiert wird.
@ klar
ich finde deine einstellung zu der sache gut. die "sympathie" mit dem gegenüber ist mir auch sehr wichtig. lass dich nicht von den pauschalen negativ aussagen von bea verunsichern. es ist ihre eigene schlechte erfahrung, die nicht für alle gilt. schlechte erfahrungen gibt es bei jeder therapieart und jeder ist verantwortlich auf sich selbst zu achten. da bist du offensichtlich aktiv dabei.
viel glück bei dem neuen thera.
gruß
twinkle
das ist eine pauschale aussage, die jeglicher grundlage entbehrt. mag sein, dass der eine oder andere analytiker so reagiert, doch das ist definitiv nicht durchgängig so.
in meiner analyse gab und gibt es durchaus erklärungen. nicht überall wird nach schema f behandelt, auch wenn ab und an mal ein therapeut dazwischen ist, der das tut.
nicht jeder, der eine ausbildung zum klassischen analytiker hat, behandelt gleich. nicht jeder, der eine analyse abrechnet, behandelt genau gleich.
ich verstehe immer noch nicht, warum hier eine einzelne erfahrung mit einem einzelnen therapeuten, so absolut pauschalisiert wird.
@ klar
ich finde deine einstellung zu der sache gut. die "sympathie" mit dem gegenüber ist mir auch sehr wichtig. lass dich nicht von den pauschalen negativ aussagen von bea verunsichern. es ist ihre eigene schlechte erfahrung, die nicht für alle gilt. schlechte erfahrungen gibt es bei jeder therapieart und jeder ist verantwortlich auf sich selbst zu achten. da bist du offensichtlich aktiv dabei.
viel glück bei dem neuen thera.
gruß
twinkle
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BeAk
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Liebe Twinkel,
ein Analytiker der einem erklärt, warum man fühlt, wie man fühlt? Warum man tut, was man tut?
Warum man geworden ist, was man geworden ist?
Und das ganze direkt, ohne Umwege, ohne Fragen zu stellen so das man selber darauf kommen muss?
Ich kann es kaum glauben.
Meine Verhaltenstherapeutin tut dies.
Als ich das hier kund tat, behauptete ein Schreiber, das auch Verhaltenstherapeuten so nicht arbeiten. Sie konnte mir wohl nicht glauben.
Und nun bin ich ungläubig.
ein Analytiker der einem erklärt, warum man fühlt, wie man fühlt? Warum man tut, was man tut?
Warum man geworden ist, was man geworden ist?
Und das ganze direkt, ohne Umwege, ohne Fragen zu stellen so das man selber darauf kommen muss?
Ich kann es kaum glauben.
Meine Verhaltenstherapeutin tut dies.
Als ich das hier kund tat, behauptete ein Schreiber, das auch Verhaltenstherapeuten so nicht arbeiten. Sie konnte mir wohl nicht glauben.
Und nun bin ich ungläubig.
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
hallo bea!
gut, wenn du bei deiner verhaltenstherapeutin nicht mal fragen stellen musst, dann ist das wirklich etwas anderes. so kenne ich es auch in der vt nicht.
auf deine ersten 3 fragen kann ich ohne mit der wimper zu zucken mit ja antworten. daran siehst du, dass deine erfahrung nicht allgemeingültig ist.
meine therapeutin (analytikerin) führt durchaus gespräche mit mir, in denen nicht nur von mir senf kommt. antworten zu meinen fragen werden erarbeitet. das ist definitiv mein part, meine thera unterstützt mich dabei.
eine therapie heißt für mich nicht, dass ich fertige antworten zu meinen individuellen problemen bekomme. übrigens war das bei mir nichtmal bei der vt so.
gruß
twinkle
gut, wenn du bei deiner verhaltenstherapeutin nicht mal fragen stellen musst, dann ist das wirklich etwas anderes. so kenne ich es auch in der vt nicht.
auf deine ersten 3 fragen kann ich ohne mit der wimper zu zucken mit ja antworten. daran siehst du, dass deine erfahrung nicht allgemeingültig ist.
meine therapeutin (analytikerin) führt durchaus gespräche mit mir, in denen nicht nur von mir senf kommt. antworten zu meinen fragen werden erarbeitet. das ist definitiv mein part, meine thera unterstützt mich dabei.
eine therapie heißt für mich nicht, dass ich fertige antworten zu meinen individuellen problemen bekomme. übrigens war das bei mir nichtmal bei der vt so.
gruß
twinkle
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BeAk
Re: Tiefenpsychologische Therapie oder Analyse!
Liebe Twinkel,
also musst Du Dir die Antworten, mit therapeutischer Hilfe, erarbeiten.
Die Antwort wird Dir nicht direkt gegeben, falls Du eine solche Frage stellst.
Meine Verhaltenstherapeutin antwortet direkt auf meine Frage und geht dabei sogar sehr in die Tiefe.
Mir gefällt es. Es ist sehr intensives arbeiten.
also musst Du Dir die Antworten, mit therapeutischer Hilfe, erarbeiten.
Die Antwort wird Dir nicht direkt gegeben, falls Du eine solche Frage stellst.
Meine Verhaltenstherapeutin antwortet direkt auf meine Frage und geht dabei sogar sehr in die Tiefe.
Mir gefällt es. Es ist sehr intensives arbeiten.