Wem gehts besser?

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hubsia
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Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Hallo Alle!
Kann man hier eine Ecke einrichten für die Leute denen es besser geht? Ich habe immer das Gefühl wenn ich nicht jammer redet auch keiner mit mir. Andere "Alte" haben sich einfach nicht mehr gemeldet nach dem es ihnen besser ging, aber ich finde das sollte man doch gerade auch mal bereden, um anderen Mut zu machen. Ich würde auch nie behaupten, hoch ich bin geheilt,
nein irgendwann kriegste wieder einen in die Fresse
und bums biste UNTEN. Doch jetzt kommts, du erinnerst dich an die Kurve die du bekommen hast und schwubbs wird es besser. Man lernt anders damit umzugehen, Tiefschlag einstecken aber nicht zu Boden gehen, vor allen Dingen nicht liegen bleiben, anzählen und hoch.
Es gab Zeiten da hätte ich mich jetzt für bekloppt gehalten, aber es geht man muss nur wollen.
Alles liebe Hubert.
chrigu
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von chrigu »

Hallo Hubert,

schau mal hier:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1209245322

Da sind genau solche Geschichten drin und gefragt!

Viele Grüße
Chrigu
cool
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von cool »

Lieber Hubert,

ich finde dein posting klasse.
Bei mir kommt das Bild mit dem Boxer sehr gut an.
Tatsächlich werden wir immer mal wieder eins in die Fresse bekommen. Da heisst es dann eben Mundschutz tragen. (Medikamente, Therapie)
Und dem Gutem im Leben eine Chance geben.

Wer immer in Deckung bleibt (Depression) verpasst auch manch gute Erfahrung.

Na ja, und während man auf die Linke des Schicksals achtet, erwischt einen manchmal ein rechter Schwinger. Ob man nun Depressionen hat oder nicht.

Viele Grüße Rocky Balboa
(dieser smilie zwinkert)
cool
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von cool »

Ich bin zwar kein Fan von Wikipedia wenn es um medizinische Dinge geht.
Rocky Balboa ist eine Filmfigur gespielt von Sylvester Stallone. Und dieser link ist ganz gut recherchiert.

Die Botschaft des Film ist in etwa :
" Gib nie auf und verliere nie den Glauben an Dich "
Und das passt ganz gut zum Thema Depression.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rocky
hubsia
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Hallo chrigu u. cool!
Danke für den Hinweis, jetzt habe ich Lesestoff. Wer kennt Rocki nicht .
Danke noch mal.
Gruß Hubert.
hubsia
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Hallo chrigu!
Ich habe jetzt lange gebraucht den Thread zu finden, erst mal Seiten nach hinten geblättert
und dann über die Suchfunktion. Ich hätte vor meinem Schrieb ja garnicht gewusst wonach ich hätte suchen sollen. Ich finde das gehört doch in eine Oberrubrik oder? Vielleicht liegts auch an meiner Unbeholfenheit, ich bin halt nur ein einfacher Mensch.
Danke noch mal, und Gruß Hubert.
cool
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von cool »

Hatte ich ganz vergessen :

Mir gehts zur Zeit gut.
hubsia
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Liebe cool!
Das ist doch Spitttttze nach Hans Rosendal.
Lieben Gruß Hubert.
Raya
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Registriert: 4. Aug 2008, 09:22

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Raya »

Lieber Polarbär und lieber Hubert!
Es ist immer schön zu lesen, dass es euch gut geht!!!
Möchte auch so gern mehr davon lesen, dies gibt mir Kraft und Mut.
Vielleicht gibt es ja neue Mutmachgeschichten?
Und ich finde den Vorschlag von Hubert, dass das eine Oberrubrik werden soll nicht schlecht. Ich hätte diesen Thread nämlich sonst auch nie gefunden. Vielleicht kann auch irgendwo einen Verweis geben oder so?

Liebe Grüße und danke an alle die mir Mut machen
Raya
chrigu
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von chrigu »

Hallo Hubert,

hat der Link den oben funktioniert? Bist Du darüber im Mutmachthread gelandet? Ansonsten ist er jetzt in "Umgang mit der Krankheit" wieder auf der ersten Seite zu sehen.

Liebe Grüße
Chrigu
Emily
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Emily »

Hallo Hubert,

>>> Andere "Alte" haben sich einfach nicht mehr gemeldet nach dem es ihnen besser ging, aber ich finde das sollte man doch gerade auch mal bereden, um anderen Mut zu machen.

