Befreiung von der Studiengebühr

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Walli83
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Registriert: 2. Nov 2005, 08:11

Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Walli83 »

Hallo und guten Morgen,

ich habe hier im Forum ja bereits mehrfach mein Herz ausgeschüttet - der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch daran.

Jedenfalls habe ich seit ich denken kann eine soziale Phobie, so gut wie kein Selbstwertgefühl (eigentlich alles, was bei Wikipedia unter 'Minderwertigkeitskomplex' zu finden ist) und ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals wirklich glücklich gewesen zu sein. Möglicherweise war ich schon immer irgendwie depressiv, in meinem leider doch schon sehr lange andauernden Studium hat sich das dramatisch verschlimmert. Ich habe eine Therapie gegen soziale Phobie und eine gegen Depressionen hinter mir, die mich zwar jeweils aus dem gerade vorhandenen Sumpf ziehen konnten, leider aber keinen langanhaltenden Erfolg mit sich brachten.

Ich bin davon überzeugt, dass meine diversen Probleme dafür verantwortlich sind, dass mein Studium bisher wenig erfolgreich verlaufen ist. Dieses Semester habe ich es endlich geschafft, ein neues, weniger forderndes Studium zu beginnen, wobei ich auch mit meinen neuen Kommilitonen gut auskomme.
Leider sieht es jetzt finanziell etwas mau aus, da nun die Studiengebühren dazukommen, ich kein BAföG mehr bekomme (kein Leistungsnachweis möglich), das Kindergeld bald wegfällt etc.
Zwar habe ich einen Nebenjob, aber aufgrund des vollgestopften Studenplans relativ wenig Zeit dafür. Und mittlerweile ist mir "das Studieren" auch wirklich wichtig, sodass ich auch nur in Ausnahmefällen eine Vorlesung verpassen möchte.

Ja ich weiß, ich habe viel zu lange gewartet (habe 2003 mit dem ersten Studium begonnen), habe viel zu oft den Kopf in den Sand gesteckt und nicht an Morgen gedacht, konnte mich nicht entscheiden, bin im Selbstmitleid versunken, anstatt etwas an der Situation zu ändern, war öfter beim Unipsychologen auf der Couch gesessen als in meinen Vorlesungen, aber im Endeffekt weiß ich, dass ich studieren und keine Ausbildung machen will. Ich weiß, dass ich nicht zu doof dafür bin (habe sehr wenige, dafür aber sehr gute Noten) und habe auch das "Bedürfnis, etwas zu wissen". Das Schlimme ist nur, dass ich momentan noch nicht weiß, ob ich es auch wirklich schaffe durchzuhalten (psychologisch). Dabei weiß ich genau, dass ich mit "weniger" nicht zufrieden wäre und mir immer vorhalten würde, dass es "nur" an meinen Problemen gescheitert ist, ich es aber ansonsten geschafft hätte. Deshalb will ich unbedingt studieren, damit hoffentlich bald fertig werden und mir damit beweisen, dass ich doch etwas leisten kann. Vielleicht wird dann ja alles besser...

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich möchte einfach eine zweite Chance, aber die finanzielle Lage (die ich mir natürlich selbst eingebrockt habe), lässt es so nicht zu. Es gibt die Möglichkeit, sich von der Studiengebühr (oder zumindest der Langzeitgebühr) befreien zu lassen, wenn eine schwere Erkrankung vorliegt, die die Studiendauer verlängert. Ich müsste dafür zu einem Psychiater gehen, der ein Gutachten (?) erstellt. Diesen Schritt habe ich leider auch schon zu lange vor mir her geschoben und schon zweimal Studiengebühren gezahlt. Denn ich befürchte, dass sich ein solches Gutachten auch negativ auswirken kann; wenn überall steht, dass ich "verrückt"/krank bin. Vielleicht muss ich das dann meinem späteren Arbeitgeber mitteilen, vielleicht bekomme ich dadurch Probleme mit diversen Versicherungen (ArbeitsunfähigkeitsV, private RentenV etc.). - Wobei die Krankenversicherung das aufgrund meiner zwei Therapien vermutlich sowieso schon weiß.

