Selbstmordversuch meiner Mutter

[girasol]

Hallo alle zusammen,

ich war eine Ewigkeit nicht mehr im Forum, nur noch sporadisch. Ich hätte auch schon mal viel früher mal schreiben sollen, aber ich dachte, dass ich das schon irgendwie schaffe. Aber leider falsch gedacht. Meine Mutter hat im Januar einen Selbstmordversuch gestartet und ist aus dem 2.Stock ihres Seniorenwohnheimes gesprungen. Sie was noch nie selbstmordgefähret. Mein Kopf sagt mir, dass ich nicht Schuld an diesem Sprung bin, aber leider mußte ich bemerken, dass ich seitdem jede Woche hinfahre und ihr versuche, alles abzunehmen, ich lasse mich wie früher manipulieren und was letzte Woche so am Ende. Sie versucht mit allen Mitteln, mich an sie zu klammern, und ich will das nicht, mir ist das zuviel, ich habe ein eigenes Leben, aber das akzeptiert sie natürlich nicht, denn es geht nur um sie. Wenn ich mich versuche, abzugrenzen, dass versucht sie alles, um das zu verhindern. Sie hat keine Freunde, keine Bekannten, zieht sich immer zurück, niemand ist ihr recht, sie hat nur zu mir Vertrauen, aber das ist nur ein Spruch und außerdem habe ich gar kein Vertrauen zu ihr, sie schiebt immer eine Krankheit vor, sie fragt nie, wie es mir geht oder so, sondern es geht ihr immer schlechter als mir, Ich muss mich abgrenzen lernen, ohne immer ein schlechtes Gewissen zu haben, aber wie geht das??? Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben??

Ich danke euch für das Lesen.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Girasol

[BeAk]

Liebe Elke,

hast Du schon mal an eine Psychotherapie für Dich gedacht?

[Basak]

elke,
ich muss sagen das ist echt schwer ohne schlechtes gewissen abstand zu nehmen. Ich kann es ebenfalls nicht, und wüsste gerne wie es geht.

Ich wünsche viel Erfolg!
BASAK

[girasol]

Hallo alle zusammen,

danke für die Beiträge, ist wohl wirklich ziemlich verzwickt, da etwas zu raten. Ich hatte eine Therapie und werde vielleicht auch eine neue beantragen, aber das dauert ja immer ein bischen bis ein Platz da ist. In der Zwischenzeit war ich beim Krisendienst und die Frau dort sagte zu mir, Sie oder Ihre Mutter!! Ganz klare und unmißverständliche Ansage. Und darüber habe ich lange nachgedacht. Was hat meine Mutter davon, wenn ich auch nicht mehr kann, also muss ich mich abgrenzen und es mir gut gehen lassen, sonst kann ich sie irgendwann nicht mehr unterstützen und was ist dann? Bei mir bedeutet schlechtes Gewissen auch fehlendes Selbstwertgefühl, warum soll sie mehr wert sein als ich, ich bin doch ihre Tochter, ich kann doch nicht ihr Leid tragen, es geht ihr dadurch doch nicht besser. Ich werde die Grenze zwischen Ihrem Leid und meiner Verantwortung als Tochter finden müssen und das schlechte Gewissen ertragen müssen ohne zu Verzweifeln.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und danke fürs Lesen.