Da gebe ich dir recht. Allerdings haben so manche sog. "Alte" hier sehr "seltsame" (um es mal höflich auszudrücken) Erfahrungen machen müssen mit ihrer Aussage, dass es ihnen wieder besser/gut geht. Dies ist vielleicht einer der Gründe, warum diese "Alten" hier kaum oder gar nicht mehr schreiben. (?) Es gab nämlich schon die abstrusesten Argumente dafür, warum es den "Alten" doch in Wirklichkeit gar nicht gut gehen "kann", warum man ihre Aussagen grundsätzlich als "unwahr" ansehen muss, warum sie hier nur Stuss erzählen, warum Heilung oder sogar Besserung angeblich ja gar nicht "möglich" seien etc. pp. So manche/r "Alte/r" hat trotz ständiger Infragestellung seiner/ihrer Erfahrungen doch noch lange durchgehalten beim Schreiben, aber irgendwann werden manche Dinge einfach zu absurd. Leider. Ich bitte darum, diese Fakten eben auch mitzubedenken.
Schade.

LG,
Emily
Joy

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Joy »

Hallo,

man hat mir mal sinngemäß vorgeworfen, als ich schrieb, dass es mir besser geht, dass es andere noch mehr runterzieht, denen es gerade echt bescheiden geht.

Viele Grüsse
Joy
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Lioness »

Hallo Hubert, Chrigu, Emily et al,

wie unschwer zu erraten ist, tangiert mich diese Thematik doch sehr!

Emilys Post kann ich nur voll und ganz unterstreichen! Nachdem mir "mein" Mutmachthread (Dir, Chrigu, ganz lieben Dank für's Verlinken und Hochholen) bereits dreimal von den von Emily so höflich umschriebenen ForistInnen regelrecht zerschossen worden ist, hat mich zwischenzeitlich jegliche Lust und Motivation verlassen, noch weitere Berichte hier einzustellen. Mir ging und geht es ja gut, das genieße ich im RL in allen Zügen, und alles andere kann mir durchaus egal sein.

Nun sitze ich hier aber seit drei Tagen und gehe in mich, ob ich mich überhaupt noch einmal generell zu dieser Thematik äußern oder gar von meiner aktuellen Befindlichkeit berichten möchte.

Und ich komme zu dem Schluss: Durchaus! Solange sich auch nur Einer oder Eine hier getröstet und ermutigt fühlt durch meine, unsere positiven Berichte, relativiert das doch all die negativen und schwarzseherischen Reaktionen und Berichte, findet ihr nicht auch?

DESHALB AUCH VON MIR:

Es geht mir seit einem guten Jahr wieder saugut; ich habe mein AD (Mirtazapin) seitden von 45 auf 15 mg reduzieren können; ich habe all das erreicht, wonach ich mich bislang so gesehnt habe. Und ich bin in der Lage, mich aus gelegentlichen Zwischentiefs, die z.B. durch aktuelle Trigger ausgelöst werden, selbstständig wieder rauszuholen, ohne dass es zu einem "Vollabsturz" kommt. Ich habe endlich!, zum ersten Mal in meinem Leben, das Gefühl, zum Leben voll dazuzugehören, habe meinen Platz im Leben gefunden, fühle mich den überwiegenden Teil der Zeit als kompetente Erwachsene - und bin nicht mehr hauptsächlich das verletzte Kind, die verletzte Jugendliche.

Und wisst ihr was? Darauf bin ich auch ziemlich stolz - es waren langwierige, knochenharte Arbeit, und die Bereitschaft, meine grundlegenen Lebensansichten und eingefahrenen Handlungsmuster zu reflektieren und zu ändern sowie mich meinen Ängsten zu stellen, die meine Genesung ermöglicht haben. Von Unterstützung durch Medi und Psychiaterin, Therapeutin, SHG, IFD, Freunden ganz zu schweigen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ja! Mir geht es besser!

Grüße von
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Emily
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Emily »

Hallo Joy und Lioness,

genau solche verletzenden Aussagen/Erfahrungen wie diejenigen, von denen ihr berichtet habt, meinte ich (u.a.).

