Mein Mann ist depressiv!

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morianer

Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von morianer »

Hallo!

Ich bin zur Zeit total verzweifelt. Mein Mann ist total depressiv. Er hat zu nichts mehr Energie.

Ich hatte heute morgen wieder einmal ein Gespräch mit ihm. Die LVA hat die Kur abgelehnt. Ich hatte ihn dargestellt wie ich die Situation sehe und das wir am Montag seine Psychologin nochmals zu rate ziehen sollten.

Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Soll ich ihn einfach in die Landesklinik Hildesheim bringen. Denn das ist kein Zustand. Nach unserem Gespräch habe ich mich kurz mit unseren Jüngsten (3) beschäftigt und schon war er wieder eingeschlafen.

Also konnte ich wieder den Wochenendeinkauf alleine machen und als ich wieder kam, war er immer noch am schlafen. Was soll ich mit ihm machen?

Ich bin total traurig.
BeAk

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von BeAk »

Liebe Stefanie,

Du willst also keinen kranken Mann zuhause haben, weil er Dir nicht helfen kann.

Entweder wird er umgehned gesund, oder er geht in eine Klinik.

Hast Du schon mal an die Möglichkeit gedacht, das auch Du mal krank sein könntest in Zukunft.

Wie möchtst Du dann behandelt werden?
RoadToNowhere
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Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von RoadToNowhere »

Klar ist das kein Zustand, aber damit daß du von ihm forderst was er alles tun soll erreichst du nichts. Davon daß du ihm die Welt erklärst ändert sich seine Welt nicht. Vielleicht läßt du dir mal von ihm seine Welt erklären.

Deine Idee mit dem LKH klingt für mich sehr böse nach Abladen weil sein Zustand dich einschränkt... Auf die Idee dein Kind im Ganztagshort abzugeben weil es sich nicht so entwickelt und verhältst wie du dir wünschst kämst du doch wohl auch nicht?

Vielleicht ist ein erster sinnvoller Schritt der Gang zu einem Psychiater, der könnte im gegensatz zu einer Psychologin auch Medikamente verschreiben wenn das sinnvoll erscheint und zusätzlich der Gang zur Psychologin. Aber es wird trotzdem lange dauern bis es besser wird.

Läßt sich aber nicht von außen beurteilen - aus deinem Posting geht ja nicht mal eindeutig hervor ob und was für Therapie dein Mann macht. Mir erscheint auch sinnvoll daß du dir Hilfe suchst, z.B. in einer Angehörigengruppe und durch Beschaffung von Infos zur Krankheit die dir helfen zu verstehen was da passiert.
briedi
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Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von briedi »

Hallo alle miteinander,

@ Bea und RtN
ist Euch vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass es hier vielleicht!!! gar nicht um ein einfaches "Abladen" in der Klinik gehen könnte, sondern es sich um eine Form der Hilflosigkeit von einem Partner handelt??? Wenn man sich noch nicht in die unendlichen Tiefen der Depression vorgearbeitet hat, herrscht da viel Unwissenheit und auch Hilflosigkeit. Und wenn man vielleicht auch noch Kinder zu versorgen hat, der Partner ausfällt und vielleicht!!! noch andere Dinge ins Ungleichgewicht kommen, steht "Frau" plötzlich ganz schön allein da und bekommt auch möglicherweise Angst.
So kann ich es mir zumindest gut vorstellen. Aber das ist alles nur eine Vermutung. So wie Ihr, weiß auch ich nicht, ob es sich um ein "Abladen" handelt oder nicht. Ich finde die Wortwahl nur ein wenig heftig und für jemand Neuen nicht gerade einladend und hilfreich!!!!

@ Stefanie
hallo erstmal im Forum. Wie Du, bin auch ich hier noch nicht sehr lange. Aber ich kann Dir versichern, hier sind unheimlich viele nette Menschen unterwegs, die ganz viel Wissen und Erfahrung mit Depressionen haben und es gerne weitergeben. Mein Freund hat auch eine Depression und ich habe mir hier schon sehr viele Anregungen geholt. Heute hatte ich ein ganz langes Gespräch mit jemandem aus dem Forum und es hat mir sehr weitergeholfen. Wenn Du also etwas wissen möchtest oder auch Hilfe brauchst, solltest Du Dich nicht abhalten lassen, dies hier auch zu äußern.

