BO

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Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo G-Kater,
Dein Beitrag ist äußerst interessant und wenn ich es richtig verstanden habe, bist Du Gott sei Dank über Deine schwierigste Krise hinweg.
Du schreibst auch Du wolltest ausziehen, nach 18 Ehejahren, und bist heute immer noch glücklich verheiratet.
Wie hat Deine Frau es geschafft, Dich im "Fahrwasser" zu halten? Hast Du Sie tief verletzt, dass es auch bei ihr Tage gab, an denen Sie ans aufgeben dachte?
Mein Mann leidet nun seit 1 1/2 Jahren an einer affektiven Depression, die sich in eine Dythymie gesteigert hat und hat obendrein noch Panikstörungen.
Lese ich Deinen Beitrag, so denke ich nun, dass das BO auf ihn zutreffen kann.
Er hat sich vor ca. 2 Jahren selbstständig gemacht und wollte von heute auf morgen den Riesenerfolg schlecht hin haben. 100% reichen bei ihm meistens nicht es müssen immer mehr sein. Seit gut 2 Monaten will er nun auch die Beziehung beenden, ist aber in seiner Aussage und in seinem Verhalten sehr widersprüchlich. So verletzt er mich und da braucht er mich wieder.
Was verhält man sich richtig? Es gibt Tage da meister ich die Situation einwandfrei und ohne Schwierigkeiten und dann gibt es Tage dazwischen, da könnte ich alles an den Nagel hängen?
Es wäre schön, wenn Du einen Tip hättest
Grüße
Fregel
Fregel
am15590
Beiträge: 21
Registriert: 5. Apr 2008, 21:54

Re: BO

Beitrag von am15590 »

Sorry fregel,

der Beitrag war von Börni aus folgendem Forum:

http://burnout-infos.foren-city.de/

Das war nicht meine Geschichte, sondern seine. Ich habe sie nur mal hier reingestelt,
weil ich denke sie beschreibt sehr gut was in einem depressiven Menschen
vorgeht.

Meine Freundin hat erst seit 3 Wochen BO. Ich werde ihr einfach Zeit lassen und für sie da sein wenn sie mich braucht.
Ich empfehle auch dir so zu handeln.

Viel Glück,

g-kater
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Liebe Fregel,

"Affektive Störungen" ist der Oberbegriff für eine große Anzahl verschiedener Depressiver Erkrankungen/Störungen.

eine davon ist die Dysthymie= Dysthmia=leichte chronische Depression= neurotische Depression
(alles Bezeichnungen für die selbe Störung)

Wenn sich die Erkrankung deines Partner gesteigert=verschlechtert hat, wird er noch eine weitere (affektive) Störung/Diagnose haben.

z.B.
- depressive Episode (+ Schweregrad)
oder
- rezidivierende Depression (+Schweregrad d. gegenwärtigen Episode)

oder oder oder
Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Bea,

seine Diagnosen lauten Depressive Episode F32.2, Panikstörung F41.0 und die letzte Diagnose war Dysthymie F34.1

Es gibt über die Krankheit soviel zu lesen und vieles habe ich auch schon gelesen und auch verstanden. Nur happert es manchmal in der Umsetzung. Sich selbst zurück zunehmen bzw. auch mal gegen zu steuern. Halt je nach Bedarf.

Aber ich bin darin auch schon besser geworden. Wie heißt es so schön "Übung macht den Meister "
Fregel
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Liebe Fregel,

dann hatte Dein Mann eine schwere Depressive Episode (f32.2) die sich jetzt in eine leichte chronische Form (f34.1) gewandelt hat.

Was meinst Du mit gegensteuern? Wogegen mußt Du steuern?

Sich zurücknehmen ist so eine Sache bei einer chronischen Depresssion. Sicherlich mußt Du Deinem Mann Rückzugsmöglichkeiten gewähren.

Anderer Seits ist ein nur dysthymer Mensch durchaus in der Lage den Alltag größtenteils normal zu bewältigen. Du brauchst ihm also fast nichts abzunehmen.