@ Lioness: Es stimmt, so lange wenigstens einer der Foristen aus einer mutmachenden Aussage auch wirklich Mut beziehen kann/will, lohnt sich das Schreiben noch. Aber viele Unverschämtheiten in diesem Zusammenhang sind eben leider einfach zu hammerhart und tun nur noch weh. Wenn ich solche Dinge beobachtet habe, habe ich mich immer gefragt: Warum verhält sich derjenige so? Was bringt es ihm, einen anderen fertigzumachen, der gerade dabei ist, aus dem Loch herauszukrabbeln oder bereits wieder festen Boden unter den Füßen hat und den Wunsch verspürt, hier darüber zu berichten?
Während meiner schlimmsten Zeit hatte ich keinen Zugang zum Internet. Ich persönlich hätte sonst was darum gegeben, wenn mir einer Mut gemacht hätte, indem er darüber berichtet hätte, dass sein Mut und seine intensive Arbeit an der Krankheit sich gelohnt hatten, weil derjenige es aus EIGENER Erfahrung wusste.

Du sagst, du bist stolz auf das, was du erreicht hast. Dazu hast du auch echt allen Grund.

@ Hubert: Ich freue mich mit dir, dass es dir besser geht. Daumen hoch!

Gruß,
Emily
BeAk

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

ich habe in einem Jahr Konzentrativer Bewegungstherapie gelernt meine Gefühle warzunehmen. Gleichzeitig ist eingetreten, das ich die Gefühle und Empfindungen anderer nicht mehr wie meine Gefühle warzunehme.
Ich also in der Lage bin mich emotional abzugrenzen.

Ich fühle die Depression meines Mannes nicht mehr. Somit werde ich auch nicht mehr in Folge meine Mannes depressiv.

Das erste mal in meinem Leben kann ich mich spüren und nicht den anderen.
hubsia
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:33

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Wou ich bin überweltigt!!!!!!!!!!!
Ja ich weis wie Leute verletzend sein können.
Wir haben ja auch alle die Phasen gehabt wo wir ins Schneckenhaus gekrochen sind nach einem Angriff. So nun habe ich, wie Ihr auch durch
harte Knochenharte Arbeit den Weg bis hier hin geschafft. Ich fühlte mich schon öffter an dem Punkt, es war aber immer noch zu früh, ich bin immer noch eingeknikt. Heute bin ich im Stande die Knie durchgedrückt zu halten. Meine Therapeutin sagte mir beim letzten mal, ich hätte eine tolle aus dem Bauch raus Therapeuten Metode, ohne den ganzen gekwollenen Wortschatz der Professoren den sowiso keiner versteht. So es hat mich gefreut, aber ich bilde mir nichts ein darauf, ich halte den Ball flach. Ach ich finde es toll das Ihr mit mir redet.
Alles liebe Hubert.
Joy

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Joy »

.
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von otterchen »

Hallo Hubert,

so richtig prima geht es mir im Moment nicht - doch wenn ich zurückdenke an Anfang 2007 (oder an 1999), dann bin ich meilenweit vorangekommen.
Wenn man die damalige Krise als Auslöser dafür nimmt, dass ich in der Therapie so viel habe lernen können, dann ist sogar diese Krise zu etwas gut gewesen. Nicht auszudenken, wenn ich ohne "Zusammenbruch" mein bisheriges Dasein (also latent depressiv) ohne nennenswerte Veränderungen weitergeführt hätte.

Ich fühle mich mittlerweile um sovieles reicher. Klar gibt es immer noch einige "Baustellen", aber ich bin recht zuversichtlich, dass ich das irgendwann auch noch geregelt bekomme.

Auch wenn meine Stimmung heute wieder recht weit unten ist: das gesamte Stimmungslevel ist jedoch höher als zu Anfang.



Ich möchte übrigens an dieser Stelle Reinhart und Kormoranin erwähnen:
der Schreibstil von beiden hat sich ziemlich verändert, und ich denke, dass beide ebenfalls einen großen Schritt weitergekommen sind.
Wenn Ihr beiden dies hier lest:
Vielleicht geht es Euch wie mir und Ihr merkt es selbst nicht so, deshalb möchte ich meinen Eindruck wiedergeben, dass ich an Euren Beiträgen durchaus erkenne, dass sich was zum Positiven geändert hat.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
hubsia
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:33

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von hubsia »

Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Emily »

Hallo Joy,

>>> Also Fazit von mir: Ein Forum für Depressive verträgt sich nicht mit "Ex"-Foristen, die fast schon nicht mehr an Depressionen denken.