Ganz liebe Grüße
Briedi
RoadToNowhere
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Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von RoadToNowhere »

Die Wortwahl ist bei mir durchaus bewußt heftig - allerdings ist mir durchaus beim zweiten Lesen aufgefallen daß nicht ganz rüberkommt was wichtig wäre.

Klar kann ich nachvollziehen daß es hilflos und ratlos macht den Partner so abstürzen zu sehen - aber eine Lösung suchen geht nur miteinander, ich merke bei mir daß ich Menschen die mir sicher nicht böse wollen zum Teufel jage wenn ich mich bedrängt oder überfahren fühle und das Gefühl habe mir wolle jemand anderes wie einem Dreijährigen Kind erklären was ich wann tun oder lassen solle.

Davon saß man einem so weit abgestürzten Menschen erklärt "So gehts nicht weiter, du tust ja gar nix mehr, ich bring dich in die Klinik" kommt kein Fortschritt - im Gegenteil, Menschen die mir so kommen empfinde ich als verständnislose Grobiane. Es ist wichtig deutlich zu machen daß man besorgt ist, daß man diesen Menschen liebt, daß man hilflos ist, daß man wissen möchte wie man helfen kann, dümmstenfalls wenn einer gar nichts mehr selber sagen kann / will halt eben Vorschläge zu gangbaren Minischritten anbieten - nicht einen stressigen Wochenendeinkauf fordern sondern bitten daß der Partner wenigstens ne viertelstunde mit in den Garten kommt...das monströse ist ja daß man wenn man so abgestürzt ist nicht mal mehr Kraft hat sich selbst was gutes zu tun...dann ist man mit Aufforderungen zur Erfüllung der täglichen PFlichten völlig überfordert.

Daher ja auch mein Hinweis auf zusätzlich zur Psychologin Psychiater, Medikamente klären...das sind Schritte die durchaus helfen können bevor tatsächlich so eine Radikalmaßnahme wie eine Einlieferung ins LKH nötig ist (außer es besteht Suizidgefahr - dann selbstverständlich sofort ins LKH)
briedi
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Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von briedi »

Hallo RtN,
mir ist schon bewusst, worum es Dir geht. Ich will auch gar nicht beführworten, dass man Depressiven gegenübertritt, als wolle man sie "entmündigen". Aber wie gesagt, ich beschäftige mich auch erst seit Dezember mit Depressionen. Vielleicht ist mein "Vorteil", dass ich meinen Freund "nur" in der Depression kennengelernt habe. Was mir immer wieder in jeglicher Literatur aufgefallen ist, ist der Hinweis an Angehörige - eben nicht Äüßerungen zu betreiben wie "Reiss Dich doch mal zusammen, etc.". Wenn man sich aber der Krankheit und ihrer Tragweite nicht bewusst ist, kann ich es mir schon vorstellen, dass Angehörige - wirklich ohne böse Absicht (aber auch ohne das Wissen) solche Äußerungen tätigen.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man in solchen Fällen, ein neues Forummitglied vielleicht etwas anders empfängt und auf eine freundlichere Art auf ein "mögliches" Fehlverhalten hinweißt. Nicht nur Depressive Menschen leiden
So empfinde ich es zumindest als Angehöriger, der einen depressiven Menschen liebt, sich um ihn sorgt und sich mit auf den beschwerlichen Weg machen möchte!

Und ich wollte auch gar keine Grundsatzdiskussion darüber entfachen. Deshalb wünsche ich eine ruhige Nacht und
ganz viele Grüße
Briedi
Tabby
Beiträge: 189
Registriert: 4. Jun 2003, 00:30

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Tabby »

Stefanie hat also mindestens 1 kleines Kind, dass sie recht gut beschäftigen dürfte, dazu einen Mann, der offenbar schwer angeschlagen ist und immenser Aufmerksamkeit und Fürsorge bedarf.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es wohl für alle Beteiligten das Beste, dass Stefanie einen Teil ihrer großen Verantwortung, die sie anscheinend alleine zu tragen hat, an eine entsprechende Klink mit Fachpersonal abgibt, um sich selbst vor einer Überforderung zu schützen.
BeAk

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von BeAk »

Liebe Tabby,

das der kranke Mann schwer angeschlagen ist, kann ich Stefanies Posting entnehmen.