Könnt Ihr mir sagen, ob es der richtige Schritt wäre, mich als "krank" attestieren zu lassen? Oder muss ich dadurch mit Schwierigkeiten rechnen?

Weiterhin habe ich noch eine "Versicherungsfrage". Ich bin bereits im Rahmen eines "Starterpakets" versichert (Berufsunfähigkeit etc.). Diese Versicherung wurde lange vor der ersten Therapie abgeschlossen. Nach der ersten Therapie gegen soziale Phobie habe ich dann noch eine private Rentenversicherung abgeschlossen, meine soziale Phobie aber nicht als Krankheit angegeben. Damals war ich davon überzeugt, "geheilt" zu sein, denn die Therapie wurde ja auch erfolgreich beendet. Jetzt habe ich gelesen, dass das völlig egal sei und dass Versicherungen gerne Leute, die irgendwann eine Therapie gemacht haben, ablehnen. Zahle ich nun meine Beiträge völlig sinnlos? - Es ist doch nur eine Rentenversicherung und ich habe gewiss nicht vor, diese vorzeitig in Anspruch zu nehmen...
Das Delikate an dieser ganzen Geschichte ist, dass meine Schwester bei der Versicherung arbeitet und alle für mich abgeschlossen hat. Aus Scham habe ich nichts von meinen diversen Problemen erzählt. Ich glaube, ich müsste mit ihr darüber reden, alleine schon, um Klarheit zu bekommen. Aber ich trau mich einfach nicht, mich zu outen. Klar, sie merkt zwar schon, dass ich "ruhig" und "sensibel" bin, aber dann wird sie mich doch wirklich für verrückt halten...

So, das wars. Hoffentlich habe ich nichts vergessen. Ich wäre Euch für Ratschläge sehr dankbar.

Gruß
Walli
flora80
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von flora80 »

Liebe Walli,

ich kann sehr gut verstehen, was du schreibst. Mein Studium hat nun acht Jahre gedauert, weil ich aufgrund der Depression auch oft nicht arbeitsfähig war. Glücklicher Weise haben meine Eltern bis jetzt alles bezahlt und mich unterstüzt, sonst wäre das so gar nicht gegangen. Ich kann die Geldknappheit dennoch gut versehen, weil in den letzten Jahren die Preise eklatant gestiegen sind und das Geld, das ich bekomme (und das vor drei-vier Jahren auch noch locker gereicht hat) einfach mittlerweile viel zu wenig ist und ich seit drei Jahren dazu verdiene.

Die Studiengebühren sind wirklich der Hammer und reißen ein riesen Loch in die Kasse, vor allem, wenn man Krank ist und eben nicht dazu verdienen kann. (Bei mir ging es zum Glück, weil ich privat arbeite und auch mal absagen kann, wenn es gar nicht geht- allerdings dann auch ohne Geld versteht sich!).

Ich weiß, dass du dich befreien lassen kannst von den Studiengebühren mit entsprechenden Attestierungen deines Psychiaters. Aber welche Auswirkungen, etc. das hat... keine Ahnung! Aber geh doch mal zur Studienberatung für behinderte Studierende, die können dir da ganz genaue Auskunft geben. Eine Bekannte von mir hat sich befreien lassen und ist da gut beraten worden. Eine nachweisliche Behinderung deiner Sudierfähigkeit hat auch Auswirkungen auf das BaföG.

Was die Versicherungen angeht, da kannst du dich ja auch von einer anderen Versicherung beraten lassen und musst nicht zwangsläufig mit deiner Schwester reden, wenn du das im Moment nicht möchtest.

Lieber Gruß, Flora
flora80
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von flora80 »

ach ja: wo studierst du denn? - kannst mir auch ne mail schreiben, wenn du möchtest. in sachen "wie kriege ich mein studium hin, obwohl ich es eigentlich nicht hinkriege" bin ich jetzt expertin.
ANOVA
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von ANOVA »

Hallo Walli,

hier in BW kann man von den Studiengebühren befreit werden, wenn man im Besitz eines Schwerbehindertenausweises ist. Ich weiß nun nicht mehr, ob es GdB von 70 notwendig ist oder ein GdB von 50 ausreicht.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Attest von einem Facharzt. Allerdings ist man da schon eher auf den Goodwill der Uni angewiesen, d.h. bei Attesten haben die mehr Entscheidungsspielraum.