Nur persönlichen Forderungen nach z.B. Nähe usw. sollte man nicht stellen.
Manchmal ist es möglich manchmal nicht.

Du solltest allerdings nicht zurückstecken.
Du bist dafür verantwortlich, das es Dir gut geht, das Du Dich wohl fühlst.
Das ist nicht die Verantwortung Deines Mannes.
Also strecke nicht zurück, sondern sorge selber für Dich.
andy1980
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Registriert: 13. Apr 2008, 01:22
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Re: BO

Beitrag von andy1980 »

[quote]Du solltest allerdings nicht zurückstecken.
Du bist dafür verantwortlich, das es Dir gut geht, das Du Dich wohl fühlst.
Das ist nicht die Verantwortung Deines Mannes.
Also strecke nicht zurück, sondern sorge selber für Dich.[/quote]

ist es nicht die einfachste möglichkeit damits einem selbst besser geht, sich kpl. zurück zu ziehen?

Keine Ahnung, aber wenn von der anderen Seits nichts mehr kommt ist es verdammt schwer trotzdem da zu sein...
Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Bea,
danke für Deine Rückmeldung. Leider konnte ich selbst erst jetzt antworten.
Es ist nicht leicht, aber ich versuche sehr wohl meinen Tagesablauf so zu gestalten wie ich ihn geplant habe und veruche ebenso ihm die Rückzugsmöglichkeit einzuräumen. Hier finde ich selbst, dass ich schon "viel" gelernt habe mit der Situtation umzugehen. Du hast es aber auf den Punkt gebracht. die persönlichen Rückzüge, die momentan vorherschen, verletzen mich und ich kann noch nicht so gut damit umgehen, wobei auch dies besser wird. Inzwischen habe ich auch festgestellt, solange er selbst diese Nähe braucht kommt er von selbst in dem Moment wo ich sie "einforder" zieht er sich augenblicklich zurück und geht auf Tauchstation. Verbal gibt er an, dass er sich lieber trennen möchte, sein Verhalten diesbezüglich ist aber nicht eindeutig.
Da bei mir neben einer ganzen Portion Gefühlen auch noch unsere gesamte Existenz dranhängt, mag ich dies nicht einfach so akzeptieren. Zumal er erst von einer Trennung, dann von einer vorläufigen Trennung auf Zeit (in der er mal alleine seinen Wunsch definieren kann) und dann wieder Dinge plant, die für eine gemeinsame Zukunft sprechen. Es ist sozusagen zum "Mäusemelken".
Schade, dass es bei Depressionen, egal welche Form sie hat, kein Kühlakku oder eine Wärmflasche gibt die hilft.
Nun hat er sich durchgerungen, nach 1 1/2 Jahren, eine Gesprächstherapie anzustreben. Der Termin ist für Ende Mai. Ich hoffe, dass es funktioniert und es ihm helfen wird.
Grüße
Fregel
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Liebe Fregel,

Super, das Dein Mann eine Psychotherapie beginnen möchte.

Was diese Rückzüge angeht,
stell Dir mal vor Du hättest Schubweise 40°C Fieber. In diesen Momenten bist Du vollkommen erschöpft, zu nichts vernümpfigen in der Lage, nicht in der Lage auf Deinen Partner einzugehn. Der einzige Wunsch in Dir ist, allein sein und sich um nichts kümmern müssen.
Jeder Anspruch von außen verlängert diese Phase.

Allso laß ihn machen/in Ruhe, wenn er sich ansonsten sich nicht vorm Leben drückt.

Ich selber geh schon des öffteren auf meine Mann zu und möchte ihn umarmen. Merke ich schon bei hingehn, er wendet sich ab und/oder mag keine Nähe, sag ich meistens, ok ich bin schon wieder weg und gehe.

Ich weis, das dieses Verhalten nichts mit mir zutun hat, es ist seine Störung die nichts anderes zuläßt.
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Lieber Andy,

leidest Du köperlich oder seelisch?

Sorge gut für Dich, triff Dich mit Freunden, geh aus.