Das er aber viel Fürsorge und Aufmerksamkeit einfordert, lese ich nirgendwo in dem Posting.

Eher erkenne ich die Entäuschung über mangelde Mithilfe beim Einkaufen des kranken Ehemanns auf Seiten der Ehefrau.
briedi
Beiträge: 30
Registriert: 2. Jan 2008, 20:28

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von briedi »

@ Bea
interpretierst Du die Enttäschung dort vielleicht hinein????? Was wenn hier nur zum Ausdruck gebracht werden sollte, dass sie einfach nicht mehr kann??? Was wenn die Wortwahl einfach nur ungeschickt war?
Was wäre wenn.....

... wir einfach abwarten ob überhaupt noch eine Reaktion von Stefanie kommt und wir sie nicht verschreckt haben. Schlussendlich spekulieren wir ALLE über etwas, was wir gar nicht wissen!

Gruß Briedi
Zwiebel
Beiträge: 986
Registriert: 13. Feb 2008, 20:36

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Zwiebel »

Hi Stefani,

ich verstehe dich ein wenig, habe die anderen Texte kurz überflogen. Hat dir nicht so gut getan? Kann deine Traurigkeit nachvollziehen. Ging mir ne zeitlang auch so. Habe hier echt gute Sachen zu lesen bekommen, auch Dinge die einfach nur nett waren. Eine Angehörigengruppe hat mir wirklich gut getan. Mir fällt nicht ein was du jetzt im Moment tun kannst. Vielleicht auf dich schauen? Auf dein Kind? Gut das du dich hier gemeldet hast. Als Ehefrau(Angehöriger) ist man erst mal alleine, mit Kind, Einkauf ( mein Sohn ist 5), das ist erst mal schwer! Vielleicht magst du noch mal was erzählen von dir? Würde mich interessieren. Liebe Grüße und Kopf hoch Ilse
ElkeB.
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Registriert: 15. Mär 2008, 21:40
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Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von ElkeB. »

Hallo,

ich kann dich schon verstehen. Mir geht es ähnlich.
Auch mein Mann ist depressiv. Aus diesem Grund nimmt er Medikamente, die eigentlich gut helfen. Aber es gibt immer wieder Momente wo es Rückschläge gibt. Da ist der Geburtstag der Schwester, wo er sich nicht aufraffen kann mitzugehen, dann wider ein Treffen mit Freunden, wo ich alleine hingehen muss , oder wie an diesen Wochenende eine Ausbildung (wir sind Mitglieder im Roten Kreuz) auf die er sich eigentlich lange gefreut hat. Aber dann gibt es wieder irgendwelche Kleinigkeiten die ihn aufregen und er geht nach hause oder kommt garnicht erst mit.
Da steht Frau dann wieder alleine.
Manchmal habe ich das Gefühl ich habe nicht nur 2 Kinder (ich habe 2 Töchter) sondern 3 um die ich mich kümmern muss. Und dann bleibt alles an einem hängen - und dann kann frau einfach nicht mehr. Das schlimmste ist für mich , ich bin seit 25 Jahren mit diesem Mann zusammen, das ich ihn ganz anders kenne.
Dann muss ich mich immer wieder darin erinnern, das er krank ist und nicht anders kann.
Das ist manchmal ganz schön schwer, vor allem wenn dann von Leute die nicht wissen das er krank ist "dumme" Kommentare kommen.
Aber ich denke dann immer an die Tage und Wochen wo es ihm, und damit auch mir gut geht.
Gruß
Elke
BeAk

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von BeAk »

Liebe Elke,

es wäre besser, Dir würde es gut gehn obwohl es deinem Mann nicht gut geht.

Und warum mußt Du auf ein Fest gehn. Geh dort hin, wenn Du Spaß darann hast, wenn Du dort gerne sein möchtest, dann tu es ohne schlechte Gewissen. Ganz gleich wie es Deinem Mann geht.

Idioten die die Situation nicht verstehn wollen, oder sich einmischen in Dinge die sie nichts angehn, wird es immer geben.