Ich würde Dir raten, mal den Behindertenbeauftragten Deiner Uni zu kontaktieren, der kennt sich in der Regel mit irgendwelchen Ausnahmeregelungen ganz gut aus. Zudem kann er Dir sagen, ob es für Dich etwaige Sonderregelungen hinsichtlich der Nachweise von Leistungen gibt. Vermutlich bist Du ja in einem Bachelor-Studiengang? Soweit ich weiß, herrscht dort ein ziemlicher Leistungsdruck, so dass es bestimmt ratsam ist, mal zu schauen, ob Du weniger harte Regelungen bekommen kannst.

Viel Glück
Xenia
ndskp01
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Walli,

ich glaube nicht, dass die Befreiung dir weitere Schwierigkeiten im Studium verursachen kann, schließlich ist die Uni ja so ein Riesenverwaltungsapparat, dass kaum zu befürchten ist, das irgendeiner deiner Profs von der Krankheit erfährt. Erstens wissen die schon gar nicht, wer Gebühren zahlt und wer nicht und zweitens, wenn sie es wüssten, dann gewiss nicht, ob die Befreiung aus gesundheitlichen Gründen oder z.B. wegen Hochbegabung erfolgte
Walli83
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Walli83 »

Hallo und danke für Eure ausführlichen Antworten!

Ich glaube nicht, dass ich einen Schwerbehindertenausweis bekomme; vermutlich will ich das auch nicht. - Wie würde ich mir denn da selbst vorkommen? Schließlich habe ich doch "nur" eine (mehr oder weniger chronische) Krankheit...

Die aktuelle Studiengebühr habe ich (leider) bereits überwiesen, um nicht exmatrikuliert zu werden (bei meinem Glück...). Allerdings kann man innerhalb der Rückmeldefrist einen Antrag auf Erlass stellen (eben wegen Krankheit etc.). Vielleicht könnte ich das noch machen und die Gebühr zurückbekommen.

@Nele: Wo studierst Du denn? - Ich in Darmstadt. Welchen Arzt meinst Du? Einen "normalen" Hausarzt oder braucht man da schon ein Schreiben vom Facharzt?

Ich weiß gerade echt nicht, wie ich da jetzt am besten vorgehe. Den Behindertenbeauftragten kriege ich nicht ans Telefon - vermutlich findet in den Semesterferien sowieso keinerlei Beratung statt. Einen Termin bei einem Facharzt würde ich innerhalb der Rückmeldefrist vermutlich auch nicht mehr bekommen, beim Hausarzt aber natürlich schon...

Gruß
Walli
Walli83
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Walli83 »

Ich habe mir gerade den Antrag auf Befreiung von der Studienbeitragspflicht ausgedruckt und darin steht leider, dass als Nachweis ein fachärztliches Attest im Original vorzulegen ist und dass eine allgemeinärztliche Bescheinigung nicht ausreicht.

Leider habe ich schon drei nahegelegene (einer davon wurde mir vom Unipsychologen empfohlen) Fachärzte angerufen und nur Absagen bekommen. Kein zeitnaher Termin möglich. Außerdem wird es wohl sowieso nicht möglich sein, nach einem einzigen Termin ein Attest zu bekommen, das mich für ein ganzes Semester als "krank" einstuft. Wurde mir zumindest von einer Ärztin gesagt...

Sollte ich es trotzdem mit einem Attest meines Hausarztes versuchen? Oder noch mehr Fachärzte anrufen? Sieht echt mies aus...
Auch so eine doofe Angewohnheit von mir, alles hinauszuschieben, bis keine Zeit mehr ist...
obsidiana

Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von obsidiana »

Liebe walli,

was mir eben dazu spontan einfällt wäre eine psychosoziale Ambulanz, Beratungsstelle öa. die auch ad hock Termine vergeben.

Hast du denn keinen "Hauspsychiater" der damals deine Diagnose stellte an der Hand? Hast du noch Kontakt zu deinem Therapeuten - vllt kann er dir weiterhelfen.

Wenn gar nichts klappt würde ich ein Attest vom Hausarzt einreichen und wenns der Uni nicht langt kannst du evt. Widerspruch einreichen.
Bedingt durch deine Krankheit hast du überlesen daß Attest von Facharzt gefordert... pst

Viel Erfolg wünsche ich dir!!

