Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

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griet
Beiträge: 24
Registriert: 31. Dez 2003, 14:50

Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von griet »

......die zu Ihren kranken Männern halten ?

Guten Tag allerseits,
ich bin wütend, traurig und (wen wunderts)
deprimiert.
Mein Mann hat ne andere.
Ich habe seit 5 jahren Depressionen, mal mehr, mal weniger wies so ist. Ich hatte keinerlei Unterstützung von ihm, ausser den Komentaren: Du musst dich kümmern, schnell wieder gesund werden. Immer wieder warf er mir vor(auch während der Therapie) es würde sich ja nichts ändern, er wolle seine Frau zurück etc.
Und nu isser weg, und ich sitz hier.

Ich habe hier so oft gelesen und festgestellt, dass es vorwiegend Frauen sind, die sich hier austauschen. Haben Frauen ein größeres Durchhaltevermögen, größere Liebe in sich als Männer.....
Tschuldigung, mir zittern so die Hände
Ich kann nicht schreiben

Griet
Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben
Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Griet,
es tut mir leid, was Du gerade erlebst und ich kann Dich gut verstehen. Allerdings gehöre ich auch zu den Frauen, die Du angesprochen hast. Mein Mann ist bei uns der Depressive.
Es ist für die Angehörigen, egal ob Frau oder Mann, sowie Freunde und Bekannte nicht leicht sich mit Eurer Situtation auseinanderzusetzen, oft fehlt das Verständis und noch viel mehr das Begreifen. Und damit schwindet irgendwann die Geduld und das Bemühen, sich damit zubefassen.
Wenn ich Dir nun schreibe, dass es für Dich wichtig ist nach vorne zu sehen und nur an Dich zu denken, wird es Deinen Schmerz wahrscheinlich nicht lindern, aber es ist wichtig!!
Gehst Du noch zu einem Therapeuten? Wenn ja, sprich mit ihm, rede Dir Deinen Kummer von der Seele, denn diese zusätzliche Belastung kannst Du nicht gebrauchen.
Ich drücke Dir für Deine Zukunft ganz feste die Daumen und denke daran, dass irgendwann auch wieder die Sonne scheint:-).
LG
Fregel
Himmel2
Beiträge: 144
Registriert: 16. Mai 2008, 21:02

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Griet

Ich denke Frauen haben ein anderes soziales
Verhalten und stehen manche Situationen auch länger durch .
Selbst bei depressiven Menschen lassen sich eher Frauen helfen ,als Männer .
Mein Mann hatte jetzt erst einen Klinikaufenthalt .Da kamen auf 20 Betten der Station nur 5 Männer .Das andere waren alls nur Frauen.
Naja,Ausnahmen gibt es natürlich auch.
Ich selber habe mich hier im Forum immer an Tom's Aussagen gehalten .Dafür möchte ich eigentlich Danke sagen !!! Hat mir sehr viel gebracht.
Liebe Geriet , versuche Dein Leben auch erst einmal alleine zu gestallten .Auf alle Fälle kann Dir jetzt keiner mehr reinreden.Es hat Alles eine gut u. eine schlechte Seite .Ich hoffe Du kannst die guten Seiten auch bald wieder erkennen.
Manchmal wenn man alleine viel schafft kann man auch stolz auf sich sein.Es ist zwar schwer , aber mit der Zeit wird es besser .

Du schaffst das !!! Heide
Helle
Beiträge: 81
Registriert: 29. Jun 2008, 21:25

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Helle »

Hallo Griet,

nur mal so ein Gedanke:

ich fürchte es auch damit zusammen, dass eine Frau oft der abhängigere Partner ist.

M. E. ist es wichtig, wer das Geld verdient.
Wenn der Verdiener ausfällt, kann beispielsweise das Haus nicht abbezahlt werden. Der Lebensstandard der ganzen Familie steht auf dem Spiel. Da hat eine Frau schon gute Gründe, sich zu kümmern.