Nur ist es sehr unklug, sich von denen das Leben schwer machen zu lassen.
Fregel
Beiträge: 4
Registriert: 14. Mär 2008, 23:26

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Fregel »

Hallo Elke,
es tut gut Deinen Beitrag zu lesen.
Mir geht es mit meinem Mann auch so.
Wir sind nun beinahe 12 Jahre zusammen, haben ein Haus gekauft und uns selbstständig gemacht.
Mit der Selbstständigkeit kam die Depression, an der er nun seit 1,5 Jahren leidet. Es gibt in der Tat gute und schlechte Tage zur Zeit erleben wir gerade schlechte.
Aber auch ich habe am Anfang einige Menschen in meinem Umfeld von dem Spruch "Stell Dich nicht so an, dass ist morgen vorbei" abbringen müssen. Leider ist nichts morgen vorbei.
Fregel
morianer

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von morianer »

Ich bin ein wenig geschockt.

Ich habe mir eigentlich ein wenig Verständnis erhofft.

Ich habe seit über 2 Jahren Geduld mit ihm. Ich ermutige ihn, dass wir das schaffen. Aber auch meine Kraft ist irgendwann einmal zu ende.

Ich habe ein geistig behindertes Kind, ein Adhs Kind und ein körperbehindertes Kind.

Ich finde es unheimlich gemein, einfach zu behaupten ich will mein Mann abschieben (Hort). Oder er ist nur fürs Aufräumen da.

Ich habe nie die Äußerung gemacht, er möge sich zusammen reißen, weil mir klar ist wie schlecht das für ihn ist.

Mein Mann ist mittlerweile Selbstmord-
gefährdet, weil er mit seinen Job und die Belastung mit den Kindern nicht mehr klar kommt.

Darf ich nicht auch mal schwach sein und einfach mal traurig sein!

Zudem habe ich seiner Psychologin einen Brief geschrieben, wie er sich zu hause verhält und das ich Angst habe.

Mein Mann soll zum Aufnahmegespräch in eine Klinik und ist erstmal ab sofort Krank geschrieben.

Wie soll ich eurer Meinung nach mit meinen Mann umgehen?
Zwiebel
Beiträge: 986
Registriert: 13. Feb 2008, 20:36

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Zwiebel »

Liebe Stefanie,
war länger nicht im Forum. Was du schreibst, berührt mich, du hörst dich ziemlich fertig an. Ist es mittlerweile besser geworden? Oder hast du einen Weg gefunden mit deinem Mann umzugehen, bzw mit deinen vielen Belastungen? Was tust du für dich? Gibt es in deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe? Ich bin in einer für ADHS Eltern, ADHS Betroffene und Depri Angehörigen gruppe. Ich gehe im Moment nur zu der letzten hin. Alles zusammen wäre zuviel. Ich habe keine Idee wie du mit der Situation umgehen kannst. Das ist zu generel gefragt. Eine bestimmte Situation könnte ich besser verstehen und dann würde mir vielleicht etwas einfallen. So bleibt mir nur dir viel Kraft zu wünschen, alles Liebe Ilse
angelino
Beiträge: 36
Registriert: 7. Apr 2008, 19:41

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von angelino »

anci1970
Beiträge: 96
Registriert: 29. Nov 2007, 20:57

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von anci1970 »

Liebe Stefanie!

Ich bin selbst Betroffene und bin sehr glücklich, mit meiner Lebenspartnerin eine Angehörige zu haben, die immer zu mir steht und mich bedingungslos liebt - auch in schlechten bis sehr schlechten Phasen.

Es ist ja nicht so, dass ich bedauert werden möchte! Aber sie hilft mir dann, mir selbst Hilfe zu holen. Sie gibt mir Sicherheit in meinem Leben, wenn ich das Gefühl habe, dass alles aus den Fugen gerät! Und sie freut sich mit mir, wenn die Kraft zurück kommt!

Ich bewundere "Euch Angehörige" sehr!!! Ihr seid sooo wichtig! Auch wenn wir es manchmal nicht sagen können, weil die Gefühle sich davon gemacht haben... Bitte gebt uns nicht auf! Aber denkt auch mal an Euch und nehmt Euch ´ne Auszeit!