LG obsi
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von flora80 »

Hi Nele,

na so ein Zufall! Ich winke mal von Dortmunder Studentin zu Dortmunder Studentin! Leider ist dein Profil nicht offen. Wenn du magst, dann kannst du mich ja mal anmailen.

Gruß von Flora
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von ANOVA »

Hallo Walli,

an meiner Uni ist es auch schwierig, den Behindertenbeauftragten ans Telefon zu kriegen, da er noch ein paar andere Posten innehat.

Am besten wäre es vermutlich, wenn Du ihm eine Mail schickst, so kann er Dir unabhängig von irgendwelchen Sprechzeiten antworten. Ob in den Semesterferien keinerlei Beratungen stattfinden, wie Du vermutest, wird sich vermutlich auch am ehesten per Mail klären lassen. Ich kann es mir allerdings nicht vorstellen (kommt aber vermutlich darauf an, wie groß die Uni/FH ist).

Ich würde es an Deiner Stelle jetzt erstmal mit einem hausärztlichen Attest versuchen. Vielleicht hast Du ja Glück... Und für die kommenden Semester würde ich mir sicherheitshalber einen Psychiater suchen, zu dem Du regelmäßig gehst. Denn einen Facharzt an der Hand zu haben kann sich immer lohnen, z.B. wenn es mit irgendwelchen Prüfungsfristen oder so nicht klappt.

Gruß

Xenia
Walli83
Beiträge: 30
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Walli83 »

Nein, ich bin gerade nicht wirklich in Behandlung. Habe zwei Therapien hinter mir, eine Verlängerung wurde nicht übernommen.

Die "fachärztliche" Seite habe ich auch mal in Anspruch genommen und ein Antidepressivum verschrieben bekommen. Aufgrund der heftigen Nebenwirkungen habe ich es dann aber abgesetzt, teilweise unregelmäßig genommen - jedenfalls bin ich zurzeit nicht in "Behandlung". Ich habe es mir auch mal von meinem Hausarzt verschreiben lassen...
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Walli,

frau traut sich kaum, das jetzt noch auszusprechen, du weiß es ja schon. Suche dir unbedingt fachärztliche Hilfe! Hoffentlich hast du diesmal mehr Erfolg, und mehr Durchhaltevermögen!!!!!!!
shahri
Beiträge: 14
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von shahri »

Hallo zusammen.

ich habe das mit der Befreiung von den Studiengebühren dieses Semester auch versucht. Ich hatte, wie jemand anders hier auch geschrieben hatte, so einen netten Zweizeiler von meiner Psychiaterin bekommen. Da ich selber nicht in der Lage war, das an entsprechender Stelle abzugeben hat meine Mutter das gemacht. Die haben sie dann sage und schreibe drei mal wieder weggeschickt, weil irgendwelche Formulierungen nicht in Ordnung waren. Beim letzten Besuch, als wir dachten, es sei jetzt endlich in Ordnung, hab ich mich zusammengerissen und bin selber dahin, um es endlich abzugeben. Ja, was sagt der nette Sachbearbeiter: "NEIN, sooo geht das aber nicht... da brauchen wir ein AUSFÜHRLICHES Gutachten! Sonst lehne ich den Antrag jetzt direkt ab!"
Dass in dem Attest jetzt genau das stand, was seine Kollegin drin haben wollte, war ihm egal. Ich bin dann sofort aus dem Raum und hab noch auf dem Flur einen Heulkrampf gekriegt.
Meine Mutter hatte letzten Endes auch die Nase voll von der Lauferei und ich stand wieder im Regen.

Nun, da meine Psychiaterin mir kein ausführlicheres Attest schrieb (kurzfristig ist natürlich auch nie ein Termin zu bekommen), sondern mir von der Sprechstundenhilfe quasi mitgeteilt wurde, ich solle selber rein schreiben, was die hören wollen, man würde dann schauen ob Frau Dr. das unterschreibt- ist das ganze am Ende im Sande verlaufen. Ich hab das zwar geschrieben, aber mich dann nicht getraut, es in der Praxis vorzulegen.