>>>Joy, die weiss, dass es gerade gar keinen interessiert.

Mich hat dein Post gerade sehr interessiert.
Warum nimmst du an, es würde niemanden interessieren?

Zu deiner obigen Aussage: Ich sehe darin einen Denkfehler. Ich verstehe dich so, dass du annimmst, die "Ex-Foristen" würden aktuell kaum noch an D. denken. Richtig? Falls ja:

Für mich persönlich kann ich sagen: Das Gegenteil ist der Fall. Ich denke fast täglich an das Thema "D.", und zwar nicht, weil ich wieder Depris hätte, sondern genau aus dem Grund, weil ich nie wieder welche haben möchte.
Vor meiner Erkrankung habe ich nie über Depris nachgedacht. Mir lag das Thema viele Jahre völlig fern. Die Krankheit jedoch führt durch die viele Mühe, die man bekanntlich mit ihrer Überwindung hat, zu einer völlig anderen Haltung zu der Thematik "D." Gerade weil man sehr achtsam mit sich umgeht, ein neuerliches Tief sehr genau betrachtet, gleich Gegenmaßnahmen versucht zu ergreifen, beschäftigt man sich ständig diesem Thema. Und ich glaube, dass es vielleicht auch manchem nur so gelingen kann, neuerliche Krankheitsphasen im Vorhinein zu verhindern.

Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mensch, der schwere D. erlebt hat, diese Erfahrungen und Erlebnisse später mehr oder weniger ausblenden oder vergessen kann.

Ich wünsche allen eine gute Nacht.

Gruß von Emily
BeAk

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von BeAk »

Ja, ich kann Dir, Emily nur zustimmen.

Nicht depressiv zu werden, erfordert sehr viel Achtsamkeit.
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von kormoran »

einen schönen späten abend ...

hmm ... zuerst danke und glückwünsche an hubert.

hab kurz nachgedacht ob ich sozusagen schon in den mutmachthread gehöre ... dann dagegen entschieden.

und hiermit zu otterchen

ja, danke! es fällt mir selbst auf, und wie!
ich denke auch, es fließt doch in manches posting in verschiedenen threads ein, dass ich staunend und dankbar vor der veränderung stehe. bin aber noch mittendrin ...

was könnte anderen mut machen?

nun - die entscheidung, zur psychotherapie dazu mich doch auch mit einem medikament unterstützen zu lassen, kam recht spät und fast schon gegen inneren widerstand, dass es überhaupt anders werden soll.
es war eine gute entscheidung.
ich bin wieder im leben - selbst wenn meine depression weit weniger tief war als die vieler hier, nehme ich an; es hat gereicht, nichts zu wollen und völlig stillzustehen.

und jetzt wo das medikament mich da so weit heraushebt, dass ich wieder normale funktionen entfalte, ist ein befürchteter effekt nicht eingetreten: ich hab mich nicht einfach ins funktionieren und "happy"-sein gestürzt und renne auf die übernächste krise zu. nein, ich bin voll da, spüre die defizite, die baustellen ... aber: jetzt kann ich sie mutig anpacken. jetzt reagiere ich nicht mehr mit resignation, selbstvernichtungswunsch. eher: neugierig, mit regelrechter freude, manchmal, an der entwicklung, am "ganzer-werden".

ich finde die mutmachthreads wichtig und gut, und ich bin froh, dass menschen, die schon weiter sind, nicht mehr unmittelbar hilfe benötigen, dennoch ihre erfahrungen im forum weitergegeben haben.

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
Schnarchi
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Schnarchi »

Hey Joy

>>>Also Fazit von mir: Ein Forum für Depressive verträgt sich nicht mit "Ex"-Foristen, die fast schon nicht mehr an Depressionen denken.<<<

Warum so verallgemeinern ? Was bringt Dir eine solche Einschätzung außer Beschränkung ?

Für mich liegt das "Problem" lediglich bei den Diskutanten und -onkeln

Ich mein, ich kann mir doch aussuchen, mit wem ich umgehen möchte.

Stell' Dir mal vor, das Forum wäre voll mit Stockdepressiven. Ich glaube nicht, dass das hilfreich wäre.
Ich meine, die Vielfalt machts doch aus.

Man muss halt, wie im richtigen Leben auch, lernen mit Leuten und deren Meinungen klarzukommen. Wie auch immer. Und dazu muss man im Hinterkopf behalten, dass das nicht jeder immer kann. Egal ob Depri oder weniger.