Was denken andere hier?

Viele Grüße
Brighty
hanusch
Beiträge: 30
Registriert: 22. Sep 2007, 23:41

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von hanusch »

@ Brighty,

grmmmpf... Weiß nicht, ob du nicht gerade einem antiquierten Rollendenken anheimfällst...

Es scheint so zu sein, nicht nur bei Depris, dass Männer weniger in der Lage sind, sich um ihre kranken Frauen zu kümmern. - Dabei spreche ich aus Erfahrung: Als ich vor gut zwei Jahren an Brustkrebs erkrankte hat mich mein Mann vollkommen hängenlassen. Eine Gynäkologin, die schon Brustkrebs-SHGs geleitet hatte, sowie mein Onkologe bestätigten mich darin, dass viele Frauen, so wie ich, ihren Mann in einer Krankheitssituation verlassen, weil ihnen da erst bewusst wird, dass das Gleichgewicht in ihrer Beziehung völlig verschoben ist. Dass nur sie sich um den Partner kümmern. Dass es, das mag wohl sein, eine Art Abhängigkeit ist, in der sie sich befinden.

Aber ich wehre mich gegen die Idee, es ginge hier um finanzielle Abhängigkeiten. Ich glaube, über diese Zeiten sind wir hinweg. Ich kann auf jeden Fall von mir sprechen: Fast die gesamte Zeit unserer Beziehung war mein Mann von mir finanziell abhängig. Eine finanzielle Abhängigkeit meinerseits ihm gegenüber bestand definitv nie. Dennoch habe ich alles getan, um ihn in seinen Problemen, seinen Depris zu unterstützen - und er hat mir gegenüber in erster Linie Gleichgültigkeit gezeigt. Und als er während meiner Krankheit (dem Krebs, und später den Depris) auf mir rumgetrampelt ist, hab ich mich dann getrennt und schließlich die Scheidung eingereicht.

Also. Vielleicht sollte man wirklich von den alten Rollenbildern Abstand nehmen...

Lg
hanusch
Helle
Beiträge: 81
Registriert: 29. Jun 2008, 21:25

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Helle »

Du hast recht, die Rollenbilder sind antiquitiert.

Leider ist es so, dass Frauen immer noch im Berufsleben benachteiligt sind. Sie verdienen im Durchschnitt weniger, auch wenn Sie arbeiten. Viele mit mehreren Kindern, die keine Oma zuhause haben, können nicht arbeiten oder trauen sich das Arbeiten nicht mehr zu.

Ich habe dies oft in meinem Bekanntenkreis beobachtet.

Dazu kommt noch:
"Typische Frauenjobs" werden oft schlecht bezahlt (Kindergärtnerinnen, Verkäuferinnen, Friseusen, Verkäuferinnen)im Ggs zu "Männerjobs" wie Facharbeiter.

Natürlich gibt es auch genug andere Beispiele. So manche Frau muss auch Ihren Mann durchfüttern. Frauen sind da wohl geduldiger und suchen sich nicht so schnell Ersatz.
Ich denke, dass alte Rollenbilder hier auch eine Rolle spielen. Wir wird denn eine Frau gesehen, die eine aussereheliche Beziehung hat?

Leider sind die antiquitierten Rollenbilder noch lange nicht aus den Köpfen verschwunden. Da können wir wohl noch einige Jahrzehnte warten.