Ich war ja zum Glück auch mal in der Angehörigen-Rolle, als meine Freundin noch Dialyse-Patientin war. Da konnte ich für sie da sein!

Zu Deinem speziellen "Problemhaufen" fällt mir nur noch ein: Bist ´ne arme Wurst!

Ganz liebe Grüße aus Berlin von Bianca


Wer meine Sehnsucht kennt, weiß wie ich leide!
Meggi

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Meggi »

BeAk

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von BeAk »

Liebe Stefanie,

Ich hatte Dein Posting vom 18. völlig übersehn. Du bist offensichtlich sehr sztark belastet und deinem Mann geht es sehr schlecht.
Ist der behandelde Arzt Deines Mannes über die Situation informiert?
Ist Dein Mann bei einem Facharzt in Behandlung?

Wenn nicht, versuche möglichst schnell einen Termin beim Arzt Deines Mannes zu bekommen.

Sollte Dein Mann noch nicht in Fachärztlicher Behandlung sein, dann mach einen Notfalltermin bei einem niederlassen Psychiater für Deinen Mann aus. Dieser kann Deinen Mann in eine Klinik einweisen.
Laß Dich nicht abwimmeln, bescheibe vor Terminvergabe die Suizidalität Deines Mannes.

Wenn Dein Mann es möchte, kannst Du ihn auch zum Arzt begleiten.

Sollte Dein Mann nicht bereit sein einen Facharzt aufzusuchen, wende Dich an den Sozialpsychiatischen Dienst des Gesundheitsamtes. Diese machen auch Hausbesuche und weisen Patienten in eine Klinik ein.
Wichtig auch hier, deutlich auf die starke Suizidalität Deines Mannes hinzuweisen.
angelino
Beiträge: 36
Registriert: 7. Apr 2008, 19:41

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von angelino »

BeAk

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von BeAk »

Lieber Engelbert,

Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen.
Zauberfee371
Beiträge: 106
Registriert: 2. Feb 2008, 19:13

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von Zauberfee371 »

Hallo,

ich muss mal sagen, dass ich es total mies finde, wenn hier alles immer so angegriffen wird, wenn jemand eine Frage hat. Anstatt zu helfen, versucht man erstmal die negativen Seiten rauszufiltern.

Wenn man eine negative Meinung hat, sollte man diese doch für sich behalten und denjenigen, der Rat sucht, damit nicht auch noch belasten. So, dies dazu.

Ich denke, Dein Mann muss auch selber wollen, ich habe auch lange gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass ich wieder Hilfe brauche. Dann hab ich den Weg zum Neurologen gesucht und auch einen Rehaantrag gestellt. Dieser ist zum Glück auch bewilligt worden und nächste Woche fahre ich in die Klinik, habe zwar tierische Angst davor.....aber muss halt sein.

Übrigens, wenn die Rehamaßnahme abgelehnt wird, kannst Du Widerspruch einlegen und wenn dieser auch abgelehnt wird, Klage beim Sozialgericht. Ich bin beim Sozialgericht beschäftigt und auch für Rente zuständig und da sind eine Reihe Klagen, die dann auch erfolgreich sind....allerdings muss man in der Regel dann auch zum Gutachter. Aber so wie Du Deinen Mann schilderst, braucht er dringend Hilfe.

Liebe Grüße
Sue
cicolina
Beiträge: 9
Registriert: 23. Apr 2008, 15:23

Re: Mein Mann ist depressiv!

Beitrag von cicolina »

Hi Briedi!

Find deine Beiträge immer sehr klärend und fürsorglich. Beschäftige mich auch erst sein kurzer Zeit mit den Depressionen und bin auch neu hier.

Ich möchte dir zustimmen, dass Angehörige auch leiden. Die Tatsache, "nichts" zu sagen, ist besser, als helfen zu wollen, ist schwer zu aktzeptieren.

In mir kommt manchmal ein Anfall von Gefühlen hoch, sodass ich meinem Freund, der an Depries leidet, gern raußreißen, mitschleifen, ihm die schöne Welt zeigen würde. Da ich ein sehr aktiver und lebensbejahender Mensch bin, der in allem das positive sieht, ist es für mich eine beinahe unbewältigbare Herausforderung, meine Klappe zu halten und nur da zu sein.

Lg, Babs
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