Job oder Job und überhaupt

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JeKo
Beiträge: 118
Registriert: 7. Mär 2006, 14:02

Job oder Job und überhaupt

Beitrag von JeKo »

Hallo mal wieder nach langer Zeit!

Es gibt so einiges zu berichten, aber das würde den Rahmen sprengen. Grundsätzlich geht es mir gut und ich denke meinem Männe auch. Soweit ich das beurteilen kann...
Trotzdem gibt es ein brisantes Thema: sein Job. Ich weiß nicht ob ich das alles genau darstellen kann; auf jeden Fall macht es mir viele Gedanken und deshalb schreibe ich hier.
Männe arbeitet 30 Std./Woche in der Pflege (ein querschnittgel. Mann) bei einem Klienten zuhause. Er kommt gut zurecht, alles klappt, er fühlt sich wohl. Nun hat er die Möglichkeit wieder zu einem früheren Job zu kommen. 40 Std/Woche, mehr Geld (wir knapsen jetzt immer total), qualitativ bessere Arbeit, Weiterentwicklungschancen usw. Mittwoch steht die Entscheidung an (beiderseits) und bisher würde er eher ablehnen... Und das, wo es eigentlich sein großer Wunsch war dort wieder arbeiten zu können. Seine Bedenken: das Team ist neu, muß sich noch finden, oder bleibt es so und gibt es dann nur Konflikte etc. ?
Ich kann seine Sorgen auf einer Seite verstehen, auf der anderen Seite überlege ich, ob er nur den Hintern einzieht weil er merkt das er gefordert wäre (nicht negativ gesehen)? Aber Konflikte wird es immer geben...im Leben... Es ist alles ein bißchen verworren, aber ich kann es nicht alles beschreiben. Ich sehe Chancen in dem Job. Naja, und das Geld brauchen wir auch, mein Elterngeld läuft aus. Wenn er den Job nicht annimmt und bei dem jetzigen bleibt, müßen wir wieder seine Eltern anpumpen - und da ziert er sich dann auch...also mal tacheles zu reden. Ich habe halt Sorge, das er mal wieder den Weg des geringsten Widerstandes geht, also doch einen Rückzieher macht. Und das wo diese Jahr die Therapie endet und er davon geredet hat die Medis abzusetzen...
Ohjee...

LG Jes
BeAk

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von BeAk »

Liebe Jes,

wie wäre es, wenn du Deinen Mann bitten würdest, das Problem (neuer Arbeitspatz) in der Therapie offen anzusprechen.

Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Ich fürchte, bei einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung wird es immer mal wieder derartige Probleme geben.
JeKo
Beiträge: 118
Registriert: 7. Mär 2006, 14:02

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von JeKo »

Er hat heute eine Therapiestunde, wo das auch Thema ist. Morgen fällt die Entscheidung. Er aht ja nur 14 tägig Therapie weil es sonst nicht "genug" zu besprechen gibt (ha,ha) und weil seine Therapie schneller endet. Ich bin gespannt wie es ist wenn er gleich wieder kommt. Ich denke er wird die Stelle (sein eigentlich Traumjob) nicht nehmen und lieber wieder seine Eltern für uns zahlen lassen... Tolles Gefühl - könnt echt ko****. Ich weiß, hört sich nicht verständisvoll an, aber wo soll das hinführen? Mama und Papa können doch nicht sein ganzes Leben herhalten. Und dann Tabletten absetzen wollen... Dafür habe ich dan gar kein Verständnis. Das paßt für mich nicht zusammen, oder sehe ich das total falsch?

LG jes
angelino
Beiträge: 36
Registriert: 7. Apr 2008, 19:41

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von angelino »

BeAk

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von BeAk »

Lieber Engelbert,

hier geht um deutlich mehr, als nur eine Depression.
JeKo
Beiträge: 118
Registriert: 7. Mär 2006, 14:02

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von JeKo »

@ Engelbert
Ich denke ich darf mich der Meinung von Bea anschließen. Er ist im Moment nicht unbedingt antriebslos (seit er das AD nimmt). Das stecken andere Gründe hinter. Bevor er die AD genommen hat war er antriebslos. Da ging nämlich gar nichts mehr. In jeder Beziehung. Jetzt kann er ein recht normales Leben führen und ist übeerhaupt erst fähig zu einer Therapeutin zu gehen.

@ Bea
Er hat sich dagegen entschieden... *traurigbin* Mit seinen Eltern hat er schon gesprochen, sie werden dann wieder zahlen, wenn das Eltergeld wegfällt... Das seit 30 Jahren bestehende Muster hat wieder Anwendung gefunden. Und ich fühl mich in einer blöden Rolle... Was kann ich noch tun? Wie würdet Ihr damit umgehen?

LG Jes
BeAk

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von BeAk »

Liebe Jes,

das ist eine gute Frage. Solange die Eltern Deines Mannes zahlen werden, braucht Dein Mann nicht grundlegend an sich zu arbeiten, um einem normalen Arbeitsalltag gewachsen zu sein.
Zumindest ist das mein Gedanke.

Möglicherweise ist es auch zuviel verlangt von Deinem Mann, das er nach nicht mal einem Jahr Psychotherapie bereits grundlegende Perönlichkeitsprobleme gelöst haben soll.

Für die Therapie z.B. der NPS, wie ich sie habe, werden rund 5 Jahre veranschlagt. Aber häufig reicht das nicht, und die Therapie ist eine Lebensaufgabe.
JeKo
Beiträge: 118
Registriert: 7. Mär 2006, 14:02

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von JeKo »

Hey!

Er hat seit Frühjahr 2006 Therapie und sie endet jetzt zum Herbst/Winter. Weil dann ausgeschöpft ist. Wie bekommt man 5 Jahre Therapie? Ich weiß das es so lange dauert, bzw. "das Leben".
Ich habe auch den leisen Verdacht (das mit den Eltern). Sie hätten ihn ja auch erst mal unterstützen und mutmachen können...

Was war -N-PS?
Mein Mann hat ne schizoide PS.
BeAk

Re: Job oder Job und überhaupt

Beitrag von BeAk »

Liebe Jes,

man bekommt keine 5 Jahre Psychotherapie am Stück. Es gibt je nach Therapieart eine maximale Sitzungszahl. Dann sind 2 Jahre Pause angesagt, bis man wieder eine Psychotherapie genehmingt bekommt.

Was man in der zwischenzeit machen kann, ist selber 1- 2 Psychotermine im Monat zu finanzieren oder auf ein kostengünstigere Variante umsteigen.

Allerdings kann ich Dir in dem Punkt nicht weiterhelfen. Ich kenn mich mit einer Schizoiden PS nicht aus. Weis nicht welche Art von Hilfe sonst noch sinnvoll wäre. Möglicherweise kann der Therapeut Deines Mannes mehr zu dem Thema sagen.

Ich selber habe zu den Depressionen noch eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Zusätzlich zur Psychotherapie mache ich eine Konzentrative Bewegungstherapie (KBT), diese finanziere ich selber, ist keine Kassenleistung. Mir tut die Körperarbeit sehr gut.
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