An der Störung Deine Freundin kannst Du nichts ändern. Aber Du kann ihr zuhöhren und Gedult haben. Sie begleiten.
Es ist nichts anderes, als wie mit einem gebrochen Bein, das könntest Du auch ertragen.
Deine Freundin hat eine angeknakste Seele. Es ist nicht ihre Schuld, und auch nicht Deine. Es ist einfach so. Und jetzt braucht es Zeit, bis die Seele wieder heilt.
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

Lieber Fregel!

Bin neu hier, als Angehörige, mein Freund leidet auch an Depressionen.
Ich hab mich sehr gut in deinen Bericht hineinversetzten können, was das Thema Nähe anbelangt.
Bei uns kommt das sehr starkt zum Ausdruck. Es wirkt manchmal wie ein kindliches destruktives Verhalten: Sobald ich Nähe möchte, zieht er sich zurück. Wenn ich Dinge vorschlage, heißt es nein.

Auch wenn ich weiß, dass er Angst vor Nähe hat, wirkt es auf mich viel öfter wie ein destruktives Verhalten. Ich weiß nicht, teilweise fällt es mir schwer zu erkennen, was von den Depris herkommt und was nicht.

Wie ist das bei dir?

Liebe Grüße, freu mich schon auf eine Antwort

Cico
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

ach ja, noch was vergessen.

was bedeutet eigentlich BO???

thanks
Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Cico,
tja, wo kommt dieses Gefühlchaos bei den Depris her? Ich weiß es auch nicht so genau.
Allerdings nimmt mein Mann auch Antidepressiva wie Doxepin und Citalopram.
In den Nebenwirkungen findet man einiges wie z.B. Personalitätsverlust, Verlust an Gefühlen, Verändertes Sexualverhalten usw.
Wenn Dein Partner auch Medis nimmt, dann solltest Du Dir mal die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen etwas genauer ansehen.
Der behandelnde Arzt meines Mannes hat zu mir gesagt, nach dem bei uns alles auf Konfrontation auslief und ich mit meiner Hilflosigkeit alleine dastand: "Was wollen Sie, einen stabilen Partner (was er nicht ist) oder eine funktionierende Beziehung?
Wenn Ihr Mann die Trennung will, halten Sie ihn so oder so nicht auf." Das waren keine aufbauenden Sätze, weil sich mir nun die Frage auftat, "Sollen meine Gefühle und unsere Existenz etwa an Nebenwirkungen scheitern?" Danach habe ich mich anderweitig erkundigt und alle Antworten lauteten dass sind Nebenwirkungen. Toll. Ich weiß, aber inzwischen habe ich Dank dieses Netzwerkes versucht bei Ablehnung von Nähe auf Abstand zu bleiben und die Ablehnung nicht unbedingt persönlich zu nehmen und siehe da, mein Mann kommt dann auch wieder auf mich zu. Ganz von alleine. Mag er reden, so redet er, möchte er Gefühle zeigen, so zeigt er sie.
Das ist natürlich alles keine Garantie für alle Ewigkeit. Aber ich kann die schöne Zeit inzwischen genießen. Das ist aber auch ein Lernprozeß, der nicht von heute auf morgen stattfindet.
Im übrigen BO bedeutet Born out Syndrom. Es gibt weiter oben in den Antworten von G-Kater hierzu einen Bericht, der zumindest auf uns absolut paßte.
Ich habe lediglich einmal, weil auch ich noch nicht so lange im Netz bin, falsch geantwortet, darum heißt diese Sitzung nun BO.

Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen und drücke Dir die Daumen für Euch.
Liebe Grüße
Fregel
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Das Born out Syndrom ist übrigens nichts anderes als eine Erschöpfungsdepression.
Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Bea,

sag mal, darf ich Dich mal persönlich etwas fragen?
Verstehe ich es richtig, dass Du Angehörige eins Depressionserkrankten bist? Mir scheint, ohne es negativ zu meinen, du hast für alles ein Antwort. Ich befasse mich ja schon mit vielen Krankheitsbedingten Informationen und sauge diese auch wie ein Schwamm auf, aber manches kann ich lesen und verstehe es immer noch nicht so genau. Bei dir kommen die Erklärungen "Kinderleicht" rüber.
Ich hoffe nicht, dass Du Dich schon sehr, sehr lange damit auseinander setzt.
Hoffentlich bin ich Dir jetzt nicht zu nahe getreten? Wenn doch, ignorier bitte einfache meine Antwort.
Grüße
Fregel
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

Hi Fregel!