Dazu kommt, dass nun auch noch mein Studienkredit ausläuft. Das heißt, im nächsten Semester, in dem ich endlich fertig werden wollte (11 Semester für den BA...) weiß ich nicht, wie ich die Gebühren bezahlen soll. Arbeiten ist auch schwierig- wenn ich arbeite (habe einen sehr flexiblen Arbeitsplatz bei Freunden, ist das einzige, was überhaupt funktioniert) habe ich keine Kraft fürs Studium.

Wie habt ihr das gemacht mit den Attesten/ Gutachten? Wie kommt man an so ein ausführliches Gutachten?


Grüße,
Shahri
Olympia23
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Olympia23 »

Bei uns sind die da leider knallhart. Studiengebührbefreiung nur mit Schwerbehindertenausweis und Langzeitstudiengebühr nur mit ärztlichem Attest vom Gesundheitsamt, was auch erstmal Geld kostet und grade bei Depressionen nicht unbedingt zu deinen Gunsten ausfällt. :-/

Ich persönlich habe mir fürs Studium eine Frist gesetzt. Schaffe ich es in dieser Frist nicht, lasse ich es eben sein und bleibe Hausfrau.
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shahri
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von shahri »

Oh, ob das die richtige Methode ist: einfach nach einer bestimmten Zeit aufhören und Hausfrau werden? Ich meine: nichts gegen das Hausfrauendasein, wenn es einen ausfüllt. Aber das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein, wenn du eigentlich lieber studieren möchtest. Ich habe auch schon mehrfach vorgehabt, mein Studium anzubrechen, aber der Gedanke, dann mit nichts dazustehen hat mich daran gehindert. Ich hoffe dass ich es jetzt doch zu Ende bringe. So kurz vor dem Ende aufzugeben, wäre auch blöd. Du schaffst das bestimmt auch!
Olympia23
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von Olympia23 »

Ist ja leider nicht kurz vor dem Ende sondern noch ziemlich am Anfang.
Hab schon einmal die Prüfungen nicht geschafft, weil ich da einen zusammenbruch hatte. Wenn ich jetzt nächstes mal die Prüfungen nicht schaffe, lasse ich es bleiben oder suche mir ein Heimstudium, was ich nach eigenem Tempo machen kann.
Ist ja leider auch eine Kostenfrage. Wenn es wenigstens so wäre, das ich das Geld zurückkriegen würde, angenommen, ich kriege wieder einen Zusammenbruch oder sei es einfach nur das ich Grippe bekomme....aber das Geld ist dann futsch.
Dazuverdienen klappt auch nicht, weil es so stark ist mit meiner Krankheit. :-/
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shahri
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Re: Befreiung von der Studiengebühr

Beitrag von shahri »

Im wievielten Semester bist Du denn?
Ich habe es auch hinbekommen, in meinem Zweitfach bis zum vierten Semester nicht einen einzigen Schein zu machen. Da habe ich die Prüfungen erst gar nicht mitgeschrieben. Dann habe ich das Fach gewechselt, und bin damit etwas glücklicher geworden. Vielleicht sind es auch nur Anlaufschwierigkeiten? Grad am Anfang ist das Studium ja sehr stressig- je nachdem was man Studiert, muss man ja sehr viel selbst organisieren.
Du musst halt wissen, was du möchtest. Für mich ist irgendwann klargeworden, dass ich das durchziehen will. Was leider dazu geführt hat, dass ich einen Studienkredit aufnehmen musste. Der Gedanke, dass irgendwann alles abzahlen zu müssen, ist zwar grausig, aber dafür hatte ich zumindest zwei Semester keine Sorge, die Gebühren zu zahlen. Da studiert es sich schon entspannter, als wenn man nach der Arbeit noch zur Uni fährt, da einpennt etc...

Lass dich nicht unterkriegen, sondern nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Und werd dir klar darüber, was du möchtest- Studieren? Dann musst du vielleicht auch in den sauren Apfel beißen und entweder einen Studienkredit aufnehmen, oder die Behördenrennerei für Befreiung. Oder du suchst Dir was anderes, Ausbildung o.Ä.. Aber das solltest du nicht machen, nur weil es vielleicht bequemer ist. Dann bereust du es am Ende.
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