Viele Grüße
Brighty
kaitain
Beiträge: 819
Registriert: 13. Jan 2007, 23:31

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von kaitain »

girasol
Beiträge: 40
Registriert: 9. Jan 2004, 23:10

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von girasol »

Hallo Griet,

es tut mir sehr leid, solch eine Situation ist niemals einfach, bei mir war es ähnlich, aber mein Freund hatte nicht den Mut, mir zu sagen, dass er die alte Frau wieder haben will. Was bedeutet der Satz, er will seine Frau zurückhaben. Menschen sind doch keine statischen Zustände, wir verändern uns jeden Tag ein bischen, sonst wäre es auch fürchterlich langweilig. Ich vermute mal, dass du mehr in Frage gestellst hast als früher, bei mir war das jedenfalls so, wir standen an einer Weggabelung und sind in verschiedene Richtungen gelaufen, vielleicht wäre auch ohne deine Depression passiert, das weiß niemand. Schieb die Schuld nicht auf eine Erkrankung, für die du nichts kannst. Du arbeitest an dir, aber dein Mann will nicht, er sucht sich den einfachen Weg, und das ist für dich sehr schmerzhaft, aber ich frage mich, wie war eure Beziehung vor deiner Erkrankung. Ich war immer diejenige, die alles organisiert hat, die sich gekümmert hat, ganz die brave Tochter und Freundin, natürlich weil ich es so gelernt habe, das wird von Töchtern einfach erwartet, als ich Dinge das abgeben wollte, war das gar nicht mehr so schön, ich war die Zicke, die alles verändern will. Ich bin dann auch ersetzt worden, war eine schwierige Zeit für mich. Mir hat es sehr geholfen, darüber nachzudenken, warum es so gekommen ist und was mein eigener Anteil daran ist, ich schreibe nicht von Schuld, sondern was ist passiert mit mir und was ist mit dem anderen passiert. Mir hilft nachdenken immer an den Schmerz heranzukommen und es zu verstehen, erst im Kopf und dann im Bauch, aber das dauert einfach sehr lange. Ich wünsche dir, dass du über diese traurige Zeit hinwegkommst, ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut.

Girasol
Wärme
Beiträge: 8
Registriert: 8. Jul 2008, 12:32

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Wärme »

Hallo, liebe Griet!

Der Inhalt deines Beitrages macht betroffen. Es tut mir sooo leid für dich aber ich bin auch sicher, dass du - ggfls. mit Hilfe deines Therapeuten - das meistern und letztendlich vielleicht sogar total "rundum-erneuert" daraus hervor gehen wirst.

Wie ich so etwas annehmen kann? Tja, also ich habe 3 Freundinnen, deren Ehen/Lebensgemeinschaften nach vielen Jahren in die Brüche gegangen sind. Alle 3 waren so um die 50, als es passierte und waren zu Anfang total am Boden zerstört (die eine ist sogar eine Therapeutin, die, gem. ihrer eigenen Aussage, eben auch nur "Mensch" ist - auch sie hat "gelitten, wie ein Hund - aber: sie war die einzige, die sich gleich professionelle Hilfe geholt hatte). Dieser Zustand des "Platt gemacht seins" hat auch etliche Zeit angehalten (so ca. 6 Monate). Aber dann .... Dann begannen sie - ohne Ausnahme - wesentlich besser und intensiver zu "leben" und zu genießen als jemals zuvor und je länger ihr Single-Dasein dauerte, um so weniger konnten sie sich vorstellen, sich irgendwann einmal ielleicht doch davon zu verabschieden (vom Single-Dasein!). Eine neue Bindung? Neeeee! Keine suchte sie eigentlich bzw. wollte sie so richtig und schon gar nicht "um jeden Preis" und "mit Kompromissen".

So - und nu rate mal... : Alle drei sind erneut verheiratet (obwohl alle 3 ja schon "zum alten Eisen gehörten bei der Trennung) und sind nun glücklicher als jemals zuvor. Soviel zu "erstens kommt es anders. zweitens, als man denkt! ...

Ich wünsche dir also gaaaaaaaanz viel Kraft, die vor dir liegende, niedergeschlagene Phase so schnell wie möglich zu überstehen, damit du dann frei bis für eine "neue Liebe und ein neues Leben". Du wirst seh'n .....

Wieso es eigentlich meistens Frauen sind .... ? Das ist eine hoch-interessante Frage!!