Von anderen kann ich nicht unbedingt fordern, was mir möglich ist, aber dafür kann ich Anderen nicht mehr zumuten, als ich mir zumuten (lassen) würde

Viel zuviele nehmen viel zuvieles viel zu ernst. Das scheint mir das eigentliche Ding zu sein.

Außerdem finde ich, dass sich Depressive untereinander mindestens ebenso häufig kloppen wie Hasen und Neos.

Ich mag diese Schranken nicht. Für mich sinds's alles einfach Menschen hier.
Manche haben große Schwierigkeiten.....mit sich, sich mitzuteilen, mit ihrem Themperament, mit ihrer Agressivität oder mit was auch immer. Manche haben keine oder nur wenige.

Ich wüsste auch nicht, wo man die Grenze ziehen sollte. Ich wüsste auch nicht einmal, ob es hier überhaupt 'ne nennenswerte Anzahl Gesunder gibt. ...Um nicht zu sagen, ich weiß nicht einmal, was genau gesund sein sein soll

Zumindest würd' ich sagen, dass Neid ein schlechter Kumpan ist. Den Burschen sollte man tunlichst zügeln "lernen".
Der ärgert einen eh nur stehts und ständig, ohne das man etwas davon hat. Der is' wie der echlige Nachbar von nebenan, der seine Nase ständig in Sachen hineinsteckt, die ihn nix angehen.

Was mir noch auffällt ist, dass manche, wenns mal unangenehm wird, Thread und Forum verwechseln...oder verfühlen.

"Das Forum ist so schlecht geworden"...."Keine Qualität mehr"......"Nuuuur noch Gezanke"......."Un nichmal Freibier"
Dahinter verbirgt sich dann oft aber jemand, dem 3 Beiträge von irgendwem nicht gefallen haben, während es in 98% aller Freds absolut relaxt zu geht.

Was ich damit sagen will ist.......nehmt Euch nicht zuvieles allzu sehr zu Herzen. Es ist nur ein Forum, und ärgern tut man sich über ein paar Zeilen Wortsalat von Leuten, mit denen man in Wirklichkeit evtl. sogar recht gut auskommen könnte.

Im Großen und Ganzen gibt es hier keine wirklichen Probleme, wenn man sich keine baut...........meine Meinunk... .

>>>Joy, die weiss, dass es gerade gar keinen interessiert.<<<

Irrtum

Ich wünsch' Dir 'ne gute Nacht
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Wem gehts besser?

Beitrag von maggy »

Lieber Hubert,

danke für den Thread.
Ich habe seit 1980 Depressionen, mit allen Facetten, die meine Depressionen ausmachten.
Seit Juni 2001 schreibe ich in diesem Forum.
Es hat Zeiten gegeben in denen habe ich viel in diesem Forum gelesen und viel geschrieben.
Dann gab es Zeiten in denen habe ich immer weniger ins Forum geschaut und manchmal nur privat mails ausgetauscht.
Ich glaube das gehört zu meiner Ent-Wicklung dazu und beschreiben kann ich das am besten mit dem was Gese Roth über das Heilwerden geschrieben hat:

Beim Heilwerden geht es darum,
unsere Herzen zu öffnen,
nicht sie zu verschließen.
Es geht darum, die Stellen in uns,
die die Liebe nicht einlassen wollen,
weich zu machen.
Heilung ist ein Prozess.
Beim Heilwerden schaukeln wir hin und her
zwischen dem Schweren der Vergangenheit
und der Fülle der Gegenwart
und bleiben immer öfter in der Gegenwart.
Es ist das Schaukeln,
das die Heilung bewirkt,
nicht das Stehen bleiben
an einer der beiden Stellen.
Der Sinn des Heilwerdens ist nicht,
für immer glücklich zu werden:
das ist unmöglich!
Der Sinn der Heilung ist,
wach zu sein und sein Leben zu leben
und nicht bei lebendigem Leibe zu sterben.
Heilung hängt damit zusammen,
gleichzeitig ganz und zerbrochen zu sein.


Alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Schnarchi
Beiträge: 668
Registriert: 24. Jan 2004, 18:05
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Re: Wem gehts besser?

Beitrag von Schnarchi »

Hi Maggy

Finde auch, ...das ist klasse umschrieben !

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