Partnerschaftsprobleme Allgemein u. Depri.

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angelino
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Partnerschaftsprobleme Allgemein u. Depri.

Beitrag von angelino »

feuerfisch
Beiträge: 1118
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Re: Partnerschaftsprobleme Allgemein u. Depri.

Beitrag von feuerfisch »

Hai Engelbert

Irgendwie kann ich diesen Teil des Forums nicht unbedingt als einen Teil sehen in dem nur die Suche nach einer Schuld stattfindet. Im Gegenteil, ich seh hier ganz häufig die `Hilferufe´, wie z.Bsp. "Hallo, ich kann nicht mehr" oder "Hallo, ich versteh ihn/sie nicht".

Der Umgang mit Depressive ist nicht leicht, treibt oftmals Angehörige soweit das sie selbst erkranken. Das ist nicht gut und ich kann es sehr gut nachvollziehen wenn jemand dann sagt das er/sie bestimmte Aussagen nicht versteht, oder als Ablehnung empfindet. Ich finde es sehr positiv das man hier auch eine Plattform für Angehörige hat, denn die Denkweise und auch die Handlungsweise von Leuten die akut Depri sind, ist oftmals nicht nachvollziehbar, vor allem wenn sich der Partner sehr gegensätzlich zu seinem normalen Verhalten zeigt.

In diesem Sinn sehe ich es als positiv an wenn man Fragen stellt oder sich Unterstützung holt. Für mich ist das keine Schuldzuweisung.
Als am Wichtigsten habe ich erlebt das man in Kommunikation bleibt, oder diese überhaupt erst erlernt. Das das aber gerade den Depri-Leuten schwer fällt ist klar.

`normale´ Partnerschaftsprobleme sind aber eine ganz andere Sache, da gebe ich dir Recht, das man da doch in den meisten Fällen die `Schuld´ bei beiden suchen sollte. Aber auch hier fehlt es doch oftmals an der Gesprächsbereitschaft.
Aber das ist ein Thema das hier ja eigentlich nicht hingehört (auch wenn sich öfters mal so jemand hierherverirrt, der meint das der Partner Depri sei, wobei sich dann später herausstellt dass da doch ein Partnerschaftsprob dahintersteckt)


Grüße

feuerfisch

.
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
BeAk

Re: Partnerschaftsprobleme Allgemein u. Depri.

Beitrag von BeAk »

Lieber Engelbert,

das hier im Angehörigen-Forum überwiegend Gesunde schreiben, sehe ich nicht so.

Die Menschen die hier schreiben haben ein oder mehrere Probleme und diese haben sie weil etwas ganz und gar nicht gesund abläuft.

Die Perspektive ist oftmals, der Kranke muß sich ändern, damit es mir wieder gut geht.

Man kann aber keinen Menschen ändern, man kann nur sich selber verändern.

Das heißt der Blickwinkel des Angehörigen muß sich ändern, weg von Kranken, hin zu sich selbst.

Dann ist auch eine Beziehung mit der Depression meistens lebbar.

Und das ganze hat rein garnichts mit Schuld zutun.
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