Vielen Dank für deine Antwort.
Bei uns ist es so, dass er erst seit 2 Tagen wieder Medikamente nimmt.Sertralin morgens für 5 Tage 1/2 Tablette, dann eine ganze morgens. und dazu Saroten.

Der Arzt hat ihm weder eine Psychotherapie noch was anderes verschrieben oder empfohlen.

Diese sogenannten Nebenwirkungen hat er bereits seit er vom AKH im Herbst zurück ist. Da er nur im KRankenhaus Medikamente genommen hat, glaube ich nicht dass sich die Nebenwirkungen bis jetzt gezogen haben. Ich weiß es nicht, ob das der Fall ist.

Was sagst du zu dieser Medikation??

Vielen Dank, liebe Grüße, cico
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

Hi Bea!

Ich finde deine Beiträge immer sehr direkt - find ich persönlich toll.
Bei meinem Freund wurde letztes Jahr im April ein Gehörsturz, danach ein Burn out und anschließend im August Borreliose. Danch wurde er stationär aufgenommen im November, da im Herbst Depression diagnostiziert wurde.

Erschöpfungsdepression hab ich zuvor auch noch nie gehört. . . trifft die Beschreibung wirklich auf den Punkt.

Ach ja, das schlimmste ist eigentlich sein geringer Selbstwert und den Selbstschutz, den er durch das Unterdrücken seiner Gefühle erreichen will. Er ist ein hübscher, intelligenter, sportlicher Mann, der total viele Talente hat und sein Selbstwert ist sowas von unterm Hund, das ist wahnsinn.

Liebe Grüße, cico
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

Hi Bea!

Ich finde deine Beiträge immer sehr direkt - find ich persönlich toll.
Bei meinem Freund wurde letztes Jahr im April ein Gehörsturz, danach ein Burn out und anschließend im August Borreliose. Danch wurde er stationär aufgenommen im November, da im Herbst Depression diagnostiziert wurde.

Erschöpfungsdepression hab ich zuvor auch noch nie gehört. . . trifft die Beschreibung wirklich auf den Punkt.

Ach ja, das schlimmste ist eigentlich sein geringer Selbstwert und den Selbstschutz, den er durch das Unterdrücken seiner Gefühle erreichen will. Er ist ein hübscher, intelligenter, sportlicher Mann, der total viele Talente hat und sein Selbstwert ist sowas von unterm Hund, das ist wahnsinn.

Liebe Grüße, cico
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: BO

Beitrag von cicolina »

Hi Bea!

Ich finde deine Beiträge immer sehr direkt - find ich persönlich toll.
Bei meinem Freund wurde letztes Jahr im April ein Gehörsturz, danach ein Burn out und anschließend im August Borreliose. Danch wurde er stationär aufgenommen im November, da im Herbst Depression diagnostiziert wurde.

Erschöpfungsdepression hab ich zuvor auch noch nie gehört. . . trifft die Beschreibung wirklich auf den Punkt.

Ach ja, das schlimmste ist eigentlich sein geringer Selbstwert und den Selbstschutz, den er durch das Unterdrücken seiner Gefühle erreichen will. Er ist ein hübscher, intelligenter, sportlicher Mann, der total viele Talente hat und sein Selbstwert ist sowas von unterm Hund, das ist wahnsinn.

Liebe Grüße, cico
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Liebe Fregel, liebe Cico,

ich bin sowohl Angehörige wie auch Betroffene
und ich wurde und werde leider immer in Folge der Depression meines Mannes selber depressiv.

Mir bewust, tritt dieses Problem seit 3 Jahren auf.

