:hello: Alex08 stellt sich vor!

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alex08
Beiträge: 3
Registriert: 21. Feb 2008, 10:12

:hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von alex08 »

Hallo alle zusammen,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen: ich bin 38 J., verheiratet und habe 2 Kinder (Sohn 9, Tochter 7).

Ich habe seit ca. 7 Jahren Depressionen, eine Eßstörung und mittlerweile ein beachtliches Übergewicht (BMI 50). Ich war 2 x in stationär in der Klinik und 3 x teilstationär in der Tagesklinik. Auch habe ich 2 x eine psychosomatische Kur gemacht, 1 x mit den Kindern zusammen.

Weil mein Sohn seit 1/2 Jahr ein ADS diagnostiziert hat (ohne Hyperaktivität) habe ich mich auch auf ADS testen lassen, aber wahrscheinlich habe ich kein ADS (das Abschlußgespräch mit der Ärztin steht noch aus).

Seit ca. 2 Jahren habe ich das Gefühl, nur noch im Tief zu stecken. Ich bin schlapp, müde, empfindlich, gereizt. Dadurch leidet die Beziehung zu meinem Mann, soziale Kontakte werden immer schwieriger und weniger. Ich kann bald einfach nicht mehr an mir arbeiten und kämpfen. Ich habe keine Kraft für Bewegung und vernünftige Ernährung, die Spirale dreht sich immer schneller, Gewicht nach oben, Stimmung nach unten. Manchmal möchte ich einfach nur weg. Ich habe das Gefühl, es ist niemand mehr für mich zuständig, obwohl ich in Behandlung bin. Momentan versuche ich die Behandlung zu minimieren. Vielleicht verderben ja doch "viele Köche den Brei".

So, Schluß jetzt, wahrscheinlich ist das so durcheinander, daß keiner was versteht.

Viele, liebe Grüße ALEX
Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: :hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von Antje »

Alex,

es ist schön, daß Du dieses Forum gefunden hast. Herzlich Willkommen.


> So, Schluß jetzt, wahrscheinlich ist das so durcheinander, daß keiner was versteht.

Stimmt nicht, es ist nicht durcheinander und ich verstehe Dich.

Dein Posting könnte von mir vor noch 1 1/2 Jahren sein.

Nur war mein BMI nicht ganz so hoch, "nur" 38! Jetzt schwankt er zwischen 26 und 27.

Ich hing auch Jahre lang in der Krankheit drin. So nach und nach habe ich Strategien für mich entdeckt, wie ich es schaffen kann. Es gehört viel Geduld dazu, auch Rückschläge.

Meine Psychotherapie, die ADs, das Forum und Kontakt mit anderen Leidensgenossen haben mir auch sehr geholfen, es nach Jahren endlich aus der Depression raus zu schaffen.

Aber wie Du schon richtig geschrieben hast, man braucht viel Geduld und es ist oft sehr anstrengend an sich zu arbeiten.

Halte durch. Es wird besser werden.

Lieber Gruß

Antje
Data

Re: :hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von Data »

Hallo Alex,

ich finde, du solltest schleunigst zu einem vernünftigen Arzt gehen (keine Ahnung, ob's sowas auch unter den Psycho-Ärzten gibt, ich zweifle da sehr) und was gegen dein Übergewicht tun, mindestens mal eine mehrwöchige Kur mit dem Ziel der (dauerhaften) Gewichtsabnahme. Bestimmt kann dir auch deine Krankenkasse sagen, was du für Möglichkeiten hast. Wenn ich dieses Übergewicht hätte, wäre ich allein schon deshalb depressiv.


Antje, was brachte denn bei dir den entscheidenden Durchbruch, dass du dich nun so viel besser fühlst? Wie verlief denn genau deine "Heilung"?


Viele Grüße,
Data
Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: :hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von Antje »

Aber hallo Data,

im Moment steht bei Alex wohl die Depression im Vordergrund und nicht das Gewicht!!! Erst muß die Depression im Griff sein, dann kann man was gegen das Übergewicht tun.

Ob ich "geheilt" bin weiß ich nicht. Aber mir gehts jetzt gut. Es sind mehrere Dinge, die dazu beigetragen haben. Im Übrigen konnte ich nur in Zeiten abnehmen, in denen ich stabil war. Und was macht Dein Bäuchlein? g*


Alex,

es gibt ganz bestimmt auch bei Dir gute Psychiater. Und in einem Punkt hat Data recht, Du solltest schnellst möglich zu einem Facharzt. Nimmst Du ADs? Hast Du deswegen auch so zugenommen?

Lieber Gruß

Antje
Data

Re: :hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von Data »

Ich habe das Gefühl, Übergewicht und Depression kann man so klar nicht voneinander trennen. Leider bin auch ich nach wie vor zu fett, und das kotzt mich tierisch an. Und ich würde NIEMALS Medikamente nehmen, von denen ich zunehme, niemals, lieber würde ich mich zu Tode saufen, rauchen, kiffen oder sonstwas.

Gegenüber Fettgewebe, vor allem meinem eigenen, hege ich eine starke Abneigung und Verachtung (da habe ich wohl 'ne richtige Macke), jedes Kilo mehr zieht meine Stimmung total nach unten.

Tja, so ist das halt.


>> Aber mir gehts jetzt gut. Es sind mehrere Dinge, die dazu beigetragen haben.
Welche Dinge waren das denn?
alex08
Beiträge: 3
Registriert: 21. Feb 2008, 10:12

Re: :hello: Alex08 stellt sich vor!

Beitrag von alex08 »

Hallo Antje + Data,

ich freue mich sehr, daß ich so schnell Reaktionen bekommen habe. Ich versuche mal der Reihe nach ein paar Antworten zu geben.

Ich nehme AD´s, habe aber immer mit den Ärzten abgesprochen, daß das Gewicht berücksichtigt werden muß. Durch das viele Auf und Ab in meiner Stimmung habe ich eine psychogene Eßstörung entwickelt, die mir in den fast 7 Jahren mit Depressionen ca. 36 kg eingebracht haben (ein Teil davon kam allerdings auch durch das erste AD, da wußte ich noch nicht Bescheid, vorauf ich achten muß). Ich habe eine sehr gestörte Selbstwahrnehmung, dadurch kümmere ich mich sehr wenig um mich selbst, d.h. ich esse und trinke teilweise den ganzen Tag nicht und wenn ich das abends bemerke, kommt der Hunger. Inzwischen habe ich mich mit dem Thema Adipositaschirurgie beschäftigt, aber wg. der psychischen Probleme habe ich da keine Chance. Also weiterhin versuchen, die Ernährung umzustellen, in Bewegung zu kommen und am Ball bleiben. Bis wieder ein Tief kommt und alles fängt von vorne an.

Momentan setze ich auf das Auswertungsgespräch mit der Klinik in der ich mich auf ADS hab testen lassen. Der Psychologe meinte, ich bräuchte Stabilität und intensive Therapie evtl. in eine Klinik. Aber ich hatte 2005 eine psychosomatische Kur und Anf. 2007 eine erkämpfte amb. Reha wg. eine Knie-OP nach Kreuzband- und Meniskusriss (hab´ ich mir bei meinem 1. Sportversuch nach Tief zugezogen). Deshalb habe ich wenig Hoffnung, daß die KK irgendetwas für mich tut.

Wie dem auch sei, ich versuche am Ball zu bleiben. Morgen haben mein Mann und die Kinder frei. Dann werden wir den Tag gemütlich beginnen und vielleicht schwimmen gehen (wenn ich nicht wieder so entsetzlich schlapp und müde bin).

Bis dann, ALEX
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