Meine ganz persönliche, natürlich unmaßebliche und nicht immer ganz ernst gemeinte Meinung:

1. Ich denke auch, Frauen haben ein ganz anderes Kaliber an sozialem Potential, als die meisten Männer (es gibt auch Ausnahmen - aber mir sind in meinem gesamten, 54-Jahre-währenden Leben, bisher nur, sage und schreibe, 3 dieser besonderen Spezies begegnet !!!

Ein aktuelles Beispiel: "Meiner" hat heute, nachdem ich unsere älteste Tochter in die Klinik bringen musste/durfte nur gesagt:"Na, haste sie abgeliefert"?

Und das, nachdem wir uns alle seit Wochen nur aufgerieben, gesorgt, gelitten etc. haben. Du meine Güte. Was für ein - Entschuldigung - "blöder" Kommentar! Ich war zuerst sprachlos und dann total wütend. Auf meinen Wutausbruch (ich war völlig am Ende aufgrund der ganzen Aufregung heute), wie er eine so lapidare Bemerkung machen könne, wie armselig ich das fände und warum er mich nicht hätte fragen können, wie es denn nun gelaufen und was dabei alles herausgekommen sei, antwortete er: "DAS habe ich doch gemeint"!!

Da musste ich schon fast wieder lachen ... lach .

Fazit für mich: Es bestehen also zwischen Mann und Frau offenbar nicht nur äußerliche, physikalische und sozialverhaltenstechnische Unterschiede - allen Gleichberechtigungsfanatikern zum Trotz - sondern zu allem anderen Übel auch tatsächlich noch größte Verständigungsnöte. Sie, die vom Mars, sprechen halt oftmals wirklich nicht die selbe Sprache, wie wir, die von der Venus kommen ... grins Und das tragische: DAS scheint wesentlich öfter vorzukommen, als beiden SEiten bewußt ist und somit sind MIssverständnisse und sogar "Kriege" vorprogrammiert!!

Was für ein Schlamassel. Hätte man das nicht besser einrichten können????

Außerdem sind Männer im Gros (wiederum gibt es Ausnahmen), wenn es darum geht, sich "Auseinander zu setzen" - gelinde ausgedrückt - nicht besonders mutig und dazu noch super bequem. Deshalb wählen sie den aus ihrer Sicht "einfachsten" Weg, auch wenn dafür Ausreden/Lügen notwendig werden (die ja eigentlich viel schwieriger sind, zu erfinden) und meinen, dieserart einem offenen Disput entkommen zu können .... ;-( GAnz offen gesprochen: Oberfeige!!! Oder?

Ich könnte noch stundenlang darüber sinnieren - aber ändern würde das trotzdem nix! Ach ja -und sie können nichts - aber absolut rein gar nix dazu! Alles genetisch bedingt, von wegen des Tunnelblicks und des Jagdtriebs der Steinzeitväter ... Das auch noch! Nun können wir sie noch nicht einmal schuldig sprechen dafür!

Deshalb wünsche ich dir an dieser Stelle erneut gaaaaaanz viel Kraft, Mut, Zuversicht, nette Freundinnen, Unternehmenslust und ganz bald wieder eine neue Liebe mit tausenden von Schmetterlingen im Bauch ! Und glaube mir - DIR wird es womöglich letztendlich besser gehen, als ihm! Jetzt heißt es nur: Durchhalten und offen sein, für das aufregend Neue und Schöne, was da kommt!

Sonnigen Gruss und fühl dich gedrückt von Sunchild
Wärme
Beiträge: 8
Registriert: 8. Jul 2008, 12:32

Re: Wieso sind es eigentlich meistens Frauen.....

Beitrag von Wärme »

Halli-Hallo, liebe Griet

Wie geht es dir?????? Melde dich doch mal wieder hier bei uns im Forum!

Lieben Gruss - Sunchild
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