Tatsächlich bin ich aber seit meiner Kindheit chronisch leicht depressiv und habe immer wieder schwere Episoden nach schweren Belastungen in großen Abständen gehabt.

Eine Depression sollte immer auch zusätzlich psychotherapeutisch behandelt werden, damit der Patient lernt mit den auslösenden Faktoren besser um zugehn, um nicht wieder depressiv zu werden.

Ich stell gleich noch eine guten Link zur Erschöpfungsdepression rein.
BeAk

Re: BO

Beitrag von BeAk »

Fregel07
Beiträge: 62
Registriert: 18. Mär 2008, 12:21

Re: BO

Beitrag von Fregel07 »

Hallo Bea,
heute bin ich dazu gekommen Deinen eingestellten Link zu lesen. Es is doch äußerst interessant. So vieles trifft ganz einfach zu.
Mein Problem (Trennungswunsch meines Mannes) kennst Du ja bereits. Seit ca. 14 Tagen ist mein Mann wieder etwas "aufgetaut" er spricht, ist tatkräftig und kommt auch wieder auf mich zu und spricht über die Zukunft in der "Wir-Form". Darüber habe ich mich in erster Linie natürlich gefreut, aber im Hinterkopf behält man doch "Na wann kommt der nächste Graben" und schon haben wir Ihn.
Bereits gestern Abend teilte er mir mit, dass wir miteinander reden müssen. Nu ja, da kam mal gar nichts, ich hab auch nicht weiter gefragt, da er mir ja etwas mitteilen wollte.
Heute Morgen kam es dann wieder, "Du ich hab keine Gefühle mehr für Dich, ich hab Dich gern, Du bist lieb, nett und wahrscheinlich das beste was mir passieren kann, aber warum will ich Dich nach diese langen Zeit (12Jahre) nicht heiraten?" Darauf hat er von mir keine Antwort bekommen. Auf seine Frage, "Warum sagtst Du nichts?" habe ich ihm mitgeteilt, dass er meine Antwort sowieso nicht hören will. Danach ist er aufgestanden, hat für uns frühstück gemacht und mir später ganz wichtige Dinge für die Zukunft im Internet gezeigt." Auch hier passen die Welten wieder nicht zusammen.
Wie auch zurück liegend öfter passiert, habe ich ganz klar den Eindruck, dass er hier seine Unsicherheit in einen Rückzug überspielt.

Dein Link beschreibt im Text auch solche Verhaltensweisen. Die Kreise werden um den Partner/Lebensgefährten immer enger gezogen.

Warum ist das so? Ich selbst beantworte mir die Frage mit; Du bis ihm vertraut, bei mir darf er so sein, wie er sein möchte, Du stehst ihm nahe, nur er kann dieses Gefühl nicht als solches erkennen / definieren.

Erlebst/ denkst Du ähnliches in solchen Situationen?

Da Du ja zum Teil auch selbst von Depris geplagt wirst, kannst du mir vielleicht sagen, warum alles in Frage gestellt wird. Hat es mit dem Verlust des Selbstwertgefühl zu tun? Ich weiß es nicht, ich hoffe lediglich, dass der vereinbarte Termin bei dem neuen Arzt hilft und dass er sein Leben und seine Gefühlswelt wieder in die Reihe bekommt.
Er wußte nie, was Liebe ist und was damit zusammenhängt, für Ihn war es immer ein sich richtig anfühlendes Gefühl. Und jetzt sagt er er liebt mich schon ganz lange nicht mehr. Das ist für mich, geschweige denn für die uns nahestehenden Personen (Eltern, engste Freunde) kaum zu glauben. Alle sagen immer, auch wenn ihr nicht ständig aneinanderklebt, Euch verbindet was ganz "Großes", dass spürt und sieht man. Kann ich oder können diese Personen sich denn auch so vertun?

Sorry, jetzt hab ich hier glaube meine ganzen Sorgen und Empfindungen nieder geschrieben und wollte Dir lediglich sagen, dass ich den LINK sehr aufschlussreich fand.

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag.
Fregel
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